Naja, das grenzt schon an unrealistisch
Also, zunächst muss ich sagen, dass ich immer besonders kritisch und streng bin, aber ich will ein Buch ehrlich bewerten und nicht lügen. Also, here we go.
Ich mochte das Buch. Es war wirklich schön. ...
Also, zunächst muss ich sagen, dass ich immer besonders kritisch und streng bin, aber ich will ein Buch ehrlich bewerten und nicht lügen. Also, here we go.
Ich mochte das Buch. Es war wirklich schön. Aber es ist nicht mehr als 3 Sterne wert. Diese Rezension zu schreiben, fällt mir jetzt schon schwer. Selbst schreibe ich ja auch und ich weiß, wie Kritik manchmal rüberkommt, aber alles, das ich hier schreibe, ist absolut subjektiv und soll niemanden beleidigen o.ä.
Gelesen habe ich das Buch mehr oder weniger aus Pflichtgefühl, da ich die ersten Bände gelesen habe und dieses Buch mega gehypet wurde. Es wurde viel versprochen. Große Gefühle. Viel Humor. Eine tolle Story.
Aber naja.
Hope schreibt eine Fanfiction über ihren großen Star PLY. Wie der Zufall es so will, kommt er an ihre Universtität und sie lernen sich kennen...
Das war sehr durchschaubar. Ich habe die ersten paar Seiten gelesen und wusste gleich, was passieren wird. Sowas mag ich nicht an Büchern, aber ich kann mir vorstellen, dass eben genau das so beliebt ist. Der Leser kann sich dann nämlich darauf einstellen, was passiert.
Mir hat es die Spannung genommen.
An vielen Stellen im Buch habe ich mich gefragt, warum ich das überhaupt noch lese, wenn es mich sowieso nicht überrascht und eher so ein wenig ärgert, dass dieses Buch so beliebt ist. Gott, das ist keine schlimme Kritik, ich will nur offen und ehrlich sein. Es gibt bessere Bücher. Wobei ich aber sagen muss, dass mir "What if we Trust" von der ganzen Reihe noch am Besten gefallen hat, weil es da um Schreiben und Musik ging.
Den Teil mit der Fanfiction Pretending fand ich am spannendsten. Da hätte ich gerne mehr dazu gelesen, also Ausschnitte daraus und auch Verlagsgespräche, etc.
Meine Kritikpunkte basieren hauptsächlich auf der Handlung, nicht auf den Schreibstil von Sarah. Sie verkörpert Emotionen gut und man kann ihre texte flüssig lesen. Oftmals grenzen sie sogar an Poesie, da dachte ich oft so: Hut ab! Das Buch ist recht dick und demnach war es sehr viel Aufwand, es zu schreiben, also hat die Autorin meinen größten Respekt.
Also, nur um einige Kritikpunkte zu nennen, da ich sie nicht alle genauer erklären kann, da diese Rezi sonst zu lang wird:
- Ich hätte gerne mehr aus Scotts Sicht gelesen, wie er zu alldem steht. Die Szenen, in denen er emotional wurde, waren mit am Besten, aber sie wurden zu selten eingebaut. Dabei hatte das absolut Potenzial!
- Der einzige Streit der beiden wird mir zu schnell aufgelöst, da konnte ich kaum mitfiebern oder hoffen, weil man von Anfang an wusste, dass Scott Hope ohnehin verzeihen wird.
- Unileben und WG-Alltag hätten nicht im Buch sein müssen, das hat die Handlung oft in die Länge gezogen. Mir wäre es lieber gewesen, wenn die Liebesgeschichte im Vordergrund stehen würde und sich die Charaktere besser kennenlernen würden.
- Keine Ahnung, was unrealistischer war. Dass die FF von Hope bei einem Verlag veröffentlicht werden soll oder dass Scott sich für sie interessiert. Jetzt ohne oberflächlich klingen zu wollen - Scott ist berühmt. Er ist Millionär. Er könnte jede haben. Und da verliebt er sich ZUFÄLLIG in seine Mitstudentin, die eine Fanfiction über ihn schrieb? Das ist mir ein bisschen zu unrealistisch. Weil, es hätte ja jeden grund geben können, warum die beiden sich kennenlernen, aber das war mir ein wenig zu einfach gelöst. Außerdem vergisst Hope recht schnell, wer da eigentlich vor ihr steht und sie lässt kaum eine Gelegenheit aus, dies zu betonen. Würde ich meinen großen Star treffen, würde ich wahrscheinlich ziemlich anders reagieren.
"Follow me back" hat mir da besser gefallen, das hatte noch etwas Realistisches an sich.
Das waren jetzt so ein paar Punkte, die mir aufgefallen sind, aber ich will nochmal wiederholen: ES IST KEIN SCHLECHTES BUCH. ES HAT SICH AB UND ZU ANGEFÜHLT WIE KAUGUMMI, ABER DAS IST REIN SUBJEKTIV.
Das Kanadafeeling war einfach nicht meins, ich freue mich aber riesig auf die Dunbridge Academy. Ich werde weiterhin alles von Sarah lesen, sie gehört zurecht zu der oberen Elite der deutschen Autor:innen. Sie begeistert so viele Menschen mit ihren Büchern und davor ziehe ich wirklich meinen Hut. NO FRONT.