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Veröffentlicht am 20.11.2021

Hatte mir etwas mehr erhofft. Die Illustrationen sind aber wunderschön!

Die verflixte Erfindung
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Es ist ein paar Tage vor Heiligabend. Rüdiger, der ein leidenschaftlicher Erfinder ist, sitzt mal wieder in seiner Werkstatt und tüftelt an einem neuen Apparat herum. Sein jüngerer Bruder Walter singt ...

Es ist ein paar Tage vor Heiligabend. Rüdiger, der ein leidenschaftlicher Erfinder ist, sitzt mal wieder in seiner Werkstatt und tüftelt an einem neuen Apparat herum. Sein jüngerer Bruder Walter singt und backt in der Küche und macht alles schön für Weihnachten. Da kommt ihm die Idee, dass sein Bruder doch ein Dinsgda erfinden könnte, das die mühsamen Hausarbeiten übernimmt. Rüdiger macht sich sofort ans Werk und kurz daraufhin ist sie fertig: Die beste Erfindung aller Zeiten. Zumindest denken die beiden Brüder anfangs noch, dass das Dingsa eine feine Sache ist. Es putzt, kocht und räumt auf und kann sogar sprechen. Die Begeisterung der Geschwister lässt mit der Zeit nur merklich nach. Die Erfindung wird immer fleißiger und fleißiger. Und schlauer. Ein wenig zu schlau, wie Rüdiger und Walter zu spät erkennen. Wie sollen sie diese verflixte Erfindung nur wieder loswerden?

Die Bilderbücher von Martin Widmark und Emilia Dziubak sind für mich immer etwas ganz Besonderes. Jedermanns Sache werden sie wohl nicht sein, da sie stets etwas recht Düsteres und teils auch Trauriges an sich haben, aber meinen Geschmack haben die Gemeinschaftswerke des Duos bisher jedes Mal komplett treffen können. Bei „Die verflixte Erfindung“ schaut das jedoch ein kleines bisschen anders aus, das Buch der beiden hat mich leider nicht vollends überzeugen können.
Mir, als Erwachsene, hat die Geschichte insgesamt eigentlich sehr gut gefallen. Die Idee, die Auswirkungen von neuer Technologie und künstlicher Intelligenz jungen Kindern näherzubringen, finde ich toll und ausgesprochen originell und von der Botschaft, die die Erzählung vermittelt, nämlich, dass man besser vorsichtig mit dem sein sollte, was man sich wünscht, bin ich ebenfalls begeistert, allerdings hat mir die Art und Weise, wie das Ganze vermittelt wird, nicht ganz so zugesagt.

Ich bin beim Lesen ziemlich schnell ins Grübeln geraten, ob die Geschichte wirklich für die empfohlene Altersklasse geeignet ist. Da ich das Buch für mich alleine gelesen habe, kann ich nun nicht sicher sagen, wie es bei jungen Zuhörern ankommen wird, aber meiner Ansicht nach ist es zu anspruchsvoll für Kinder ab 5 Jahren. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass Kids ab diesem Alter die Aussage und den Humor der Erzählung vollkommen verstehen werden können. Hinzu kommt, dass ich die Entwicklung des Dingsdas, also der Erfindung, als ein bisschen zu unheimlich für junge Kinder empfunden habe...Vielleicht unterschätze ich die vom Verlag angegebene Zielgruppe aber auch. Ich persönlich würde die Altersangabe jedenfalls höher ansetzen.
Mein letzter negativer Kritikpunkt bezieht sich auf das Ende. In meinen Augen ist es zu abrupt und unstimmig, mich hat es irgendwie ein wenig unzufrieden zurückgelassen.

Abgesehen von dem Schluss und meinem Gehadere mit der Altersempfehlung, kann ich mich aber nur positiv zu „Die verflixte Erfindung“ äußern. Da wäre zum einen der Schreibstil, der schön leicht und flüssig ist und der sich superangenehm für mich hat lesen lassen.
Bezüglich des Unterhaltungswerts hatte ich mir ein bisschen mehr erhofft, aber über ein paar Dinge habe ich mich dann doch sehr amüsiert. So hat mir beispielsweise das zeichnerisch etwas überspitzt dargestellte Aussehen der zwei übergewichtigen Brüder Rüdiger und Walter breite Schmunzler entlockt. Die extrem dicken Beine der beiden sind wahre Elefantenstampfer, hihi.
Sehr unterhaltsam fand ich auch, wie die Erfindung auf die beleibte Statur des Geschwisterpaars reagiert. Das Dingsda, müsst ihr wissen, legt großen Wert auf eine gesunde Ernährung, sprich viel Gemüse, und das schmeckt den Brüdern, die eine deftige Kost bevorzugen, natürlich überhaupt nicht. ;)

