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Veröffentlicht am 07.12.2021

Die Welt des Rodeos

Bullheart: Wenn die Arena dich ruft
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Der Klappentext: „In Avanna Archers Adern fließt die Leidenschaft fürs Bull Riding - und so schlägt ihr Herz unvergleichlich hoch, wenn sie auf dem Rücken eines bockenden Stieres sitzt. Doch dann verschwindet ...

Der Klappentext: „In Avanna Archers Adern fließt die Leidenschaft fürs Bull Riding - und so schlägt ihr Herz unvergleichlich hoch, wenn sie auf dem Rücken eines bockenden Stieres sitzt. Doch dann verschwindet ihr kleiner Bruder Ty, der gefeierte Newcomer des Bull Riding Verbands PBR. Als sie Ty findet, ist er dem weltberühmten Bull Riding-Titelverteidiger Eliu Valdez einen Zuchtbullen schuldig geworden. Um ihren Bruder auszulösen, setzt Avanna ihre Fähigkeiten im Zähmen der wildesten Stiere auf Eliu Valdez' Ranch ein - doch ausgerechnet ihr Herz lässt sich nicht zähmen. Sie verliert sich auf dieser Mission in ihrer Leidenschaft für den geheimnisvollen Eliu, dessen Schattenseite langsam, aber sicher Besitz von ihm ergreift.“

Zum Inhalt: Fürs Rodeo, insbesondere fürs Bull Riding sind die Archers geboren. Sowohl Avanna als auch ihr kleiner Bruder Ty. Dumm nur, dass Ty die Finger nicht vom Alkohol lassen kann und sich immer wieder in Schwierigkeiten bringt, aus denen ihn seine große Schwester rausholen soll. So auch dieses Mal. Im Vollrausch hat Ty den Tod eines Zuchtbullen verursacht und soll den finanziellen Schaden nun bezahlen, da das Geld bei den Archers knapp ist, muss er ihn abarbeiten. Avanna bietet nun auch ihre Arbeitskraft an, um die Summe möglichst schnell abzuzahlen. So trifft sie auch auf den Eigentümer des toten Stiers. Elui Valdez ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten Bullenreiter und er ist ein Mann, der Avannas Herz schneller schlagen lässt. Doch haben sie überhaupt eine Chance auf eine gemeinsame Zukunft? Es gibt immerhin so einige Hindernisse.

Meine Meinung: „Bullheart: Wenn die Arena dich ruft“ von Lara Kalenborn entführt die Leser in die Welt des Rodeos. Ruhmreich und umjubelt, doch auch gefährlich, wenn nicht sogar tödlich. Es ist eine Welt der Adrenalinjunkies, es zählen nur diese 8 Sekunden auf dem wilden Bullen, die Gefahren werden ausgeblendet, doch holen sie einen schnell ein. Elui, Ty und auch Avanna sind in dieser Welt zu Hause, sie leben für diesen Augenblick. Und wenn diese Welt zusammenbricht, stehen sie vor dem Nichts, wenn sie nicht aufpassen. Sieg und Niederlage liegen eng beieinander und in dieser Situation ist eigentlich kein Platz für Ablenkung. Und Avanna ist eine Ablenkung für Elui, die er sich nicht erlauben kann, aber der er natürlich erliegt. Das sorgt immerhin für die Romantik und die Erotik, aber ansonsten ist die Thematik in dieser Western Romanze durchaus ernst und nachdenklich. Ich muss sagen ich war etwas überrascht, denn der Klappentext hat mich auf eine leichtere Geschichte eingestellt, doch ich war ganz bestimmt nicht enttäuscht. Lara Kalenborns Erzählstil konnte mir die Rodeo-Welt nahebringen und die Lebendigkeit ihrer, nicht immer ganz einfachen Charaktere konnte mich überzeugen. Ich kann den Roman einfach nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 07.12.2021

Der Tod geht um

Der Pesthändler
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Der Klappentext: „Pirna, 1532. Als Bader Valentin nach sieben Jahren Wanderschaft zurückkehrt, wütet in Pirna die Pest. Gleich bei seiner Ankunft wird er Zeuge, wie sein Bruder Conrad, Bader wie er, bei ...

