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SofieWalden

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Veröffentlicht am 19.11.2021

Der Weg zurück zu den eigenen Wurzeln

Der Flug des Raben
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Dies ist die Geschichte des jungen Garnet Raven, der als kleines Kind als Angehöriger des Ojibwe Stammes seiner Familie entrissen wurde und dann in ständig wechselnden Pflegefamilien aufwachsen musste. ...

Dies ist die Geschichte des jungen Garnet Raven, der als kleines Kind als Angehöriger des Ojibwe Stammes seiner Familie entrissen wurde und dann in ständig wechselnden Pflegefamilien aufwachsen musste. Orientierungslos und ohne Wurzeln wird er bald zum Kleinkriminellen und landet schließlich im Gefängnis. Dort erreicht ihn ein Brief von seinem Bruder Stanley, der ihn auffordert, nach seiner Entlassung nach Hause zu kommen. Doch dieses Zuhause, seine wirkliche Familie, die Sprache, die Kultur seines Volkes, all das ist ihm fremd. Keeper, ein trockender Alkoholiker, den Garnets Großvater, ein traditioneller Medizinmann, einst auswählte, das alte Wissen zu bewahren und weiterzugeben, nimmt sich des jungen Mannes an, auch um etwas wieder gut zu machen, denn der Alkohol hat ihn an der ihm übertragenen Aufgabe scheitern lassen. Er führt Garnet ein in diese ihm anfangs so fremde Welt und erfährt daraus selbst die Kraft, um sich den Dämonen seiner Sucht zu stellen.
Der 2017 verstorbene Autor Richard Wagamese war eine wichtige indigene Stimme seines Landes. Die Geschichte, die er hier erzählt, sein 1994 erschienener Erstlingsroman, ist zum großen Teil auch seine Geschichte und all das, was er hier in derart einfacher naher Sprache so überaus kunstvoll an uns heranträgt, uns mitnimmt hin zu den Schicksalen, die die indigene Bevölkerung, von Staat und Kirche dirigiert, erleiden hat müssen, ist auch ihm geschehen. Erst kürzlich hat das Auffinden von Massengräbern, die in der Nähe von Orten gefunden wurden, an denen einst solche Heime, in denen indigene Kinder zur 'Anpassung an die weiße Mehrheitsgesellschaft' gezwungen werden sollten, standen, weltweit für Empörung gesorgt und in Kanada selbst zu einem heftigen gewalten Aufschrei gegen die Institutionen, die diese Häuser betrieben haben.
Dieser Roman ist auf seine ganz eigene Art unendlich 'schön' und sehr berührend, ruhig und voller Empathie. Ich wünsche diesem Buch, von ganzem Herzen, eine große Leserschaft.
Es lohnt sich!

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Veröffentlicht am 07.11.2021

Chopin, das Geheimnis seiner Musik für das Leben und die Liebe

Madame Pylinska und das Geheimnis von Chopin
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Eric liebt das Klavier im Haus seiner Eltern am meisten, wenn es still ist und nicht von seiner Schwester bearbeitet wird. Doch als seine Tante Aimée eines Tages zu Besuch kommt und sich an dieses Klavier ...

Eric liebt das Klavier im Haus seiner Eltern am meisten, wenn es still ist und nicht von seiner Schwester bearbeitet wird. Doch als seine Tante Aimée eines Tages zu Besuch kommt und sich an dieses Klavier setzt, ertönt Chopin, auf eine so wunderbare sphärisch im Raum schwebende Weise, dass Eric erstarrt vor Glück und beschließt, Klavierspielen zu lernen, so Klavierspielen zu lernen. Als er später zum Studieren nach Paris geht, sucht er sich dort eine Lehrerin, um zu versuchen, Chopin doch noch so nahe zu kommen, dass ihm ein Klangerlebnis gelingt, wie es einst seine Lieblingstante Aimée erschaffen hat. Madame Pylinska heißt die Dame, die ihm empfohlen wird und die sich seiner, allerdings nur aufgrund ihrer gemeinsamen Liebe zu Chopin, schließlich widerstrebend annnimmt. Sie hat sehr eigenwillige Unterrichtsmethoden und dabei steht das Klavierspielen selbst erst einmal im Hintergrund. Denn nur wer gelernt hat, das Leben (und die Liebe) bewusst zu erleben, der kann die Musik Chopins zu seinem außergewöhnlichen Wohlklang bringen und umgekehrt ist es ebenso.
Eine wunderschöne poetische Ode an Chopin und an das Leben.

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Veröffentlicht am 07.11.2021

Der größte Boxer aller Zeiten und wer er wirklich war

Cassius X
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Die Wahrnehmung des großen Cassius Clay, der sich nach seiner Konvertierung zum Islam Muhammad Ali nannte, in der Öffentlichkeit war das seine Inzenierung als 'Großmaul', laut, polemisch, provozierend ...