Mit Rüdiger und Walter hat der Autor in meinen Augen wunderbare Charaktere erschaffen, mich hat er mit der Ausarbeitung der beiden Brüder überzeugen können. Sie sind authentisch und verhalten sich jederzeit glaubhaft und nachvollziehbar. Mir waren sie auf Anhieb sympathisch, vor allem Walter mochte ich sehr gerne.

Unheimlich gefreut hat mich, dass die Geschichte in der Weihnachtszeit spielt. Viel Weihnachtszauber darf man zwar nicht erwarten, aber so ein bisschen Weihnachtsstimmung kommt dann doch auf, was vor allem den Bildern zu verdanken ist.

Von den vielen traumhaft schön Illustrationen von Emilia Dziubak bin ich mal wieder völlig verzaubert. Ich liebe einfach ihren unverkennbaren Zeichenstil, der immer so vortrefflich zu den Erzählungen von Martin Widmark passt. Auch in „Die verflixte Erfindung“ harmonieren die zahlreichen Bilder einfach nur perfekt zur Geschichte. Sie stecken voller liebevoller Details und sind wie gewohnt in sehr gedeckten, erdigen und teils dunklen Farben gehalten, sodass sie etwas Warmes und leicht Düsteres zugleich ausstrahlen. Und da es auch viele Schneebilder gibt, kommt man beim Durchschmökern in den Genuss einer zauberhaften winterlichen Atmosphäre.

Fazit: Ein wunderschön illustriertes Bilderbuch mit einer Prise Humor, das zum Nachdenken anregt.
„Die verflixte Erfindung“ ist bereits das vierte gemeinsame Bilderbuch von Martin Widmark und Emilia Dziubak und in meinen Augen das bisher schwächste Werk der beiden. In die vielen großartigen Illustrationen von Emilia Dziubak bin ich mal wieder total verliebt, allerdings hat mich die Geschichte nicht gänzlich überzeugen können. Vor allem was die Altersangabe angeht, bin ich zwiegespalten. Älteren Bilderbuchfans kann ich „Die verflixte Erfindung“ aber sehr empfehlen. Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 30.01.2021

Märchenhaft, ungewöhnlich und wunderschön illustriert!

Die Nimmersattkatze
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3,5 Sterne

Als ich das erste Mal von der Nimmersattkatze hörte, war meine Neugierde sofort geweckt. Der Klappentext klang nach einer wundervollen Geschichte und von den Innenillustrationen, die auf der ...

3,5 Sterne

Als ich das erste Mal von der Nimmersattkatze hörte, war meine Neugierde sofort geweckt. Der Klappentext klang nach einer wundervollen Geschichte und von den Innenillustrationen, die auf der Verlagsseite abgebildet sind, war ich augenblicklich ganz verzaubert. Für mich stand daher sehr schnell fest: Das Buch muss ich unbedingt lesen!

Es war einmal ein Land, das einst wunderbar grün war und in dem sehr viele Menschen und Tiere lebten. Die Zeit gehört nur leider schon längst der Vergangenheit an. Armut und Dürre beherrschen das Land nun. In dieser kargen und traurigen Welt lebt ein Mädchen, das so klein ist, dass sogar die Feldhasen sie um einen ganzen Kopf überragen und ihre Hand nur die Größe einer Kleeblüte hat.
Eines Tages begegnet das Mädchen einer riesengroßen Katze namens Nimmersatt, die immerzu Hunger hat und alles verschlingt, was sie findet. Nur das winzige Mädchen verspeist sie nicht sofort und lässt sich schließlich sogar auf einen Handel mit dem Kind ein. Ob es dem Mädchen wohl gelingen wird herausfinden, warum der Bauch der Katze ständig so laut knurrt?

