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Veröffentlicht am 25.07.2017

Blut wird strömen

Der Dämon von Naruel
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„Der Dämon von Naruel – Blutregen“ von Janine Predriger, ist der Abschlussband der Naruel-Reihe. Die Reise von Pan und Thor neigt sich dem Ende zu. Der große Kampf gegen den „Oberdämon“ Cragorin steht ...

„Der Dämon von Naruel – Blutregen“ von Janine Predriger, ist der Abschlussband der Naruel-Reihe. Die Reise von Pan und Thor neigt sich dem Ende zu. Der große Kampf gegen den „Oberdämon“ Cragorin steht kurz bevor.

Das Buch ist ein Kontrast in sich, denn in der ersten Hälfte wirkt die Welt heil, trotz der nahenden Gefahr. Diese Bedrohung ist zwar allgegenwärtig, aber Pan und Thor versuchen noch einmal Kraft in dem zu schöpfen, was sie so ans Leben bindet. Ihre Freundschaft wird dabei nochmals auf ein völlig neues Level gehoben. Still geht es zu, wenn auch die eine oder andere Überraschung aufwartet. Es wird nicht langweilig, aber man fragt sich schon, wann es denn endlich zur Sache geht. Ganz logisch, man wartet auf das große Finale. Die zweite Hälfte ist da schon ein ganz anderes Kaliber. Dort wird nicht mit Gewalt und Gore gespart. Es fliegen die Körperteile, es spritzt das Blut in Unmengen. Es ist ein Getöse und Massaker, wie ich es nicht erwartet habe. Auch die Teile 1-3 waren gespickt mit Gewaltszenen und mit Gräueltaten, aber was sich Janine Prediger hier noch hat einfallen lassen, ist unglaublich. Der Ideenreichtum scheint unerschöpflich, ständig passieren neue, verrückte und auch ekelige Dinge. Das Buch hätte aus einer japanischen Anime-Schmiede kommen können. Ich weiß nicht ob es an den Unmengen Blut lag, die so übertriebe Fontänen spritzten, dass es surreal wurde. Oder ob es das Setting war. Keine Ahnung. Ich hatte ständig knallbunte Animes im Kopf. Das ging mir bei den ersten Teilen nicht so. Aber das ist kein Kritikpunkt, es zeigt lediglich die Wandlung die die Story durchgemacht hat. Wenn ich Schubladendenken hätte, wüsste ich nicht in welches Genre ich dieses Buch einordnen würde. Es ist auf jeden Fall Fantasy, aber das ist ja auch nur ein Überbegriff. Egal was es ist, es ist richtig gut geworden. Der einzige kleine Kritikpunkt ist, wie gesagt, die klare Spaltung des Buches in zwei Teilen. Der erste Teil sehr soft, der zweite Teil dann Hardcore. Hätte man das Tempo zu Beginn nicht ganz so zurückgefahren, wäre es in meinen Augen perfekt geworden. Aber das ist meckern auf hohem Niveau. Ich war vielleicht auch zu ungeduldig, denn ich wollte natürlich wissen, wie die Reihe nun ausgeht. Dass sich am Ende nicht alle bei der Hand nehmen und lachend und tanzend dem Sonnenuntergang entgegen hüpfen, war mir schon klar, dafür war die Buchreihe viel zu düster. Aber mit diesem Ende habe ich dann doch nicht ganz so gerechnet. Es würdigt die Reihe in allen Belangen. Ich war etwas traurig und es geisterte auch noch ein paar Tage durch meine Gedanken. Das schafft nicht jedes Buch und ist ganz klar ein Lob an die Autorin.

Wer diese Reihe verpasst hat, ist selber schuld. Ich finde es schade, dass sie nun beendet ist. Auf der anderen Seite bin ich froh, wie das Ende ausgefallen ist. Es trifft genau meinen Nerv. Ich empfehle die Reihe gern weiter. Habe mich in Naruel auf eine unangenehme-angenehme Art pudelwohl gefühlt. Unbeschreiblich. Lesen und selber empfinden!

Veröffentlicht am 03.05.2017

Ein starker 3. Teil

Talon - Drachennacht
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Mit „Talon – Drachenzeit“ von Julie Kagawa haben wir die dritte Runde dieser Fantasy-Saga eingeläutet. Der Geschichte geht die Luft nicht aus, denn die Verwicklungen des Heiligen Georgs-Orden und Talon ...

