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Veröffentlicht am 26.11.2021

Was mache ich mit dieser Diagnose?

halbtote schmetterlinge
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Der Titel „halbtote Schmetterlinge“ und ein Satz über den Autor aus der Buchbeschreibung haben mich neugierig gemacht: „… wurde er mit Prostatakrebs diagnostiziert und hat zu den Erfahrungen und den Umgang ...

Der Titel „halbtote Schmetterlinge“ und ein Satz über den Autor aus der Buchbeschreibung haben mich neugierig gemacht: „… wurde er mit Prostatakrebs diagnostiziert und hat zu den Erfahrungen und den Umgang mit dieser Krankheit einen Roman geschrieben.“
Dass die Geschichte von Thomas Schädler eine Mischung ist aus Biografie und Fiktion, das gefällt mir. Hauptfigur ist Ambühl, Lehrer an einem privaten Gymnasium. Beeindruckt hat er mich mit dem Manifest einer seiner Schülergruppen, einer „Botschaft des Lernenden von morgen an die Erwachsenen von heute“. Für ihn ist es wichtig, dass jeder Schüler die Möglichkeit bekommt, sich individuell zu entwickeln, wobei die Prüfungsergebnisse nur zweitrangig sind. Das macht ihn für mich erstmal sympathisch. Doch meine Sympathie ist nicht von Dauer, sie wandelt sich ins Gegenteil, wenn er von seinem Liebesleben erzählt.
Ambühl ist noch nicht einmal fünfzig, als er die Diagnose Prostatakrebs bekommt. Das muss man erstmal verarbeiten und eine solche Nachricht kann einen so richtig durcheinanderbringen.
Thomas Schädler schreibt sein Buch in vielen kleinen Geschichten, wobei er keiner chronologischen oder sonst einer Ordnung folgt. Das war für mich beim Lesen eine Zeitlang etwas merkwürdig und ungewöhnlich, aber irgendwann habe ich es eben genau darauf zurückgeführt, dass einen eine solche Prognose natürlich vollkommen aus dem Tritt bringen kann. Also habe ich die Sprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit, zwischen Ehefrau und Kind zur Geliebten und anderen Liebschaften, zwischen Psychiatrie und Wohnung und auch zwischen Erlebnissen und Ortswechseln einfach hingenommen.
Was mir an Ambühl gefällt, habe ich anfangs bereits gesagt. Sehr schön fand ich außerdem die Begegnung in der Psychiatrie mit einer besonderen Frau: Naom. Diese Freundschaft, die dort zwischen ihr und Ambühl entstanden ist, hat mich außerordentlich berührt und ich wünsche, dass sie nicht zu dem fiktiven Teil des Buches gehört.
Hoffentlich klingt meine Rezension nicht zu wirr oder zu verwirrend. Ich habe versucht, die Gefühle, die ich beim Lesen hatte, hineinzulegen, und gebe gern eine Leseempfehlung für das Buch.

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Veröffentlicht am 20.11.2021

Von Jesus berührt

Von Jesus gerufen
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„Von Jesus gerufen“ – Das Buch lädt uns alle ein, sich mit Jesus auf den Weg zu machen. In 40 Andachten können wir in die Zeit zurückkehren, in der Jesus gelebt hat, dabei vielen Menschen begegnet ist, ...

„Von Jesus gerufen“ – Das Buch lädt uns alle ein, sich mit Jesus auf den Weg zu machen. In 40 Andachten können wir in die Zeit zurückkehren, in der Jesus gelebt hat, dabei vielen Menschen begegnet ist, seine Liebe zu ihnen gezeigt und Unglaubliches bewirkt hat. Das Schöne daran ist, dass Jesu Worte auch heute noch Bestand haben und keinesfalls „aus der Mode“ gekommen sind.
Mir gefällt der Aufbau des Buches sehr. Jede Andacht steht unter einem bestimmten Thema, beginnt mit einem Bibelzitat und hält kurze Texte und Gedanken der Autorinnen Amanda Jenkins und Kristen Hendricks bereit.
Jede dieser Andachten ist etwas Besonderes und ich habe mich gern täglich damit befasst.
Sehr gelungen und wertvoll finde ich das, was jede Andacht beschließt: Da gibt es den Gebetsfokus und „Die nächsten Schritte“, die mich mit ihren ganz konkreten Fragen zum Nachdenken anregen. Ich mag auch den leichten Schreibstil: „Doch Johannes war einfach nur der Typ, der den Knopf für den Neustart drückte…“ Das ist so richtig nach meinem Geschmack.
Ich empfehle das Buch sehr gern allen Menschen, die Fragen haben zu den Dingen, die uns im Alltag begegnen, aber auch wissen möchten, welche Pläne Jesus für uns und unser Leben hat.

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Veröffentlicht am 07.11.2021

Bilder der Erinnerung

Was bleibt, wenn wir sterben
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In ihrem Buch „Was bleibt, wenn wir sterben“ berichtet Louise Brown aus ihrem Leben als Trauerrednerin, aber auch aus ihren ganz persönlichen Erlebnissen.
Tatsächlich trifft es der Satz aus der Buchbeschreibung ...

