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Veröffentlicht am 03.05.2017

Eine andere Sicht der Dinge.

Der zweite Tod des Che Guevara
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Che Guevara erwacht 1968 in einem Haus in New York. Wie kommt der Revolutionär aus dem bolivianischen Dschungel nach Amerika? Verzweifelt versucht er der Welt zu erklären, dass Ernesto Che Guevara noch ...

Che Guevara erwacht 1968 in einem Haus in New York. Wie kommt der Revolutionär aus dem bolivianischen Dschungel nach Amerika? Verzweifelt versucht er der Welt zu erklären, dass Ernesto Che Guevara noch am Leben ist. Im Land seines erklärten Todfeindes versucht Che seine Revolution erneut zu entfachen. Dabei gerät er in den Strudel des Indianeraufstandes von Wounded Knee, wo er sich der militanten Bewegung „American Indian Movement“ anschließt. Doch das Schicksal wendet sich erneut gegen ihn. Als alter Mann begegnet Guevara dann dem Banker Greg Norman…

Hinter den handgezeichneten Cover dieses Buches verbirgt sich ein gekonnt verwobenes Geflecht aus Fiktion, Geschichte und Zeitgeschehen.
Allein wegen des Protagonisten Che Guevara werden wohl viel Leser dieses Buch nicht "einfach so" zur Unterhaltung zur Hand nehmen, sondern weil sie an der Person Che interessiert sind.
Und man kann dieses Buch auch nicht "einfach so" lesen. Man macht sich wie von selbst Gedanken zum Geschriebenen und hinterfragt die realen Hintergründen.

Der Leser erfährt in Rückblicken und Briefen Details über das tatsächliche Leben des Commandante und außerdem so einiges über die amerikanische Geschichte der Neuzeit, wie zum Beispiel die AIM - die amerikanische Indianerbewegung - und deren Ziele und Schwierigkeiten in einem Land, das seinen Ureinwohnern nicht sonderlich gewogen ist.

Man merkt deutlich, dass Autor Richard G. Buzzi hier sehr viel Zeit und Energie investiert hat, um so viele belegte Details wie möglich einfließen zu lassen.
Zwischenzeitlich ist nicht mehr zwischen Fiktion und Wahrheit zu unterscheiden und es lohnt sich durchaus Google zu bemühen, um herauszufinden, welcher der Protagonisten tatsächlich lebt(e) und was er oder sie alles geleistet hat.
Der Autor hat aber nicht nur die reale Basis seines Buches bis ins Detail recherchiert, sondern er präsentiert nebenbei immer wieder Lebensläufe von Nebenfiguren und Statisten.
Dies verstärkt die Vermischung von Realität und Fiktion noch zusätzlich.

Die Protagonisten sind sehr gut und detailliert charakterisiert.
Man fühlt nicht nur Ches inneren Konflikt, als er realisiert, dass der Erzfeind nicht nur böse und schlecht ist. Seine Persönlichkeit erlebt einen interessanten Wandel.
Und auch das Weltbild des zweiten Protagonisten Greg Norman gerät gehörig ins Wanken, als er bemerkt, dass seine kapitalistisch geprägtes Weltbild bei weitem keine Lösung für jedes Problem parat hat.
Kritisch werden die gesellschaftlichen Zustände in den USA beleuchtet, sei es die Ungerechtigkeit gegenüber den Indianer als auch die Willkür des Machtapparats. An manchen Stellen nehmen die Diskussionen fast philosophische Züge an.

Das Buch lässt sich zügig und flüssig lesen. Die Kapitel sind in sich unterteilt. Die Schrift ist relativ groß. Als besonderes Stilmittel werden Briefe eingesetzt. Che schreibt nicht nur an Fidel Castro und seine Kinder, sondern auch an weitere Personen der Weltgeschichte.

Ein wirklich interessantes Buch, das nicht nur unterhält, sondern auch den persönlichen Horizont erweitern könnte. Leseempfehlung besonders für Che Fans, die über den Tellerrand blicken können.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Mordermittlung mit italienischer Mentalität.

