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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2021

Aufregender Pageturner

Die falsche Zeugin
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Leigh hat es geschafft: Nach einer Kindheit mit einer lieblosen Mutter und voller Gewalt konnte sie ihre Vergangenheit hinter sich lassen, ist Anwältin und führt ein solides Leben. Als sie jedoch einen ...

Leigh hat es geschafft: Nach einer Kindheit mit einer lieblosen Mutter und voller Gewalt konnte sie ihre Vergangenheit hinter sich lassen, ist Anwältin und führt ein solides Leben. Als sie jedoch einen mutmaßlichen Vergewaltiger verteidigen soll, gerät ihr unauffälliges Leben ins Wanken. Denn ihr neuer Mandat ist nicht irgendwer: Er ist ein Bekannter aus der Vergangenheit, die sie so tunlichst vergessen will. Und er kennt ihr größtes Geheimnis.

Das Cover gefällt mir gut, der gelbe Schriftzug ist auffällig und der dunkle Hintergrund düster, was potenzielle Leser zum Buch greifen lässt.

Der Schreibstil ist wie von Karin Slaughter gewohnt fesselnd und flüssig, man will gar nicht mehr aufhören zu lesen. Die Charaktere sind authentisch beschrieben und man fiebert mit ihnen mit. Der Anfang ist sehr gut gemacht, da er den Leser zuerst ein bisschen in die Irre führt. Die Spannung wird durch den Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart aufrecht erhalten und man taucht tief in die Geschichte ein. Leighs Kampf mit ihrer Vergangenheit ist anschaulich dargestellt und man kann ihre innere Zerrissenheit spüren. Es gibt einige unerwartete Wendungen, die mir gut gefallen haben. Das Ende ist gelungen und stimmig, ein anderes hätte gar nicht gepasst.

Ich kann diesen Thriller nur empfehlen und gebe 5 Sterne.

Veröffentlicht am 04.12.2021

Schaurig spannend

Hinter diesen Türen
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Rowan Caine hat ihren Job in der Kita gehörig satt und stößt beim Surfen zufällig auf eine Stellenanzeige: Nanny für 3 Kinder, überdurchschnittliche Bezahlung, Kost und Logis inklusive - ein Traumjob, ...

Rowan Caine hat ihren Job in der Kita gehörig satt und stößt beim Surfen zufällig auf eine Stellenanzeige: Nanny für 3 Kinder, überdurchschnittliche Bezahlung, Kost und Logis inklusive - ein Traumjob, den sie unbedingt haben muss. Doch als sie die Stelle tatsächlich bekommt, wandelt sich ihr Traum schnell in einen Alptraum. Sie fühlt sich in diesem einsamen Haus seltsam beklommen, hört nachts gruslige Geräusche und das undurchsichtige Smart-Home trägt auch noch dazu bei, dass sie sich ständig beobachtet vorkommt. Auch die Kinder verhalten sich zunehmend merkwürdiger. Als schließlich jemand ums Leben kommt, gerät Rowan unter Mordverdacht.

Das Cover zieht den Blick auf sich. Es passt gut zur Geschichte, dass man durch ein Schlüsselloch auf ein großes Herrenhaus blickt und die Farben sind stimmig.

Der Einstieg in die Geschichte mit den angefangenen und wieder verworfenen Briefen ist sehr gelungen. Die Beschreibung des Hightech-Hauses ist irgendwie gruslig und lässt ein beklommenens Gefühl zurück, dieser ganze Schnickschnack kann ja ganz praktisch sein, wenn man selbst die Kontrolle über die Videokameras etc. hat, doch als Nanny gar nicht zu wissen, ob man gerade beobachtet oder belauscht wird, finde ich sehr unangenehm. Rowan scheint sympathisch zu sein, auch wenn sie nicht ganz die ist, die sie vorgibt zu sein. Sandra und Bill finde ich dagegen unsympathisch, besonders Bill. Auch dass Sandra einfach über das Smart-Home mit Rowan anfängt zu reden, statt einfach anzurufen, finde ich sehr befremdlich - und Kinder sind sowieso nicht so meins. Die beklemmende Atmosphäre ist eindringlich beschrieben und man kann Rowan gut verstehen, dass sie langsam, aber sicher keine Lust mehr auf dieses Haus hat. Das Ende ist sehr überraschend, in sich jedoch stimmig.

Ich gebe dem Buch 5 Sterne.

Veröffentlicht am 04.12.2021

Horror-Neuanfang

Böse
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Nach der Trennung von ihrem Mann wagt Katharina mit ihrer Tochter Fenja im beschaulichen Hussfeld einen Neuanfang. Neuer Job, neue Umgebung, neue Leute. Hussfeld soll einer der sichersten Orte Deutschlands ...

Nach der Trennung von ihrem Mann wagt Katharina mit ihrer Tochter Fenja im beschaulichen Hussfeld einen Neuanfang. Neuer Job, neue Umgebung, neue Leute. Hussfeld soll einer der sichersten Orte Deutschlands sein, doch der Schein trügt. Als Fenja spurlos verschwindet und niemand ihr helfen will, bereut Katharina ihre Entscheidung bitterlich. Doch sie gibt nicht auf und tut alles, um ihre Tochter zu finden.