Mit „Talon – Drachenzeit“ von Julie Kagawa haben wir die dritte Runde dieser Fantasy-Saga eingeläutet. Der Geschichte geht die Luft nicht aus, denn die Verwicklungen des Heiligen Georgs-Orden und Talon spitzen sich immer weiter zu. Außerdem werden so einige Dinge enthüllt, die mich doch ziemlich sprachlos zurücklassen haben. Die Charakterentwicklung gefällt mir nach wie vor richtig gut. Man merkt, dass die Figuren ihre Ausweglosigkeit immer mehr realisieren und trotzdem weiterkämpfen, auch wenn Sie den Tod im Nacken haben. Dies ist wunderbar spannend dargestellt und die Gefahr ist allgegenwärtig. Das Einzige was mich wirklich wieder einmal stört, ist diese nervige Dreiecksbeziehung. Aber zum Glück wird sie hier nicht so auf die Spitze getrieben. Aber es gab einige Stellen im Buch wo ich Ember gern mal geschüttelt hätte, damit sie sich nun mal entscheidet. Dies hat sie nun getan und ich hoffe auch endgültig. Wobei … nach dem Ende weiß ich jetzt nicht wirklich wie es um Ihr Liebesleben steht. Aber ich verrate nicht zu viel, das solltet ihr schon selber lesen.

Die Geschichte wird auch zunehmend ernster. Der Humor ist nicht mehr so ausgeprägt, aber das macht nichts. Die dunkle, hoffnungslose Stimmung passt einfach perfekt. In Ausblick auf Band 4 merkt man schon, dass die Kavallerie anrückt und es langsam Richtung Showdown geht. Für mich heißt das, das die Stimmung weiter gedrückt wird und ich endlich erlebe, dass sich Dante und Ember wieder gegenüber stehen. Vielleicht dauert es auch noch länger, aber die Geschichte wird sehr dicht erzählt, von daher denke ich, dass das Ende der Buchreihe langsam in Sicht kommt. Bis jetzt sind 5 Bände angekündigt. Ich hoffe es bleibt dabei. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass das Niveau weiterhin so gehalten werden kann. Ein rundes und damit absehbares Ende würde mich deshalb mehr zufrieden stellen. Nicht umsonst heißt es: „Wenn es am Schönsten ist, dann soll man gehen“.

Wer einmal so weit gekommen ist mit der Buchreihe, wird auf jeden Fall weiterlesen. Gerade auch nach diesem Ende geht eigentlich kein Weg daran vorbei. Trotz kleiner Schwächen, gebe ich dem Buch 5 Sterne und freu mich schon darauf, wenn es endlich weitergeht.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Ein starker 3. Teil

Talon - Drachennacht
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Mit „Talon – Drachenzeit“ von Julie Kagawa haben wir die dritte Runde dieser Fantasy-Saga eingeläutet. Der Geschichte geht die Luft nicht aus, denn die Verwicklungen des Heiligen Georgs-Orden und Talon ...

Mit „Talon – Drachenzeit“ von Julie Kagawa haben wir die dritte Runde dieser Fantasy-Saga eingeläutet. Der Geschichte geht die Luft nicht aus, denn die Verwicklungen des Heiligen Georgs-Orden und Talon spitzen sich immer weiter zu. Außerdem werden so einige Dinge enthüllt, die mich doch ziemlich sprachlos zurücklassen haben. Die Charakterentwicklung gefällt mir nach wie vor richtig gut. Man merkt, dass die Figuren ihre Ausweglosigkeit immer mehr realisieren und trotzdem weiterkämpfen, auch wenn Sie den Tod im Nacken haben. Dies ist wunderbar spannend dargestellt und die Gefahr ist allgegenwärtig. Das Einzige was mich wirklich wieder einmal stört, ist diese nervige Dreiecksbeziehung. Aber zum Glück wird sie hier nicht so auf die Spitze getrieben. Aber es gab einige Stellen im Buch wo ich Ember gern mal geschüttelt hätte, damit sie sich nun mal entscheidet. Dies hat sie nun getan und ich hoffe auch endgültig. Wobei … nach dem Ende weiß ich jetzt nicht wirklich wie es um Ihr Liebesleben steht. Aber ich verrate nicht zu viel, das solltet ihr schon selber lesen.

Die Geschichte wird auch zunehmend ernster. Der Humor ist nicht mehr so ausgeprägt, aber das macht nichts. Die dunkle, hoffnungslose Stimmung passt einfach perfekt. In Ausblick auf Band 4 merkt man schon, dass die Kavallerie anrückt und es langsam Richtung Showdown geht. Für mich heißt das, das die Stimmung weiter gedrückt wird und ich endlich erlebe, dass sich Dante und Ember wieder gegenüber stehen. Vielleicht dauert es auch noch länger, aber die Geschichte wird sehr dicht erzählt, von daher denke ich, dass das Ende der Buchreihe langsam in Sicht kommt. Bis jetzt sind 5 Bände angekündigt. Ich hoffe es bleibt dabei. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass das Niveau weiterhin so gehalten werden kann. Ein rundes und damit absehbares Ende würde mich deshalb mehr zufrieden stellen. Nicht umsonst heißt es: „Wenn es am Schönsten ist, dann soll man gehen“.