Venezianische Verwicklungen
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Luca Brassoni – Ermittler mit dem besten Gespür bei der Polizei von Venedig – wird zu dem Fundort einer Leiche gerufen. Vor der Gallerie dell’Accademia am Südufer des Canal Grande. Das Opfer sollte die ...

Luca Brassoni – Ermittler mit dem besten Gespür bei der Polizei von Venedig – wird zu dem Fundort einer Leiche gerufen. Vor der Gallerie dell’Accademia am Südufer des Canal Grande. Das Opfer sollte die Echtheit eines Picassos klären. Ein Gemälde, das viele Begehrlichkeiten weckt. Luca Brassoni lässt sich von der eleganten Kunstwelt nicht blenden, dazu kennt er die Menschen, vor allem seine Venezianer, viel zu gut.

Der erste Fall von Commissario Brassoni ist eine spannende und kurzweilige Reise durch das schöne Venedig.
Die Autorin beschreibt Orte, Gebäude und Menschen sehr detailliert. Dabei wird sie zu keiner Zeit langatmig oder langweilig. Man hat sofort das Gefühl selbst vor Ort zu sein und mit den Ermittlern durch die Straßen zu streifen.

Der Protagonist Luca Brassoni und seine Kollegen sind durchweg sympatisch. Durch Andeutungen und kleine Verweise auf "frühere" Fälle und Beziehnungen bekommen die Figuren Tiefe, haben Stärken und Schwächen und sind absolut menschlich. Es macht richtig Spaß sie bei der Lösung des Falles und auch bei der Bewältigung ihrer ganz privaten Probleme zu verfolgen.

Wer einen nervenzerrenden Crime-Thriller erwartet wird hier enttäuscht. Dieser Krimi spielt sich in der typisch entspannten italienischen Mentalität ab. Die Ermittler gehen besonnen und ruhig vor. Finden immer wieder Zeit ihre schöne Heimat zu bewundern und auch mal gut essen zu gehen. Und auch kleine komplizierte Liebeleien sind ein Thema. Trotzdem verlieren sie ihr Ziel nicht aus den Augen.
Das mag jetzt nicht besonders spannend klingen, aber langweilig wird es zu keiner Zeit.

Die Autorin schafft es durch ihren flüssigen und nicht zu komplizierten Stil den Leser in Venedig eintauchen zu lassen. Sie erschafft tolle Protagonisten und verruchte Kriminelle. Immer wieder eingestreute italienische Floskeln und Redewendungen machen die Reise in das meditarrane Land noch authentischer.

Für den interessierten Leser, der eine kurzweilige Lektüre sucht und gerne auch mal einem entspannten Ermittler bei der Arbeit zuschaut, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen.
Mit diesem Buch kann man es sich an einem schönen Tag im Garten gemütlich machen und in die herrlichen Straßen Venedigs abtauchen.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Zum Mitfiebern und selbst ermittlern. Lesenswert!

Der Auftrag
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Anne Vauxhall ist Kolumnistin des gesellschaftskritischen Magazins The Investigator in London. Ermittlungen stehen bei diesem Magazin im Vordergrund, deshalb nimmt sich Anne in ihrer Kolumne der Probleme ...

Anne Vauxhall ist Kolumnistin des gesellschaftskritischen Magazins The Investigator in London. Ermittlungen stehen bei diesem Magazin im Vordergrund, deshalb nimmt sich Anne in ihrer Kolumne der Probleme ihrer Leser an, geht den Ursachen auf den Grund und sucht nach Lösungen.

Daher zögert sie auch nicht lange, als sie von einem ihrer Leser anonym um Hilfe gebeten wird. Doch Anne stellt dabei Recherchen über einen Mann an, der skrupellos und kriminell zu sein scheint. Das bringt sie in große Schwierigkeiten, aus denen ihr nur noch ihr guter Freund, Inspektor Mark Kent, von Scotland Yard heraushelfen kann. Mark muss allerdings aufpassen, dass er sich nicht selbst in die Sache verstrickt….

