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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2017

Interessante Story aber irgendwie nicht ganz rund.

Das Buch der Spiegel
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Die Wahrheit des einen ist die Lüge des anderen.

Literaturagent Peter Katz erhält ein Manuskript des Autors Richard Flynn. Flynn schreibt über den ungelösten Mord am bekannten Psychologieprofessor ...

Die Wahrheit des einen ist die Lüge des anderen.

Literaturagent Peter Katz erhält ein Manuskript des Autors Richard Flynn. Flynn schreibt über den ungelösten Mord am bekannten Psychologieprofessor Joseph Wieder.
Doch was wollte der an einer unheilbaren Krankheit verstorbene Flynn mit dem Text erreichen? Wollte er den Mord gestehen, oder den Täter entlarven? Und entsprechen seine Schilderungen wirklich der Wahrheit?

Struktur und Story von Chirovicis Roman sind recht ungewöhnlich.
Das Buch ist in drei Teile gegliedert, die jeweils einen anderen Erzähler haben.
Alle drei Teile haben gemeinsam, dass sich alles um Erinnerungen dreht. Die Erinnerungen von Richard Flynn, die der Zeugen im Mordfall Wieder und die der Ermittler ergeben die verschiedenen Blickwinkel auf das vermeintliche Geschehen. Dadurch stellt sich für den Leser bald die Frage: Was ist Wahrheit, was Lüge? Oder sagen etwa alle irgendwie die Wahrheit?

Der Autor schreibt insgesamt recht verständlich.
Seine manchmal ziemlich verschachtelten Sätze sind aber schon eine Herausforderung. Auch beschreibt er viele Dinge recht detailliert. Allerdings häufiger solche, die für die Story nicht von Interesse sind. Somit wird der Lesefluss stark gebremst.
Mich persönlich hat auch die Art, wie der Autor die Wege seiner Figuren beschreibt ziemlich gestört. Ich war nie in Princeton oder an einem der anderen Handlungsorte. Chirovicis verwendet allerdings immer wieder Aufzählung amerikanischer Straßennamen um die Strecke, die eine Figur zurücklegt zu beschreiben. So etwas ist für mich irrelevant und störend und hat die Story unnötig in die Länge gezogen.

Auch die Emotionen seiner Figuren scheinen dem Autor nicht besonders wichtig gewesen zu sein. Sie sind nur sehr sporadisch in die Geschichte eingeflossen und wirken meistens sehr oberflächlich und künstlich. Eine Bindung mit den Figuren lässt sich so nicht aufbauen. An einigen Stellen wurde so doch einiges an Potenzial verschenkt.

Trotz dieser Abstriche ist die Geschichte insgesamt sehr spannend. Jedes neue Detail scheint in eine andere Richtung zu führen. Das Ende kam mir logisch schlüssig vor, auch wenn einige Aspekte, die zur Lösung führen dem Leser bis zuletzt unbekannt sind. Insgesamt ist „Das Buch der Spiegel“ ein interessanter und meistens recht fesselnder Roman. Trotzdem kann ich nur drei Sterne geben, da ich der Meinung bin, dass hier einige Dinge besser gemacht werden könnten.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Nicht ganz überzeugend, aber sehr spannend.

DIE EWIGEN. Das Gedächtnis der Welt
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Thyri arbeitet im Lesesaal der London Museum Library. Dort, inmitten all der alten Bücher fühlt sie sich aufgehoben. Sie hofft in einem der abertausend Bücher Informationen über ihre Herkunft zu finden, ...

Thyri arbeitet im Lesesaal der London Museum Library. Dort, inmitten all der alten Bücher fühlt sie sich aufgehoben. Sie hofft in einem der abertausend Bücher Informationen über ihre Herkunft zu finden, über ihre Unsterblichkeit – und über Simon, den sie nicht vergessen kann.
Aber eine Begegnung mit einem besonderen Buch verändert plötzlich alles. Der Codex Sinaiticus, die älteste bekannte Bibelübersetzung der Welt, findet ihren Weg nach London…

DIE EWIGEN ist eine ebook-Reihe, in der jeder Band für sich selbst steht. „Das Gedächtnis der Welt“ ist der fünfte Teil und gleichzeitig der Erste, in dem die unsterbliche Thyri die Hauptrolle spielt. Thema sind dabei immer Mysterien vor den Kulissen der Weltgeschichte. In diesem Fall stößt Thyri auf Ungereimtheiten in Geschichtsbüchern und macht eine erschreckende Entdeckung über die Geschichtsschreibung unserer Welt.

