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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2017

Was kann die Liebe überwinden?

Vierundzwanzig Stunden
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Kurz vor seinem 25. Geburtstag bittet sein Vater Arthur Costello zu einem gemeinsamen Ausflug. Er, der immer ein zwiespältiges Verhältnis zu seinem Vater Frank hatte und von dem er, Arthur, weiß, dass ...

Kurz vor seinem 25. Geburtstag bittet sein Vater Arthur Costello zu einem gemeinsamen Ausflug. Er, der immer ein zwiespältiges Verhältnis zu seinem Vater Frank hatte und von dem er, Arthur, weiß, dass er nicht sein leiblicher Vater ist, willigt ein. Zu seiner großen Überraschung eröffnet Frank ihm, dass er ihm zwar kein Geld hinterlassen wird, wohl aber den sich im Familienbesitz befindlichen 24 Winds Lighthouse, dem Leuchtturm der 24 Winde, am Ende des Cap Cod. Diese Übertragung erfolgt sofort unter zwei Bedingungen: die erste ist, das Gebäude und Grundstück niemals zu verkaufen, die zweite ist, eine vermauerte Tür im Keller des Leuchtturmes niemals aufzubrechen und zu öffnen. Arthur unterschreibt den Vertrag. Als er sich dennoch dazu beschließt, die besagte Tür zu öffnen gerät sein Leben ins Wanken. Einziger erkennbarer Pluspunkt ist, dass er Elizabeth „Lisa“ Ames kennen und lieben lernt. Wird die Liebe beider zueinander das Schicksal bezwingen können?





Wieder einmal überrascht uns Leser der französische Erfolgs-Autor Guillaume Musso mit einer traumhaften Geschichte, die unvorhersehbare und unerwartete Wendungen in sich birgt. Gekonnt zeichnet er eine perfekte Illusion und lässt dabei viele Emotionen aufleben. Da gibt es die eine große Liebe, die alles besiegen könnte, aber auch die Frage über Vertrauen und Verrat, Zweifel und Selbstzweifel bis hin zur Aufgabe. Die Sprache des Autoren ist wunderschön, modern und lässt sich hervorragend lesen. Sein Tempo ist flüssig, das macht das Lesen sehr angenehm. Guillaume Musso löst die Schwenkungen in seinem Werk unglaublich gut auf und bietet ein phänomenales und passendes Ende.


Nur zu gerne vergebe ich diesem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es absolut weiter. Bezugnehmend auf den Titel muss ich zugeben, dass ich das Buch in eben dieser Zeit verschlungen habe und mich mit jedem Satz und jeder Zeile wunderbar unterhalten gefühlt habe. Guillaume Musso erweist sich abermals als ein begnadeter Storyteller, der mit „Vierundzwanzig Stunden“ eine phantastischen Roman vorgelegt hat.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Reise ins Ungewisse

Metro 2035
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Von den 200 Überlebenden seiner Metrostation WDNCh ist Artjom der einzige, der nach wie vor nicht aufgegeben hat, daran zu glauben, dass es irgendwo auf der Welt noch andere lebende Menschen geben muss. ...

Von den 200 Überlebenden seiner Metrostation WDNCh ist Artjom der einzige, der nach wie vor nicht aufgegeben hat, daran zu glauben, dass es irgendwo auf der Welt noch andere lebende Menschen geben muss. Täglich zieht er los und begibt sich auf eines der Hochhäuser, natürlich zu Fuß, denn die Fahrstühle funktionieren nicht mehr, und sendet seine Radiosignale aus. Seine Bemühungen werden allerdings nicht gerne gesehen. Im Gegenteil, Suchoj, sein Stiefvater versucht ihn von seinen Ausflügen abzuhalten, ohne Erfolg. Auch seine große Liebe Anja hat sich von ihm abgewandt und zeigt ihren Hass ihm gegenüber, sie glaubt sogar, dass er trotz Dekontaminierung restliche Strahlen auf sie alle samt der Tiere und Pflanzen übertragen kann. So ist Artjom auch alles andere als erfreut, als plötzlich Homer, von der Sewastopolkaja Station, in der WDNCh auftaucht und ihm eröffnet, dass er ein Geschichtsbuch für die Nachfahren schreiben möchte und Artjom ihm dafür seine Geschichte erzählen soll. Da dies auf Empfehlung von Melnik, Anjas Vaters geschieht, ist Artjom aufgebracht über Homers Ansinnen. Artjom zieht es hinaus, zu viele Konflikte häufen sich in der Metrostation, er möchte erforschen, ob ein Leben an der Oberfläche nicht doch wieder möglich sein könnte, nach all den Jahren, so begibt er sich erneut auf eine Reise.




