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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2022

Korruption in den höchsten Polizeikreisen

Meeressarg (Ein Fabian-Risk-Krimi 6)
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Im 6. Fall um Fabian Risk "Meeressarg" von Stefan Ahnem muss der schwedische Kommisar zunächst einen schweren Schicksalsschlag verkraften. Sein Sohn Theodor hat sich in Kopenhagen überraschend im Gefängnis ...

Im 6. Fall um Fabian Risk "Meeressarg" von Stefan Ahnem muss der schwedische Kommisar zunächst einen schweren Schicksalsschlag verkraften. Sein Sohn Theodor hat sich in Kopenhagen überraschend im Gefängnis das Leben genommen und Fabian will und kann nicht so recht an diese Version glauben. Aus diesem Grund versucht er auf eigene Faust die wahren Hintergründe aufzuklären.

Gleichzeitig versucht seine ehemalige Kollegin Dunja Hougard endlich den korrupten Polizeichef Kim Sleizner im geheimen zu überführen. Scheinbar hilfreich taucht plötzlich ein verschwundenes Auto in einem See auf, wo zwei Leichen drin gefunden werden. Schnell deutet Beweise auf Kom Sleizner hin. Gelingt es endlich den Polizeichef zu überführen oder schafft es dieser sich mit seinen "Partnern" wieder mal seiner Verantwortung zu entziehen?

Da es sich um den 6. Fall um Fabian Risk handelt, ist es für manche Details in der Geschichte hilfreich die Vorgängerbände zu kennen. Besonders für das Verständis um den privaten Schicksalsschlag wird das Wissen benötigt. Auch wenn das Buch zwischenzeitlich ein paar kleinere Länge aufzuweisen hat, habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Für mich stellt es einen gelungenen Abschluss um die Serie mit Fabian Risk, aber vielleicht werden wir doch noch überrascht und es geht doch noch weiter. Insgesamt würde ich gern noch mehr von Stefan Ahnem lesen, egal mit welchen Hauptpersonen.

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Veröffentlicht am 25.12.2021

Der Duft der großen weiten Welt in Grasse

Das Haus der Düfte
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Die junge Anouk hat ein besonderes Talent im Erkennen von Düften und träumt davon eines Tages Parfümerin zu werden. Ihre alleinerziehende Mutter hält zunächst wenig davon und legt ihr so manche Steine ...

Die junge Anouk hat ein besonderes Talent im Erkennen von Düften und träumt davon eines Tages Parfümerin zu werden. Ihre alleinerziehende Mutter hält zunächst wenig davon und legt ihr so manche Steine in den Weg. Anouk soll nämlich die eigene Apotheke später übernehmen.

Allerdings hält Anouk an ihren Traum fest und lernt eines Tages zufällig einen jungen Mann kennen, der ihr die Möglichkeit bietet in sein Familienunternehmen einzusteigen.

Stephane Girad entstammt einer alten ParfümDynastie in Grasse und seine Familie gibt Anouk die Möglichkeit an einer berühmten Schule das Handwerk von der Pieke auf zu lernen. Gleichzeitig bekommt sie ein eigenes Labor eingerichtet, wo sie bereits für eigene Kreationen herum experimentieren kann.

Allerdings gerät Anouk mitten in einen generationenüberdauernden Familienstreit zweier Familien in Grasse und auch in der berühmte Girad-Familien herrscht untereinander viel Neid und Missgunst.

Pauline Lambert erzählt in "Das Haus der Düfte" zwar vorrangig die Geschichte von Anouk, einer starken und unabhängige Frau in der 50ger Jahren, doch gelichzeitig wird die Vergangenheit der früheren Generation und der Beginn der Girad Dynastie ebenfalls ausführlich dargestellt. Schließlich kommt Anouk auch überraschend dem Geheimnis ihrer Herkunft auf der Spur und muss erkennen, dass sie mehr mit den Girads verbindet als es zunächst scheint.

Der Roman konnte mich mit seinem Detailwissen über Düfte und der Familiengeschichte über mehrere Generationen faszinieren. Pauline Lambert schafft es den Leser direkt in die französische Dufthauptstadt zu entführen und zaubert einen quasi die beschriebenen Düfte direkt in die Nase.

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Veröffentlicht am 11.12.2021

Märchen als Schlüssel für Mordfälle

Das Flüstern der Puppen (Thriller)
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Der erste Fall für die junge Polizistin Lena in ihrer neuen Dienststelle hat es in sich. Eine junge Frau wird ermordert in einem Pizzaofen gefunden und der Täter scheint keine weiteren Spuren ...

Der erste Fall für die junge Polizistin Lena in ihrer neuen Dienststelle hat es in sich. Eine junge Frau wird ermordert in einem Pizzaofen gefunden und der Täter scheint keine weiteren Spuren hinterlassen zu haben. Zusammen mit ihrem neuen Kollegen Hennig und dem neuen Team soll der Mord schnellstmöglich aufegklärt werden. Bevor allerdings ein schlüssiges Motiv gefunden werden kann, geschieht ein weiterer Mord, der auf den ersten Blick nichts mit dem ersten zu tun hat. Allerdings kommt durch Zufall dann doch eine erste Verbindung zwischen beiden Mordfällen ans Tageslicht.