Der Schreibstil ist sehr eingängig und lässt sich flott lesen. Die Geschichte ist auch durchweg spannend und wirklich unheimlich. Mir war der Aufbau aber etwas zu konfus.
Man wird ohne weitere Erklärungen in die Handlung geworfen. Diese verläuft aber nicht linear, sondern die Protagonistin erzählt abwechselnd aus verschiedenen Abschnitten ihres Lebens.
Zwar bekommt man die wichtigsten Dinge nach und nach sortiert. Am Ende bleiben aber noch relativ viele Fragen ungeklärt. Und da die einzelnen Teile der Reihe wohl nicht aufeinander aufbauen, werden diese Fragen wahrscheinlich auch in späteren Teilen nicht geklärt.

Da es sich um eine Kurzgeschichte handelt, ist natürlich nicht besonders viel Platz für Erklärungen und Charakterentwicklung. Trotzdem hätte ich mir mehr Informationen gewünscht. Besonders über Thyri und ihr bisheriges Leben. Die Idee der Geschichten und der Ewigen gefällt mir sehr gut, aber mir fehlte einfach der richtige Einstieg. Vielleicht sollte man die Reihe doch besser ab Teil 1 lesen und auch wirklich alles mitzubekommen.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Die Mischung aus Abenteuer und Krimi konnte mich nicht überzeugen.

Eine Reise um die Welt
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Auf seiner zweiten Reise lautet der Auftrag für Captain James Cook den Südkontinent zu finden. Es soll jedoch keine reine Entdeckungsfahrt werden. Es gilt, wissenschaftliche Beobachtungen zu machen und ...

Auf seiner zweiten Reise lautet der Auftrag für Captain James Cook den Südkontinent zu finden. Es soll jedoch keine reine Entdeckungsfahrt werden. Es gilt, wissenschaftliche Beobachtungen zu machen und wer weiß, vielleicht gibt es irgendwo Edelsteine oder fruchtbares Land? Aus diesem Grund sind auch der Naturforscher Johann Forster und dessen Sohn Georg mit an Bord. Doch Stürme, Flauten und Kämpfe mit Eingeborenen sind nicht die einzigen Abenteuer, die auf sie warten…

Die Einführung klingt schon sehr vielversprechend. Ich mag Abenteuer-Geschichten eigentlich immer gern lesen. Wenn sie dann auch noch einen realen Hintergrund haben, sind sie sogar noch interessanter.

Dieses Buch hat mich allerdings nicht wirklich gepackt.

Beginnen wir mit dem Positiven:

Die Charaktere sind sehr gut beschrieben. Henry und Georg sind tolle Protagonisten, beide sind etwa im gleichen Alter und aufgeschlossene und sehr nette Jungen. Die Erzählperspektive wechselt zwischen den Beiden und gibt dem Leser so Eindrücke einerseits vom Leben der einfachen Matrosen und zum Anderen von den Abenteuern der Naturforscher.

Auch die anderen Figuren hauchen der Geschichte Leben ein. Man kann das Leben an Bord eines alten Seglers mit seinen Entbehrungen und Gefahren sehr gut nachvollziehen.

Der Sprachstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Da es sich um eine Jugendbuch handelt, ist er nicht so kompliziert. Trotzdem ist er der Zeit der Handlung angepasst. Es wird keine Umgangssprache und auch keine modernen Begriffe verwendet. Somit kann der Leser wunderbar in die Stimmung des 18. Jahrhunderts eintauchen.

