Ein sehr persönlicher Blick hinter den Kulissen
Im Oktober 2021 erschienen das Buch Die Schönheit des Himmels von der Schauspielerin Sarah Biasini im Zsolnay Verlag. Vielen wird der Name Biasini etwas sagen. Sie ist das zweite Kind der berühmten und ...
Im Oktober 2021 erschienen das Buch Die Schönheit des Himmels von der Schauspielerin Sarah Biasini im Zsolnay Verlag. Vielen wird der Name Biasini etwas sagen. Sie ist das zweite Kind der berühmten und unvergessenen Schauspielerin Romy Schneider und Daniel Biasini. Mittlerweile ist Sarah ebenfalls Mutter einer kleinen Tochter geworden und dies nahm sie zum Anlass, ihr ein kleines Vermächtnis, in Form dieses Buch, zu hinterlassen. Hierbei möchte ich gerne anmerken, dass es sich hierbei um die übersetzte Fassung des Ori-ginals handelt. Das Original ist in französischer Sprache unter dem Titel La beaute du ciel im Verlad Editions Stock, Paris erschienen.
Der Schreibstil war flüssig und angenehm zu lesen. Was mir allerdings sehr zu schaffen machte, waren die zahlreichen Zeitsprünge, die so schnell aufeinander folgten, dass ich teil-weise gar nicht mehr wusste, ob ich mich in der Gegenwart oder Vergangenheit befand. Zum Glück wurde bei einigen Kapitel das Datum erwähnt. Wer jetzt glaubt, dass es sich hierbei um eine Biografie handelt, der irrt sich gewaltig. Es ist eine Art Tagebuch. Sarah Biasini erzählt, was ihr gerade in den Sinn kommt, denn es gibt (wie schon oben erwähnt) keine chronologische Reihenfolge. Zum einen geht es um den frühen Verlust ihrer Mutter, denn sie mit fünf Jahren erfahren musste. Sarah Biasini erzählt, wie sehr sie immer wieder die Nähe zu ihrer Mutter sucht, den sie aber nur noch durch Fotos und Filmen finden kann. Während des Lesens merkt man, dass sie den Tod ihrer Mutter immer noch nicht verarbeitet hat und wie ihr die Mutter fehlt. Der Leser erfährt aber auch, dass sie gut behütet bei ihrem Vater Daniel und seinen Eltern aufwuchs. Trotz allem bleiben die innerliche Zerrissenheit und Selbstzweifel.
Der andere Teil handelt von ihrer Schwangerschaft und der Geburt ihres Kindes, das sie über alles liebt. Aber auch hier wieder die ständige Angst zu versagen oder gar die Tochter früh zu verlieren bzw. sie allein zu lassen. Sarahs Gefühlsleben ist ein ständiges Auf und ab.
Was mir absolut gefehlt hat, waren die Emotionen, die weitgehendst auf der Strecke blieben.
Trotz einiger Minuspunkte, die vielleicht der französischen Übersetzung geschuldet sind, fand ich dieses Buch informativ und sehr persönlich.
3 von 5 Sternen!