Profilbild von tinstamp

tinstamp

Lesejury Star
offline

tinstamp ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit tinstamp über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.12.2021

München in der Nachkriegszeit

Die letzte Schuld
0

Dies ist der zweite Teil der Reihe rund um Kommisar-Anwärter Emil Graf und der Journalistin Billa von Löwenfeld.
Auch diesmal treffen die beiden am Tatort aufeinander, als Billa quasi über eine Leiche ...

Dies ist der zweite Teil der Reihe rund um Kommisar-Anwärter Emil Graf und der Journalistin Billa von Löwenfeld.
Auch diesmal treffen die beiden am Tatort aufeinander, als Billa quasi über eine Leiche stolpert. Emil ist überrascht sie wiederzusehen. Kurz nach dem letzten Fall ist Billa mit ihrer Mutter Lilo plötzlich nach Amerika verschwunden. Billa recherchiert im Moment im Auftrag der Amis wegen angeblich falsch ausgestellten Persilscheinen für ehemalige NS-Anhänger. Viel zu viele wollen sich von der braunen Vergangenheit freikaufen. Dabei ist ihnen jedes Mittel recht. Billa und ihre Freundin Lydia erkunden daraufhin die Siedlung am Nordrand der Stadt und treffen auf einem ehemaligen Blockwart, der im Haus der Kunst arbeitet. Dorthin führt auch eine Spur, die Emil verfolgt. Unter den Amerikanern ist nationalsozialistische Kunst begehrt und wird zu horrenden Preisen gekauft. Und im Haus der Kunst wird auch fleißig damit gehandelt.

Heidi Rehn hat wieder einen komplexe Geschichte erschaffen, die abwechselnd aus der Sicht von Billa und Emil erzählt wird. Die Nachkriegsatmosphäre hat Heidi Rehn wieder perfekt dargestellt. Der Unterschied der einzelnen Stadtteile wird sehr bilhaft beschrieben. Während einige davon furchtbar zerbombt sind, sind in einzelnen Vierteln viele pompöse Villen unbeschadet. Die Stadt München verändert sich bereits, doch vieles liegt noch im Argen. Zusätzlich habe ich diesmal viele neue Informationen zu dieser Zeit erhalten, obwohl ich so viel in dieser Zeitspanne lese. Auch die Atmosphäre in der Nordrand Siedlung wird perfekt aufgegriffen. Das Thema der Entnazifizierung und der Umgang der mit Nazi-Kunst zu dieser Zeit hat dem Krimi einen besonderen Touch verliehen..

Emil ist in der Zwischenzeit etwas mehr in seinem Beruf angekommen, allerdings quält ihm die Schuld als Mittläufer noch immer. Sein Bruder Fritz bekommt diesmal eine wichtigere Rolle zugeteilt. Mir gefällt es auch, wie die Emils Vorgesetzter Joe und Billa's Chauffeur Sam auch im zweiten Teil wieder mit in die Handlung einbezogen werden. Der deutsch-amerikanische Austausch funktioniert hier sehr gut.

Der Fall ist spannend und ich habe die ganze Zeit über mitgerätselt, wer und was hinter dem Mord stecken könnte. Die historischen Zusammenhänge sind perfekt recherchiert worden. Das Ende kam mir dann jedoch ein bisschen zu plötzlich. Es wirkte für mich zu schnell und überhastet.

Fazit:
Auch der zweite Teil des historischen Krimis um Emil Graf und Billa von Löwenstein hat mir wieder gut gefallen und mir außerdem neue Informationen zur Nachkriegszeit geliefert. Ich hoffe die Reihe wird noch fortgesetzt!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.11.2021

Temporeich, aber auch nichts wirklich Neues

Blutzahl
0

Die beiden norwegischen Thriller-Autoren Thomas Enger und Jørn Lier Horst haben sich zusammengetan und gemeinsam eine Reihe geschrieben, die sowohl Spannung, Tempo und eine düstere Atmosphäre mitbringen. ...

Die beiden norwegischen Thriller-Autoren Thomas Enger und Jørn Lier Horst haben sich zusammengetan und gemeinsam eine Reihe geschrieben, die sowohl Spannung, Tempo und eine düstere Atmosphäre mitbringen. Das Duo finde ich gelungen! Von Thomas Egel habe ich bisher noch nichts gelesen, Jørn Lier Horst "Wisting" Reihe habe ich nach dem ersten Band nicht weiter verfolgt. Der Cold Case war mir etwas zu ruhig und zu schnell durchschaubar.

