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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.11.2021

Vorurteile und Offenbarungen

Das Geschenk
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Kathrin und Peter besuchen zu Weihnachten ihren verwitweten Freund Klaus und werden von dessen jüngerer Freundin Sharon überrascht. Schnell sind Vorurteile gefasst und unvorhersehbare Geheimnisse kommen ...

Kathrin und Peter besuchen zu Weihnachten ihren verwitweten Freund Klaus und werden von dessen jüngerer Freundin Sharon überrascht. Schnell sind Vorurteile gefasst und unvorhersehbare Geheimnisse kommen an den Tag.

Ich habe vom Klappentext her etwas völlig Anderes erwartet als das was ich jetzt hier gelesen habe. Den vielgepriesenen Wortwitz konnte ich nicht entdecken. Allerdings hat mich die Charakterdarstellung aller 4 Personen überzeugt. Jede der Figuren ist mit Liebe zum Detail in die Geschichte eingearbeitet worden. Vorurteile werden entlarvt und Geheimnisse offengelegt. Der Leser erfährt Puzzleteil für Puzzleteil etwas über die Vergangenheit der Personen. Der egozentrische Erzähler Peter stellt sich selber in den Mittelpunkt, wobei mir persönlich Sharon als empathische Entlarverin besser gefallen hat. Das Ende lässt mich allerdings etwas unbefriedigt zurück. Irgendwie hätte ich da noch mehr erwartet. Einen Bezug zu Weihnachten hat das Buch eigentlich nicht. Einige Teilaspekte stehen am Ende einfach so in der Luft und können vom Leser selber weitergedacht werden. Menschliche Untugenden(wie Vorurteile, Verdrängung, Betrug, Egoismus und Selbstüberschätzung) werden treffend entlarvt. Während von unerwarteter Seite Durchblick und Empathie entwickelt wird.

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Veröffentlicht am 31.10.2021

optisch schön, inhaltlich zu wenig

Die Geburt
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Die kurze Geschichte von der jungen Studentin , die unter einer Brücke ihr Kind bekommt, hat mich persönlich nicht so angesprochen.

Eine Geburt an einem unwirtlichen Platz mit ungewöhnlichen Gästen, die ...

Die kurze Geschichte von der jungen Studentin , die unter einer Brücke ihr Kind bekommt, hat mich persönlich nicht so angesprochen.

Eine Geburt an einem unwirtlichen Platz mit ungewöhnlichen Gästen, die fast alle am Rande der Gesellschaft stehen und trotzdem herzlich und hilfsbereit sind. So weit so gut. Sicher kann man in die Erzählung einiges reininterpretieren. Aber reicht das für eine Weihnachtsgeschichte?

Der Schreibstil ist eher beschreibend. EIne Handlung reiht sich an die nächste. Bei mir kommt nicht so viel Emotion an. Und die Stelle mit dem Feuer ist für mich nicht verständlich.

Die hinterlegten Illustrationen gefallen mir am besten. Nur mit weißen und blauen, holzschnittartigen , sehr reduzierten Zeichnungen wird die Geschichte sehr treffend abgebildet.

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Veröffentlicht am 31.10.2021

düsterer Verweis auf eine Vielzahl von anderen Büchern

Allein
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Ich muss gestehen, dass ich mich mit diesem Buch sehr schwer getan habe. Die düstere Grundstimmung des Buches resultiert aus der latenten Depression des Autoren und seinen Versuchen dieser zu entkommen. ...

Ich muss gestehen, dass ich mich mit diesem Buch sehr schwer getan habe. Die düstere Grundstimmung des Buches resultiert aus der latenten Depression des Autoren und seinen Versuchen dieser zu entkommen. Die sehr große Menge von wissenschaflichen und philosophischen Einschüben haben mich regelrecht erschlagen. Man erkennt an der Vielzahl von Zitaten und Verweise auf andere Bücher oder Psychologen, dass der Autor sich schon lange mit dem Thema Einsamkeit auseinandergesetzt hat. Die persönlichen Gedankengänge des Autoren kann ich dagegen gut nachvollziehen. Er offenbart seine inneren Probleme und sucht Lösungsstrategien . Sein Schreibstil ist mir allerdings oft zu hochtrabend. Er verwendet oft Fachbegriffe oder Fremdwörter, die im Alltag keine Verwendung finden und den Lesefluss stark stören. Am Ende findet der Autor für sich eine Art Akzeptanz , die aber nicht für jeden Menschen anwendbar sind . Ich hätte mir mehr Input für mich selber erwartet.

