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Veröffentlicht am 08.12.2021

Interessannte Betrachtungen

Frauenfragen - Männer antworten
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Die Autorin befragt, spricht in ihrem Blog Männer in Bezug auf Dinge, die Frauen gefragt werden und hat davon ein Buch zusammengestellt. Neben der Wiedergabe der Interviews mit verschiedenen österreichischen ...

Die Autorin befragt, spricht in ihrem Blog Männer in Bezug auf Dinge, die Frauen gefragt werden und hat davon ein Buch zusammengestellt. Neben der Wiedergabe der Interviews mit verschiedenen österreichischen prominenten Männern kommen noch kurze Zitate von Frauen, was die so an Sprüchen erlebt haben. Interessant ist auch, dass die Männer zu Anfang mit ihrer Kleidung vorgestellt werden. Die Gespräche werden teils erzählend wie-der gegeben, teils in Dialogen, Zitaten.
Bei manchen Passagen war ich nicht so dabei, bei anderen dann wieder und so einiges regte zum Grübeln an. Auf jeden Fall zeigt dieses Buch was in Sachen Feminismus noch zu tun ist und wie vielfältig das Thema ist.
Im Grunde ist es die Sache jeder einzelnen Frau wie sie ihr Leben gestaltet, ob mit Kinder, mit Job, oder halt nicht. Eine Bemerkung der Autorin hat es mir besonders angetan, denn dass sie es nicht so möchte, wie es in Frankreich üblich ist, wo die Kinder schon früh über den ganzen Tag in der Betreuung sind. So habe ich das einst auch gesehen, ich bekomme doch kein Kind um es fremd betreuen zu lassen um wieder zur Arbeit zu gehen. Wobei mich auch erst entsprechende Erlebnisse dazu gebracht haben überhaupt Nachwuchs zu wollen. Es muss einfach möglich sein, dass eine Familie auch nicht auf zwei Einkommen angewiesen ist, damit sich ein Elternteil ums Kind kümmern kann. Das setzt natürlich vo-raus, dass das Einkommen der Frau ebenfalls ausreicht. Oft ist es leider auch so, dass es egal ist was Frau macht, es ist falsch und sie wird dann auch oft von Frauen kritisiert. Und warum müssen sich Frauen der Männerwelt anpassen?
Etwas komisch fand ich, dass im Mai diesen Jahres auch wohl so ein ähnliches Buch im Fischer Verlag erschienen ist, was ich aber bisher noch nicht gelesen habe.
Ein wahnsinnig umfassendes Thema auf das es keine einfachen Antworten gibt.
Wie schon erwähnt, beim Lesen war ich mal voll dabei und bei manchen halt nicht. Ist aber auf jeden Fall vom Schreibstil her gut zu lesen.

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Veröffentlicht am 19.11.2021

Ein Stück Zeitgeschichte

Kastanienblüte
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Nach dem Ende des ersten Weltkrieges kommt Lui in sein Heimatdort am Rand des Schwarzwaldes zurück. Klara, seine Jugendliebe ist inzwischen verheiratet, leitet des Gast-hof des Dorfes und ihr Mann gilt ...


Nach dem Ende des ersten Weltkrieges kommt Lui in sein Heimatdort am Rand des Schwarzwaldes zurück. Klara, seine Jugendliebe ist inzwischen verheiratet, leitet des Gast-hof des Dorfes und ihr Mann gilt noch als vermisst.
Der Gasthof „Der goldene Hirsch“ ist tatsächlich vorhanden gewesen und wurde vom Großvater der Autorin erworben. Die Geschichte von Lui und Klara ist in dieser Form aber dann fiktiv. Wenn die Beiden mal bei wenigen Gelegenheiten Zeit miteinander finden konnte ich die intensiven und liebevollen Gefühle zwischen ihnen beim Lesen spüren. Auch die Heimatliebe ist zu spüren, dazu die gesellschaftlichen Vorgaben wie eine Familie zu gründen. Unter guten Voraussetzungen scheint die Liebe zwischen Lui und Klara nicht zu stehen.
Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt, was gut gelungen ist und sich gut lesen lässt. Erstaunlich, mit wie viel Kraft gerade Klara ihr Leben meistert-
Der Roman wird eher in ruhiger Art erzählt, einerseits kommt die Geschichte dadurch sehr gut zur Geltung, andererseits hat sich mich an ein paar Stellen auch etwas verloren.
Auf jeden Fall eine gute Schilderung der damaligen Zeit und eine zu Herzen gehende Ge-schichte.