Dies war mein erstes Werk von Magdalena Hai und ich muss leider sagen, dass es mir nicht so gut gefallen hat wie erhofft. Ich habe es gestern Abend in einem Rutsch durchgelesen und irgendwie hat es mich etwas unbefriedigt zurückgelassen. Mir war die Geschichte zu...absonderlich. Besser kann ich es leider nicht in Worte fassen, tut mir leid. Ich konnte mich mit der Erzählung einfach nicht komplett anfreunden, obwohl ich die Message und die Werte, die sie vermittelt, richtig klasse finde. Für mich ist „Die Nimmersattkatze“ wohl einfach so ein Buch, dass ich toll und komisch zugleich finde und bei dem ich echt nicht genauer sagen kann, was mich nun gestört hat. Kennt ihr das? Also ich habe das ab und an mal und zu diesen Büchern gute und aussagekräftige Rezensionen zu schreiben, ist manchmal gar nicht so leicht. Zumindest hinsichtlich des Punktes, warum man enttäuscht ist. Zu diesem Aspekt kann ich euch bei der Nimmersattkatze leider wirklich keine näheren Details geben. Aber von den Dingen, die mir gefallen haben und von der Thematik des Buches, davon werde ich euch jetzt mehr erzählen. :)

Die finnische Autorin Magdalena Hai erzählt in „Die Nimmersattkatze“ eine sehr fantasievolle Fabel über die bedeutsamen Themen Gier, Unmäßigkeit, Achtsamkeit und Tapferkeit – kindgerecht verpackt in einem märchenhaften Abenteuer. Die Altersangabe vonseiten des Verlags liegt bei ab 6 Jahren und dem schließe ich mich an, wenn auch ein wenig hin- und hergerissen, muss ich gestehen. Ich habe die Handlung als etwas anspruchsvoll empfunden und, wie oben bereits erwähnt, als etwas wunderlich. Ich bin mir irgendwie ein bisschen unsicher, ob Kinder ab 6 Jahren die Geschichte und deren Aussage wirklich vollends allein erfassen können. Mit der Erklärung der Eltern aber werden sie sie ganz bestimmt verstehen können, da bin ich mir sicher.
Stoff zum Nachdenken und Reden liefert „Die Nimmersattkatze“ zweifellos. Warum hat die riesige Katze so einen gigantisch großen Hunger und verschlingt alles, was ihr über den Weg läuft? (Wirklich alles!). Ist sie böse und einfach nur gierig? Oder steckt etwas ganz anderes dahinter?
Die Antwort gebe ich euch hier natürlich nicht, Spannung muss schließlich sein. Mir jedenfalls hat die Auflösung sehr gut gefallen, auch wenn ich sie gleichzeitig ein bisschen seltsam fand.

Mit unserer starken Buchheldin aber, dem cleveren Mädchen, konnte mich das Buch völlig überzeugen. Das Mädchen, dessen Namen wir nicht erfahren, weswegen es immer nur „das Mädchen“ genannt wird, habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Es ist sympathisch, vernünftig, winzig klein und bemerkenswert mutig. Vor dem großen Mut des Mädchens kann man wahrhaft nur den Hut ziehen und auch für ihre Pfiffigkeit kann man es nur bewundern.

Insgesamt bekommen wir es nur mit sehr wenigen Charakteren zu tun. Neben dem Mädchen hätten wir natürlich noch die extrem hungrige Nimmersattkatze. Sie lernen wir sogar noch von innen kennen, aber wie es in ihrem Körper aussieht und was uns und dem Mädchen dort alles Erstaunliches begegnen wird, das werde ich hier nicht erzählen. Das müsst ihr schon selbst herausfinden.

Womit das Buch eindeutig am meisten bei mir punkten konnte, sind die fantastischen und stimmungsvollen Bilder von der Nina Dulleck. Ich habe nun schon recht viele Bücher gelesen, die von ihr illustriert wurden und jedes Mal war ich ganz hingerissen von ihrer Zeichenkunst. Ihre farbigen Illustrationen in „Die Nimmersattkatze“ bilden da definitiv keine Ausnahme. Sie sind märchenhaft schön und schaffen eine ganz besondere Atmosphäre.


Fazit: „Die Nimmersattkatze“ von Magdalena Hai hat mich ein wenig zwiespältig zurückgelassen. Von der Botschaft und den wichtigen Themen, die die Geschichte vermittelt, bin ich hellauf begeistert und die farbigen, wunderschönen Illustrationen von der Nina Dulleck haben mir ganz besonders gut gefallen – von denen bin ich ganz verzaubert. Irgendwie hatte die Erzählung aber etwas an sich, was mir nicht so zugesagt hat. Ich bin mit ihr einfach nicht vollends warmgeworden. Empfehlen kann ich das Buch aber dennoch. Wer Märchen mag und gerne in außergewöhnliche Bücher voller Fantasie eintaucht, sollte sich „Die Nimmersattkatze“ vielleicht mal genauer anschauen.
Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 27.11.2019

Schwächer als die beiden Vorgänger, aber dennoch ein richtig gutes Buch!