Der Auftrag ist ein moderner Krimi mit einer sympathischen Protagonistin in einem spannenden Fall.Der Schauplatz, das heutige London, wird von der Autorin detailliert und realistisch beschrieben. Sie verliert sich dabei aber nicht in unendlichen Landschaftsbetrachtungen.
Die Figuren sind gut ausgearbeitet und wirken sehr glaubwürdig. Die Autorin hat ihren Figuren die typisch-englischen überaus höflichen Umgangsformen auf den Leib geschrieben. Sie haben Ecken und Kanten und teilweise auch eine dunkle Vergangenheit, die sie geprägt hat. Diese wird von der Autorin aber immer nur angekratzt und man bekommt manchmal leicht das Gefühl, man hätte schon den zweiten Teil einer Reihe in der Hand. Tatsächlich ist Der Auftrag aber der erste Fall für Anne.

Die Handlung und der Spannungsbogen fesseln den Leser und sind sehr flüssig.
Der Sprachstil der Autorin ist angenehm zu lesen und sie räumt jeder Figur ihren Platz ein. Allerdings kann es passieren, dass man bei der Fülle an Verdächtigen und Nebenfiguren ab und an ein bisschen den Überblick verliert.
Trotzdem macht es sehr viel Spaß Anne bei ihren Ermittlungen zu begleiten und man fiebert ab der ersten Seite mit.
Ein schöner Krimi, der sich wunderbar als Urlaubslektüre eignet.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Anna Kronberg vs. James Moriarty?

Tiefer Fall
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1890. Anna Kronberg hat London auf der Flucht vor Scotland Yard verlassen und führt ein unauffälliges Leben irgendwo auf dem Land. Doch eines Nachts wacht sie auf, mit einer Pistole an der Schläfe. Ihr ...

1890. Anna Kronberg hat London auf der Flucht vor Scotland Yard verlassen und führt ein unauffälliges Leben irgendwo auf dem Land. Doch eines Nachts wacht sie auf, mit einer Pistole an der Schläfe. Ihr Vater wird an einem unbekannten Ort gefangen gehalten, und Anna muss sich auf ein gefährliches Spiel mit ihrem dämonischen Entführer einlassen … Kann die brillante Wissenschaftlerin ihn von seinen Plänen abbringen, grausame biologische Waffen zu entwickeln? Und wie soll sie, die mitten in London in einem goldenen Käfig festgehalten wird, zu Sherlock Holmes Kontakt aufnehmen?

Anna Kronberg und Sherlock Holmes vs. Moriarty.
Eine spannende und nervenzerrende Geschichte, die den berühmten Gegenspieler von Sherlock Holmes in einer nie gekannten Tiefe beschreibt.

Dies ist schon der zweite Fall für Dr. Anna Kronberg.
Für das Verständnis muss man den ersten Fall nicht gelesen haben. Dieses Buch ist ein eigenständiger Fall, der auf interessante Weise mit dem Originalkanon der Sherlock Holmes Geschichten verflochten ist.
Allerdings ist Sherlock Holmes hier eher eine Nebenfigur, wenn auch eine essenzielle.
Die Hauptfigur Anna Kronberg wird in die düsteren Machenschaften von James Moriarty hineingezogen und versucht nicht nur ihr und das Leben ihres Vaters zu retten, sondern auch bei klarem Verstand zu bleiben und die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Diese gewagte Gratwanderung illustriert die Autorin mit viel Gefühl in einer Geschichte, die nicht immer nur schwarz und weiß, gut und böse erkennen lässt.

Die Darstellung der Figuren entspicht der viktorianischen Zeit. Sowohl sprachlich als auch charakterlich spiegeln sie die Zeit perfekt wider.
Sie sind alle sehr gut ausgearbeitet und ergänzen die Geschichte um viele interessante Details. Nebenfiguren wie das Hausmädchen Cecile wachsen einem sogar richtig ans Herz.