Der Klappentext: „Pirna, 1532. Als Bader Valentin nach sieben Jahren Wanderschaft zurückkehrt, wütet in Pirna die Pest. Gleich bei seiner Ankunft wird er Zeuge, wie sein Bruder Conrad, Bader wie er, bei dem toten Kaufmann Eckel als Todesursache Pest angibt – eine bewusste Fehldiagnose, wie Valentin sofort erkennt. Wie sich herausstellt, hat Conrad ein Liebesverhältnis mit der jungen, attraktiven Witwe des Verstorbenen. Als offenkundig wird, dass Eckel ermordet wurde, und als ein weiterer Mann, mit dem Conrad Streit hatte, gewaltsam ums Leben kommt, wird Conrad verhaftet und zum Tode verurteilt. Doch die Pest verhindert das rasche Eintreffen des Henkers – wertvolle Zeit für Valentin, die Unschuld seines Bruders zu beweisen.“
Zum Inhalt: Nach ein Streit mit dem Bruder ging Valentin als Bader auf Wanderschaft, er ist weit herumgekommen, hat vieles gesehen und noch mehr gelernt. Nun hat ihn die Nachricht vom Tod des Vaters erreicht und er kehrt in die Heimat zurück. Zeitgleich mit dem Schwarzen Tod. Die Pest hat Pirna ebenfalls erreicht und fordert die ersten Todesopfer. Doch während Valentins Bruder Conrad einen reichen Kaufmann zum Opfer der Pest erklärt, ist sich Valentin sicher: der Kaufmann wurde erwürgt. Warum hat Conrad die wahre Todesursache verschleiern wollen? Was hat er mit der jungen Witwe des Kaufmanns zu tun? Als der neue Verehrer der Witwe erstochen wird, gerät Conrad unter Verdacht und wir in den Kerker geworfen. Valentin setzt alles daran, die Unschuld seines Bruders zu beweisen und begibt sich auf Mördersuche. Nun ist die Pest von Vorteil, denn solange sie in Pirna wütet, kommt der Scharfrichter aus Dresden nicht und solange wird Conrad nicht verhört.

Meine Meinung: „Der Pesthändler“ ist eigentlich ein historischer Kriminalfall, die Suche nach dem Motiv und nach dem Mörder hält den Spannungsbogen und animiert zum Weiterlesen. Es gibt zwar einige Stellen, die den Spannungsbogen etwas abflachen lassen (und auf die ich persönlich hätte verzichten können) aber es gelingt der Autorin Heike Stöhr immer wieder die Spannung wieder aufzubauen. Zugleich erfährt man, dank einer guten Recherche einiges Interessantes über das 16. Jahrhundert, über die Pest, die Medizin und über den Bergbau, hier kann ich auch das Nachwort empfehlen, in dem noch einiges näher erläutert wird. Dank eines flüssigen und bildlichen Schreib- und Erzählstils gewinnt die Geschichte an Dynamik und die einzelnen Charaktere an Lebendigkeit. Erzählt wird in der 3. Person und man begleitet hauptsächlich den Bader Valentin, aber auch die junge Witwe Magdalena spielt eine wichtige Rolle und übernimmt einen Teil des Handlungsstranges.
„Der Pesthändler“ ist in meinen Augen ein spannender Kriminalfall, der dank eines gut recherchierten Hintergrundes in eine schwierige und dunkle Zeit entführt.

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Veröffentlicht am 30.11.2021

Nur eine Kopie?

Lagerraum 113
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Der Klappentext: „Ein Lagerraum wie ein Wohnzimmer: Teppiche, Bilder an der Wand – und eine Leiche im Sessel. Der Hausmeister, der die Einheit 113 öffnet, erleidet einen Schock. Doch der blutüberströmte ...

