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Veröffentlicht am 12.05.2020

Eine atemberaubende Reise außerhalb der Komfortzone!

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Eins vorab:
Das Buch ist keine leichte Kost und hat ein sehr "pikantes" Thema - ja, so drücke ich es wohl am besten aus. Man muss sich auf die Geschichte einlassen können und mit möglichst wenig Vorbehalten ...

Eins vorab:
Das Buch ist keine leichte Kost und hat ein sehr "pikantes" Thema - ja, so drücke ich es wohl am besten aus. Man muss sich auf die Geschichte einlassen können und mit möglichst wenig Vorbehalten anfangen zu lesen, nur dann, glaube ich, kann man diese unfassbare Geschichte fühlen und tatsächlich irgendwann ein Stück weit nachvollziehen.

Es geht um das Geschwisterpaar Maya und Lochan Whitely, die zusammen mit ihrer Mutter und ihren drei Geschwistern in einer heruntergekommenen Wohnung wohnen. Während die Mutter zunehmend ein Alkoholproblem entwickelt und sich der Familie immer mehr entflieht, bleibt die Verantwortung für die jüngeren Geschwister an den beiden hängen. Neben Schule und Haushalt übernehmen diese die Erziehung der Kinder. Nach einer Zeit stellen die beiden fest, dass sie Gefühle füreinander entwickeln und auch wenn sich beide dagegen wehren, scheint eine große Eskalation unaufhaltsam und unvermeidbar näher zu rücken..

Lochan hat mich sehr berührt: Er leidet an einer Art Sozialphobie, die es ihm schwer macht, mit anderen zu kommunizieren. Die Beziehung zu Maya und zu seinen Geschwistern ist das einzige, das ihm irgendwie einen Sinn im Leben gibt.
Maya war ein unfassbar starkes und sympathisches Mädchen. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen.

Mehr möchte ich auch erstmal nicht sagen, denn das würde eventuell spoilern.. Nur so viel: Ich habe die Geschichte förmlich inhaliert, sie war unfassbar gut geschrieben und zum Schluss habe ich so sehr auf ein Happy End gehofft - auch wenn man weiß, dass das realistisch betrachtet einfach nicht möglich ist.

Ich empfehle dieses Buch jedem weiter, der offen für ungewöhnliche Leseerlebnisse ist und keine Angst vor hochemotionalen Geschichten hat! Ich vergebe 5 / 5 Sternen! - „Wie kann sich etwas so Falsches so richtig anfühlen?“

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Sawyer und Isaac haben sich in mein Herz geschlichen!

Feel Again
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Die "Again"-Reihe von Mona Kasten ist mittlerweile jedem, der auch nur ein bisschen im New Adult Genre unterwegs ist, ein Begriff. In fünf Bänden erzählt die Autorin fünf Geschichten der verschiedenen ...

Die "Again"-Reihe von Mona Kasten ist mittlerweile jedem, der auch nur ein bisschen im New Adult Genre unterwegs ist, ein Begriff. In fünf Bänden erzählt die Autorin fünf Geschichten der verschiedenen Protagonisten, die sich alle die selbe Heimatstadt Woodshill teilen.

"Feel again" ist der dritte Band und handelt von der jungen Frau Sawyer Dixon, die in ihrem Leben mit dem Tod ihrer beiden Eltern schon einen heftigen Schicksalsschlag erlitten hat. So lässt sie nur wenige Menschen an sich heran, unter anderem ihre Schwester und ihre neu gewonnene Freundin Dawn, mit der sie sich ein Zimmer teilt.

Schon bald lernt sie Isaac Grant kennen, der auf den ersten Blick das totale Gegenteil von ihr zu sein scheint: schüchtern, zurückhaltend, konservativ gekleidet. Durch einen sehr charmant gestalteten Zwischenfall lernen sich die beiden näher kennen und merken, dass es zwischen ihnen doch mehr Gemeinsamkeiten gibt, als zunächst erwartet. Und schon sprühen die Funken...

Zu Mona Kastens Schreibstil brauche ich an der Stelle gar nicht viel zu sagen, er ist wie immer durchweg flüssig, leicht zu lesen und an den passenden Stellen ausgeschmückt, ohne sich dabei total in Details zu verlieren. Was den Schreibstil angeht, würde ich die ganze Reihe als sehr gelungen bezeichnen! Wir lesen ausschließlich aus Sawyers Sicht, aber das habe ich in diesem Fall überhaupt nicht als Einschränkung, sondern im Gegenteil, als sehr angenehm empfunden.