Die Sprache des Buches ist aber bei weitem nicht so verschachtelt und "kompliziert", wie man es von den alten Holmes-Erzählungen gewohnt ist. Ausrutscher in die moderne Sprache passieren aber niemals.
Und so ist dieses Buch ein wahres Vergnügen für Krimi- und Thriller-Fans und besonders auch für Sherlock Holmes Fans.

Wie es allerdings dazu kommt, das Anna Kronberg und Sherlock Holmes sich beim Vornamen nennen (wo er doch sogar seinen langjährigen Freund und Mitbewohner immer beim Nachnamen ruft) bleibt indes in diesem Buch ungeklärt.
Dafür und für noch einige andere Details lohnt es sich auch den ersten Teil zu lesen.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Ein neues Schiff, eine spannende Reise, eine interessante Crew!

Heliosphere 2265 - Folge 1: Das dunkle Fragment
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Die Menschheit im Jahre 2265 - Captain Jayden Cross übernimmt das Kommando über den Interlink-Kreuzer HYPERION. Bereits der erste Auftrag führt Captain Cross und seine Crew in ein gefährliches Abenteuer. ...

Die Menschheit im Jahre 2265 - Captain Jayden Cross übernimmt das Kommando über den Interlink-Kreuzer HYPERION. Bereits der erste Auftrag führt Captain Cross und seine Crew in ein gefährliches Abenteuer. Eine Bergungsmission nahe des Raumsektors eines alten Feindes droht zur Katastrophe zu werden.

Es handelt sich hier um die Hörspielumsetzung der Roman-Reihe Heliosphere 2265.

Achtung! Hörspiel, NICHT Hörbuch!

Man bekommt also nicht den bekannten Text von einem Sprecher vorgelesen, sondern verschiedene Sprecher erwecken die Story zum Leben und werden dabei durch diverse Soundeffekte und Musik unterstützt.

Seit meiner Bibi- und Benjamin-Phase habe ich keine Hörspiele mehr gehört. Mit Hörbüchern dagegen kann ich nicht wirklich etwas anfangen. Daher bin ich eher skeptisch an die Sache heran gegangen.
Ich wurde überrascht. Die orkestrale Musik passt wunderbar zur Story und zum Sci-Fi-Thema. Die Soundeffekte wirken nicht albern und die Sprecher sind zum Großteil authentisch und überzeugend. Einige Chraktere klingen ein bisschen steif und abgehackt. Aber vielleicht ändert sich das ja noch, wenn der Sprecher im Laufe der Serie mit dem Charakter vertrauter wird.

Bei so erfahrenen Sprechern wie denen von Hayden Christensen (Anakin Skywalker, Star Wars), Natalie Portman (Prinzession Amidala, Star Wars) oder Karl Urban (Doctor Leonard McCoy, Star Trek - XI und XII) ist das zu erwarten.

Bei den Soundeffekten sind mir nur die Schrittgeräusche etwas negativ aufgefallen. In jeder Situation in der Schritte zu hören sind, scheint die entsprechende Person es zu keiner Zeit eilig zu haben. Ich hätte mir bei einer militärischen Gruppierung einen etwas zackigeren Gang vorgestellt.

Die Story ist durchweg spannend und fesselnd. Nur der finale Kampf kam mir etwas zu kurz.

Auf Grund des begrenzten Umfangs, der schon von den ebooks bekannt sein dürfte, findet natürlich noch keine weitreichende Charakterentwicklung statt. Dies wird sich aber sicher im Laufe der nächsten Episoden nach und nach ändern.

Man kann sich gut in die Situation hinein versetzten und dem Geschehen folgen.

In wieweit Dialoge und Handlung im Vergleich zum Buch verändert wurde kann ich nicht sagen.
Logische Fehler oder Auslassungen sind mir nicht aufgefallen.

Der Umfang der CD hat mich auch sehr überrascht. Zusätzlich zum Soundfile für den CD-Player enthält sie auch eine MP3-Version, sowie das ebook in den gänigsten Formaten. Ich hatte großen Spaß beim Hören und als Fan von Star Trek und Star Wars habe ich mich sofort zu Hause gefühlt.