Der Klappentext: „Ein Lagerraum wie ein Wohnzimmer: Teppiche, Bilder an der Wand – und eine Leiche im Sessel. Der Hausmeister, der die Einheit 113 öffnet, erleidet einen Schock. Doch der blutüberströmte Tote ist nur eine Attrappe, der Lagerraum die Inszenierung eines Tatorts, der Kriminalkommissarin Vanessa Lux leider bekannt vorkommt. Ihr Vater, selbst Kommissar, hatte kurz vor seinem Tod einen Serienkiller gefasst. Eines der Opfer wurde hier nachgebildet. Kurz darauf taucht eine weitere Attrappe auf – und wenige Tage später die echte Leiche. Es ist die Handschrift des Serienmörders. Dieser sitzt jedoch seit Jahren im Gefängnis. Wie kann das sein? Vanessa sieht nur einen Weg, das herauszufinden: Sie muss ihm gegenübertreten.
Zum Inhalt: Vor zwei Jahren wurde ein Serienmörder gefasst und verurteilt. Wie kann es also sein, dass nun eine genau kopierte Attrappe dessen Tat auftaucht? Ein Mitwisser, ein Komplize, ein schlechter Scherz? Oder wurde der Falsche verurteilt? Da es der Vater von Vanessa Lux war, der maßgeblich an der Verhaftung des Serienmörders beteiligt war, ist dieser Fall für die Kommissarin persönlich und sie will unbedingt die Wahrheit herausfinden. Doch die Zeit tickt, denn es bleibt nicht nur bei einer Attrappe, sondern es passiert noch ein echter Mord, nach dem gleichen Schema.
Meine Meinung: „Lagerraum 113“ führt nicht nur die Polizei auf eine spannende Mörderjagd, man ist als Leser dazu eingeladen mit zu rätseln und seine eigenen Vermutungen an zu stellen. Und zumindest mich hat die Autorin Liv Sievers erst einmal auf eine falsche Spur geführt. Hinter dem Namen Liv Sievers verbirgt sich übrigens die Autorin Michelle Raven, die ja sonst in der Regel im Romantic-Thrill-Genre zu Hause ist, hier hat sie aber einen Krimi ganz ohne romantische Anwandlungen geschrieben. Ihr Schreibstil ist aber auch hier fesselnd, mitreißend und ein echter Page-turner. Ich kann euch verraten, dass dieser Fall gelöst wird, aber man darf auf weitere Fälle des Kommissariats hoffen. Mir persönlich hat dieser Fall einige spannende Lesestunden beschert und ich kann ihn nur jeden Krimifan empfehlen.

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Veröffentlicht am 23.11.2021

Das Kreuz kehrt zurück

Das Kreuz des Pilgers
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Der Klappentext: „Koblenz, 1379: Als die junge Grafentochter Reinhild von Wegelagerern übermannt wird, wähnt sie sich dem Tode nah. Zum Glück kommen ihr der Pilger Palmiro und sein Weggefährte Conlin zu ...

Der Klappentext: „Koblenz, 1379: Als die junge Grafentochter Reinhild von Wegelagerern übermannt wird, wähnt sie sich dem Tode nah. Zum Glück kommen ihr der Pilger Palmiro und sein Weggefährte Conlin zu Hilfe, bringen die Übeltäter zur Strecke und retten Reinhild. Für ihren Mann kommt die Rettung allerdings zu spät. Auf ihrem Weg zurück in die Heimat begleiten Conlin und Palmiro die junge Frau. Nur langsam erholt sie sich von den schrecklichen Ereignissen, und doch entwickelt sie zarte Gefühle für Conlin. Dabei weiß sie genau, dass ihr Vater eine solche Verbindung niemals gutheißen würde. Und damit nicht genug, führt Palmiro einen Schatz mit sich, der sie alle erneut in Gefahr bringen kann.“