Prinzessin undercover – Entscheidungen
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Da mir die ersten beiden Bände von Prinzessin undercover mega gut gefallen haben, habe ich mich auf den dritten Band schon riesig gefreut. Auch bei Teil 3 war es bei mir wieder Coverliebe auf den ersten ...

Da mir die ersten beiden Bände von Prinzessin undercover mega gut gefallen haben, habe ich mich auf den dritten Band schon riesig gefreut. Auch bei Teil 3 war es bei mir wieder Coverliebe auf den ersten Blick. Ich liebe die Cover dieser Reihe! Wunderhübsch finde ich auch immer die Einbandgestaltungen mit diesen süßen kleinen Krönchen. Ich war nun sehr gespannt, ob mir „Entscheidungen“ wohl genauso schöne Lesestunden bescheren wird wie die beiden Vorgänger.

Vor zwei Jahren ist Lottie auf das Internat Rosewood Hall gekommen und hat erfahren, dass ihre Zimmernachbarin Ellie eine echte Prinzessin ist! Da Ellie sich nichts mehr wünschte, als ein normales Leben zu führen und Lottie schon immer davon geträumt hat, eine Prinzessin zu sein, haben die beiden einfach die Rollen getauscht. Lottie ist mittlerweile die Porterin von Ellie (sie gibt sich also für sie aus) und versucht sie so zu schützen.
Mittlerweile ist ein weiteres Schuljahr geschafft und die Sommerferien stehen an. Lottie kann nur leider nicht so unbeschwert in die wohlverdienten Ferien starten wie erhofft. Sie hat die Abschlussprüfungen nicht bestanden, womit sie nie im Leben gerechnet hätte. Da kann doch nur Levithan seine Finger im Spiel haben! Damit sie das Schuljahr nicht wiederholen muss, reisen Lottie und Ellie zusammen mit Ellis Leibwächter Jamie nach Japan, wo sie an der Takeshin Gakuin, der Partnerschule von Rosewood Hall, für die Prüfungen büffeln werden. Es werden schnell neue Freundschaften geschlossen, doch leider wird sehr rasch deutlich: Auch in Japan sind die drei vor Levithan nicht sicher. Die Geheimorganisation hat sie aufgespürt und setzt nun alles daran, Jamie auf ihre Seite zu ziehen. Ob es Lottie und Ellie gelingen wird, Levithan ein weiteres Mal zu entkommen?

Den zweiten Band hatte ich dieses Jahr im März gelesen, was nun tatsächlich auch schon wieder gute acht Monate her ist. Da ich eine absolute Vielleserin bin und leider viel zu schnell wieder Dinge aus Büchern vergesse und der dritte Teil zudem nahtlos an den zweiten anschließt, hatte ich hier leider anfangs leichte Probleme in die Handlung hineinzufinden. Bei dieser Reihe rate ich wirklich dringend, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten! Ich denke nicht, dass man dem Geschehen gut folgen kann, wenn man nicht von Band 1 an aufwärts liest.

Wie oben bereits erwähnt, war ich von den ersten beiden Bänden hellauf begeistert. Das dritte Prinzessin undercover-Abenteuer hat auch mir gut gefallen, allerdings habe ich es leider als etwas schwächer als die beiden vorherigen Bände empfunden. Ich kann nur leider gar nicht so genau sagen, woran es nun lag. Die Story ist zwar spannend und kann mit so einigen Überraschungen und neuer Rätsel und Geheimnisse aufwarten, aber irgendwie konnte mich die Handlung leider dennoch nicht so packen und verzaubern wie es in Band 1 und 2 der Fall war. Etwas vermisst habe ich zudem den Humor. Ich persönlich habe die Vorgänger als lustiger empfunden.

Bis auf diese Punkte hat mir das Buch aber echt gut gefallen. Total cool fand ich, dass die Story in Japan spielt. Ich hätte es zwar auch sehr schön gefunden, wenn wir weiterhin in Rosewood Hall geblieben wären, aber das Setting Japan hatte ebenfalls seinen Charme. Ich mag das generell irgendwie richtig gerne, wenn Bücher in Japan spielen. Ich finde dieses Land und die Kultur dort unheimlich interessant und faszinierend. Leider war ich noch nie Japan, aber da Connie Glynn die Kulisse sehr anschaulich und bildhaft beschreibt, konnte ich mir dennoch alles ganz genau vorstellen.

