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Veröffentlicht am 07.12.2021

Hier geht noch was

Oxen. Das erste Opfer
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Inhalt:
„Niels Oxen, ein schwer traumatisierter Elitesoldat, zieht sich in die Einsamkeit der dänischen Wälder zurück, um seinen inneren Dämonen zu entkommen. Doch bei einem nächtlichen Besuch des Schlosses ...

Inhalt:
„Niels Oxen, ein schwer traumatisierter Elitesoldat, zieht sich in die Einsamkeit der dänischen Wälder zurück, um seinen inneren Dämonen zu entkommen. Doch bei einem nächtlichen Besuch des Schlosses Nørlund wird er zum Hauptverdächtigen in einem Mordfall: Hans-Otto Corfitzen, Exbotschafter und Gründer eines Thinktanks, wurde auf dem Schloss zu Tode gefoltert. Oxen gerät in die Fänge des dänischen Geheimdienstes. Seine einzige Chance: Zusammen mit der toughen Geheimdienstmitarbeiterin Margrethe Franck muss er die wahren Täter ausfindig machen. Die Spuren führen zu einem übermächtigen Geheimbund.“


Schreibstil/Art:
Der Einstieg ist mir unmittelbar gelungen. Die Einführung in das Bild eines traumatisierten Elitesoldaten trug viel zur Atmosphäre bei. Die Darstellung seines Charakters hat mir zugesagt. Seine harte aber auch verletzliche Seite wurde meines Erachtens nach relativ authentisch und realistisch beschrieben.

Zwischenzeitlich fehlte mir aber eindeutig mehr Spannung. Lose Fäden verloren sich manchmal einfach viel zu häufig. Einige Längen ließen die Geschichte auch leicht vor sich her dümpeln und kamen einfach nicht vorwärts. Hier hätte ich mir weniger ausschweifende Beschreibungen jeglicher Politiker und deren Machtpositionen gewünscht.


Fazit:
Mein Eindruck ist ziemlich durchwachsen – einerseits mochte ich die verzwickten, ausweglosen Situationen, anderseits trugen die (immer wieder) neuen Handlungsstränge nicht wirklich dazu bei, dass sich mein Überblick besserte.

Die Auflösung rundum die Verschwörung brachte zum Schluss noch das gewisse Etwas mit sich.
Eigentlich freue ich mich schon auf die weiteren Bände, befürchte aber dasselbe Spielchen mit der Spannung und den zu detaillierten Ausführungen.

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Veröffentlicht am 03.12.2021

Kritik am Schreibstil, nicht am Thema selbst

Die Farbe Lila
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Inhalt:
„Die junge Schwarze Celie wächst Anfang des 20. Jahrhunderts in Georgia auf. Während ihre Mutter im Sterben liegt, wird sie mit vierzehn zum ersten Mal von ihrem Vater vergewaltigt und in den Folgejahren ...

Inhalt:
„Die junge Schwarze Celie wächst Anfang des 20. Jahrhunderts in Georgia auf. Während ihre Mutter im Sterben liegt, wird sie mit vierzehn zum ersten Mal von ihrem Vater vergewaltigt und in den Folgejahren zweimal schwanger. Er gibt die Kinder weg, sie weiß nicht, ob sie noch leben oder tot sind. Als sie in die Ehe mit einem Mann gezwungen wird, der sie schlägt, wendet sich Celie in verzweifelten Briefen an Gott, da sie keinen anderen Ausweg mehr weiß.

Erst als ihr Mann seine Geliebte Shug Avery ins Haus holt, verbessert sich Celies Situation. Sie verliebt sich in Shug und lernt von ihr, dass echte Liebe nichts mit Gewalt zu tun hat. Durch Shugs Liebe und die Freundschaft weiterer Frauen geht Celie endlich gegen alle Widerstände ihren Weg.“


Schreibstil/Art:
Celies Schicksal ich unfassbar traurig. Ihre Briefe an Gott sind schonungslos ehrlich, das sprachliche Niveau eher einfach bzw. niedrig gehalten – angemessen zum Celies Bildungsgrad der damaligen Zeit.
Was mir nicht gefallen hat, sind die Gespräche/Dialoge. Diese sind als Fließtext niedergeschrieben, ohne Anführungszeichen oder ähnliches.
Mich hatte diese Schreibweise vom „flüssigen Lesen“ ein wenig abgehalten.