Zum Inhalt: Mit dem Buch „Das Kreuz des Pilgers“ beginnt die zweite Trilogie rund um das Reliquienkreuz des Tempelordens. Um aber diesen Teil genießen zu können muss man die Kreuz-Trilogie nicht unbedingt kennen, zwar tauchen in der Pilger-Trilogie bereits bekannte Gesichter auf und Ereignisse aus der Vergangenheit werden erwähnt, aber damit kommt man ohne Vorkenntnisse sehr gut zurecht. Auf Umwegen ist das Kreuz wieder aufgetaucht und bei der nächsten Generation gelandet. Reinhild, Conlin und Palmiro sind nicht nur durch ihre Eltern und Familienbande eng verbunden, auch ein Geheimnis, dass nun droht an die Oberfläche zu kommen, verbindet ihr Schicksal. Und wie es sich für eine Trilogie gehört, werden nicht alle Geheimnisse geklärt.
Meine Meinung: Die Autorin Petra Schier hat wie immer einen sehr flüssigen und packenden Schreibstil, der die Seiten nur so dahinfliegen lässt. Man wird sofort mitten ins Geschehen geworfen und die Geschichte breitet sich Stück für Stück vor dem Leser auf. Dadurch werden die Verbindungen und Geheimnisse langsam enthüllt und Spannung hoch gehalten. Zugleich bleibt aber auch genügend Zeit, damit sich die Charaktere und das Umfeld entfalten können. Denn auch dieser historische Roman aus der Feder von Petra Schier überzeugt durch seine sorgfältige Recherche und bildhafte Beschreibung der damaligen Zeit. Schauplatz ist hier hauptsächlich Koblenz, aber auch Köln und Aachen.
In meinen Augen schafft es Petra Schier immer wieder eine spannende Geschichte mit einem historischen Roman zu verknüpfen, wobei hier dank des Kreuzes auch noch ein Hauch Mystik ins Spiel kommt.

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Veröffentlicht am 23.11.2021

Weihnachtswunder

Friesenwinterzauber
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Der Klappentext: „Alle schwärmen von der schönsten Zeit im Jahr, doch Isabel möchte sich am liebsten den gesamten Winter über verkriechen. Da bittet ihre alte Nachbarin Helma Osterfeld sie, sie nach St. ...

Der Klappentext: „Alle schwärmen von der schönsten Zeit im Jahr, doch Isabel möchte sich am liebsten den gesamten Winter über verkriechen. Da bittet ihre alte Nachbarin Helma Osterfeld sie, sie nach St. Peter-Ording zum Wiedersehen mit ihrer Schwester zu begleiten. Isabel muss nicht lange überlegen und spürt beim Blick auf Salzwiesen und Wattenmeer bald den heilsamen Zauber der nordfriesischen Winterlandschaft. Und nicht nur das. Es scheint, dass sie sich diesem Ort nicht ohne Grund so verbunden fühlt. Findet sie im alten Haubarg womöglich, wovon sie ein Leben lang geträumt hat: ihre Familie?“

Zum Inhalt: Wieder nimmt Tanja Janz ihre Leser mit nach St. Peter-Ording und auch wenn einige bekannte Gesichter und Orte auftauchen, kann man ohne Probleme in dieses Wohlfühlbuch eintauchen. Die Geschichte beginnt aber im oberbayerischen Rosenheim. Isabel plant schon alles ganz aufgeregt für den Liebesurlaub auf Hawaii, doch ihr Liebster teilt ihr kurzerhand mit, dass zwar er nach Hawaii fliegt, aber lieber seine neue Flamme mitnimmt. Ein Schlag unter die Gürtellinie, da kommt es Isabel ganz recht, dass ihre Nachbarin Helma sie bittet mit ihr nach St. Peter-Ording zu fahren. Alleine traut sich die alte Dame die lange Fahrt nicht zu. Kurzerhand geht es also an den Nordseestrand. Dort beginnt Isabel über ihre Pläne und Ziele nachzudenken und dort lernt sie einige liebenswerte Menschen kennen. Liegt vielleicht sogar ihre Zukunft und ihre Liebe in St. Peter-Ording?

Meine Meinung: „Friesenwinterzauber“ ist ein weihnachtlicher und winterlicher Liebesroman mit sanften Tönen und einer sehr nachdenklichen Protagonistin. Und auch in diesem Band beweist die Autorin Tanja Janz einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil, der vergessen lässt wie die Zeit vergeht. Erzählt wird in der 3. Person, aber man begleitet nur Isabel. Wie so häufig lässt einen Tanja Janz mitverfolgen wie sich ihre Protagonistin langsam öffnet, anfängt über sich, ihre Situation und ihre Entscheidungen nachzudenken und so ihre Zukunftsperspektive findet. Die Magie, die die Autorin in ihren St. Peter-Ording-Romanen wirkt, fängt auch bei Isabel an zu wirken und sie findet so einiges über sich heraus. Aber bei der Menge an sympathischen Charakteren, wundervollen Orten und freudigen Ereignissen muss man sich einfach wohl fühlen.

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