Erzählt wird der größte Teil des Buches wieder aus der Sicht von Lottie in der dritten Person. In diesem Band finden allerdings öfters Erzählerwechsel stand. So erfahren wir zum Beispiel auch einige Kapitel aus den Perspektiven von Jamie, Ellie oder Lotties Freund Ollie.

Mir persönlich haben erneut die Lottie-Passagen am besten gefallen. Lottie ist meine Lieblingsfigur in dieser Reihe – sie habe ich seit Band 1 ganz fest in mein Herz geschlossen. Mit ihrer Entwicklung konnte mich Connie Glynn auch am meisten überzeugen. Lottie wächst in diesem Teil förmlich über sich hinaus und gewinnt enorm an Selbstbewusstsein und Stärke, anders leider als Ellie, die ich als etwas weinerlich und sehr selbstzweifelnd empfunden habe.
Mit Jamie bin ich nach wie vor nicht so wirklich warm geworden. Einerseits finde ich sein kühles Verhalten sehr reizvoll, andererseits aber stört es mich auch. Bei Jamie bin ich einfach total zwiegespalten. Das meine ich aber nicht negativ, im Gegenteil. Ich liebe das, wenn man es in Büchern mit solch unnahbaren Charakteren zu tun bekommt. Macht das ganze irgendwie spannender, finde ich. :D

Das Zusammenspiel der Figuren hat mir auch dieses Mal richtig gut gefallen. Es ist authentisch und absolut glaubhaft. Die Prinzessin undercover-Serie erzählt einfach total schöne Geschichten über Freundschaft, Liebe, Gefühlschaos, Mut, Zusammenhalt und Vertrauen und sie ist definitiv mehr als nur eine tolle Prinzessinnen-Reihe. Sie enthält einen fabelhaften Mix aus actionreichem Jugendkrimi und romantischem Teenieroman und sie macht deutlich, dass ein Leben als Prinzessin nicht so wundervoll ist, wie man immer denkt. Ich habe eine lange Zeit davon geträumt, eine Prinzessin zu sein (wie wohl viele junge Mädels, grins), aber mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher, dass ich darauf doch lieber verzichten möchte. Ein Prinzessinnenleben ist mir dann doch viel zu anstrengend und gefährlich...

Da auch „Entscheidungen“ recht offen endet, würde man am liebsten sofort zum nächsten Band greifen. Ich war ja irgendwie immer davon ausgegangen, dass es sich bei Prinzessin undercover um eine Trilogie handelt. Ich habe nun aber gelesen, dass es wohl fünf Bände geben soll. Auch wenn mich dieser Band nun nicht so umhauen konnte wie die beiden Vorgänger, freue ich mich dennoch schon sehr auf den vierten Teil. Ich bin schon unheimlich gespannt, wie es wohl mit Lottie, Ellie und Co weitergehen wird!

Fazit: Für mich leider deutlich schwächer als die beiden vorherigen Bände. Der dritte Band konnte auf mich leider nicht diesen fesselnden Sog ausüben und mitfiebern lassen, wie es bei den Vorgängern der Fall war. Gut gefallen hat mir der dritte Teil aber dennoch. Trotz der Schwächen habe ich tolle Lesestunden mit dem Buch und ich freue mich schon sehr auf das nächste aufregende Prinzessin undercover-Abenteuer. Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 23.06.2019

Ein magisches Leseerlebnis für Jung und Alt!

Cassandra Carpers fabelhaftes Café
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Als ich das erste Mal über „Cassandra Carpers fabelhaftes Café“ gestolpert bin, wusste ich sofort, dass ich das Buch unbedingt lesen muss. Das Cover finde ich zauberhaft schön und der Klappentext klang ...

Als ich das erste Mal über „Cassandra Carpers fabelhaftes Café“ gestolpert bin, wusste ich sofort, dass ich das Buch unbedingt lesen muss. Das Cover finde ich zauberhaft schön und der Klappentext klang einfach so gut! Ich ließ das Buch daher nur zu gerne bei mir einziehen.

