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Veröffentlicht am 28.11.2021

Mord mit antiker Waffe

Auricher Leichen. Ostfrieslandkrimi
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Als Kommissar Tjark de Vries ermordet aufgefunden wird, glaubten alle erst an einen Unfall, doch der Gerichtsmediziner Dr. Elias erkennt noch am Unfallort, dass Tjark getötet wurde. Die Sache geht Kommissarin ...

Als Kommissar Tjark de Vries ermordet aufgefunden wird, glaubten alle erst an einen Unfall, doch der Gerichtsmediziner Dr. Elias erkennt noch am Unfallort, dass Tjark getötet wurde. Die Sache geht Kommissarin Wiebke Jacobs sehr nahe. Sie und ihr neuer Kollege Evert Brookmer haben alle Hände voll zu tun, denn kurz darauf gibt es einen weiteren Mord. Der neue Leiter des Ostfriesischen Landesmuseums liegt erschossen im Ems-Jade-Kanal. Während ihrer Ermittlungen erfahren sie, dass im Museum ein altes Gewehr verschwunden ist und ausgerechnet mit einer solchen Waffe wurde Dr. Philipp Odenthal ermordet. Er war nicht sonderlich beliebt. War sein stringenter Sparkurs Grund für den Mord?
Dies ist der erste Ostfrieslandkrimi von Martin Windebruch. Der Krimi hat mir sehr gut gefallen und der Schreibstil liest sich schön flüssig.
Für Polizisten ist es immer schlimm, wenn einer aus ihren Reihen ermordet wird und sie den Todesfall eines Kollegen klären müssen. Ach Kommissarin Wiebke Jacobs macht die Sache zu schaffen, aber sie mochte ihren Kollegen Tjark und will klären, warum er sterben musste. Sie geht auch offen auf ihren neuen Kollegen Evert Brookmer zu, der Doktor der Kriminologie. Klaas Behrends, der für die Spurensicherung zuständig ist, ist weniger begeistert. Doch gemeinsam versuchen sie den Täter zu ermitteln und stoßen dabei auf Zeugen, die nicht besonders offen sind. Fiete, der Hund von Tjark, leidet natürlich auch unter dem Tod des Herrchens, doch dann sucht er sich aus, bei wem er bleiben möchte.
Polizeiarbeit ist nicht immer spannend und actionreich, sondern viel – oft langweilige – Arbeit, bei der man manchmal Berge von Akten sichten muss. So ist es auch hier.
Mir hat dieser spannende Krimi gut gefallen und ich bin gespannt, auf weitere Fällt mit dem sympathischen Team.

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Veröffentlicht am 28.11.2021

Gretje kann das Ermitteln einfach nicht lassen

Inselschreiber. Ostfrieslandkrimi
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Gretje Blohm ist mal wieder auf Norderney bei ihrem Freund Onno Fokken zu Gast. Als Onno den Besuch seines Freundes Professor Dr. Antonius Düvel erwartet, der den Ruhestand nutzt, um einen Krimi zu schreiben, ...