Mit dem dritten und leider letzten Band seiner Reihe ist dem Autoren Dmitry Glukhovsky erneut ein episches Meisterwerk gelungen. In moderner und frischer Sprache erzählt der Autor Artjoms Geschichte weiter. Der Schreibstil Dmitry Glukhovskys ist ausgewogen und in flüssigem Tempo. Das Lesen ist somit angenehm und unterhaltend. Dies war mein erster dystopischer Roman und er hat mich gleich zutiefst begeistert. In einem Interview hat der Autor gesagt, Leser finden dann zu Dystopien, wenn sie mit der politischen Lage ihres Landes oder der Welt nicht mehr zufrieden sind und ich denke, darin liegt ein Kern der Wahrheit.


Nur zu gerne vergebe ich dem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es absolut weiter. Als Leser kommen Dystopie-Fans sowie Neulinge wie mich in Frage, auch ist es nicht zwingend erforderlich, die ersten beide Teile gelesen zu haben, ich selbst werde dies jedoch schnellst möglichst nachholen.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Visionen - was ist real und was ist Traum?

Tödliche Gedanken
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Patricia Bloch, eine 18jährige, hochbegabte Schülerin gerät immer wieder mit ihren Lehrern aneinander, da sie denen ungefragt ins Wort fällt. Mit ihren Aktionen verhilft jedes mal sie zwar ungerecht Behandelten ...

Patricia Bloch, eine 18jährige, hochbegabte Schülerin gerät immer wieder mit ihren Lehrern aneinander, da sie denen ungefragt ins Wort fällt. Mit ihren Aktionen verhilft jedes mal sie zwar ungerecht Behandelten zu ihrem Recht, doch gleichzeitig stellt sie ihre Lehrer vor Publikum, nämlich der gesamten Schulklasse, bloß. Und wieder einmal zerrt ihr Lehrer Dr. Gründorf sie zum Direktor von Waldensbach des Dilthey-Gymnasiums. Dieser droht ihr auch prompt mit dem Schulverweis und dem dezenten Hinweis, sie bei anderen Schulen im Umkreis zu denunzieren, sollte sich Patricia nicht endlich ins System einfügen. Damit wäre ihr Abitur endgültig in Gefahr. Aber dann passiert etwas ungeahntes und unerklärliches mit Patricia, sie selbst glaubt erst an eine psychische Erkrankung, die sie von ihrem Vater geerbt haben könnte. Nach und nach begreift Patricia, was mit ihr geschieht, sie hat Visionen, die schlimmes vorhersagen. Wird sie das Gesehene verhindern können und vor allem, wem kann sie noch vertrauen?



Der Autor Marcus Johanus schreibt in ausgewogener, moderner Sprache und sein Schreibstil ist flüssig, das macht das Lesen äußerst angenehm. Seine Dialoge sind authentisch und mit Leben erfüllt, dadurch reißt der Spannungsbogen niemals ein. Von der ersten bis zur letzten Seite habe ich mich außerordentlich gut unterhalten gefühlt. Die Charaktere sind allesamt tief und gut durchdacht angelegt.


Sehr gerne vergebe ich diesem Buch seine, wie ich finde, wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es absolut weiter. Science-Fiction- sowie Thriller-Leser und Liebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. Soeben ist auch der zweite Teil des Thrillers erschienen: „Tödliche Wahrheit: Die Vergangenheit holt dich ein. Kannst du sie ertragen?“. In der Fortsetzung lernt Patricia ihre übernatürlichen Kräfte zu nutzen und zu regulieren und ganz nebenbei muss sie auch noch die Welt retten. Außerdem hat der Autor gerade „Lelana: Sie kämpft um ihr Leben. Sie kämpft um Macht.“ veröffentlicht, bei diesem Buch handelt es sich um die Vorgeschichte zu „Tödliche Gedanken“.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Pear Nolan, die Erste

Pearl Nolan und der tote Fischer
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Pearl Nolan, Mutter eines Sohnes, Charlie, führt, unterstützt von ihrer Mutter Dolly, das Seafood-Restaurant „Pearl's“ in der kleinen Hafenstadt Whitstables an der Südost-Küste Englands. Mit dem in Kürze ...