Sonja Nordström ist Autorin und hat soeben ihr neues Buch veröffentlicht. Als sie nicht zum TV Interview erscheint und auch ihre anderen Tagestermine nicht wahrnimmt, macht dies Promi-Reporterin Emma Ramm stutzig. Wer lässt sich so eine Chance entgehen für sein neues Werk keine Werbung zu machen? Emma fährt zur Villa der Autorin und findet Sonja tot im Wohnzimmer. Auf ihrem TV-Gerät klebt eine Notiz mit der Nummer 1. Kurze Zeit später findet man eine männliche Leiche in Sonjas Sommerhaus mit der Zahl 7. Der Osloer Kommissar Alexander Blix vom Dezernat für Gewaltverbrechen ist irritiert. Als eine weitere Leiche mit einer Nummer auftaucht, weiß er, dass es sich um einen Serienmörder handelt, der einem Countdown gleich mordet....

Thomas Enger und Jørn Lier Horst haben mit "Blutzahl" einen tollen Reihenauftakt geliefert, dem es nicht an Spannung fehlt. Ihre beiden Protagonisten Alexander und Emma ergänzen sich perfekt. Die Journalistin, die sich im Promibereich tummelt, ist ehrgeizig und tough, während Alexander lieber im Hintergrund agiert. Emma leidet außerdem an der Erbkrankheit Alopezie (Haarausfall), die bei ihr besonders ausgeprägt ist. Alexander hat, wie leider fast aller Ermittler in Thriller, eine schwere Vergangenheit, die er gegenüber seinem Team verschweigt. Allerdings übermittelt er Emma einige sensible Informationen über den aktuellen Stand der Ermittlungen und bekommt durch sie neue Gedankenanstöße, die ihm oftmals die Sachlage aus einer anderen Perspektive sehen lassen. Die teilweise grausamen Morde und die detaillierte Schilderung der Tatorte lassen einen Blick hinter die Kulissen der prominenten Opfer zu. Was oftmals von außen glänzt, ist innen drinnen ganz schön schmutzig.....

Erzählt wird in zwei Erzählsträngen und jeweils aus der Sicht von Alexander und Emma. Die Kapitel sind kurz und enden mit einem Cliffhanger, was die Spannung forciert. Es gibt jede Menge überraschende Wendungen und falsche Fährten, die den Leser in die Irre führen. Auch das Privatleben wird gut in die Handlung miteingewoben und lässt einen kleinen privaten Blick hinter die Fassaden zu. Die Opferauswahl fand ich nicht ganz logisch und einige Vorfälle wirken schon etwas konstruiert, wie auch der Anlass der Mordserie. Aber auch im wahren Leben ist oftmals ein nichtiger Bewegrund Ursache für einen Mord....

Ich werde mir den zweiten Band sicher noch aus meiner Bücherei mitnehmen und schauen, ob mir die Reihe weiter zusagt. Der Auftaktband reiht sich problemlos in die Riege deutscher und skandinavischer Thrillerautoren ein....spannend und temporeich, aber nicht wirklich etwas Neues.

Fazit:
Ein temporeicher Thriller des Autorenduos, die mich mit ihrem Auftaktband fesseln konnten. Jedoch weist auch dieser Thriller die altbekannten "Fehler" auf: ein Ermittler mit dunkler Vergangenheit oder einem Suchtproblem, sowie einem etwas zu konstruierter Plot. Trotzdem spannend und gut zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.11.2021

Absoluter Pageturner mit kleinen Schwächen

Die Nacht – Wirst du morgen noch leben?
0

Jan Beck alias Joe Fischler hat nach "Das Spiel" nun mit "Die Nacht" einen weiteren Pageturner geschrieben, der mich an die Seiten kleben hat lassen.
Diesmal geht es um einen unbekannten Mann, der sich ...

Jan Beck alias Joe Fischler hat nach "Das Spiel" nun mit "Die Nacht" einen weiteren Pageturner geschrieben, der mich an die Seiten kleben hat lassen.
Diesmal geht es um einen unbekannten Mann, der sich selbst "der Nachtmann" nennt. Fünf Menschen hat er bereits entführt und hält sie in Glaskästen gefangen. Jede Nacht soll einer von ihnen sterben, falls seine Forderungen nicht erfüllt werden. in einem Online-Stream spricht der Nachtmann direkt zu den Menschen, während der Countdown läuft und das perfide Spiel beginnt...