Gretje Blohm ist mal wieder auf Norderney bei ihrem Freund Onno Fokken zu Gast. Als Onno den Besuch seines Freundes Professor Dr. Antonius Düvel erwartet, der den Ruhestand nutzt, um einen Krimi zu schreiben, ist Gretje neugierig. Düvel hat aber nicht viel Zeit, da er in der Bibliothek des Conversationshauses etwas recherchieren will. Immer wenn Gretje auf Norderney ist, passiert ein Verbrechen und es dauert auch nicht lange, bis wieder etwas passiert. Hilfeschreie nach einem Arzt locken Gretje und ihren Freund Piet ins Conversationshaus. Der Professor liegt am Fuß der Treppe und kann nur noch einen Hinweis auf das rote Diktiergerät geben. Doch das ist verschwunden. Gretje ist überzeugt, dass es sich nicht um einen Unfall handelt und so bleibt ihr wieder einmal nichts anderes übrig, als mit ihren Freunden eine SOKO „Inselschreiber“ zu gründen.
Dies ist bereits der achte Band aus der Reihe um Gretje Blom. Der Krimi ist spannend, auch wenn es sehr unterhaltsam zugeht.
Gretje Blohm hat etwas unkonventionelle Ermittlungsmethoden, mit denen sie aber immer wieder erfolgreich ist, oft zum Missfallen der Polizei. Wenn sie ermittelt, dürften natürlich auch ihre Freunde Piet und Onno nicht fehlen; aber auch Onnos Mieter Leon ist beteiligt. Ein „Fittaminchen“ unterstützt die Denkprozesse beim Ermitteln natürlich.
Der Professor hatte angedeutet, dass einigen Menschen auf Norderney sein Buch nicht gefallen wird und so müssen verschiedene Verdächtige unter die Lupe genommen werden. Es gibt immer wieder Wendungen, die die Spannung aufrecht halten. Die Auflösung ist dann überraschend.
Mit hat dieser spannende Ostfriesland-Krimi mit Lokalkolorit, speziellen Charakteren und Humor gut gefallen.

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Veröffentlicht am 27.11.2021

Wenn Eltern nicht auf Kinder hören

Lenchens Geheimnis
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Wenn Eltern immer meinen, sie müssten das letzte Wort haben und entscheiden, dann ist das nicht einfach für Kinder.
Auch Lenchen hat Schwierigkeiten mit Ihren Eltern, denn wenn sie einen Zeichentrickfilm ...

Wenn Eltern immer meinen, sie müssten das letzte Wort haben und entscheiden, dann ist das nicht einfach für Kinder.
Auch Lenchen hat Schwierigkeiten mit Ihren Eltern, denn wenn sie einen Zeichentrickfilm sehen möchte, will der Vater Nachrichten schauen. Auch ihre Mutter putzt ihr nicht die Schuhe, sondern ist der Meinung, dass Lenchen alt genug ist, um das selbst zu machen. Der Urlaub soll in den Bergen verbracht werden, dabei möchte Lenchen viel lieber ans Meer. Lenchen will endlich etwas ändern und sucht nach einer Fee, die ihr dabei hilft. Die Fee muss aber auch erst länger überlegen, bevor sie eine Lösung findet. Jedes Mal, wenn die Eltern nun nicht gehorchen werden sie um die Hälfte kleiner. Je kleiner die Eltern werden, umso mehr kann Lenchen ihre Wünsche durchsetzen. Da gefällt ihr zunächst, doch es bringt neue Probleme mit sich.
Dieses Kinderbuch von Michael Ende ist sehr schön. Die Illustrationen passen gut zu der Geschichte und sind kindgerecht.
Die Figuren gefallen mir gut. Lenchen ist ein Kind wie viele andere. Sie hat Wünsche und einen festen Willen. Doch das Leben ist nun einmal so, dass einem nicht immer alle Wünsche erfüllt werden. Das führt bei Kindern oft zu Frustration und Trotz. Lenchen aber sucht nach einer anderen Lösung. Die Fee sieht aus wie eine normale Frau und hat kein Bling-Bling und keinen Zauberstab.
Wird Lenchen wieder ihre Eltern in voller Größe zurückbekommen? Lasst euch überraschen.
Uns hat dieses wundervolle Kinderbuch gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 20.11.2021

Ein zauberhaftes Buch für die Adventzeit

Der kleine Siebenschläfer: Ein Lichterwald voller Weihnachtsgeschichten
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Der kleine Siebenschläfer ist eine zauberhafte Figur, die uns schon viel Spaß bereitet hat. Daher haben wir uns sehr gefreut, dass dieses neue Vorlesebuch wunderbar für die Adventzeit geeignet ist. Die ...