Die 11-jährige Emma hat es gerade alles andere als leicht. Sie ist vor kurzem mit ihren Eltern nach London gezogen und fühlt sich in dieser neuen Stadt ziemlich allein und einsam. Ihre Eltern haben kaum Zeit für sie und Freunde hat Emma leider noch keine gefunden. Was ihr das Einleben auch sehr erschwert, sind die fiesen Clark-Brüder. Diese haben es auf Emma abgesehen und lauern ihr regelmäßig auf. Als sie mal wieder auf der Flucht vor den blöden Jungs ist, landet sie in einem kleinen Café. Es gehört einer Cassandra Carper, einer sehr seltsamen Frau. Was Emma zu dem Zeitpunkt noch nicht weiß: Cassandra Carper ist eine Hexe. In ihrem Café backt sie die wundervollsten Cupcakes. Die kleinen Küchlein sehen nicht nur verdammt lecker aus und duften so herrlich verführerisch – sie sind auch magisch! Als Emma auf die Bitte von Cassandra Carper einen Cupcake auswählt und genussvoll hineinbeißt, ändert sich ihr Leben schlagfertig. Die Cafébesitzerin ist plötzlich verschwunden und Emma ist auf einmal Besitzerin eines komischen schwarzen Buches, welches sie einfach nicht mehr loswird. Die Ereignisse beginnen sich immer mehr zu überschlagen. Zum Glück wird sich Emma mit ihrer Nachbarin Paula und deren großen Bruder Ben anfreunden. Zusammen werden sie der Sache auf den Grund gehen. Ein aufregendes Abenteuer erwartet die Kinder…

Ich habe hier irgendwie eine etwas andere Story zu lesen bekommen als ich erwartet habe. Leider nicht unbedingt gut anders, denn ich muss gestehen, dass mich das Buch nicht so begeistern konnte wie von mir erhofft.

Was ich etwas schade fand, ist, dass die Handlung stellenweise etwas langatmig ist. Zumindest ich habe es so empfunden. Der Anfang hat mir noch richtig gut gefallen, nur flachte die Geschichte dann etwas für mich ab. Zum Ende hin war ich wieder mehr am Ball und bin wieder deutlich mehr ins Mitfiebern geraten. Der Mittelteil aber hat sich mir persönlich ein bisschen zu sehr gezogen.

Nicht so gut gefallen hat mir zudem, dass die Kapitel zum Teil sehr lang sind. Ich mag lange Kapitel einfach nicht, kurze sind mir so viel lieber, da durch diese so ein schöner Lesefluss zustande kommt. Zum Glück hat sich aber der Schreibstil von Mona Herbst super angenehm für mich lesen lassen, sodass mich die langen Kapitel letztendlich eigentlich gar nicht so sehr gestört haben. Der Schreibstil ist wirklich toll, er ist lebendig und herrlich locker-leicht.

Meinen letzten Kritikpunkt kann ich leider nicht so genau benennen. Mir hat einfach das Besondere gefehlt, diese prickelnd magische Atmosphäre, mit der ich hier aufgrund des hübschen Covers und des Klappentexts gerechnet habe. Obwohl hier viel gezaubert wird und man es mit vielen magischen Figuren zu tun bekommt, konnte mich die Geschichte dennoch nicht so verzaubern wie ich es gerne gehabt hätte. Ich kann da leider wirklich nicht genauer sagen, woran es gelegen hat. Mich konnte der Zauber dieses Buches einfach nicht komplett erreichen.

Womit mich Mona Herbst zu meiner großen Freude hellauf begeistern konnte, sind die Charaktere. Emma, unsere Protagonistin, habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Sie wird im Verlaufe des Buches eine wunderbare Entwicklung durchmachen. Anfangs ist sie noch ein total schüchternes und ängstliches Mädchen, mit dem man richtig mitfühlt. Mir tat Emma so leid, dass sie sich so einsam und unglücklich in London fühlt und ständig so übel von den gemeinen Clark-Brüdern geärgert wird. Dass die Autorin das ernste Thema Mobbing aufgreift, hat mir ganz besonders gut gefallen.
Zum Glück wird Emma in Paula eine gute Freundin finden, auf die sich verlassen kann. Dank ihr wird Emma nicht mehr so allein sein. Sie wird an Mut und Stärke gewinnen und immer selbstbewusster werden.

Paula war mein persönlicher Charakterliebling. Sie ist ein total liebes und witziges Mädchen. Sie muss man einfach gernhaben.
Paulas Bruder Ben fand ich ebenfalls klasse. Er nimmt nur leider eine recht kleine Rolle ein, was ich etwas schade fand. Über ihn hätte ich sehr gerne noch mehr gelesen.

