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Veröffentlicht am 24.10.2023

Atmospärischer Roman

Die Reporterin - Zwischen den Zeilen
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Darum geht es:
Mai 1962, München: Die 20-jährige Marie-Louise Graf muss die Erwartungshaltung ihrer Eltern erfüllen. Sie soll Pharmazie studieren, um danach die familienbetriebene Drogerie zu übernehmen. ...

Darum geht es:
Mai 1962, München: Die 20-jährige Marie-Louise Graf muss die Erwartungshaltung ihrer Eltern erfüllen. Sie soll Pharmazie studieren, um danach die familienbetriebene Drogerie zu übernehmen. Marie hat aber ihren ganz eigenen großen Traum und der heißt „Journalismus“. Heimlich bewirbt sie sich als Gesellschaftsreporterin bei verschiedenen Verlagen. Nach Absagen erhält sie durch Zufall erst einmal eine Praktikumsstelle und bekommt dann die Möglichkeit bei der Zeitung „Der Tag" als Volontärin zu arbeiten. Die junge Frau muss sich jeden Schritt hart erkämpfen. Sie stößt immer wieder an ihre Grenzen und muss sich gegen ihre rücksichtslosen und selbstsüchtigen Kollegen und ihre Eltern durchsetzen. Als Gesellschaftskolumnistin nennt sie sich nun Malou Graf. Malou muss feststellen, dass Erfolg auch seine Schattenseiten hat und dann ist da noch ein Familiengeheimnis ..

Mein Leseeindruck:
Die Autorin Teresa Simon hat einen fantastischen, flüssigen Schreibstil. Mit ihrer Erzählkunst fängt sie das lebendige, bunte Leben der 60er Jahre hervorragend ein. Die 60er Jahre waren unter anderem geprägt durch Flowerpower, die Friedensbewegung, Pierre Brice, Feminismus, Studentenbewegung, Swinging Sixties und noch vielen anderen Ereignissen. Teresa Simon schreibt in ihrem Roman aus einer Zeit voller Umbrüche und Veränderungen. Die Menschen werden liberaler und toleranter. In dieser Zeit durfte ich Marie kennenlernen und begleiten. Sie kämpft für ihren großen Traum, der Preis hierfür ist das Zerwürfnis mit ihren Eltern. Ich konnte Maries Verhalten und Handeln nicht immer verstehen und nachvollziehen. Mir fiel es schwer, einen richtigen Bezug zu ihr aufzubauen. Das mitreißende Gefühl blieb beim Lesen aus. Lag es an mir? Lag es an Marie? Oder lag es am Buch? Ich weiß es nicht. Allerdings schafft Teresa Simon durch ihre im Roman erwähnten Zeitgeist-Trends der 60er Jahre eine unglaubliche, atmosphärische Stimmung. Auf jeder Seite hatte ich ein großartiges Münchner Lebensgefühl mit viel Swinging Sixties Feeling!

Fazit: 3,5/5 ⭐️ Ein atmosphärischer Roman voller Umbrüche und Veränderungen!

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Veröffentlicht am 29.07.2023

Dramatische Familiengeschichte

Der Junge von Angel Falls
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Darum geht es:
Die leidenschaftliche Reiterin Mikaela stürzt schwer, bei einem Sprung von ihrem Pferd und fällt in ein tiefes Koma. Ihr kleiner 9-jähriger Sohn Bret beobachtet den Unfall und gibt sich ...

Darum geht es:
Die leidenschaftliche Reiterin Mikaela stürzt schwer, bei einem Sprung von ihrem Pferd und fällt in ein tiefes Koma. Ihr kleiner 9-jähriger Sohn Bret beobachtet den Unfall und gibt sich die Schuld dafür. Plötzlich ist für die Familie alles anders, als es vorher war. Mikaelas Ehemann Liam glaubt fest daran und lässt nichts unversucht, dass er seine Frau mit seiner Fürsorge und Liebe ins Leben zurückholen kann. Seit dem Sturz seiner Mutter ist Bret schwer traumatisiert. Liam jongliert zwischen Familie und Krankenhaus. Durch einen Zufall stößt Liam auf ein lang totgeschwiegenes Geheimnis seiner Frau aus der Vergangenheit. Wie soll er damit umgehen?