Pearl Nolan, Mutter eines Sohnes, Charlie, führt, unterstützt von ihrer Mutter Dolly, das Seafood-Restaurant „Pearl's“ in der kleinen Hafenstadt Whitstables an der Südost-Küste Englands. Mit dem in Kürze startenden örtlichen und jährlich stattfindenden Oyster Festival sollte Pearl ausgelastet sein, so könnte man zumindest denken. Doch da es seit jeher ihr Traum ist, Kommissarin zu sein – hat sie doch einmal als Polizistin gearbeitet, hat sie sich ihrem Traumberuf derzeit etwas näher gebracht, denn Pearl hat gerade neu eine Privatdetektei eröffnet. Als sie eines Abends auf die Leiche des Austern-Fischers Vincent „Vinnie“ Rowe stößt, weist zunächst zwar alles auf einen tragischen Unfall hin, wäre da nicht just am selben Tag ein Klient, Mr. Stroud, bei Pearl erschienen, mit dem Auftrag, Erkundigungen über Vinnies Vermögensverhältnisse einzuziehen. Diesen Auftrag hatte Pearl zwar dankend abgelehnt, doch nun beginnt sie im Fall des toten Fischers zu ermitteln, denn der Londoner Detective Chief Inspektor Mike McGuire scheint sie als Hauptverdächtige auserkoren zu haben.





Die Autorin Julie Wassmer legt mit ihrem Debütkriminalroman, dem Auftakt einer Reihe, ein kleines Meisterwerk vor. Ihrem Schreibstil ist deutlich anzumerken, dass sie bereits seit Jahren für den BBC schreibt – professionell und wohlproportioniert erzählt sie uns Lesern von der Privatdetektivin und Köchin Pearl Nolan in ihrem ersten Fall. Sie tut dies in schöner Sprache, gutem Tempo und flüssig. Die Charaktere sind ausgeprägt, intensiv und versprühen Leben. Zudem schildert Julie Wassmer die einzigartige Schönheit und das Leben an Englands Küste. Genial finde ich die Idee der Autorin, Pearl zwei Berufe gleichzeitig ausüben zu lassen, das macht das Lesen interessant und abwechslungsreich.


Sehr gerne vergebe ich diesem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Punkten und empfehle es unbedingt weiter. Julie Wassmer konnte bei mir in den Kategorien Gefühl, Sapnnung, Überraschung und Pageturner voll punkten. Diese Art von Kriminalroman habe ich zuletzt bei Diane Mott Davidson und Rita Mae Brown gelesen und geschätzt, mit Julie Wassmer habe ich nun eine ebenbürtige Nachfolgerin für mich entdeckt.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Welchen Weg wird Lena wählen?

Die Sündenheilerin
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Unmittelbar nach ihrer Hochzeit gerät Lena, die Tochter Ritter Sigmunds, in einen brutalen Überfall, bei dem ihr frisch vermählter Ehemann sowie ihr Vater getötet werden. Sie selbst wird verletzt, doch ...

Unmittelbar nach ihrer Hochzeit gerät Lena, die Tochter Ritter Sigmunds, in einen brutalen Überfall, bei dem ihr frisch vermählter Ehemann sowie ihr Vater getötet werden. Sie selbst wird verletzt, doch überlebt. Sie zieht sich in ein Kloster zurück, in dem ihre Großtante, die Nonne Schwester Margarita lebt. Hier erlernt sie die Kunst des Heilens. Dabei wird deutlich, dass Lena sich erstaunlich gut in die Seele der Kranken hinein versetzen kann und ihnen damit besser als andere Heiler helfen kann. Das Kloster verlässt lange nicht mehr, zu groß ist ihre Angst nach ihrem Schicksalsschlag. Als nun Graf Dietmar von Birkenfeld bei der Mutter Oberin um Hilfe für seine ernsthaft erkrankte Ehefrau Elise ersucht, muss Lena das Kloster erstmals wieder verlassen, denn der Schwerkranken ist eine Reise nicht zuzumuten. So begibt sich Lena zusammen mit Schwester Ludovika und mit einem mulmigen Gefühl im Magen auf die beschwerliche Reise zur Burg Birkenfeld , die aber zum Glück durch Waffenknechte streng bewacht wird. Auf der Burg treffen noch weitere Gäste ein: Philip Aegypticus ist zusammen mit seinem arabischen Freund Said in den Harz gereist, um die Heimat seines Vaters kennenzulernen. Nun gilt es, das Geheimnis der Burg zu lüften, wodurch Lena selbst wieder in Gefahr gerät.




Die Autorin Melanie Metzenthin schreibt in unglaublich schöner, der Zeit angepassten Sprache. Die Story selbst ist äußerst spannend und zwar von der ersten bis zur letzten Zeile. Die Dialoge sind überzeugend und realitätsnah. Die Charaktere sind alle glaubwürdig, sie sind durchdacht und tief angelegt und spielen perfekt sowie schlüssig miteinander. Das Lesen des Buches ist durch das angenehme Tempo, das die Autorin verwendet, sehr flüssig.


Nur zu gerne vergebe ich diesem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es von Herzen weiter. Das Buch ist der erste Band einer Trilogie und ich kann gar nicht erwarten die anderen beiden Teile zu lesen. Fans von historischen Romanen werden „Die Sündenheilerin“ ebenso verschlingen und lieben wie ich es getan habe, da bin ich mir sicher.