Fazit:
Celies Werdegang ist erschreckend und faszinierend zugleich. Die Lebensbedingungen und das Elend sind stellenweise kaum zu ertragen. Ihre Entfaltung und Befreiung zum Ende hin traf mich zutiefst.

An der Geschichte selbst habe ich nichts zu beanstanden. Heute wie damals hochaktuell, bewegend und erschütternd. Die verfilmte Version konnte mich dennoch ein bisschen mehr begeistern.

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Veröffentlicht am 22.11.2021

Ein etwas gedehnter Anfang mit einem spannungsvollen Ende

Der Tod der Mrs Westaway
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Inhalt:
„Ein dunkles Haus. Ein mysteriöses Testament. Eine gefährliche Familie.

Abgebrannt, allein und ohne Job – mit gerade mal 22 Jahren ist Harriet Westaway, genannt Hal, am Tiefpunkt ihres Lebens. ...

Inhalt:
Ein dunkles Haus. Ein mysteriöses Testament. Eine gefährliche Familie.

Abgebrannt, allein und ohne Job – mit gerade mal 22 Jahren ist Harriet Westaway, genannt Hal, am Tiefpunkt ihres Lebens. Da erhält sie überraschend Post von einem Anwalt: Ihre Großmutter soll sie in ihrem Testament bedacht haben. Hal ist sofort klar, dass es sich nur um eine Verwechslung handeln kann. Ihre finanzielle Lage ist allerdings so prekär, dass sie trotzdem nach Cornwall fährt und sich dort als die gesuchte Erbin ausgibt. Eine Entscheidung mit fatalen Folgen. Denn die Familie Westaway hat einige dunkle Geheimnisse. Und Hal bringt nicht nur so manchen wunden Punkt aus der Vergangenheit ans Licht – sie scheucht auch, ohne es zu ahnen, einen Mörder auf.“


Schreibstil/Art:
Eine für mich sympathische und authentische Protagonistin, die mich mit ihrer natürlichen Art für sich gewinnen konnte. Ihre Sicht der Dinge fand ich durchaus spannend und realistisch. Auch ihre Entwicklung hat mir gut gefallen, es schien als hätte sie sich nach und nach immer mehr öffnen können und das nicht nur dem Leser gegenüber.
Die düstere Atmosphäre und die unterschwellige Bedrohung rundum das Haus verliehen der Stimmung etwas Mysteriöses, Böses.

Die Informationen zu den Nebencharakteren waren genau ausreichend um sich ein eigenes Bild machen zu können. Etwas schwach fand ich nur den Anfang, dieser zog sich etwas.


Fazit:
Ein Familiendrama mit einer grausam verborgenen Wahrheit und verzwickten kurzen Irrwegen.
Zwischenzeitlich ging für mich der eigentliche Thrill verloren aber im Ganzen konnte mich die Geschichte packen.

Ruth Ware bleibt sich treu und begeistert eher mit ihrem intensiven und tiefgründigem Schreibstil, sowie dem Setting.

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Tiefe Einblicke in die Seele anderer

Witness X – Deine Seele ist der Tatort
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Inhalt:
„Sein Opferprofil: Heilige & Hure
Sein Tatort: London, jeden Februar
Sein Aufenthaltsort: ein Hochsicherheitsgefängnis ... Oder?

Wieder ist es Februar. Wieder wird eine brutal entstellte Leiche ...

Inhalt:
„Sein Opferprofil: Heilige & Hure
Sein Tatort: London, jeden Februar
Sein Aufenthaltsort: ein Hochsicherheitsgefängnis ... Oder?