Wer einmal so weit gekommen ist mit der Buchreihe, wird auf jeden Fall weiterlesen. Gerade auch nach diesem Ende geht eigentlich kein Weg daran vorbei. Trotz kleiner Schwächen, gebe ich dem Buch 5 Sterne und freu mich schon darauf, wenn es endlich weitergeht.

Veröffentlicht am 25.04.2017

Steht Band 1 in nichts nach

Ein MORDs-Team - Der Fall Marietta King 2 - Spiel im Schatten (Bände 4-6)
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„Ein MORDs-Team - Spiel im Schatten“ von Andreas Suchanek ist der zweite Teil der Buchreihe um den Mordfall Marietta King. Dieses Buch beinhaltet die Folgen 4-6. Die Geschichte entwickelt sich zur Crime-Soap. ...

„Ein MORDs-Team - Spiel im Schatten“ von Andreas Suchanek ist der zweite Teil der Buchreihe um den Mordfall Marietta King. Dieses Buch beinhaltet die Folgen 4-6. Die Geschichte entwickelt sich zur Crime-Soap. Soap ist ja inzwischen verschrien, total kitschig und mit Klischees überzogen zu sein. Das trifft hier allerdings nicht zu. Trotzdem würde ich es als „Soap“ bezeichnen, denn auf die Entwicklungen der Charaktere wird ein besonderes Augenmerk gelegt. Natürlich gehören dazu die klassischen Themen wie Freundschaft, Liebe, Streit, Hass usw. Alles Sachen die auch eine Seifenoper ausmacht. Das Ganze gespickt mit einer ordentlichen Portion Action/Crime. Die Geschichte wird dabei immer komplexer und ich frage mich was da noch alles kommen mag. Die Erzählweise in Episoden fesselt ungemein und die Epiloge am Ende jeder Folge enthüllen neue Ungeheuerlichkeiten. Es bleibt einem gar nichts anderes übrig, als am Ball zu bleiben. Langeweile ist hier ein Fremdwort. Auch beim MORD’s Team sind die Folgen von unterschiedlicher Qualität, das mag auch daran liegen, dass der Fokus jedes Mal auf etwas anderes gesetzt wird. So gefallen mir die Handlungen mit Randy und Mason meist besser, als die von Olivia und Danielle. Aber das ist Ansichtssache und jeder wird immer Laufe der Geschichte sein(e) Liebling(e) finden. Ich bin der Sucht verfallen und werde erst aufhören zu lesen, wenn alle Fragen beantwortet sind.

Veröffentlicht am 06.03.2017

Grandioses Debüt

Grausames Erbe
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„Grausames Erbe“ ist der Debütroman von LS Hawker. Als Thriller betitelt ist es doch auf weiter Strecke eher ein Roadtrip. Natürlich sind die Thriller-Elemente vorhanden und gerade zum Ende hin entwickelt ...

„Grausames Erbe“ ist der Debütroman von LS Hawker. Als Thriller betitelt ist es doch auf weiter Strecke eher ein Roadtrip. Natürlich sind die Thriller-Elemente vorhanden und gerade zum Ende hin entwickelt es sich zu einem genretypischen Spannungsroman der in einem knallharten Showdown gipfelt. Der Erzählstil ist knackig und liest sich fließend, so dass ein Kapitel nach dem Anderen flutscht. Sehr eingängig sind gerade auch die Figuren mit ihren Eigenarten im Zusammenhang mit dem ungewöhnlichen Plot. Man schließt sie ganz schnell in sein Herz und bangt und freut sich mit ihnen. Zeitweise hat mich die ganze Art und Weise des Erzählens an die Bücher von Charlie Huston erinnert. Es ist trotzdem kein Abklatsch dessen, vielmehr ist das Bild was mir LS Hawker vermittelt ähnlich düster und dreckig. Die Autorin hat ein Händchen dafür Orte zu beschreiben und Empfindungen der Protagonisten rüberzubringen. Sie weiß genau wie sie bestimmte Gefühle in einem weckt und das schafft nicht jeder. Wenn ich ein Buch wie dieses dann zu Ende gelesen habe und traurig bin, dass die Geschichte schon zu Ende ist, dann wurde alles richtig gemacht. Dieses Buch gehört definitiv zu den besten Thrillern die ich in letzter Zeit gelesen habe. Er wird auch noch eine Weile nachklingen, denn dieses Buch war ein ganz besonderer Trip, den ich so schnell nicht vergessen werde. Ich hoffe es folgen noch viele Bücher der Autorin, denn sie versteht ihr Handwerk. Verdiente 5 Sterne.