Schließlich erkennt Lena ein Muster, denn die Mordfälle orientieren sich alle an einem anderen märchen. Hilft dieser Hinweis, den Täter endlich zu finden oder erweist er sich doch wieder nur als Sackgase?

Erschwerend kommt hinzu, dass es in den eigenen Reihen wohl einen Maulwurf gibt, der unbedingt Lena in Misskredit bringen will und die Ermittlungen torpediert.

Werden Lena und Hennig die Mordserie doch noch aufklären können oder ist der Täter weiterhin ihnen ein Schritt voraus?

Gunnar Schwarz legt mit seinem neusten Buch "Das Flüstern der Puppen" wieder einen spannenden Thriller vor, der nicht sehr blutig rüberkommt, aber der eine Spannung durchweg aufbaut und bei dem man erst spät die Zusammenhänge erkennt. Der Schreibstil liest sich flüssig und man möchte einfach wissen, wie es weitergeht. Die beiden Hauptprotagonisten kommen sympathisch und authentisch rüber und ich würde mich freuen, wenn es noch mehr Bände mit den beiden Polizisten geben wird.

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Veröffentlicht am 23.11.2021

Eine 'Frau behauptet sich in der Welt des Tees

Die Teehändlerin
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Eigentlich lebt Frederike Ronnefeldt das typische Leben einer Ehefrau und Mutter eines Kaufmanns Mitte des 19. Jh. Als ihr Mann allerdings auf eine monatelange Reise nach China aufbricht, fängt sie immer ...

Eigentlich lebt Frederike Ronnefeldt das typische Leben einer Ehefrau und Mutter eines Kaufmanns Mitte des 19. Jh. Als ihr Mann allerdings auf eine monatelange Reise nach China aufbricht, fängt sie immer stärker an sich für das familieneigene Teegeschäft zu interessieren. Besonders als der neue Prokurist dem Geschäft eher schadet als nützt, sieht Friederike die Chance sich stärker zu engagieren und eigene Ideen für die erfolgreiche Weiterentwicklung des Geschäftes zu entwickeln und umzusetzen.

Frederike Ronnefeldt erkämpft sich ihren eigenen Weg in einer Zeit, wo es für Frauen noch deutlich schwerer war sich in der Unternehmenswelt irgendwie durchzusetzen. Frauen wurden als Geschäftspartner nicht ernst genommen und auch Friederike muss diese Erfahrung machen. Frauen sollten sich ausschließlich zu Hause um den Ehemann und die Kinder kümmern und keine eigene "Karrierepläne" verfolgen.

Susanne Popp vermischt gekonnt in ihrer Buch "Die Teehändlerin" die wahre Geschichte der Teefamilie Ronnefeldt mit einem fiktiven Roman. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf Frederike, so dass man einen guten Einblick in die damalige Lebens- und Arbeitsumstände bekommt.

Ich kann eine klare Leseempfehlung mit einer guten Tasse Tee aussprechen und freue mich auf den 2. Band ("Der Weg der Teehändlerin") der voraussichtlich Ende März 2022 erscheint

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Veröffentlicht am 22.11.2021

Trauer als Chance für einen Neubeginn

Und immer nur du
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Fenja ist seit Jahren nicht mehr in ihrem Heimatdorf gewesen, denn sie gibt ihrer Mutter die Schuld an dem Scheitern der Ehe ihrer Eltern. Als ihre Mutter nun plötzlich stirbt ohne das sich die beiden ...

Fenja ist seit Jahren nicht mehr in ihrem Heimatdorf gewesen, denn sie gibt ihrer Mutter die Schuld an dem Scheitern der Ehe ihrer Eltern. Als ihre Mutter nun plötzlich stirbt ohne das sich die beiden ausprechen oder versöhnen konnten, muss Fenja auf einmal mit ihrer Vergangenheit auseinander setzen.

Dort erfährt sie auf einmal, dass nicht ihre Mutter fremdgegangen ist, sondern dass ihr Vater als erstes eine längere heimliche Affäre gehabt hat. Plötzlich erkennt Fenja das sie ihrer Mutter die ganzen Jahren Unrecht getan hat.

Auf dem Weg mit ihrer Trauer aber auch Wut umzugehen zu lernen, unterstützt sie nicht nur ihre Sandkastenfreundin Sarah sondern auch sehr ihr Jugendfreund Elias,. Auch diese Beziehung ist an der Trennung ihrer Eltern gescheitert und beide hatten jahrelang keinen Kontakt miteinander. Können die beiden wenigstens die Vergangenheit hinter sich lassen und sich jetzt vielleicht eine gemeinsame Zukunft aufbauen?

Josefine Weiß gelingt mit "Und immer nur Du" ein emotionaler und einfühlsamer Roman. Die Trauer, Wut und Enttäuschung von Fenja kommen glaubhaft und realistisch rüber. Man bekommt fast das Gefühl, dass man selber das Gefühlschaos von Fenja selber "live" miterlebt. Auch das Ende passt recht gut zur Geschichte, auch wenn ich mir natürlich ein anderes gewünscht hätte.

Insgesamt konnte ich mich gut in Fenja und ihrem Umgang mit der Trauer, Verletzlichkeit aber auch Wut auf ihre Eltern und ihren damalige Entscheidungen hineinversetzen. Ich kann eine klare Leseempfehlung abgeben, auch wenn es nicht unbedingt ein typischer Liebesroman ist.

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