Unterstützt wird dieser Eindruck durch die Beschreibungen der Handlungsorte. Man wird geistig quasi an die Orte versetzt die James Cook und seine Mannschaft auch besucht haben. Da Georg als Naturforscher im Fokus steht, liegt natürlich ein besonderes Augenmerk auf der Flora und Fauna der verschiedenen Stationen der Reise.

Was mir nicht gefallen hat:

Die Autorin möchte jungen Lesern gerne die alten deutschen Abenteurer und Forscher näher bringen. Weshalb sie sich in ihrem Buch dann nicht auf deren tatsächliche Abenteuer konzentriert und diese spannend und evtl. mit kleinen fiktionalen Ergänzungen ausschmückt erzählt, habe ich nicht verstanden.

Stattdessen werden die Stationen der Entdeckungsreise teilweise sehr kurz und fast stichpunktartig abgehandelt. Um die doch recht unterschiedlichen Protagonisten Georg und Henry (der eine aus recht guten bürgerlichen Verhältnissen, der andere Waise und einfacher Hafenarbeiter) zu verbinden, wurde eine nur mäßig spannende Krimi-Geschichte um einen Dieb mit in das Buch eingeflochten.

So wird die interessante und abenteuerliche Weltreise quasi zu Nebenhandlung. Die Ermittlung und Verfolgung des Diebs ist aber auch eher unbefriedigend. Auf einem Schiff ist die Auswahl an Verdächtigen eher begrenzt und der Täter sticht den Jungen recht schnell ins Auge. Allein die Konflikte zwischen den Figuren bauen hier Spannung mehr auf.

Ich hätte mir daher mehr Details über die Weltreise von James Cook und Georg Forster gewünscht. Denn auch wenn von ihren Abenteuern schon vor über 100 Jahren berichtet wurde, hätte eine neue Aufbereitung junge Leser sicherlich sehr begeistern können.

Daher leider nur drei Sterne für die etwas missglückte Mischung.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Interessanter Auftakt. Viele Figuren und Parteien, trotzdem spannend geschrieben.

Kaisersturz
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800 Jahre herrschte das Imperium von Westrin über die Welt Nun liegt das Reich in Trümmern und die letzte Hoffnung sind die kaiserlichen Zwillinge - kleine Kinder. Gelingt es die beiden aus dem zerstörten ...

800 Jahre herrschte das Imperium von Westrin über die Welt Nun liegt das Reich in Trümmern und die letzte Hoffnung sind die kaiserlichen Zwillinge - kleine Kinder. Gelingt es die beiden aus dem zerstörten Land zu retten? Dann hat das Westrin vielleicht eine Chance…

Es gibt sehr viele Figuren mit mehr oder weniger großen Rollen. Zu Anfang ist es da nicht ganz leicht den Überblick zu behalten. Der Autor geht mit seinen Figuren allerdings nicht sehr zimperlich um. Und so kann es schnell passieren, dass ein lieb gewonnener Kämpfer recht schnell tot ist.

Natürlich gehören die vielen Charaktere nicht zur gleichen Partei. Um einen Blick auf alle Seiten des Konfliktes zu werfen, wechselt der Autor daher häufig zwischen verschiedenen Figuren und ihrer jeweiligen Partei hin und her.

Diese Wechsel werden nicht angekündigt (kapitelweise mit Überschrift; Unterbrechung des Textes durch Sonderzeichen; andere Schrift) und führen ab und zu zu leichter Verwirrung, bis man sich wieder orientiert hat.

Die Fülle an Figuren und Parteien wirkt sich auch auf die Entwicklung der Handlung aus. Zwar passiert insgesamt recht viel. Da aber jedes größere Ereignis in jeder Gruppe beleuchtet wird, kommt die Handlung insgesamt eher langsam voran.

Dazu kommen noch Intrigen und kleinere Scharmützel innerhalb einer Gruppe.

Langweilig wird dem Leser dabei nicht, wer aber gerne eine zügige Entwicklung der Hauptstory verfolgen möchte, muss Geduld mitbringen.