Wieder ist es Februar. Wieder wird eine brutal entstellte Leiche gefunden. Neuropsychologin Kyra Sullivan erkennt Parallelen zu den Taten des Februar-Killers, dem vor 14 Jahren ihre Schwester zum Opfer fiel. Sie fürchtet, dass es bald ein zweites Opfer geben wird und der Falsche hinter Gittern sitzt. Eine neue, höchst umstrittene Technologie könnte Kyra helfen, den wahren Killer zu stellen – doch die Folgen für ihre Seele wären schrecklich.“


Schreibstil/Art:
In diesem zukunftsorientierten Thriller begibt man sich mit Kyra und der Hilfe eines Ermittlungsteams und dem Wettlauf gegen die Zeit, auf die Suche nach dem Täter. Rückblicke in die Vergangenheit, Einblicke in die Psyche bzw. Erinnerungen anderer oder einfach mal aus Sicht des Täters oder sogar des Opfers zu lesen, bringt relativ viel Schwung und Spannung rein. Die neuste Technologie im Jahre 2035 verleiht dem Thriller einen Hauch Sci-Fi.

Die Einführung hat sich meiner Meinung nach ein wenig gezogen. Der Klappentext verrät bereits recht viel. Bis Kyra ihre neu erfundene Methode einsetzen kann, dauert es leider gut bis zur Hälfte des Buches. Hierbei hätte ich mir gerne ein schnelleres Tempo gewünscht. Nicht informativ genug waren mir übrigens die Beschreibungen rundum die Technologie selbst.


Fazit:
Das Ziel, den wahren Täter ihrer ermordeten Schwester aufzuspüren, verliert Kyra nie aus den Augen. Im Gegenteil, es pusht sie soweit, dass sie gegen Regeln verstößt und sich gegen den Rest, der sie eh schon für verrückt hält, widersetzt.

Mit den Folgen des wiederholten emotionalen Erlebens anderer, welches nur sie sehen und erleiden kann, muss sie mehr oder weniger alleine durch. Viele Faktoren, die eine gute Basis schaffen.

Thriller-Fans, die auf der Suche nach etwas Neuem sind und sich gerne auf eine neuropsychologische Reise begeben möchten, kann ich das Buch gerne weiterempfehlen. Mich konnte es leider nicht ganz überzeugen.

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Veröffentlicht am 05.10.2021

Vereint und doch zerrissen

Die gestohlenen Schwestern
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Inhalt:
„Drei Schwestern, drei schreckliche Geheimnisse und eine Wahrheit.

Zwanzig Jahre ist es her, dass die dreizehnjährige Carly Sinclair und ihre Schwestern Marie und Leah auf offener Straße entführt ...

Inhalt:
„Drei Schwestern, drei schreckliche Geheimnisse und eine Wahrheit.

Zwanzig Jahre ist es her, dass die dreizehnjährige Carly Sinclair und ihre Schwestern Marie und Leah auf offener Straße entführt wurden – damals ein Medienereignis und bis heute ein schreckliches Trauma, das die Schwestern nicht überwunden haben. Marie versucht, die Erinnerungen in Alkohol zu ertränken, Leah kämpft mit Zwangsneurosen, Carly plagen Schuldgefühle. Als ein Fernsehsender den drei Frauen viel Geld bietet für einen »neuen Blick« auf die Ereignisse von damals, werden alte Wunden aufgerissen. Mit tödlichen Folgen …“


Schreibstil/Art:
In diesem Thriller kommt nicht nur Carly sondern auch ihren beiden jüngeren Zwillingsschwestern Marie und Leah und sogar ihr Ehemann Georg zu Wort. Die in sich verstrickten Erzählperspektiven steigerten meine Erwartungen und Neugier auf den Ausgang der tragischen Geschichte. Die Perspektiven kann man dank der kleinen Überschriften gut auseinanderhalten.

Das schreckliche Trauma vereint nicht nur die Sinclair-Schwestern sondern reißt sie gleichermaßen auch auseinander. Die Beschreibungen hierzu und auch die Entführung selbst sind sehr bildhaft und entsetzlich beschrieben.


Fazit:
Die Einblicke in die kaputten Seelen und die Auswirkungen eines solchen schrecklichen Erlebnisses danach, sind immer erschütternd. Ich habe auf die Wahrheit bzw. den neuen Blickwinkel hin gefiebert und mir das Ganze dann irgendwann mal zusammenreimen können. Auch der Titel ist spätestens dann selbsterklärend und passend.

Die in sich verwobene Wahrheitsfindung fand ich sehr raffiniert. Nur das Ende wofür sich die Autorin letztendlich entschieden hat, hat mich nicht sooo geflasht. Aber das ist halt immer Geschmacksache.

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