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Veröffentlicht am 24.10.2021

Abschied und Aufbruch

Sellawie - So ist das Leben
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Die 50-jährige Autorin läßt die Leser dieses Buches an ihrem Leben teilhaben. In Tagebuchform berichtet sie über den Loslöseprozess von ihren Töchtern und dem Tod ihrer Mutter. Ihre Trauer und ihre inneren ...

Die 50-jährige Autorin läßt die Leser dieses Buches an ihrem Leben teilhaben. In Tagebuchform berichtet sie über den Loslöseprozess von ihren Töchtern und dem Tod ihrer Mutter. Ihre Trauer und ihre inneren Kämpfe werden dem Leser sehr plastisch vor Augen geführt. Ihre zwiespältigen Gefühle ihrem Vater und ihrem Ehemann gegenüber sind immer wieder Thema. Stückchenhaft erfährt man einiges aus ihrer Vergangenheit und ihre berufliche Entwicklung. Ihr starker Glaube und ihre Vernetzung in ihre Gemeinde helfen ihr über schwierige Zeiten hinweg und schließlich kommt sie zusammen mit ihrem Mann zu einem entscheidenden beruflichen Wendepunkt.

Das Buch hat mich an einigen Stellen sehr berührt, besonders weil ich mich in einer ähnlichen Lebensphase wie die Autorin befinde. Andere Stellen sind mir zu langatmig und voller Wiederholungen. Die Bilderserie in der Mitte des Buches sind sehr informativ. Der e-mail Austausch mit ihrer Mutter und ihren Töchtern und Freundinnen läßt tief in das familiäre Geflecht blicken. Die Autorin ist tief im christlichen Glauben verwurzelt und lebt diesen Glauben auch intensiv aus. Sie sieht im Alltag Gottes Wirken auch wenn unterschwellige Zweifel manchmal durchblicken. Das macht ihren Glauben nur authentischer. Mir persönlich war das Buch etwas zu langatmig und manche Emotionen zu wiedersprüchlich. Einiges wiederholt sich , aber ich denke Sellawie.

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Veröffentlicht am 04.07.2021

aktuelle Themen mit steigerungswürdiger Umsetzung

Die Babylon-Verschwörung
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In diesem 3. Teil der Babylon-Reihe kommen Lion Daniels und seine Freunde der Geheimorganisation um Gilbert Winter immer näher und ergründen dessen Absichten. Dabei kommt es zu spannenden Verfolgungsjagden ...

In diesem 3. Teil der Babylon-Reihe kommen Lion Daniels und seine Freunde der Geheimorganisation um Gilbert Winter immer näher und ergründen dessen Absichten. Dabei kommt es zu spannenden Verfolgungsjagden und einem abschließenden Show down, der unsere Helden oft in größte GEfahr bringt.

Der Hintergrund dieser Reihe ist aktuell und führt dem Leser die Gefahren unserer immer stärker digitalisierten Welt sehr plastisch vor Augen. Medien und die gezielte Verbreitung von Nachrichten beeinflusst die öffentliche Meinung unabhängig vom Wahrheitsgehalt sehr stark . Und bei neuen Techniken muss die GEfahr von Machtmißbrauchauch immer im Augen behalten werden. Dieser Jugendroman verarbeitet diese Themen inhaltlich sehr gut, wobei der Schreibstil und auch die Ausarbeitung der Charaktere stark auf diese Zielgruppe ausgerichet ist. So ist die wörtliche Rede auch bei Erwachsenen wie Ex-Agenten und Wissenschaftler sehr umgangssprachlich und jugendlich. Das macht einige Aussagen eher unglaubhaft und wirkt manchmal unreif und überzogen. Der Einbezug des christlichen Glaubens in das Leben und Wirken der Jugendlichen hier nimmt einen ungewöhnlich großen Teil ein. Teilweise wirkt es aufgesetzt, teilweise kommt die Verarbeitung von Fragen und Zweifeln aber gut beim Leser an. Die Handlung überstürzt sich in diesem dritten Teil etwas und man muss stark aufpassen , um nicht den Faden zu verlieren. Ich denke, das ich einfach nicht mehr der Zielgruppe entspreche und deshalb mir die Umsetzung des Buches nicht so zusagt.

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