Cover-Bild Luftbrücke
Band 6 der Reihe "Ein Fall für Kommissar Oppenheimer"
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 01.10.2021
  • ISBN: 9783426526880
Harald Gilbers

Luftbrücke

Roman

Selten ist Geschichte so spannend:
Der 6. historische Berlin-Krimi mit Kommissar Oppenheimer spielt 1948 zur Zeit der Berlin-Blockade in der vielleicht gefährlichsten Phase des Kalten Krieges, als lediglich die »Rosinenbomber« der Luftbrücke die Versorgung mit dem Nötigsten sicherstellen. Das weiß ein Serienmörder für sich zu nutzen ...

Im vom Westen abgeschnittenen Berlin des Jahres 1948 finden Kinder beim Spielen am Spreeufer ein abgetrenntes Bein. Wenige Tage später werden menschliche Organe auf einem Schiff entdeckt, die allerdings von einem zweiten Opfer stammen müssen.
Kommissar Oppenheimer steht vor einem Rätsel. Bald darauf stößt er in einer Ruine auf ein bizarres Stillleben: ein Toter am Esstisch, nackt und offensichtlich aus verschiedenen Leichenteilen zusammengesetzt. Die ohnehin schwierigen Ermittlungen zwischen den Besatzungszonen gestalten sich im heraufziehenden Kalten Krieg beinahe unmöglich. Und der Mörder scheint genau zu wissen, welche Schlupflöcher ihm die aufgeheizte Lage bietet …

»Mit seiner historischen Krimi-Reihe zeichnet der Historiker Harald Gilbers ein packend-realistisches Bild der 40er-Jahre in Berlin.«
Märkischer Sonntag

Die historische Krimi-Reihe um den jüdischen Kommissar Oppenheimer aus Berlin ist in folgender Reihenfolge erschienen:
1. »Germania« (1944)
2. »Odins Söhne« (1945)
3. »Endzeit« (1945)
4. »Totenliste« (1946)
5. »Hungerwinter« (1947)
6. »Luftbrücke« (1948)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2021

Gelungener Spagat zwischen spannender Tätersuche und historischer Genauigkeit

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Sommer 1948. Deutschland ist in Zonen aufgeteilt, die Währungsreform ist nicht überall Grund zur Freude. Ost- und Westmark sind Geschichte, die Deutsche Mark ist nun das gültige Zahlungsmittel. Die Westmächte ...

Sommer 1948. Deutschland ist in Zonen aufgeteilt, die Währungsreform ist nicht überall Grund zur Freude. Ost- und Westmark sind Geschichte, die Deutsche Mark ist nun das gültige Zahlungsmittel. Die Westmächte sind sich weitgehend einig, wenn es darum geht, Beschlüsse zu fassen und die Sowjets außen vor zu halten. Berlin bekommt das mit aller Härte zu spüren, da die Stadt nach Kriegsende unter den Siegern in vier Sektoren aufgeteilt wurde. Es drohen Konflikte, die einmal mehr auf dem Rücken der Bevölkerung ausgetragen werden. Der Ärger über die neue Währung ist bei den sowjetischen Machthabern groß, und so machen sie kurzen Prozess. Berlin wird blockiert, die Verbindungen zur Trizone geschlossen, was die Versorgung der Bevölkerung mit lebensnotwendigen Gütern massiv gefährdet. Doch die Westalliierten halten dagegen und richten eine Luftbrücke ein, in der die benötigten Güter (Lebensmitteln, Steinkohle, Benzin und Diesel, Medikamente und weitere Bedarfsgüter) mit Flugzeugen in die Stadt transportiert werden.

Soweit der historische Hintergrund von „Luftbrücke“, Band 6 der Kommissar Oppenheimer-Reihe. Und wenn das nicht schon genug wäre, herrscht durch die Sektoreneinteilung und den aufziehenden „Kalten Krieg“ auch noch ein Zuständigkeitschaos innerhalb der Polizeibehörde, ein Umstand, den sich ein Mörder zunutze macht, der die Körperteile seiner Opfer in der gesamten Stadt verteilt. Die Ermittlungen für die Mordkommission gestalten sich schwierig, da die Zusammenarbeit zwischen den Polizeizentralen im Osten und Westen von oberster Stelle nicht gewünscht wird, obwohl genau das in diesem Fall sehr hilfreich wäre. Aber glücklicherweise hat Oppenheimer noch gute Kontakte zu früheren Kollegen, die er nutzen kann und die sich als äußerst hilfreich erweisen.

Wie bereits in den Vorgängern gelingt dem Autor auch hier der Spagat zwischen spannender Tätersuche, authentischem Lokalkolorit, historischer Genauigkeit und wohldosiertem Privatleben des Protagonisten. Ein rundum gelungener historischer Kriminalroman und eine Reihe, die ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 11.11.2021

Ein Serienmörder unter der Einflugschneise der Rosinenbomber

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"Luftbrücke" ist der sechste Band der Kommissar-Oppenheimer-Reihe von Harald Gilbers. Juni 1948 im Nachkriegs-Berlin finden Kinder beim Spielen an der Spree ein abgetrenntes Bein. Angeblich entsorgt von ...

"Luftbrücke" ist der sechste Band der Kommissar-Oppenheimer-Reihe von Harald Gilbers. Juni 1948 im Nachkriegs-Berlin finden Kinder beim Spielen an der Spree ein abgetrenntes Bein. Angeblich entsorgt von einer Person bekleidet mit einem Blaumann. Wenige Tage später werden menschliche Organe von eben so einer Person von einer Brücke geworfen und landen auf dem Deck eines Schiffes. Doch die Ermittlungen ergeben es handelt sich dabei um ein zweites Opfer. Kommissar Oppenheimer und seine Kollegen versuchen einen Zusammenhang zu finden. Gleichzeitig verschärft sich die politische Lage im besetzten Berlin immer mehr. Als Oppenheimer auch noch ein Opfer dieser Situation wird, muss er schnellstens im Westteil der Stadt einen beruflichen Neustart beginnen und zugleich den Täter nicht aus den Augen verlieren. Denn dieser scheint die Differenzen zwischen den Ermittlern in Ost und West für sich auszunutzen. Harald Gilbers konstruiert hier einen interessanten Kriminalfall unter dem Hintergrund der Geschichte Berlins im Sommer 1948. Die Alliierten und die Sowjets streiten um die Vorherrschaft in der Stadt. Währungsreform, Schwarzhandel und Rosinenbomber beherrschen das Geschehen. Unter diesen Gegebenheiten lässt er Oppenheimer und seine Kollegen ermitteln, ja sogar über die Besatzungsgrenzen hinaus. Dabei ist der Krimi gut aufgebaut und spannend erzählt. Eingebettet in den Hintergrund der damaligen Zeit entsteht dadurch eine sehr interessante Story, die einen als Leser fesselt. Kommissar Oppenheimer gewann dabei sehr schnell meine Sympathie durch sein Vorgehen und seine Handlungsweisen. Der Krimi liest sich flüssig und obwohl man bereits vor dem Ende den wahren Täter erfährt, bleibt die Spannung bis zum Schluss erhalten. Obwohl dieser Krimi bereits der sechste Band der Reihe ist, konnte ich als Neueinsteiger diesen ohne Vorkenntnisse gut folgen. "Luftbrücke" hat mir sehr gut gefallen und ich werde sicherlich zu weiteren Bänden dieser Reihe greifen.