Mein Leseeindruck:
Kristin Hannah ist eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen. Ihre Romane handeln immer über sehr tiefgründige Themen, die mein Leserherz immer berühren. Obwohl die dramatische Familiengeschichte mit diesem schlimmen Unfall beginnt, hat es gedauert, bis die Story an Fahrt aufnimmt. Erst als Liam das lang gehütete Geheimnis entdeckt, wurde es spannend und hat mich nicht mehr losgelassen. Die Autorin hat einen so unglaublichen wundervollen, einfühlsamen und emphatischen Schreibstil. Einfach großartig! Ich war so traurig zu lesen, wie die Kinderwelt von Bret vollkommen aus den Fugen gerät. Neben Liam ist der kleine Mann mein Held und meine Lieblingsfigur in dieser Geschichte. Ich habe Liam für seine Liebe zu seiner Frau und seinen aufopferungsvollen Einsatz, um seine Frau aus dem Koma zu befreien, sehr bewundert. Mikaela war vor Liam schon einmal verheiratet gewesen.
Ihre Tochter Jacey, aus erster Ehe war 4 Jahre, als sie und Liam sich lieben und kennenlernen. Weder Liam noch Jacey wissen, wer dieser Mann ist. Diesen Zustand fand ich sehr unglaubwürdig. Nichtsdestotrotz hat mir der Handlungsverlauf im Gesamtpaket gefallen. Kristin Hannah hat wieder einen ergreifenden Roman geschrieben, auch wenn er diesmal einige Schwächen hatte.
Fazit: 3,5/5 ⭐️ Kristin Hannah ist eine beeindruckende und großartige Autorin!

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Veröffentlicht am 19.10.2022

Ein ständiger Kampf ums Überleben!

Ein Kind namens Hoffnung
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Inhalt:
Das jüdische Ehepaar Sternberg wird 1938 von den Nazi-Schergen deportiert. Die treue Köchin Elly flieht mit dem Sohn der Sternbergs aufs Land. Fortan gibt sie Leon als ihren Sohn aus, um ihn zu ...

Inhalt:
Das jüdische Ehepaar Sternberg wird 1938 von den Nazi-Schergen deportiert. Die treue Köchin Elly flieht mit dem Sohn der Sternbergs aufs Land. Fortan gibt sie Leon als ihren Sohn aus, um ihn zu schützen. Elly ist als Pastorentochter im Rheinland aufgewachsen und hat früh, als junges Mädchen, ihr Zuhause verlassen. Doch in ihrem Elternhaus findet sie mit Leon nicht die erhoffte Zuflucht. Ein jüdisches Kind wird im Pfarrhaus nicht geduldet. Auf ihrer weiteren Reise, lernt Elly Stephan kennen. Stephan bietet Elly und Leon auf seinem Bauernhof Schutz an. Ein ständiger Kampf ums Überleben in der Hungersnot beginnt.

Mein Leseeindruck:
Das Cover und der Titel haben mich fasziniert und angezogen. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht ganz so leicht. Richtig gepackt hat es mich auch erst in der Mitte des Buches. Der Schreibstil der Autorin Marie Sand ist sehr nüchtern und sachlich. Von 1938 - 1958 begleiten wir Elly und Leon und dürfen am Schicksal teilhaben. Elly setzt sich selbstlos, unter großer Gefahr, für andere ein. Das hat mir sehr gefallen. Ich hätte mir mehr Tiefe und Lebendigkeit gewünscht. Wenn ich über die dunkelste Zeit der deutschen Geschichte lese, möchte ich am ganzen Körper eine Gänsehaut haben. Nichtsdestotrotz hat mich der Debütroman der Autorin gut unterhalten. Der Handlungsablauflauf war authentisch und stimmig. Die Geschichte beruht auf Erzählungen der Großmutter der Autorin. Gerne wäre ich da Mäuschen gewesen.
Fazit:
3,5/5 ⭐️
Ein kurzweiliger Roman, der mich unterhalten konnte.

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Veröffentlicht am 23.11.2021

Magische, geisterhafte Geschichte

Denn Geister vergessen nie
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Inhalt:
Amy trifft, am Tiefpunkt ihres Lebens, auf Mian. Die junge Frau hat das Wertvollste, was sie hatte, verloren. Nie wieder möchte sie Glück empfinden. Mian fühlt was sie fühlt, ihren unendlichen ...

