Nachdenklich. Überlebend. Zwischenmenschlich.
Taras AugenLeseerlebnis :
"Taras Augen" wird im Wechsel aus den Perspektiven der Protagonisten Tara und Alún in der Ich-Form erzählt. Ich bin sehr gut in das Buch gestartet und hatte direkt sehr viele Fragen. Es ...
Leseerlebnis :
"Taras Augen" wird im Wechsel aus den Perspektiven der Protagonisten Tara und Alún in der Ich-Form erzählt. Ich bin sehr gut in das Buch gestartet und hatte direkt sehr viele Fragen. Es war wirklich interessant die beiden Perspektiven und die ganz unterschiedlichen Lebenssituationen kennenzulernen und immer weiter hinter die Kulissen blicken zu können. Beide werden gut beschrieben und erhalten die nötige Tiefe. Die Nebencharaktere blieben mir leider etwas zu blass. Gerade Ste hätte meines Erachtens mehr Beachtung verdient, da sie keinen unwichtigen Part spielt. Für mich war sie bis zuletzt nicht wirklich greifbar.
Der Schreibstil von Katharina Bendixen ist flüssig und fesselnd. Der Handlungsverlauf hat mir zunächst sehr gut gefallen und ich bin voller Spannung durch die Seiten geflogen. Dann stagniert beziehungsweise verliert sich diese allerdings und man verfolgt, dass neue "Normal" der beiden Protagonisten. Die Liebesgeschichte verblieb eher oberflächlich und zudem fehlte mir definitiv der dystopische Fokus. Mit dem Ende war ich persönlich nicht ganz zufrieden, da mir zuviele Fragen offen bleiben und es für mich, somit nicht ganz rund war. Auch hätte ich mir noch mehr Eindrücke von der Katastrophe und ihren Auswirkungen gewünscht.
Besonders gut gefallen hat mir, die Karte am Ende, sowie die Begriffs-, Ort- und Personenglossare.
Fazit:
Eine interessante Dystopie für Zwischendurch.