Figuren, Orte und auch Ereignisse werden anschaulich und detailliert beschrieben. Man bekommt immer einen guten Eindruck davon womit man es gerade zu tun hat. Zusätzlich versorgt der Autor seine Leser mit Informationen über Personen, Ränge, Länder uvm. durch einen Glossar im Buch und über ein eigens für die Reihe angelegtes Wiki im Internet.

Mir persönlich waren einzig die großen Schlachten etwas zu distanziert. Die Bewegungen der einzelnen Streitkräfte werden beschrieben, als würde man die Schlacht auf einer Landkarte nachspielen. Dabei kommen mir aber persönliche Schicksale und somit die emotionale Seite der Kämpfe zu kurz.

Abschnitte in denen Dialog geführt wird und somit auch Emotionen transportiert werden, sind dagegen sehr gut gelungen. Sie verlaufen logisch und verwenden keine modernen oder umgangssprachlichen Ausdrücke.

Insgesamt hat mir das Buch trotz kleinerer Stolpersteine sehr gut gefallen.

Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie mit den kaiserlichen Zwillingen und auch bei den Eroberern von Westerin weiter geht. Daher freue ich mich schon auf den zweiten Teil.

Veröffentlicht am 03.05.2017

3 Sterne für die Storyidee, für die Umsetzung eher nur einen.

Zähmung - Das Vermächtnis der Wölfe (Band 1)
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Verschleppt in eine fremde Welt, gefangen und gefoltert, entdeckt die junge Sina Kräfte in sich, die nicht nur ihr eigenes Leben verändern sollen. Doch die Tyrannin Zayda, deren dunkle Magie ganze Kulturen ...

Verschleppt in eine fremde Welt, gefangen und gefoltert, entdeckt die junge Sina Kräfte in sich, die nicht nur ihr eigenes Leben verändern sollen. Doch die Tyrannin Zayda, deren dunkle Magie ganze Kulturen in den Abgrund stürzte, macht erbarmungslos Jagd auf sie…

Der Klappentext ist schonmal sehr interessant und auch das Cover macht neugierig. Ich war wirklich gespannt auf das Buch.
Da es der erste Teil einer Reihe ist, habe ich auch nicht erwartet direkt alle Geheimnisse erklärt oder einen großen Endkampf präsentiert zu bekommen. Die Charaktere werden vorgestellt, die Welt aufgebaut, es entwickeln sich erste Beziehungen und kleinere Hürden werden von der Protagonistin überwunden. Soweit so gut.
Die Story beginnt auch recht spannend. Man wird im Prolog direkt in der Geschehen geworfen. Doch leider wird das hohe Tempo nicht gehalten und auch die Logik lässt teilweise zu wünschen übrig.

(Achtung Spoiler möglich)

Die Story erfährt schon im ersten Drittel mehrere Twists, was dazu führt, dass die Protagonistin nachdem sie gefangen und gefoltert wurde, ohne Gedächtnis in einem abgelegenen Dorf strandet. Praktischerweise in der Obhut eines alten Magiers und seines waffenerprobten Enkels. Und ab dann bewegt sich die Geschichte nur noch wenig.
Die meiste Zeit beobachtet man, wie Sina ihre magischen Kräfte entdeckt und trainiert oder sich in verschiedenen Kampfkünsten übt. Das dies mit häufigen Wiederholungen einher geht muss nicht extra gesagt werden (so knapp sich das hier anhört, es nimmt eine gewaltige Anzahl an Seiten ein).
Da sie natürlich die Auserwählte ist, die die Tyrannin besiegen wird, ist sie natürlich sowohl in Magie als auch im Umgang mit Waffen unheimlich talentiert.
Und Tarek (der Enkel) und seine Freunde (alle zwischen 15 und 19 Jahre, die sich alles selbst beigebracht haben) können ihr jeder eine andere Art des Kampfes beibringen. Praktisch.