Das Buchcover finde ich ansprechend, die kahle Zelle passt zum Buch und der große gelbe Schriftzug zieht unweigerlich die Aufmerksamkeit auf sich.

Der Beginn der Geschichte fesselt sofort, es lässt sich flüssig lesen und die Seiten blättern wie von selbst weiter. Die Einwohner Hussfelds sind äußerst merkwürdig, dass man dem Bürgermeister gleich erzählen muss, was die Neue alles im Laden kauft und diese unsympathische Vermieterin, da würde ich nicht wohnen wollen. Katharina und ihre Tochter sind sympathisch beschrieben und man fiebert richtig mit. Je tiefer man in die Geschichte eintaucht, desto schauerlicher sind die Dinge, die aufgedeckt werden. Das Ende ist gut gelungen, auch wenn so mancher Protagonist leider dran glauben muss.

Ich gebe "Böse" 5 Sterne und bin auf weitere Werke des Autors gespannt.

Veröffentlicht am 04.12.2021

Spannender Nervenkitzel

Die Bosheit
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Mikael und seine Familie haben die Großstadt satt und sind in einen behaglichen kleinen Ort nach Südschweden gezogen, wo von nun an alles besser werden soll. Die neuen Nachbarn scheinen zuerst sehr sympathisch ...

Mikael und seine Familie haben die Großstadt satt und sind in einen behaglichen kleinen Ort nach Südschweden gezogen, wo von nun an alles besser werden soll. Die neuen Nachbarn scheinen zuerst sehr sympathisch zu sein, doch der Schein trügt: nach außen hin ist alles hui, doch tief verborgen eher pfui. Als seine Frau Bianca auch noch bei einem Unfall lebensgefährlich verletzt wird, stellt sich für Mikke die Frage, ob das tatsächlich ein Unfall oder doch Absicht war...

Das Cover gefällt mir gut, auf den ersten Blick strahlt das Haus Geborgenheit aus, doch die Wolken und die tristen Bäume wirken, je länger man es betrachtet, bedrohlich und düster.

Der Schreibstil ist fesselnd und man wird sofort von der Geschichte mitgerissen. Die Geschichte ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, sodass der Leser tiefere Einblicke in die Geschehnisse bekommt. Auch der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist gut gelungen und animiert dazu, immer weiterzulesen. Der Wandel der Charaktereigenschaften geht eher subtil vonstatten, je mehr man die Protagonisten kennenlernt, desto mehr komische Dinge fallen einem auf, was mir sehr gut gefallen hat. Normalerweise gefallen mir offene Enden nicht so wirklich, doch bei diesem Buch passt dieses perfekt, man erfährt genug, um zufriedengestellt zu sein, doch was noch weiter folgen wird, bleibt im Dunkeln.

Das Buch hat mich gut unterhalten und ich gebe 5 Sterne. Die anderen Bücher des Autors werde ich mir auf jeden Fall auch noch durchlesen.

Veröffentlicht am 21.11.2021

Endlich ein neuer Fall für das Taunus-Team!

In ewiger Freundschaft (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 10)
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Im 10. Jubiläumsband müssen Pia und Bodenstein tief in der Vergangenheit graben, um ihren Fall zu lösen. Zunächst wird eine Frau nur vermisst, in deren Berufsleben einiges im Argen liegt. Kurze Zeit später ...

Im 10. Jubiläumsband müssen Pia und Bodenstein tief in der Vergangenheit graben, um ihren Fall zu lösen. Zunächst wird eine Frau nur vermisst, in deren Berufsleben einiges im Argen liegt. Kurze Zeit später findet man deren Leiche, übel zugerichtet. Als ein zweiter Mord geschieht, kommen die Ermittler langsam einigen gut behüteten Geheimnissen auf die Spur, die Leben zerstören könnten.

Das Cover gefällt mir, es hat hohen Wiedererkennungswert und passt zur Geschichte - auch die Katze spielt eine kleine Schlüsselrolle darin.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und man ist sofort wieder mittendrin, als wäre seit dem letzten Fall gar keine Zeit vergangen. Es ist schön, wieder mit den bekannten Protagonisten mitzufiebern und zu ermitteln. Der Prolog macht neugierig, wer die genannten Personen sind, wie sie zueinander stehen und wie sie mit den heutigen Morden in Verbindung stehen. Auch hier ist die Geschichte wieder aus mehreren Perspektiven geschrieben, was der Spannung keinerlei Abbruch tut. Der Leser taucht nicht nur tief in die Verlagswelt ein, sondern wird auch zeitweise ins schöne Frankreich entführt. Bei den Andeutungen zu den Büchern "Eine unbeliebte Frau" und "Mordsfreunde" sowie zum Schauspieler Tim Bergmann musste ich schmunzeln. Privat geht es dieses Mal bei Bodenstein drunter und drüber, ihn kann man nur bemitleiden und an seiner Stelle hätte ich schon viel früher die Reißleine gezogen.

Das Buch hat mich auf jeden Fall gut unterhalten und ich freue mich auf weitere neue Fälle mit dem Team. 5 Sterne