Interessante Erzählweise, guter Auftackt.
Zu ihrer Zeit war BLACK STILETTO eine Legende; eine Untergrund-Heldin, die in New York City einige Berühmtheit erlangte. Doch irgendwann in den 1960er-Jahren verschwand sie von der Bildfläche, und man ...
Zu ihrer Zeit war BLACK STILETTO eine Legende; eine Untergrund-Heldin, die in New York City einige Berühmtheit erlangte. Doch irgendwann in den 1960er-Jahren verschwand sie von der Bildfläche, und man hörte nie wieder von ihr.
Als Martin eine Reihe von Tagebüchern mit den Aufzeichnungen seiner Mutter findet, ist er überwältigt. Sie soll die Untergrund-Heldin vergangener Tage gewesen sein? So steht es zumindest bis ins kleinste Detail in diesen Tagebüchern geschrieben...
Das Buch setzt sich aus drei Erzählperspektiven zusammen. Abwechselnd verfolgt man die Geschichte von Judy (Martins Mutter und die Black Stiletto) in ihren Tagebüchern, man begleitet Martin auf der Suche nach der Wahrheit über seine Mutter und außerdem erfährt man einen Teil der Story aus der Sicht eines gealterten, aber nicht weniger gefährlichen Feindes der Black Stiletto.
Diese Erzählweise klingt zunächst zwar etwas verwirrend. Aber man kann sich sehr gut in die Geschichte einfinden und jeder Wechsel wird zu Beginn abgekündigt.
Da man die Gedanken und Gefühle mehrerer Figuren verfolgen kann, steigt die Spannung recht schnell. Man möchte zusammen mit Martin die Vergangenheit seiner Mutter und auch seine eigene ergründen. Und man hofft, dass der Gegenspieler Judy und ihre Familie nicht findet.
Der Sprachstil unterscheidet sich, je nachdem welcher Person man gerade folgt. Alle sind sie aber flüssig zu lesen und passen gut zum jeweiligen Abschnitt.
Gut gefallen hat mir, dass Black Stiletto ohne übernatürliche Kräfte oder Unmengen von Geld auskommt. Einzig und allein durch Ausdauer, Willenskraft und hartes Training wird sie zur Superheldin. Dies lässt Raum für Rückschläge, Blessuren und Fehler der Heldin. Der Grund für Judys Wandlung zur Heldin Black Stiletto erscheint allerdings ein kleines Bisschen willkürlich. Als Grundlage dient kein höheres Ziel o.ä.; was aber wiederum gut zum Bild der Heldin "ohne Besonderheiten" passt.
Die Mischung aus Superheldengeschichte, Thriller und Abenteuer hat mich durchweg gut unterhalten. Besonders das Ende war super und hat mich nach der eher ernsten Geschichte zum Lachen gebracht. Ich bin gespannt auf die Folgebände.