So... Und was habe ich mich in die Charaktere verliebt! Isaac ist lieb, höflich, zuvorkommend, aber gleichzeitig unfassbar interessant. Man kann seine Entwicklung in der Geschichte förmlich spüren und das war einfach wundervoll! Auch in Sawyer konnte ich mich ohne Probleme hineinversetzen, auch wenn sie ein ganz anderer Typ Mensch ist - ich konnte richtig mit ihr fühlen. Das fiel mir tatsächlich in dem zweiten Band der Reihe, in dem es um Dawn und Spencer geht, wesentlich schwerer..

Ich fand die Geschichte weder zu lang, noch zu kurz, mit der richtigen Portion Drama und Humor drin - es war keine endlose Geschichte, in der die Protagonisten wie so oft wochenlang umeinander rumtänzeln - alles war rundherum sehr charmant und kurzweilig gestaltet und hat einfach Spaß gemacht!

Somit ist dieser Band bisher mein absolutes Highlight der "Again"-Reihe und wird wärmstens weiterempfohlen.

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Veröffentlicht am 27.03.2020

Colleen Hoover nimmt einem den Atem!

Verity
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Schon bei "Too Late" hat Colleen Hoover bewiesen, dass sie nicht nur Liebesgeschichten schreiben kann.
So sagt sie im Nachwort selbst: "(...) diesen Roman zu lesen, der so ganz anders ist, als die emotionalen ...

Schon bei "Too Late" hat Colleen Hoover bewiesen, dass sie nicht nur Liebesgeschichten schreiben kann.
So sagt sie im Nachwort selbst: "(...) diesen Roman zu lesen, der so ganz anders ist, als die emotionalen Liebesgeschichten, die ich sonst meistens schreibe. Ich bin froh, dass ihr euch darauf eingelassen habt, dieses Abenteuer mit mir zu unternehmen." Und wie froh ich erst bin!

In Verity geht es um die junge Frau Lowen Ashleigh, die als Autorin arbeitet und einen Auftrag erhält, eine Buchreihe im Namen einer anderen Autorin - Verity Crawford - weiterzuschreiben, die dazu nicht mehr in der Lage ist. Sie fühlt sich sehr zu ihrem Ehemann hingezogen, der gleichzeitig der Auftraggeber ist. Während der Recherchearbeit stößt sie auf Schreckliches.. Näheres möchte ich aufgrund der Spoilergefahr auch nicht erzählen!

Frau Hoover schreibt wie man es von ihr kennt, flüssig, lebhaft und unterhaltsam. Man fliegt nur so durch die Seiten. Die Geschichte ist unheimlich raffiniert und detailverliebt. Zum Ende des Buches hin war ich zunächst entäuscht, alles deutete darauf hin, dass am Ende doch kein großer Plot Twist lauert, sondern sich nur das bestätigt, was man sich während des Buches schon vorgestellt hat. So war es dann aber doch nicht - das Ende lässt einen doch nochmal gut nach Luft schnappen. Ohne spoilern zu wollen: Es ist eventuell nicht so, wie es scheint. Oder eben doch...?

Ich gebe dem Buch fünf Sterne und weiß jetzt schon nicht, wie ich die Zeit bis zu ihrem nächsten Buch überbrücken soll!

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Veröffentlicht am 14.10.2019

Unfassbar. Unerträglich. Unbeschreiblich.

Dem Horizont so nah
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Cover:

Das Cover überzeugt auf ganzer Linie

Es wirkt verträumt und romantisch – auch wenn dies jetzt nicht wirklich zu der Geschichte passt, so finde ich es trotzdem sehr schön. Auch die anderen Bände ...

Cover:

Das Cover überzeugt auf ganzer Linie

Es wirkt verträumt und romantisch – auch wenn dies jetzt nicht wirklich zu der Geschichte passt, so finde ich es trotzdem sehr schön. Auch die anderen Bände passen optisch sehr gut dazu und machen sich echt gut im Bücherregal.

Schreibstil:

Jessica Kochs Schreibstil empfand ich als sehr angenehm.

Auch wenn sie ihre Sätze nicht wirklich ausschmückt und gerade am Anfang auf viele Details verzichtet, so wird doch das Wichtigste ganz klar übermittelt.