Inhalt:
Amy trifft, am Tiefpunkt ihres Lebens, auf Mian. Die junge Frau hat das Wertvollste, was sie hatte, verloren. Nie wieder möchte sie Glück empfinden. Mian fühlt was sie fühlt, ihren unendlichen Schmerz. Er kann bis auf den Grund ihrer Seele schauen und möchte ihr helfen. Mian und sein Bruder haben eine sehr enge, tiefe Verbundenheit zueinander. Beide sind sehr feinfühlig und empfindsam. Als Amy und Mian zusammen mit Freunden einen Segelausflug machen entwickelt sich eine tiefe Liebe zwischen den beiden. Langsam verspürt Amy wieder Glück, doch das ist nur von kurzer Dauer. Sie merkt, dass auch Mian mit Geistern seiner Vergangenheit zu kämpfen hat. Als ein schwerer Sturm aufzieht, kommt es zur Katastrophe auf dem Schiff. Ein Albtraum beginnt...

Mein Leseeindruck:
Ich mag die Bücher von Jessica Koch sehr und habe mich auf dieses auch sehr gefreut. Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und ich bin gut in die Geschichte rein gekommen. Beim Lesen hatte ich gemischte Gefühle, einerseits fand ich das Anderssein von Mian und Jano und ihre Vergangenheit sehr interessant, andererseits habe ich zu Amy überhaupt keinen Zugang gefunden. Die Gaben, das Feingefühl und die Hochsensibilität der Brüder haben mich fasziniert und gefesselt, dagegen viel es mir schwer mich in Amy's Gedanken hineinversetzen. Ich habe auch kein Knistern, kein Feuer zwischen Mian und Amy gespürt. Die Grundidee der Geschichte hat mir gut gefallen. Eine magische Story mit vielen Facetten der Freundschaft, Spirituelle Heilung und übersinnliche Wahrnehmung. Trotzdem hat es mich nicht so gepackt, wie ich es mir gewünscht hätte. Der Schluss hat mich endlich mitgerissen und sehr berührt.
Fazit:
3,5/5 ⭐
Ein Roman mit spannenden Themen, allerdings konnte er mich nicht so erreichen.

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Veröffentlicht am 12.10.2021

Ein wendungsreicher, unfassbarer spannender Thriller

Die Nacht – Wirst du morgen noch leben?
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Inhalt:
Nachdem Europol Topermittlerin Inga Björk und der ehemalige Cobra Ermittler Christian Brand nach ihrem ersten gemeinsamen Fall sehr unschön auseinander gegangen sind, treffen sie doch wieder aufeinander.
Hanna ...

Inhalt:
Nachdem Europol Topermittlerin Inga Björk und der ehemalige Cobra Ermittler Christian Brand nach ihrem ersten gemeinsamen Fall sehr unschön auseinander gegangen sind, treffen sie doch wieder aufeinander.
Hanna Carlsen wandert alleine auf dem Moselsteig. Als sie sich verirrt, die Orientierung verliert und es langsam dunkel wird, bekommt sie Angst und Panik. Was danach kommt, übertrifft sämtliche Furcht und Angst.
Kurz darauf tritt "Der Nachtmann" über das Netz an die Öffentlichkeit. Er hält fünf Menschen in seiner Gewalt. Wenn seine Forderungen nicht erfüllt werden, wird jede Nacht ein Opfer sterben. Inga Björk wird auf den Fall angesetzt. Wird ihr Christian Brand helfen. Werden sie zusammen den Täter, den Nachtmann finden. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Mein Leseeindruck:
WOW, was für ein wendungsreicher Thriller. Unfassbar spannend von der ersten Seite an. Man befindet sich direkt mitten im Geschehen und ich muss zugeben, mir lief bereits nach wenigen Seiten ein kalter Schauer über den Rücken. Die Geschichte wird aus zahlreichen Perspektiven erzählt. Ich liebe es. Dadurch war ich ständig am Rätsel wer dieser brutale Kerl ist. Ich hatte ständig vage Theorien und tausend Fragezeichen im Kopf. Jan Beck hat einen hervorragenden Schreibstil. In kurzen Kapiteln baut er eine enorme Spannung auf, die bis zur letzten Seite gehalten wird. Mir hat das Wiedersehen mit den Ermittlern Björk und Brand gefallen. Ich mag die zwei. Sie sind anders, fast schon etwas skurril. Vor allem die Schlagabtausche haben mich oft nach Gänsehautmomenten schmunzeln lassen. Mit dem Finale und der Auflösung hätte ich niemals gerechnet.

Fazit:
4,5/5 ⭐⭐⭐⭐,5 Sternen
Ein wendungsreicher Thriller mit dauerhaften hohem Spannungslevel. Nichts für zarte Gemüter.

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