Cover-Bild Leute wie wir
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hoffmann und Campe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 07.01.2030
  • ISBN: 9783455009408
Diana Evans

Leute wie wir

Mayela Gerhardt (Übersetzer)

„Ich muss einfach jedem von diesem Buch erzählen – es ist so gut, dass es mir den Atem geraubt hat.“ Dolly Alderton

Ein bittersüßer Roman über die Liebe und das moderne Familienleben unter den Zwängen des Alltags

Es ist nicht lange her, dass Melissa und Michael, von ihren Freunden liebevoll M&M genannt, das allseits bewunderte Paar waren. Doch jetzt ist ihre Ehe so einsturzgefährdet wie das Einfamilienhaus im Süden Londons. Melissa ist gerade Mutter geworden, aber statt Erfüllung empfindet sie Überforderung und sucht Trost bei den nigerianischen Eintöpfen und Zaubern ihrer Mutter. Das macht Michael nur noch unzufriedener, der sich ein aufregendes Leben ohne Kinder zurückwünscht. Und da gibt es noch ein anderes Paar: Damian und Stephanie – und ihre drei Kinder. Damian kommt mit dem Verlust seines Vaters nicht zurecht er und sehnt sich mehr als denn je nach … Melissa.  

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2021

Kunterbunt wie wir

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Klappentext:
„Es ist nicht lange her, dass Melissa und Michael, von ihren Freunden liebevoll M&M genannt, das allseits bewunderte Paar waren. Doch jetzt ist ihre Ehe so einsturzgefährdet wie das Einfamilienhaus ...

Klappentext:
„Es ist nicht lange her, dass Melissa und Michael, von ihren Freunden liebevoll M&M genannt, das allseits bewunderte Paar waren. Doch jetzt ist ihre Ehe so einsturzgefährdet wie das Einfamilienhaus im Süden Londons. Melissa ist gerade Mutter geworden, aber statt Erfüllung empfindet sie Überforderung und sucht Trost bei den nigerianischen Eintöpfen und Zaubern ihrer Mutter. Das macht Michael nur noch unzufriedener, der sich ein aufregendes Leben ohne Kinder zurückwünscht. Und da gibt es noch ein anderes Paar: Damian und Stephanie – und ihre drei Kinder. Damian kommt mit dem Verlust seines Vaters nicht zurecht er und sehnt sich mehr als denn je nach … Melissa.“

„Leute wie wir“ von Diana Evans ist sprachlich und emotional ein wirklich toller Roman mit einem ganz besonderen Potential. Wie der Titel schon erahnen lässt, geht es hier um Gleichberechtigung und das Normalste von der Welt: Menschen aller Rassen und Hautfarben leben zusammen. Dieses Thema wird so nie direkt angesprochen bzw. matkiert, ist aber immer wieder „lautstark“ zu erkennen. Die Geschichte um Melissa und Michael liest sich wie eine Aufnahme aus dem Nachbarhaus. Es ist eine sehr detaillierte Sichtweise des ganz normalen Lebens aber so normal ist es eben doch nicht. Melissa hat nigerianische Wurzeln und fällt auf, die zusammen mit Michael englisch-karibisches Flair mit einbringt und Damian und Stephanie sind ebenso kunterbunt zusammen gewürfelt aus aller Herren Länder. Da kommt dann auch der Vergleich mit dem bunten Stadtplan auf dem Cover ganz perfekt zur Geltung - denn harmonieren tut schlussendlich alles zusammen und genau das ist der Tenor. Jeder der Personen hat seinen eigenen Lebensrucksack zu tragen und die Gefühle laufen manchmal andere Wege als gedacht. Evans geht dabei so feinfühlig und sanft vor, das man sich richtig wegträumen kann. Ihre Sprachwahl ist geschmackvoll, respektvoll und einfühlsam. Wir erleben die „Frauen am Herd“ und die Männer, die für das Wohl der Familie jeden Tag arbeiten und leben - ein typisches Bild. Wichtig sei hier aber auch gesagt, das man seine eigene Meinung ganz weit hinten anstellen sollte und das Buch auf jeden Fall in aller Ruhe zu Ende lesen sollte ohne dabei seine Gedanken einflechten zu lassen - hier heißt es ruhig zu beobachten. Anspruchsvolles lesen mit perfekten Worten gepaart machen dieses Buch zu etwas ganz wunderbaren, denn schließlich sind alle „Leute wie wir“. Es gibt natürlich rassistische Situationen in der Geschichte, genau das ist ja auch der feine Ton. Denn genau dieser zeigt, wie verbohrt die heutige Gesellschaft immer noch ist. Diese Story ist so wunderbar gesellschaftskritisch und das Detail liegt hier zwischen den Zeilen. Wer hier ganz aufmerksam liest, erlebt einen wahren Schatz! 5 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 24.11.2021