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Veröffentlicht am 14.10.2021

Umfangreich, nachdenkenswert

Das Werden des Menschen und Coronas Beitrag
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Ein sehr vielschichtiges Buch, welches viele Themen der heutigen Zeit anspricht., halt auch unter dem Namen der Corona-Krise, die einiges wesentlich deutlicher zum Vorschein brach-te. Das Buch wurde im ...

Ein sehr vielschichtiges Buch, welches viele Themen der heutigen Zeit anspricht., halt auch unter dem Namen der Corona-Krise, die einiges wesentlich deutlicher zum Vorschein brach-te. Das Buch wurde im August 2020 geschrieben, wo die übelsten Reglementierungen auf-grund des Corona-Virus noch bevor standen.
Es werden in gut lesbaren Schreibstil viele Themen angesprochen, wie das Ansprechen von Freiheit, Wohlstand, Führen durch Angst, Leben und Lieben und was Geld macht.
Ob ich durch die Corona-Maßnahmen etwas positives erlebt habe, ich weiß nicht. Mir fält es schwerer „nach außen“ zu gehen, verreisen zu wollen. Ich traue der Politik überhaupt nicht mehr und die derzeitigen Verteuerungen als Folge von Corona, der Politik, dem Globalismus und dem Klimawahn empfinde ich als extrem und vorher in der Form noch nie dagewesen. Der Autor spricht an, dass man sich gerade durch Corona aus wesentliches besinnen konnte. Ja, man kann mit weniger zufrieden sein und auf einiges verzichten. Doch durch Zwang fin-de ich das ungesund. Wenn man seit März 2020 nur noch von zu Hause arbeitet, dann fehlt einfach sozialer Kontakt. Der Wahn, dass Klima nun plötzlich verändern zu wollen macht es nicht besser. Wo ich schon vor Jahrzehnten dachte, dass jeder weiß wie endlich das Erdöl ist und niemand Impulse gab für Ersatz dafür, aber jetzt muss es auf einmal ganz schnell gehen, egal zu welchem Preis. Den sog. Klimaschutz muss man sich leisten können, Klimaschutz geht oft auf Kosten des Umweltschutzes (Lithiumabbau, auch für Solaranlage usw. wird dann CO2 produziert usw.) Und steigende Energiekosten vereinfachen es nicht, dass sich Leute plötzlich E-Autos leisten können, oder alte Häuser auf Wärmepumpen umrüsten, zu-dem ist Strom auch nicht unendlich vorhanden, gerade wenn alles abgeschaltet wird. Ja, das ist ein Thema was mich bewegt und ich das Handeln „der da oben“ nicht verstehen kann, oder haben die sich von der Realität des Bürgers entfernt?
Nachhaltigkeit ist nicht der Kauf eine neuen E-Autos, der Kauf in Hofläden ist gut, aber nicht wenn man dafür 15 km fahren muss. Wenn man für einen kleinen Einkauf ein Kilome-ter laufen muss mag das okay, für den Großeinkauf ist. Früher gab es in unserem Ort kleine Läden, man war versorgt, jetzt nicht mehr. Nun soll ich auf ein Auto verzichten? Passt nicht. Diese Gedanken gingen mir beim Lesen durch den Kopf.
Ein gutes Leben ist ein Thema zum Ende des Buches. Stimmt, es nicht Reichtum, aber die Freiheit halt durch eine gewisse Form von materieller Sicherheit hilft ungemein um seinen Wünschen und Vorlieben nachzugehen, um zufrieden alt zu werden.
Ich denke, durch extreme Vorschriften, Bevormundung durch den Staat ohne den Bürger mitzunehmen und mit sinnvollen, durchdachten Vorschlägen und umsetzbaren Lösungsvor-schlägen mitzunehmen wird einiges, was derzeit passiert nicht gut ausgehen, zum gewünsch-ten Ergebnis führen. Da bin ich mit dem Autoren nicht einer Meinung, dass man einfach mal machen sollte, ohne über das Wie weiter nachzudenken.
Ja, Veränderungen sind immer nötig, sind schon immer passiert, aber mir persönlich gefällt die Form nicht. Besonders nicht die Gutmenschen-Art und wir-retten-die-Welt, das sollte irgendwie in anderer Form passieren und es gibt sicherlich nicht nur einen Weg.
Aber sicherlich ein Überdenken des Geldsystems, denn andauerndes Wachstum um Aktionä-re zu befriedigen ist weder nachhaltig noch gut. Ein positives Ergebnis wo Unternehmer und Angestellte ein gutes Auskommen haben finde ich wünschenswert.