In ihrem Buch „Was bleibt, wenn wir sterben“ berichtet Louise Brown aus ihrem Leben als Trauerrednerin, aber auch aus ihren ganz persönlichen Erlebnissen.
Tatsächlich trifft es der Satz aus der Buchbeschreibung auf den Punkt: „Ein tröstendes und befreiendes Buch, das Mut macht, das Leben auf die Dinge auszurichten, die von Bedeutung sind.“
Louise Brown hat mich mit ihrem einfachen, lockeren Schreibstil angenehm überrascht. Auch, wenn alles zum Thema passt, wirkt das Geschriebene positiv „unsortiert“. Ich fühle mich, als wäre ich Teil einer Unterhaltung, das gefällt mir richtig gut. Ich mag auch den Wechsel zwischen eigenen Erlebnissen und Empfindungen und den in Kursivschrift geschriebenen Erzählungen verschiedener Einzelschicksale. Auch das Beispiel von Natur und Jahreszeiten im Vergleich zu unserem Leben, das ebenfalls in Kreisen verläuft, finde ich gut.
Ein Buch, das ich gern weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 25.10.2021

Mathematik in Versform fantastisch und humorvoll erklärt

Wie die Mathematik in die Welt kam
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Ich finde die Art, mit der Rainer Kirsch erklärt, wie die Mathematik in die Welt kam, ausgesprochen charmant.

Mathematik in Versform – wie bitteschön, soll das denn gehen? Wenn ich mir dieses Buch anschaue, ...

Ich finde die Art, mit der Rainer Kirsch erklärt, wie die Mathematik in die Welt kam, ausgesprochen charmant.

Mathematik in Versform – wie bitteschön, soll das denn gehen? Wenn ich mir dieses Buch anschaue, dann geht das ganz ausgezeichnet. Auf eine ganz besondere Reise nimmt der Autor Leser und Leserin mit – weit in die Vergangenheit hinein – in die Zeit, als es noch keine Zahlen geschweige denn Rechenarten gab. Mich hat er mit seinen bezaubernden und poetischen Versen auf jeden Fall verzaubert und auf humorvolle Art gut unterhalten.

Auch die Illustrationen sind sehr fantasievoll. Hier haben mich besonders die Schafe in Schnittmuster-Form erfreut.

Damit jede*r weiß, wie die Mathematik in die Welt gekommen ist, empfehle ich dieses Buch sehr gern.

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Veröffentlicht am 08.10.2021

Gefährliche Mission

Sturm in die Freiheit
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Wolf Littke ist als U-Boot-Kommandant in britische Gefangenschaft geraten und hat die Wahl – anders gesagt: Ihm bleibt keine Wahl. Wenn er sich nicht bereit erklärt, als Teil eines Himmelfahrtskommandos ...

Wolf Littke ist als U-Boot-Kommandant in britische Gefangenschaft geraten und hat die Wahl – anders gesagt: Ihm bleibt keine Wahl. Wenn er sich nicht bereit erklärt, als Teil eines Himmelfahrtskommandos Hitler zu ermorden, wird die Todesstrafe an ihm selbst vollstreckt. Wolf wird gemeinsam mit drei anderen Geheimagenten, einem Juden, einem Russen und einem Polen, ausgebildet und auf den Absprung mit einem Fallschirm vorbereitet. Ziel der Mission ist Hitlers Hauptquartier Wolfsschanze, wo sie den Führer in die Luft sprengen sollen.

Gebannt verfolge ich die spannende Geschichte, die zunächst nach Königsberg führt. Es stellt sich heraus, das jeder der vier Beteiligten auch eigene persönliche Ziele verfolgt.

Jürgen Ehlers verblüfft mit Wissen und gründlicher Recherche. So gibt es ganz detaillierte Einblicke in das Gebiet des Hauptquartiers. Auch das Gefangenenlager Auschwitz ist Teil der Geschichte. Her entsetzen mich Aussagen wie: „Die, die wir nicht gebrauchen können…“ oder „Man spart die langwierigen Tierversuche bei uns…“ Mir dreht sich der Magen um, wenn ich höre, wie von „Menschenmaterial“ gesprochen wird.

Verrat, Grausamkeiten, Kaltblütigkeit sind an der Tagesordnung. Wieder bin ich erschüttert, wenn ich lese, was eine Gefangene zu geben bereit ist für ein kleines Stückchen Brot.

Das Finale war spannend und überraschend, aber vollkommen anders, als ich es erwartet hatte.

Ich möchte nicht vergessen zu erwähnen, dass ich das Nachwort mit den Erklärungen zu Realität und Fiktion interessiert zur Kenntnis genommen habe. Spannend ist auch der Hinweis auf die vielen Bücher, die für eine gründliche Recherche benötigt werden.

Meine Empfehlung für ein gut übermitteltes Stück deutscher Geschichte.

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