Alltagsgeschichten der Mittelschicht

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Der Roman erzählt alltägliche Geschichten aus dem Leben von zwei Familien aus der Mittelschicht. Mir erzählt der unaufdringliche, lockere Erzählstil sehr gut, hier passt er auch perfekt zur Schilderung ...

Der Roman erzählt alltägliche Geschichten aus dem Leben von zwei Familien aus der Mittelschicht. Mir erzählt der unaufdringliche, lockere Erzählstil sehr gut, hier passt er auch perfekt zur Schilderung der Alltagsprobleme von zwei durchschnittlichen Familien. Es geht um Beziehungsprobleme, Probleme mit den Kindern, Unzufriedenheit mit der Wohnsituation und Veränderungen. Was mir auch gefällt ist, dass die unterschiedlichen Sichtweisen nicht wertend dargestellt werden bzw. ist es häufig der Fall, dass einer Person die „Schuld“ zugeschoben wird und die andere Person wird übertrieben positiv dargestellt, das ist hier nicht der Fall. Erfrischend finde ich auch, dass die Charaktere durchwegs individuell und mit Ecken und Kanten und Fehlern dargestellt werden – und somit passt der Titel „Leute wie wir“ auch genau zum Inhalt.

Veröffentlicht am 14.05.2021

Anspruchsvoll

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„Leute wie wir“ von Diana Evans ist sprachlich und emotional ein wirklich toller Roman mit einem ganz besonderen Potential. Wie der Titel schon erahnen lässt, geht es hier um Gleichberechtigung und das ...

„Leute wie wir“ von Diana Evans ist sprachlich und emotional ein wirklich toller Roman mit einem ganz besonderen Potential. Wie der Titel schon erahnen lässt, geht es hier um Gleichberechtigung und das Normalste von der Welt: Menschen aller Rassen und Hautfarben leben zusammen. Dieses Thema wird so nie direkt angesprochen bzw. matkiert, ist aber immer wieder „lautstark“ zu erkennen. Die Geschichte um Melissa und Michael liest sich wie eine Aufnahme aus dem Nachbarhaus. Es ist eine sehr detaillierte Sichtweise des ganz normalen Lebens aber so normal ist es eben doch nicht. Ich fand das Buch "Leute wie wir" sehr interessant. Die Personen finden sind alle gefangen zwischen dem Leben, das sie sich einst erträumt hatten, und der Realität mit all ihren Forderungen. Ehepartner werden in Frage gestellt. Das Geflecht der Beziehungen untereinander verändert sich, was die Autorin sehr detailliert und pointiert wiedergibt.
Der Schreibstil und die Art und Weise, die Gefühle der Protagonisten wiederzugeben, gefiel mir sehr gut. Ich konnte mich sehr gut in das Leben der vier Personen hineindenken. In vielem findet man sich selbst wieder

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Veröffentlicht am 12.07.2021

Leute wie wir

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​In dem Buch "Leute wie wir" lernen wir zwei Paare kennen. Da sind Michael und Melissa, auch M & M genannt und Damian und Stephanie.
M & M wohnen in London. Melissa ist gerade Mutter geworden und kommt ...

​In dem Buch "Leute wie wir" lernen wir zwei Paare kennen. Da sind Michael und Melissa, auch M & M genannt und Damian und Stephanie.
M & M wohnen in London. Melissa ist gerade Mutter geworden und kommt mit der Situation, gleichzeitig Mutter und berufstätige Frau zu sein nicht wirklich zurecht. Damian und Stephanie wohnen in Dorking und ganz anders als Melissa ist Stefanie Vollzeitmutter und Damian versorgt als Alleinverdiener die Familie. Sie alle haben eins gemeinsam, so wie sie Leben fühlen sie sich nicht mehr wohl und sind unzufrieden.