Die Wahrnehmung des großen Cassius Clay, der sich nach seiner Konvertierung zum Islam Muhammad Ali nannte, in der Öffentlichkeit war das seine Inzenierung als 'Großmaul', laut, polemisch, provozierend und arrogant. Aber wer war der Mensch dahinter wirklich. In diesem Buch erhalten wir einen Einblick in das Private dieses als den größten Boxer aller Zeiten bezeichneten Mannes und das Bild, das man hier gewinnen kann, ist so ganz anders.
In seiner Verbindung zu Malcolm X, seinem großen Vorbild und dem zu seiner Zeit nicht seiner Kunst entsprechend wahrgenommenen Soulsänger Sam Cooke zeichnet sich ab, was Cassius für alle wollte, die gleichen Menschenrechte und das dies auch für seine 'afroamerikanen Brüder' gelten sollte, dafür hat er gekämpft. Und dabei erfährt man viel für die sozialen Verhältnisse im Amerika dieser Zeit, über Bürgerrechte, Rassismus und über die dramatischen auch gewalttätigen Entwicklungen, die bis heute kein Ende gefunden haben.
Man erlebt aber auch den Feingeist, den Poet, den Musiker, den Freund und das wird mit viel Empathie und sehr berührend an uns Leser herangetragen.
Ein sehr gelungenes authentisches Buch über diesen Mann Cassius, der zur Legende wurde.

Veröffentlicht am 06.11.2021

Auch ein Vampir muss Toleranz erst mal lernen, aber dann wird Freundschaft daraus

Freddy und Flo: Freddy und Flo gruseln sich vor gar nix!
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Flo und ihr kleiner Bruder Freddy ziehen um. Zusammen mit ihrem Vater und dessen neuer Lebensgefährtin werden sie nun in einem Mehrfamilienhaus direkt am Friedhof wohnen. Die anderen Hausbewohner sind ...

Flo und ihr kleiner Bruder Freddy ziehen um. Zusammen mit ihrem Vater und dessen neuer Lebensgefährtin werden sie nun in einem Mehrfamilienhaus direkt am Friedhof wohnen. Die anderen Hausbewohner sind allerdings, gelinde ausgedrückt, recht merkwürdig. Freddy kombiniert, nach genauer Beobachtung und unter Anbetracht aller Indizien, hier könnten die Nachbarn Vampir, Elfe, Hexe und gar Werwolf sein. Und genauso ist es dann auch. Und diese Wesen sind gar nicht erfreut über den Neueinzug. Diese Menschen, was für eine grausige Spezies, mit denen wollen sie auf gar keinen Fall zusammen wohnen und so wird fleissig versucht, Freddy und seine Familie wieder zu vertreiben. Weil es da aber noch ein anderes Problem gibt, in Form eines fiesen Hausverwalters, ist man erst mal tolerant und als von den Menschn dann tatsächlich richtig Hilfe kommt, da wird dann sogar Freundschaft daraus.
Dies ist eine herrlich unterhaltsame, turbulente, lustige und natürlich superschräge Geschichte, die absolut Spaß macht und man lernt auch noch etwas dabei. Vorurteile sind blöd. Erstmal abwarten, zuhören und versuchen, tolerant zu sein, denn jeder hat nun mal so seine Marotten, hier halt auch mal mit spitzen Zähnen dran oder auf einem Besen unterwegs. Aber wir alle merken, wann etwas in Ordnung ist und wann nicht. Und dann muss man das regeln, zusammen und manchmal kommt dabei auch eine klasse Freundschaft raus.

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Ein Abenteuer, aus Freundschaft geboren, wunderbar poetisch, mit feiner Fantasie und enorm spannend

Die Sternenleserin und das Geheimnis der Insel
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Isabella lebt mit ihrem Vater, einem Kartographen, auf der Insel Joya, einem Eiland, das so seine Geheimnisse und Besonderheiten hat. Das ist Isabella aber gar nicht so bewusst, denn sie hält sich an die ...

Isabella lebt mit ihrem Vater, einem Kartographen, auf der Insel Joya, einem Eiland, das so seine Geheimnisse und Besonderheiten hat. Das ist Isabella aber gar nicht so bewusst, denn sie hält sich an die Regel, das Dorf selbst niemals zu verlassen. Als jedoch ihre Freundin Lupe nach einem 'Zwischenfall' in den verbotenen Gebieten verschwindet, macht sie sich auf die Suche, um ihre Freundin wieder nach Hause zu holen. Und was dann passiert, dass entwickelt sich zu einem tollen spannenden Abenteuer, unheimlich, dämonisch, voller Magie und dazu umweht von einem feinen Hauch Poesie. Und lustig kann es auch mal werden, denn schließlich ist ja auch ein Huhn mit von der Partie.
Dieser Roman macht einfach viel Freude, obwohl die Reise, die Isabella da zu bewältigen hat, wirklich nicht lustig ist, sondern meistens ziemlich ernst und heftig und zartere Gemüter müssen dabei schon mal tief durchatmen. Aber Isabella macht das schon und die Sterne am Himmel helfen ihr dabei. Ein Ende gibt es natürlich auch und es ist ein gutes Ende, dieser besonderen Geschichte würdig.
Ein tolles Buch, auch für Erwachsene eine Lesereise wert.

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