Gretchens junge Jahre
Was ich nie gesagt habeDie Gegenwart: Der Kölner Moderator Tom Monderath erfährt durch Zufall, dass er einen Halbbruder in den Niederlande hat. Als er ihn nach langem Zögern endlich kennenlernt, schaut er seinem Spiegelbild ...
Die Gegenwart: Der Kölner Moderator Tom Monderath erfährt durch Zufall, dass er einen Halbbruder in den Niederlande hat. Als er ihn nach langem Zögern endlich kennenlernt, schaut er seinem Spiegelbild ins Gesicht. Seine Mutter Gretchen kann er mit diesem Thema nicht belangen, da sie dement ist und nicht mehr wirklich etwas dazu beitragen will. Immer wieder verschließt sie sich vor der Vergangenheit. So bleibt Tom nichts weiteres übrig, als mit seinem Bruder Henk selbst nach des Rätsels Lösung zu suchen. Durch eine DNA-Bank kommen noch weitere Halbgeschwister ans Tageslicht. Tom kann es nicht fassen, dass sein Vater Konrad seine Frau Greta so hinters Licht geführt hat. Sein Verhältnis war schon zu Lebzeiten des Vaters nicht das Beste, doch nun ist sein Hass auf ihn ins Unermessliche gestiegen.
Die Vergangenheit: Gretchen im jungen Erwachsenenalter hat es ganz bestimmt nicht einfach. Als sie mit 18 Jahren ein uneheliches Kind bekommt wird sie fast zur Ausgestoßenen. Schweren Herzens gibt sie ihr Kind ins Heim. Der Schock ist groß, als sie erfahren muss, dass das Kind adoptiert wurde. Immer wieder kämpft sie mit psychischen Problemen und auch die Ehe mit Konrad bringt ihr nicht die erhoffte Erlösung.
Lange habe ich auf die Fortsetzung von Gretchen gewartet, da mich schon der erste Band total gefesselt hat. Die Wartezeit hat sich gelohnt, da mich das Buch wieder von der ersten Seite an mitreißen konnte. Gekonnt wurde die Vergangenheit und Gegenwart miteinander verknüpft. Man fiebert mit der jungen Greta mit. Aber auch ihr Mann Konrad, der seine ganze Familie im Krieg verlor und in Gefangenschaft geriet, musste sich sein Leben erst mühsam aufbauen und hatte es nicht leicht. Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut zu lesen. Die Figuren sind authentisch und lebensnah beschrieben. Auch wenn man es am Anfang nicht ahnt, so nimmt die Geschichte doch ein ziemlich brisantes Thema auf, was sehr gekonnt umgesetzt wurde. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und vergebe sehr gerne 5 Sterne