Mir hat das Buch ganz gut gefallen. Die Protagonisten fühlen sich in ihrem Leben gefangen, sind unzufrieden und Träumen insgeheim von einen anderen Leben, manche träumen insgeheim von einem Leben mit einem anderen Partner.
Der Schreibstil ist sehr bildhaft und ließ sich angenehm lesen. Manchmal hat man mich selbst in der Erzählung erkannt und wiedergefunden, das hat mir gut gefallen. Manchmal waren die Beschreibungen zu ausführlich bis ins kleineste Detail beschrieben.
Rassismus spielt eine eher unterschwellige Rolle, blitz aber hin und wieder durch ohne aufdringlich zu sein.
Ein interessanter und unterhaltsamer Roman, der mich gut unterhalten konnte. 3,5 Sterne gibt es von mir.

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Veröffentlicht am 30.05.2021

Liebe, Lust und Frust

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Welche Erwartungen sind an eine gemeinsame Zukunft als Paar zu stellen - wenn der erste Hormonrausch des Dauerverliebtseins verflogen ist, wenn der Alltag Einzug gehalten hat, wenn Kinder aus der Zweisamkeit ...

Welche Erwartungen sind an eine gemeinsame Zukunft als Paar zu stellen - wenn der erste Hormonrausch des Dauerverliebtseins verflogen ist, wenn der Alltag Einzug gehalten hat, wenn Kinder aus der Zweisamkeit eine Familie mit ihrer ganz speziellen Dynamik gemacht haben? In "Leute wie wir" spürt die britische Autorin der Geschichte zweier Paare nach, die mit Alltag und Beziehungsfrust zu kämpfen haben, vier Enddreißiger, denen die Träume ihrer Jugend noch in frischer Erinnerung sind und die sich fragen, ob der Zug für Träume schon abgefahren ist.

Michael etwa, der langjährige Freund der Modejournalistin Melissa, sehnt sich nach der Ungebundenheit der frühen Jahre. Flirten, keine Verpflichtungen haben, die Leichtigkeit, die es einst in der Beziehung gab. Melissa dagegen, seit der Geburt des zweiten Kindes zu Hause und nur noch dann arbeitend, wenn das Baby schläft, ist frustriert mit ihrem Leben und fühlt sich von Michael nicht ausreichend gestärkt. Hinzu kommt, dass das Haus, in das die Familie vor kurzem gezogen ist, ihr immer unheimlicher wird. Geht hier ein Nachtwesen um, das von ihr und ihren Kindern Besitz ergreifen will? Ihre nigerianische Mutter empfiehlt traditionelle Methoden, mit Geisterwesen umzugehen, die für Michael, der jamaicanische Wurzeln hat, nichts als irrationaler Aberglauben sind. Melissas Bitte, das Haus aufzugeben und außerhalb Londons aufs Land zu ziehen, lehnt er aber auch ab: Er will, dass seine Kinder in einer Gegend leben, in der schwarze Gesichter nicht die seltene Ausnahme sind.

Die Frage schwarzer Identität ist ein Nebenthema, nicht aber das Leitmotiv des Buches, auch wenn die Überlegungen zu Geisterwesen an die nigerianisch-amerikanische Autorin Akwaeke Emezi erinnern. Mehr noch symbolisiert das unheimliche Haus den Kollaps der Beziehung und der einstigen großen Liebe, gelten Melissa und Michael doch in ihrem Freundeskreis als das absolute Traumpaar.

Von der Romantik, die noch vor gar nicht langer Zeit "M&M" in den Augen ihrer Freunde umgab, sind Shirley und Damian weit entfernt. Shirley sieht sich als Vollzeit-Mutter, der Mann als Teil der Familie ist in ihren Augen eher das unvermeidliche Übel. Damian, der immer von einem Erfolg als Schriftsteller träumte, hatte schon immer eine Schwäche für Melissa.

"Leute wie wir" ist eine unspektakuläre Alltagsgeschichte, eingewoben in die Dynamik des modernen Londons mit seinen vielen Facetten. Die vier Protagonisten stehen dabei für unterschiedliche Wünsche, Visionen und Entscheidungen, Möglichkeiten oder eben auch der Mangel an Möglichkeiten. So wie der Geisterzug zum Crystal Palace im Tunnel steckengeblieben ist, sind auch Beziehungen nicht immer auf richtige Gleis zu bringen. Wer viel Leidenschaft und Drama erwartet, dürfte enttäuscht werden. Doch die unprätentiöse und unaufgeregte Erzählweise hat auch ihren Reiz. Mehr arthouse als romantic comedy.

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