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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2022

Schreibstil wunderbar, Geschichte für mich eher nicht spannend

Perfect Day
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Perfect Day: Thriller von Romy Hausmann, erschienen im dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Verlag am 12. Januar 2022.

Ann und ihr Vater verbringen einen Abend miteinander als statt der erwarteten Pizza ...

Perfect Day: Thriller von Romy Hausmann, erschienen im dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Verlag am 12. Januar 2022.

Ann und ihr Vater verbringen einen Abend miteinander als statt der erwarteten Pizza unerwartet die Polizei vor der Türe steht und Anns Vater wegen Mordes an mehreren Mädchen zwischen 6 und 10 Jahren verhaftet. Anns Vater schweigt zu den Vorwürfen und Ann hält ihren Vater für unschuldig und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.

Der Schreibstil von Romy Hausmann ist überzeugend, ihr Plot aber konnte mich nicht überzeugen. Zu viele „Zufälle“ und zu viele Leute, die nichts mehr möchten als Ann in ihre Geheimnisse einzuweihen. Außerdem wird die meiste Zeit aus Anns Sicht erzählt, einer jungen Frau, der ich leider nichts abgewinnen konnte. Spannung kam auch nicht auf, was zum Teil auch an den Verhörprotokollen lag, die einige Jahre nach der eigentlichen Geschichte spielen. Schon das letzte Buch von Romy Hausmann konnte mich nicht überzeugen. Wer Martha schläft mochte, der wird auch an diesem Buch Spaß haben.

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Veröffentlicht am 26.01.2022

Irgendwie etwas verwirrend am Ende

Die unhöfliche Tote
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Die unhöfliche Tote - Die Queen ermittelt (Ihre Majestät ermittelt 2) (Die Fälle Ihrer Majestät) von S J Bennett, gelesen von Sandra Voss, erschienen im Audiobuch Verlag als gekürzte Hörbuchfassung am ...

Die unhöfliche Tote - Die Queen ermittelt (Ihre Majestät ermittelt 2) (Die Fälle Ihrer Majestät) von S J Bennett, gelesen von Sandra Voss, erschienen im Audiobuch Verlag als gekürzte Hörbuchfassung am 9. November 2021

Rozie Oshodi soll für die Queen herausfinden, warum ein Bild welches sie sehr schätzt obwohl die Qualität der Ölmalerei fragwürdig ist, aus ihrem Besitz in einer Ausstellung die sie besucht hat ist, als dann auch noch eine langjährige Haushälterin tot am Pool gefunden wird und sich herausstellt, dass mehrere Mitglieder des Haushalts fiese Briefe erhalten haben, beginnt die Queen mit Rozies Hilfe zu ermitteln.

Auch in diesem zweiten Buch dreht sich alles um das Leben der Queen und ihrer Mitarbeiter und der Krimi nimmt nur allmählich Fahrt auf. Leider hat mir der Vortrag von Sandra Voss nur eingeschränkt gut gefallen und am Ende des Hörbuchs ging mir alles irgendwie auch zu schnell. Immerhin ist in der gekürzten Fassung eine Stunde weniger vertont und das scheint sich auf die Geschichte ausgewirkt zu haben. Ich liebe die Geschichte noch immer, aber ich werde mir in einiger Zeit doch noch das Buch besorgen und als bekennender Fan von The Crown die Geschichte in voller Länge gönnen.

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Veröffentlicht am 03.01.2022

Zu eng gedacht. Unterhaltsam, aber nicht mehr

Die Erfindung der Hausfrau. Geschichte einer Entwertung
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Die Erfindung der Hausfrau – Geschichte einer Entwertung von Evke Rulffes, erschienen im HarperCollins Verlag am 26. Oktober 2021.

Das Bild der Frau wurde sehr im 18. Jahrhundert von der „Hausväterliteratur“ ...

Die Erfindung der Hausfrau – Geschichte einer Entwertung von Evke Rulffes, erschienen im HarperCollins Verlag am 26. Oktober 2021.

Das Bild der Frau wurde sehr im 18. Jahrhundert von der „Hausväterliteratur“ die Pastor Christian Friedrich Germershausens in einem 900 Seiten starken mehrere Bände umfassende Buchreihe für Frauen erschaffen. Weite Teile des Buchs von Evke Rulffes behandeln genau diese Buchreihe. Man bekommt einen guten Eindruck davon, wie Gemershausens Idealbild von Frauen gewesen ist.
Das Buch beginnt vorher mit Frauen die gleichberechtigt sind und in einer Gütergemeinschaft die Geschäfte was Buchhaltung, Ankauf und Verkauf beinhaltet selbstständig und auch in der Abwesenheit ihres Mannes führen kann und muss. Bei Gemershausen wandelt sich die Frau zu einem abhängigen Geschöpf, dass immer mehr Aufgaben innerhalb des Hauses selbstständig und eigentlich auch ohne Anleitung übernehmen muss. Das über 900 Seiten lange Werk was ihr da als Leitfaden dient hat noch nicht mal Kochrezepte, die man ohne Vorwissen durchführen kann.

Erst auf den letzten Seiten schafft es das Buch dann in die Neuzeit und wie lange auch dort Frauen völlig abhängig von einem männlichen Vertreter in Geschäftsangelegenheiten waren und das die ungeliebte und missachtete Hausarbeit, noch bis in die aktuelle Zeit automatisch an die weibliche Bevölkerung weitergereicht wird.