Sina selbst ist ein eher widersprüchlicher Charakter.
Ihre Freunde sehen sie als ein herzensgutes Mädchen, ein bisschen unsicher und schüchtern, aber liebenswert, hilfsbereit, aufopfernd, wissbegierig, lernfähig. Manchmal tollpatschig und ein wenig überemotional.
Dem Leser erscheint Sina aber auch egoistisch (sie hilft jemandem, damit die Leute besser von ihr denken)und irgendwie selbstzerstörerisch. Sie empfindet keinen Stolz auf ihre Fähigkeiten, putzt sich selbst ständig runter und hält sich nicht nur für unwürdig, sie will ihre Aufgabe als Auserwählte scheinbar auch garnicht wahrnehmen. Sie akzeptiert kein Lob, tendiert dann aber wiederum zur Angeberei. Sie ist kindisch und nicht kritikfähig, neigt zu Gefühlsausbrüchen und ignoriert Ratschläge und Anweisungen.

Die mächtige Tyrannin und fähige Strategin, Zayda, ist ähnlich enttäuschend. Sie stellt sich als jähzornig, nicht sonderlich weitsichtig, paranoid, unvorsichtig und impulsiv heraus. Trotz einer scheinbar unerschöpflichen Flut an Untergebenen und Helfern schaffst die es auf 800 Seiten nicht Sina wieder einzufangen, geschweige denn zu finden.
Und warum ist sie eigentlich zur bösen Herrscherin geworden?
Tja, einfach weil sie magisch begabt war und scheinbar nichts besseres zu tun hatte als alle Völker zu unterwerfen.

Bei den "Bösen" fällt insgesamt auf, dass sie eher stereotyp sind. Es wird immer wieder explizit betont wie grausam und brutal die Ratken doch sind, wie schrecklich ihre Herrscherin ist und wie wenig ihnen das Leben anderer wert ist. Der einzige Grund für ihr Verhalten ist aber anscheinend die Machtgier ihrer Herrscherin und eine naturgegeben Grausamkeit des gesamten Volkes.
Für die wenigen Abweichler dieses Volkes gibt es dagegen bisher keine Erklärung. Wie kommt jemand der im herrschenden Volk einer Diktatur/Tyrannai aufwächst auf die Idee, sich auf die Seite der Unterdrückten zu schlagen und für sie sogar in den Tod zu gehen?
Das wäre wirklich interessant gewesen.

Die anderen Charaktere sind mir weniger aufgestoßen. Zwar wurden Vorgeschichten und Motivationen nur spärlich preisgegeben, trotzdem hat die Autorin eine interessante Vielfalt unterschiedlicher Charaktere erschaffen.
Einige Nebenfiguren tauchen immer mal in kurzen Abschnitten auf, ihre weitere Rolle ist aber noch unklar. Die Einschübe, in denen sie erwähnt werden sind schonmal etwas verwirrend und bringen den Leser aus dem Fluss. Aber sie geben der Geschichte weitere Möglichkeiten für den zweiten Teil.
Andere Handlungsstränge und Charaktere werden dagegen nach ihrer ersten Erwähnung völlig ignoriert. Zum Beispiel die Widerstandsbewegung gegen die Tyrannin. Warum suchen sie nicht auch nach der entflohenen Sina?

Der nächste große Handlungsschritt wird mittels Cliffhanger am Ende des Buches in Band 2 bugsiert. Schade.
Somit blieb ich am Ende mit dem Gefühl zurück, dass eine gute Story unter einer Protagonistin, die ihre Aufgabe einfach nicht will, einer unfähigen und platten Tyrannin und einer Autorin, die zu gerne alles im Detail beschreibt, dabei aber Logik und Tiefe aus den Augen verliert, zu leiden hatte.
Mir gefallen die verschiedenen Völker mit tierischen Eigenschaften und Kulturen. Das Konzept von Magie ist anschaulich beschrieben und hat einige nette Details. Und auch die Handlungsorte sind sehr gut beschrieben und schaffen ein lebendiges Bild. Leider kann man das von den Figuren und der Handlung nicht behaupten.
Ich musste das Buch nach der Hälfte für einige Zeit weglegen. Die Eintönigkeit und Gleichförmigkeit war einfach zu viel.
Für junge Leser mit entsprechender Motivation ist das Buch wohl trotz der Länge interessant. Für mich hätten es auch weniger Seiten getan, denn so viel Handlung war nicht wirklich enthalten.