Als Leser erleben wir die Geschehnisse aus verschiedenen Perspektiven. Zuerst lernen wir Hanna Carlsen kennen, die sich eine kurze Auszeit genommen hat und auf dem Moselsteig wandert. Als ein Gewitter aufzieht, verliert sie die Orientierung. Die Scheinwerfer eines Autos verprechen zuerst Hilfe, doch der Mann, der daraus aussteigt, hat etwas ganz anderes im Sinn.
Damit startet die Geschichte, die mich sofort gefangen genommen hat. Doch dann nimmt die Spannung etwas ab und die Ereignisse bis zum Zusammentreffen von Europol-Sonderermittlerin Inga Björk und dem Ex-Cobra Mitglied Christian Brand hätten meiner Meinung nach auch etwas gekürzt werden können. Danach zieht die Spannungskurve aber wieder an und man lernt die anderen Figuren kennen, die im Laufe der Geschichte eine größere Rolle einnehmen werden. Besonders berührt haben mich dabei die kindlichen Berichte des siebenjährigen Benjamin. All diese Charaktere scheinen zu Beginn keinerlei Zusammenhänge aufzuweisen. Zum Ende hin führen jedoch die einzelnen Handlungsstränge perfekt zusammen und legen auch das Motiv des Täters frei.

Trotz der vielen Charaktere behält man den Überblick. Die Perspektivwechsel sind übersichtlich und verwirren nicht. Als Ermittlerteam haben sich Brand und Björk weiter entwickelt. Beide ergänzen sich perfekt und werden langsam aber sicher zum "Dream-Team". Man hofft due ganze Zeit über, dass die Beiden die Maschinerie des Nachtmanns, die nach dem Dominoprinzip läuft, stoppen können. Gemeinsam mit Hanna erlebt man hautnah mit, auf welche grausame Weise ihre Mitgefangenen ums Leben kommt. Ein geradezu hoffnungsloses Unterfangen für Björl und Brand, weil keinerlei Anhaltspunkte für die Auswahl der Menschen in den Glaskästen zu finden sind.

Jan Beck hat auch diesmal wieder sehr innovative Ideen, was das Töten betrifft. Einiges fand ich jedoch etwas zu sehr an den Haaren herbei gezogen. War mir bei "Das Spiel" das Ende etwas "too much", empfand ich hier den Einsatz der Tötungsmaschinerie etwas überladen. Vorallem frage ich mich, wozu man überhaupt diesen Aufwand betreibt? Rache geht auch einfacher....hat aber auch nicht diesen Effekt. Auch hier ist meine Kritk, wie schon bei vielen anderen Thrillern, die ich in letzter Zeit gelesen habe, dass mir alles einfach zu überdreht/überzogen vorkommt. Man hat manchmal das Gefühl, dass sich die deutschsprachigen Thrillerautoren gegenseitig überbieten müssen mit ihren Ideen. Trotzdem fand ich hier einige Ansätze wirklich sehr innovativ und orginell.
Mir hat der erste Band etwas besser gefallen, aber auch hier gehen die Meinungen der Leser auseinander.

Schreibstil:
Joe Fischler schreibt als Jan Beck fesselnd und temporeich. Der Autor hat auch diesmal wieder einen richtigen Pageturner geschaffen. Die kurzen Kapitel mit kleinen Cliffhangern, fordern dazu auf, immer noch ein weiteres Kapitel zu lesen. Der Autor baut immer wieder unerwartete Twists ein, die man nicht kommen sieht und somit die Spanungsbogen erhalten bleibt.

Fazit:
Wieder ein absoluter Pageturner, der mir aber an manchen Stellen einfach zu weit hergeholt vorkam. Trotzdem hat er mir so einige Gänsehaut Momente beschert und vorallem bin ich wieder durch die Seiten geflogen. Insgesamt hat mir aber "Das Spiel" noch etwas besser gefallen, als dieser zweite Teil. Wer Spannung und Gänsehaut sucht und sich unterhalten lassen will, ist hier richtig.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.11.2021

Absoluter Pageturner mit ein paar kleinen Schwächen

Die Nacht – Wirst du morgen noch leben?
0

Jan Beck alias Joe Fischler hat nach "Das Spiel" nun mit "Die Nacht" einen weiteren Pageturner geschrieben, der mich an die Seiten kleben hat lassen.
Diesmal geht es um einen unbekannten Mann, der sich ...