Neben Emma, Paula und Ben haben mir auch die weiteren Charaktere sehr gut gefallen. Da fand ich es wahnsinnig spannend, dass man bei vielen nie genau sagen konnte, wer nun gut und wer böse ist. Man begegnet hier so einigen sehr geheimnisvollen und außergewöhnlichen Charakteren, so viel kann ich ja schon mal verraten.

„Cassandra Carpers fabelhaftes Café“ enthält einen schönen Mix aus Magie, Abenteuer, Humor und Spannung. Besonderes die Themen Freundschaft, Zusammenhalt und Vertrauen werden hier sehr groß geschrieben, was mir unheimlich gut gefallen hat.
Klasse fand ich auch, dass die Kapitelanfänge mit liebevollen Vignetten versehen wurden. Ich mag die Illustrationen von der Dagmar Henze total gerne, sie kann so schön und süß zeichnen. 

Fazit: Ein magisches, witziges und fantasievolles Leseerlebnis für Jung und Alt! Auch wenn meine Erwartungen hier leider nicht komplett erfüllt wurden, hatte ich dennoch Spaß beim Lesen. Mir persönlich war die Story stellenweise etwas zu langatmig und die magische Atmosphäre, die ich mir erhofft hatte, konnte mich leider nicht so in ihren Bann ziehen und verzaubern, wie ich es gerne gehabt hätte. Sollte es eine Fortsetzung geben, werde ich diese aber sehr wahrscheinlich lesen. Da hier am Ende so ein paar Fragen hoffen bleiben, hoffe ich doch sehr, dass noch ein zweiter Band folgen wird. „Cassandra Carpers fabelhaftes Café: Magische Cupcakes aller Art“ erhält von mir 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.06.2019

Leider nicht so gut wie der erste Band...

Caldera 2: Die Rückkehr der Schattenwandler
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Der erste Caldera-Band konnte mich letztes Jahr hellauf begeistern, daher hatte ich mich auf die Fortsetzung schon sehr gefreut. Das Cover finde ich wieder großartig gelungen, in meinen Augen ist es ein ...

Der erste Caldera-Band konnte mich letztes Jahr hellauf begeistern, daher hatte ich mich auf die Fortsetzung schon sehr gefreut. Das Cover finde ich wieder großartig gelungen, in meinen Augen ist es ein richtiger Hingucker. Natürlich durfte das Buch bei mir einziehen; auf das neue spannende Dschungelabenteuer der vier tierischen Freunde war ich schon so gespannt!

Die böse Ameisenkönigin verfolgt weiterhin den Plan den Dschungel von Caldera in ihre Gewalt zu bringen. Ihre Macht wächst stetig weiter, immer mehr Verbündete kann sie für ihr furchtbares Vorhaben gewinnen. Nur die Schattenwandler Gogi, Lima, Rumi und Mali können die Ameisenkönigin besiegen. Ihre einzige Chance ist die nächste Sonnenfinsternis. Gelingt es den Freunden bis dahin ein altes, mit Magie versehendes Artefakt zu finden, können sie Caldera vor der machthungrigen Ameisenkönigin retten. Auf die vier Helden wartet ein spannendes und sehr gefährliches Abenteuer...

Da es bei mir nun mittlerweile fast schon wieder ein Jahr her ist, dass ich den ersten Band gelesen habe, hatte ich hier zunächst Sorge, dass ich Einstiegsprobleme haben werde. Zum Glück wird aber alles Wichtige zu Beginn des Buches kurz erwähnt, sodass ich sehr schnell wieder in die Welt Calderas zurückfinden konnte. Ich rate hier aber dennoch sehr, die chronologische Reihenfolge einzuhalten, da die Bände ziemlich aufeinander aufbauen. Der Lesespaß ist hier einfach deutlich höher, wenn man mit dem Wissen aus dem ersten Band in den zweiten abtaucht.

Anders als im Reihenauftakt, in welchem das Panthermädchen Mali im Vordergrund steht, nimmt in der Fortsetzung das Kapuzineräffchen Gogi die Rolle des Hauptprotagonisten ein. Mir persönlich hat der Erzählerwechsel sehr gut gefallen; den lieben Gogi mit seiner aufgeweckten, lustigen Art habe ich im Vorgängerband ganz besonders in mein Herz geschlossen.