Vielleicht wären ein paar weniger Themen besser gewesen und diese dann intensiver be-trachten? Vielleicht wäre dann diese Rezension auch anders ausgefallen. So viele Denkan-sätze, da hat sich der Autor viel vorgenommen, viel angesprochen, was an dann für mich in der Menge wieder untergegangen ist.
Am Ende wird Corona als Möglichkeit für die nötigen Veränderungen angesprochen. Ich befürchte allerdings, dass dies in einer positiven Form nicht passieren wird. Die Gesellschaft ist nicht zusammen gewachsen, Toleranz untereinander fehlt, wird andererseits aber mas-sivst eingefordert. Also ein Wahnsinnthema dem ich mich auch gerne mal entziehe um ge-sund zu bleiben.

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Veröffentlicht am 15.07.2021

Schwierig

Brenzlige Wahlen
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Schwierig
Ein aktueller Roman, in starker Anlehnung an die derzeitige politische Verhältnisse, der Gesellschaft heutzutage, bzw. wohin sie sich entwickeln mag. Um was es geht, was ab-läuft, da war ich ...

Schwierig
Ein aktueller Roman, in starker Anlehnung an die derzeitige politische Verhältnisse, der Gesellschaft heutzutage, bzw. wohin sie sich entwickeln mag. Um was es geht, was ab-läuft, da war ich als Leser schnell drin. Eine gute Darstellung was passiert, wenn bei Wah-len zu viele Splitterparteien zugelassen sind und halt in der Politik im Allgemeinen was falsch läuft und im Grunde das wenige Vertrauen in die Politik gänzlich verschwindet. Meiner Meinung also nah dran an der Realität, bis auf die vielen Kleinstparteien.
Den Schreibstil empfinde ich als recht kurz gefasst besonders die Dialoge. Ja, die Zustände, Gefühlswelt der Protagonisten kann ich nachempfinden, auch wenn ich diese oft nicht so ganz verstehen kann, weil sie eventuell etwas überspitzt dargestellt sind. Ich denke aber, das macht das Buch aus, ist so gewollt. Bei mir hat es beim Lesen fast dauerhaft eine recht niedergedrückte Stimmung ausgelöst. Es bleibt die Hoffnung, dass es dann doch besser läuft.
Schwierig ist es für mich den Roman zu bewerten, schwierig ist das Thema und anders der Schreibstil.

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Veröffentlicht am 10.05.2021

Wahnwitz unterwegs

Der erste letzte Tag
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Kein Thriller und genau das hat mich gereizt. Zudem finde das Thema Roadtrip interessant. Die Umsetzung ist allerdings schon anders als ich erwartet habe.
Lea und Livius treffen am Flughafen aufeinander ...

Kein Thriller und genau das hat mich gereizt. Zudem finde das Thema Roadtrip interessant. Die Umsetzung ist allerdings schon anders als ich erwartet habe.
Lea und Livius treffen am Flughafen aufeinander und müssen sich zwangsweise einen Mietwagen teilen. Und da fängt es an, das Chaos, das Skurrile, teilweise Wahnwitz durch ziemliche Übertreibung. Trotzdem musste ich weiter lesen, denn so ganz still hat sich auch etwas anderes in die Geschichte der wilden Fahrt geschlichen. Man ahnt, dass Lea nicht grundlos zu doch recht harten Aktionen neigt.
Die Dialoge zwischen Lea und Livius waren klasse und oft steckt da schon was Wahres drin.
Für mich waren einige Szenen einfach zu überspitzt und ich hatte eindeutig eine andere Vor-stellung von einem Roadtrip. Aber der Roman hatte trotzdem was und der Schreibstil gefiel mir. Die Geschichte hat mich schnell weiter lesen lassen, wenn es auch manchmal leicht realitätsferne, übertriebene Szenen gab. Aber der Autor schaffte es mich zu packen. Auch wenn ich oft den Kopf geschüttelt habe. So ist Der erste letzte Tag gut zu lesen, lässt einen lachen und den Kopf schütteln. Manches ist durchaus etwas drüber, aber eine Form von Spaß am Lesen ist schon dabei. Allerdings reicht mir dann auch dieser eine Roman von der Art her.

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