Jan Beck alias Joe Fischler hat nach "Das Spiel" nun mit "Die Nacht" einen weiteren Pageturner geschrieben, der mich an die Seiten kleben hat lassen.
Diesmal geht es um einen unbekannten Mann, der sich selbst "der Nachtmann" nennt. Fünf Menschen hat er bereits entführt und hält sie in Glaskästen gefangen. Jede Nacht soll einer von ihnen sterben, falls seine Forderungen nicht erfüllt werden. in einem Online-Stream spricht der Nachtmann direkt zu den Menschen, während der Countdown läuft und das perfide Spiel beginnt...

Als Leser erleben wir die Geschehnisse aus verschiedenen Perspektiven. Zuerst lernen wir Hanna Carlsen kennen, die sich eine kurze Auszeit genommen hat und auf dem Moselsteig wandert. Als ein Gewitter aufzieht, verliert sie die Orientierung. Die Scheinwerfer eines Autos verprechen zuerst Hilfe, doch der Mann, der daraus aussteigt, hat etwas ganz anderes im Sinn.
Damit startet die Geschichte, die mich sofort gefangen genommen hat. Doch dann nimmt die Spannung etwas ab und die Ereignisse bis zum Zusammentreffen von Europol-Sonderermittlerin Inga Björk und dem Ex-Cobra Mitglied Christian Brand hätten meiner Meinung nach auch etwas gekürzt werden können. Danach zieht die Spannungskurve aber wieder an und man lernt die anderen Figuren kennen, die im Laufe der Geschichte eine größere Rolle einnehmen werden. Besonders berührt haben mich dabei die kindlichen Berichte des siebenjährigen Benjamin. All diese Charaktere scheinen zu Beginn keinerlei Zusammenhänge aufzuweisen. Zum Ende hin führen jedoch die einzelnen Handlungsstränge perfekt zusammen und legen auch das Motiv des Täters frei.

Trotz der vielen Charaktere behält man den Überblick. Die Perspektivwechsel sind übersichtlich und verwirren nicht. Als Ermittlerteam haben sich Brand und Björk weiter entwickelt. Beide ergänzen sich perfekt und werden langsam aber sicher zum "Dream-Team". Man hofft due ganze Zeit über, dass die Beiden die Maschinerie des Nachtmanns, die nach dem Dominoprinzip läuft, stoppen können. Gemeinsam mit Hanna erlebt man hautnah mit, auf welche grausame Weise ihre Mitgefangenen ums Leben kommt. Ein geradezu hoffnungsloses Unterfangen für Björl und Brand, weil keinerlei Anhaltspunkte für die Auswahl der Menschen in den Glaskästen zu finden sind.

Jan Beck hat auch diesmal wieder sehr innovative Ideen, was das Töten betrifft. Einiges fand ich jedoch etwas zu sehr an den Haaren herbei gezogen. War mir bei "Das Spiel" das Ende etwas "too much", empfand ich hier den Einsatz der Tötungsmaschinerie etwas überladen. Vorallem frage ich mich, wozu man überhaupt diesen Aufwand betreibt? Rache geht auch einfacher....hat aber auch nicht diesen Effekt. Auch hier ist meine Kritk, wie schon bei vielen anderen Thrillern, die ich in letzter Zeit gelesen habe, dass mir alles einfach zu überdreht/überzogen vorkommt. Man hat manchmal das Gefühl, dass sich die deutschsprachigen Thrillerautoren gegenseitig überbieten müssen mit ihren Ideen. Trotzdem fand ich hier einige Ansätze wirklich sehr innovativ und orginell.
Mir hat der erste Band etwas besser gefallen, aber auch hier gehen die Meinungen der Leser auseinander.

Schreibstil:
Joe Fischler schreibt als Jan Beck fesselnd und temporeich. Der Autor hat auch diesmal wieder einen richtigen Pageturner geschaffen. Die kurzen Kapitel mit kleinen Cliffhangern, fordern dazu auf, immer noch ein weiteres Kapitel zu lesen. Der Autor baut immer wieder unerwartete Twists ein, die man nicht kommen sieht und somit die Spanungsbogen erhalten bleibt.

