Eine schöne, unerwartete Weihnachtsgeschichte
Dein LeuchtenWie viel könntest du dem Menschen vergeben, den du liebst?
Bei „Dein Leuchten“ von Jay Asher hat mich vor allem das Cover angesprochen, das wirklich wunderschön ist. Ich hatte bisher nur „Tote Mädchen ...
Wie viel könntest du dem Menschen vergeben, den du liebst?
Bei „Dein Leuchten“ von Jay Asher hat mich vor allem das Cover angesprochen, das wirklich wunderschön ist. Ich hatte bisher nur „Tote Mädchen lügen nicht“ von dem Autor gelesen und war wirklich gespannt darauf, wie Jay Asher eine Weihnachtsgeschichte schreiben wurde. Und ich wurde positiv überrascht. Das Buch handelt von Sierra, die mit ihrer Familie jedes Jahr zu Weihnachten mit ihrer Familie nach Kalifornien reist, um dort im Familienunternehmen Weihnachtsbäume zu verkaufen. Und das ist schon eine Besonderheit dieses Romans: das Setting. Ich habe mich in die Umgebung verliebt, in Sierras Schilderungen ihrer Traditionen, in die Weihnachtsbäume und die gesamte Atmosphäre. Jeder der mich kennt, weiß wie sehr ich den Winter und die Weihnachtszeit liebe und dadurch punktet das Setting des Romans bei mir besonders. Ich mochte auch den Schreibstil von Jay Asher wieder sehr. Sierra verliebt sich das allererste Mal und ich finde diese langsame Schilderung der Gefühle zwischen den Beiden wirklich schön. Und auch die Beschreibung der beiden Protagonisten. Caleb ist in der Kleinstadt ein geächteter, der seine Schwester mit dem Messer angegriffen haben soll und er tat mir über weite Teile des Buches wirklich leid. Was er getan hat war nicht in Ordnung, aber die Art und Weise, wie mit ihm umgegangen wurde, war nicht richtig. Er ist wirklich aufopferungsvoll, Sierra gegenüber wirklich wunderbar und auch durch seine Aktion, in der er benachteiligen Menschen Weihnachtsbäume aus seinem eigenen Trinkgeld kauft ist herzallerliebst. Ich mochte es, wie er beschrieben wurde und auch seine inneren Konflikte wurden gut geschildert. Etwas anstrengender fand ich Sierra, sie ist kein einfacher Charakter, was unter anderem möglicherweise an ihrem Alter liegen könnte. Dazu passt ihre beste Freundin Heather aus Kalifornien gut, die sich auch oft sehr … schwierig verhalten hat, aber ich mochte die Idee mit den Weihnachtsbäumen und auch diese schöne weihnachtliche Stimmung des Romans. Eine besonders schöne Szene war die Szene in der Caleb Sierra in die Kirche mitgenommen hat. Das Buch behandelt auf besondere Art und Weise Liebe und Vergebung und ich habe es gerne gelesen, auch wenn es sich nicht besonders spannend ist und die Handlung etwas vor sich hinplätschert. Ein schöner Weihnachtsroman, den ich weiterempfehlen kann, vor allem wegen Ashers Stil. Und das Buch hat sogar 24 Kapitel und kann als Adventskalender gelesen werden – was ich aber nicht ausgehalten hätte.