Der kleine Siebenschläfer ist eine zauberhafte Figur, die uns schon viel Spaß bereitet hat. Daher haben wir uns sehr gefreut, dass dieses neue Vorlesebuch wunderbar für die Adventzeit geeignet ist. Die Stadtmaus ist zu Besuch bei der Haselmaus im Wald. Natürlich muss auch der kleine Siebenschläger die Maus aus der Stadt kennenlernen. Die Stadtmaus berichtet von der Weihnachtszeit in der Stadt und wie ihr das alles fehlen wird. Dann verlegen die Freunde die Weihnachtszeit und die Vorbereitungen einfach in den Wald. Sie backen gemeinsam Plätzchen und basteln und schmücken einen Baum mit 24 Ästen. Ist es da verwunderlich, dass auch die anderen Tiere von der Weihnachtsstimmung gepackt werden?
Es ist ein ganz bezauberndes Buch für die Kleinen. Mit den Tieren im Wald kommt der Weihnachtszauber auch zu den Kindern.
Die Texte sind kindgerecht, die Kapitel haben die richtige Länge und die Illustrationen sind passend und einfach wunderschön.
Ein zauberhaftes Kinderbuch, das ich nur empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 20.11.2021

Max Hellers letzter Fall

Feind des Volkes
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In einer Rasthütte im Prießnitzgrund bei Dresden sind zwei Tote gefunden worden Max Heller, der es nicht mehr lange bis zur Rente hat, und seine Kollegen sollen den Fall aufklären, allerdings möglichst ...

In einer Rasthütte im Prießnitzgrund bei Dresden sind zwei Tote gefunden worden Max Heller, der es nicht mehr lange bis zur Rente hat, und seine Kollegen sollen den Fall aufklären, allerdings möglichst ohne Aufsehen zu erregen. Doch wie soll man einen Mordfall klären, wenn einem überall Steine in den Weg gelegt werden? Heller ist seit vielen Jahren Polizist und möchte seine Fälle aufklären, auch wenn er damit dem ein oder anderen auf die Füße tritt. Sein neuer Vorgesetzter Appelt hat mit Hellers Vorgehen seine Schwierigkeiten. Dann nehmen sie einen Verdächtigen fest, der die Tat gesteht, um in Ruhe gelassen zu werden. Max ist nicht überzeugt, dass sie den Richtigen haben. Er wird in den Innendienst versetzt. Zwei Jahre später meldet sich der Täter bei Max und fordert ihn zu einem perfiden Spiel heraus. Max muss noch einmal ermitteln und bringt damit sich und seine Familie in Gefahr.
Dies ist der siebte und letzte Band der Reihe um Max Heller.
Max‘ unangepasste Art gefällt dem Regime in der DDR nicht und auch, dass er kein SED-Mitglied ist, wird ihm angekreidet. Er muss feststellen, dass er überwacht wird und dass ihm Briefe seines Sohnes Erwin aus der BRD nicht zugestellt wurden. Aber auch Max gefällt es nicht, dass ihm immer wieder Beschränkungen auferlegt werden, die seine Ermittlungen erschweren. Seine Frau Karin hat immer zu Max gehalten, auch wenn sie gerne zu Sohn nach Köln gegangen wäre, denn zu ihrem anderen Sohn Klaus, der bei der Staatssicherheit ist, haben sie kaum Kontakt. Aber Max mag seine Heimat und er mag seinen Beruf. Doch nun muss Anni, Hellers Adoptivtochter, darunter leiden; sie darf nicht studieren. Hellers Kollege Salbach soll über Heller Bericht erstatten. Aber sie sind auch gute Kollegen, die sich aufeinander verlassen können.
In diesem Roman wird es sehr deutlich, wie eingeschränkt das Leben in der DDR war. Wer nicht für den Staat war, dem wurde es schwer gemacht – sowohl in der Ausbildung, im Beruf als auch im Privaten. Die Lage verschärft sich immer mehr. Am Ende muss Max eine Entscheidung treffen.
Dieser Fall nimmt immer neue Wendungen und so bleibt es spannend. Auch wenn ich ziemlich sicher war, aus welcher Richtung der Täter kommt, so hatte ich die Person dennoch nicht im Visier.
Ein schlüssiges und spannendes Ende dieser Krimi-Reihe. Lesenswert!

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