Fledermaus Lima, Pfeilgiftfrosch Rumi und insbesondere Mali habe ich im ersten Teil aber natürlich auch unheimlich liebgewonnen. Mich hat es daher richtig gefreut, dass alle vier Schattenwandler bei dem neuen aufregenden Abenteuer mit von der Partie sind.
Ich muss nur leider sagen, dass mich der zweite Band nicht so begeistern konnte wie von mir erhofft. Den ersten Band fand ich deutlich besser. Mir hat sich die Story stellenweise zu sehr gezogen, sodass ich hier deutlich weniger am Mitfiebern war als im Vorgänger. Es gibt zwar spannende Szenen und viele Gefahren, die unsere Freunde zu bestehen haben, aber mich konnte die Handlung leider dennoch einfach nicht so richtig packen. Erst im letzten Drittel nimmt die Geschichte mehr an Fahrt auf und zum Ende hin beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen. Davor aber, besonders im Mittelteil, war mir die Handlung leider zu langatmig. Allerdings ist das auch nur meine Meinung, da die Geschmäcker bekanntermaßen sehr verschieden sind, wird ganz bestimmt nicht jeder so empfinden wie ich.

Was mir auch nicht so gut gefallen hat, ist die Kapitellänge. Manche Kapitel habe ich als ziemlich lang empfunden. Ich mag lange Kapitel irgendwie gar nicht, kurze sind mir viel lieber, da durch diese immer so ein wunderbarer Lesefluss zustande kommt. Zum Glück war aber der Schreibstil wieder wunderschön, sodass sich das Buch dennoch sehr gut für mich lesen ließ.

Wovon ich wieder ganz begeistert bin, ist das Setting. Wie der Dschungel Caldera beschrieben wird ist einfach Wahnsinn, das pure Kopfkino sag ich euch! Beim Lesen überfällt einen da immer so eine richtige Abenteuerlust, sodass man am liebsten in das Buch hineinkrabbeln würde, um sich auf eigene Faust durch den wilden Dschungel zu schlagen und sich von der Schönheit Calderas verzaubern zu lassen. Die anschaulichen Beschreibungen der Kulisse zaubern einem wirklich die tollsten Bilder in den Kopf und schaffen eine wunderbar magische Atmosphäre.

Was ich hier nur, wie bereits in Band 1, wieder etwas vermisst habe, ist eine Karte vorne oder hinten im Buch, die den Regenwald mit allen wichtigen Schauplätzen zeigt. Und ein kleines Tierglossar fände ich persönlich auch super, da einem in der Caldera-Reihe doch sehr viele verschiedene Tierarten begegnen.

Zu meiner großen Freude gibt es dafür aber wieder die wundervollen Illustrationen von Emilia Dzuibak. Ich ihre liebe Bilder, die Frau kann so traumhaft schön zeichnen! Jeder Kapitelanfang ziert ein kleines Bildchen und auch ein paar ganzseitige Illustrationen gibt es, wenn auch leider nur recht wenige. Das fand ich schon im ersten Band so schade, dass es nicht mehr Illustrationen gibt.

Was genau Gogi, Mali, Lima und Rumi alles auf ihrer Reise durch den wilden Dschungel erleben werden, werde ich hier natürlich nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Auch wenn mich das zweite Abenteuer der vier Freunde nicht so mitreißen konnte wie ihr erstes, kann ich den zweiten Band dennoch empfehlen. Wer gerne Tier- und Fantasygeschichten liest und gerne in fremde, fantastische Welten eintaucht, wird sich in Caldera garantiert wie zu Hause fühlen.

Sollte es einen dritten Band geben, werde ich diesen sehr wahrscheinlich lesen. Da in „Die Rückkehr der Schattenwandler“ so ein paar Fragen offen bleiben, würde ich mich über ein erneutes Wiedersehen mit unseren tierischen Helden sehr freuen.

Fazit: Leider deutlich schwächer als Band 1, aber dennoch gut! Auch wenn mich das zweite Abenteuer unserer vier tierischen Freunden nicht so packen konnte wie das erste, kann ich das Buch dennoch empfehlen. Das Setting wird mal wieder großartig beschrieben und die Atmosphäre, die durch die bildhaften Beschreibungen entsteht, ist wunderschön. Wer gerne Tierfantasy- und Abenteuergeschichten liest, sollte sich die Caldera-Reihe unbedingt genauer anschauen! „Caldera – Die Rückkehr der Schattenwandler“ erhält von mir 3,5 von 5 Sternen!