Viele waren der Meinung, dass das Buch sehr sprunghaft geschrieben ist – diese Aussage kann ich nachempfinden, ich glaube allerdings, dass sie einfach auf unwichtige Kleinigkeiten verzichten wollte – dadurch, dass sie diese Geschichte ja in ihrer Jugend 1:1 miterlebt hat, denke ich, dass sie einfach nichts unnötiges dazu dichten wollte – das erscheint mir doch dann sehr realistisch und gut umgesetzt.

Charaktere:

Am Anfang des Buches fand ich Jessica nicht unbedingt sympathisch – sie erschien mir recht kindisch, trotzig und auch etwas überheblich. Sie hat allerdings im Laufe der Geschichte eine super Charakterentwicklung hingelegt – es kristallisiert sich ganz klar heraus, dass der Umgang mit Danny und Tina sie wirklich zu einem anderen Menschen gemacht hat.

In Danny habe ich mich einfach nur Hals über Kopf verliebt, man kann es nicht anders sagen. Ich habe jede Sekunde mit ihm gelitten.

Weiter möchte ich hier nicht drauf eingehen, da ich nicht spoilern möchte.

Meinung:

Gelitten – ein gutes Stichwort. Neben den Charakteren wurde auch ich als Leserin gequält – die schonungslose Ehrlichkeit, mit der die Autorin schreibt, lässt einen sehr oft sprach- und fassungslos zurück. Man zweifelt wirklich an allem Guten dieser Welt.

Und doch hätte ich dieses Buch niemals abbrechen können – es hat mich gefesselt, mich zum Weinen (was sonst wirklich bei Büchern NIE passiert) und zum Hoffen gebracht.

Dieses Buch geht unter die Haut und mitten ins Herz.

Ich kann es kaum erwarten, die anderen beiden Bände zu lesen.

Fazit:

5 von 5 Sternen. Wahnsinn. Unfassbar. Unbeschreiblich.

Veröffentlicht am 27.11.2021

Winterzauber pur!

Like Snow We Fall
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Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.

In "Like Snow We Fall" geht es um die Eiskunstläuferin Paisley, die vor ihrem alten Leben flüchtet und im verschneiten Kleinstädtchen Aspen in den ...

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.

In "Like Snow We Fall" geht es um die Eiskunstläuferin Paisley, die vor ihrem alten Leben flüchtet und im verschneiten Kleinstädtchen Aspen in den Rocky Mountains strandet. Ihr Ziel ist es, mithilfe der iSkate-Schule durchzustarten, um sich eines Tages für Olympia zu qualifizieren. Da kann sie keinerlei Ablenkung gebrauchen, erst Recht nicht von dem sehr erfolgreichen und daher arroganten Snowboard-Star Knox. Paisley versucht, die Anziehungskraft zwischen ihnen zu ignorieren, denn er ist nicht gut für sie – bis sie unerwartet eine andere Seite an ihm kennenlernt …

Ayla Dade hat mich sofort mit dem winterlichen Charme der Kleinstadt verzaubern können. Die atmosphärische Umgebung und die liebenswerten Charaktere geben einem ein "Zuhause"-Gefühl, das einen wie ein warmer Kakao von innen wärmt.

Der Schreibstil hat sich in meinen Augen tatsächlich innerhalb der Geschichte verändert und entwickelt. Gerade der Perspektivenwechsel zwischen Paisley und Knox waren herausragend, da der Schreibstil der jeweiligen Person scheinbar angepasst wurde. Aus der Sicht von Paisley schreibt die Autorin sehr poetisch, verwendet kürzere Sätze und arbeitet viel mit Wiederholungen. Das hat mich ziemlich überrascht, in einem NA-Roman so viel Vielseitigkeit in den Worten zu finden.

In der Geschichte wurden viele ernste Themen angesprochen, die jedoch der Atmosphäre keinen Abbruch getan haben. Ich hätte mir eventuell ein wenig ein etwas längeres Ende gewünscht, um herauszufinden, was mit einigen Personen schlussendlich passiert und ob sie sich ihrem Schicksal fügen oder nicht.. Aber ich weiß ja natürlich auch nicht, was im zweiten Teil eventuell nochmal zum Vorschein kommt, wenn wir näheres von Aria und Wyatt erfahren. Hierauf freue ich mich schon unfassbar dolle, gerade Aria hat auf mich sehr faszinierend und sympathisch gewirkt und ich möchte natürlich noch einmal in den Winterzauber von Aspen eintauchen.

Eine große Leseempfehlung für die kalten Monate!

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