Insgesamt war es faszinierend wie sich die Wünsche eines Mannes so in unsere Kultur einschleichen konnten, auf der anderen Seite war er zwar der Letzte der in Deutschland solche Hausväterliteratur verfasste, aber soweit ich das sehe ist mir dieses Buch zu eng. Hausfrauen gab und gibt es überall auf der Welt und überall mussten und müssen sich Frauen ihre Rechte erst erkämpfen. Das kann nicht an einer Buchreihe eines Autors liegen, dessen Buch, so die Autorin, mehr verschenkt als gelesen wurde. Ganz interessant, aber nicht informativ genug.

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Veröffentlicht am 21.11.2021

Hat mich gut unterhalten

Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher
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Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher von Beate Rygiert, erschienen im Ullstein Taschenbuch Verlag am 1. November 2021.

Rosalie Gräfenberg hält sich mal wieder in Berlin auf. Seit ihrer Scheidung ...

Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher von Beate Rygiert, erschienen im Ullstein Taschenbuch Verlag am 1. November 2021.

Rosalie Gräfenberg hält sich mal wieder in Berlin auf. Seit ihrer Scheidung lebt sie meist in Paris. Auf die Bitte ihres besonders Freundes trifft sie sich mit dem Generaldirektor des Ullsteinverlags Dr. Franz Ullstein, um seine Tischdame zu sein. Dieser ist von der modernen, intelligenten jungen Frau beeindruckt und macht ihr recht bald einen Heiratsantrag. Rosalie nimmt ihn nach kurzem Zögern an. Schnell wird klar, dass der Rest des Ullstein-Clans nichts von einer Wiederverheiratung ihres Direktors hält und so geht ein Feuerwerk an Intrigen und Gemeinheiten gegen die Verlobte los.

Das Buch wird dem Titel zwar nicht gerecht, da die Frauen des Hauses nur geringfügig Platz in diesem Buch finden da sie eher schmückendes Beiwerk für die Männer darin sind, lesenswert ist dieser Roman aber auf jeden Fall.

Beate Rygiert vermischt historische Personen und fiktionale Protagonisten zu einem nicht immer temporeichen Bild jener Zeit. Rosalie Gräfenberg wird nicht nur von der interessanten Vicky Baum, sondern auch von dem fiktiven Tippfräulein Lilli begleitet. Durch Lilli gewinnt die Geschichte da diese nicht nur eine Perle ist, sondern die etwas blasse und langweilige Darstellung der Rosalie Gräfenberg vergessen macht. Mich hat dieses Buch erst nach der Hälfte richtig gepackt, danach wurde es aber interessant und man fühlte sich in den 20ern angekommen.

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Veröffentlicht am 11.10.2021

Keine einfach zu lesende Geschichte

Der Uhrmacher in der Filigree Street
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Der Uhrmacher in der Filigree Street von Natasha Pulley, erschienen im Klett-Cotta Verlag am 18. September 2021.

London, Oktober 1883. Es ist Thaniel Steepletons Geburtstag und er findet in seiner spärlich ...

Der Uhrmacher in der Filigree Street von Natasha Pulley, erschienen im Klett-Cotta Verlag am 18. September 2021.

London, Oktober 1883. Es ist Thaniel Steepletons Geburtstag und er findet in seiner spärlich eingerichteten Wohnung, in der er alleine lebt, eine goldene Uhr, die sich aber nicht öffnen lässt und die auch nicht funktioniert. Einige Monate vergehen und plötzlich funktioniert die Uhr und warnt ihn vor einem Bombenanschlag. Anstatt nach Hause zu gehen und sich über die glückliche Fügung zu freuen, begibt er sich schnurstracks zu dem Uhrmacher in der Filigree Street um heraus zu finden, warum er die Uhr hat und ob Keita Mori etwas mit dem Bombenanschlag zu tun hat.

Mir ist es sehr schwer gefallen in dieses Buch hineinzufinden. Ich hatte schon über die Hälfte gelesen und überlegte aufzugeben, gab der Geschichte aber noch eine weitere Chance und siehe da, die Geschichte erklärt sich dann doch noch selbst.

Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um Thaniel Steepleton, Keita Mori und Grace, eine junge Physikstudentin, die es schaffen muss, ein Stipendium zu erhalten, oder einen Mann zu heiraten, der es zulässt, dass sie sich der Wissenschaft verschrieben hat.

Die Geschichte spielt im viktorianischen England und es gibt einige Rückblicke ins vergangene Japan, dass zwischen Krieg und Öffnung für westliche Werte schlingert.

Das Buch hat einige Steampunkelemente und findet in einer alternativen Welt statt, wo Geräusche für manche Menschen Farbe haben können und Andere wiederum können die Zukunft sehen.

Das Buch hat Längen und die Autorin übertreibt es etwas mit den Nebelkerzen. Die Geschichte zu Ende gelesen ergibt aber ein stimmiges Bild und erklärt am Schluss auch die losen Fäden, die sich im Laufe der Geschichte angesammelt haben. Man braucht halt mehr Geduld, um in die Geschichte reinzukommen und man stolpert öfter über die “Fäden“, die nicht ins Bild passen.

Der Schreibstil wirkt altmodisch, passend zum gelungenen Setting im viktorianischen England und im sehr traditionellen Japan.

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