Fazit:
Wieder ein absoluter Pageturner, der mir aber an manchen Stellen einfach zu weit hergeholt vorkam. Trotzdem hat er mir so einige Gänsehaut Momente beschert und vorallem bin ich wieder durch die Seiten geflogen. Insgesamt hat mir aber "Das Spiel" noch etwas besser gefallen, als dieser zweite Teil. Wer Spannung und Gänsehaut sucht und sich unterhalten lassen will, ist hier richtig.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.11.2021

Wo bleibt Mr. Right?

Drei Dates
0

Nachdem mir der erste Teil dieser Reihe um die drei Mädels Ruby, Pen und Maisie so gut gefallen hat und ich sogar mit 5 Sternen bewretet habe, freute ich mich schon sehr auf den zweiten Teil von Franziksa ...

Nachdem mir der erste Teil dieser Reihe um die drei Mädels Ruby, Pen und Maisie so gut gefallen hat und ich sogar mit 5 Sternen bewretet habe, freute ich mich schon sehr auf den zweiten Teil von Franziksa Erhard.

Im zweiten Band ist Pen unsere Hauptprotagonistin. Die stylische junge Frau arbeitet in einer schicken Boutique in London und berät mit viel Selbstbewusstein ihre Kund:innen. Glück im (Spiel) Beruf, Pech in der Liebe...wer kennt diesen Spruch nicht? Und bei Pen trifft er genau ins Schwarze. Deswegen fasst sie einen Neujahrvorsatz: Jeder Mann, der für sie von Interesse ist, muss erst einmal drei Dates hinter sich bringen, bis er in die engere Auswahl für eine wirkliche Beziehung kommt. Leider bleibt Pen trotz ihres Vorsatzes ihrem "Beuteschema" treu: Ein Mann, der sich um sein Äußeres bemüht und eine Kreditkarte ohne Limit besitzt. Wenn er sich außerdem wohltätig engagiert und sie in Zukunft Charity-Events nicht nur besuchen, sondern auch selbst welche organisieren könnte, wäre das perfekt.
Schon in der Silvesternacht lernt Pen den attraktiven Alec kennen und ist knapp davor ihren Vorsatz zu brechen. Alec hat alles, was sie sich unter ihrem Traummann vorstellt - doch wäre Alec der Haupttreffer, wäre der Roman wohl auch schon wieder aus =)

Der Beginn hat mir diesmal ein paar Schwierigkeiten bereitet. Hier kam genau das auf, was ich an Liebesromanen nicht mag...zu viel Kitsch. Mit Alec schwebt Pen zuerst im siebenten Himmel und mir wurde die gegenseitige Schwärmerei bald zu viel. Außerdem beschlich mich ein leieses Gefühl, was mit Alec eventuell nicht stimmen könnte und hatte recht.
Danach aber war ich wieder im Flow und hatte äußerst amüsante Lesestunden. Es war auch schön Maisie, Ruby und Beau wieder zu treffen. Die Figuren sind äußerst lebendig dargestellt, haben ihre Fehler und "menscheln" ganz einfach. Ihre Gefühle und Sehnsüchte sind authentisch dargestellt und als Leser wünscht man sich eine von ihnen zu sein und Ruby, Pen oder Maisie als Freundin zu haben.
Trotzdem hatte ich diesmal ein bisschen Probleme mit unserer Hauptprotagonistin. Pen, die ich im ersten Teil noch sehr sympathisch fand, war mir lange Zeit viel zu oberflächlich. Für sie zählte nur gutes Aussehen und eine goldene Kreditkarte. Ich musste manchmal wirklich voller Enttäuschung den Kopf über sie schütteln und hoffte, dass sie irgendwann ihre Oberflächlickeit ablegt. Wie Pen ihre Meinung dann doch noch ändert und endlich den passenden Mann findet, dass müsst ihr selber lesen.

Fazit:
Wieder ein äußerst amüsanter und emotionaler Roman, der mich perfekt unterhalten hat, aber für mich nicht ganz an den ersten Band heranreicht. Nun freue ich mich auf den dritten Band um Maisei und bin schon sehr gespannt, was wir mit ihr erleben werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere