Cover-Bild Das Institut der letzten Wünsche
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 01.04.2015
  • ISBN: 9783426653654
Antonia Michaelis

Das Institut der letzten Wünsche

Roman
In ihrem ebenso poetischen wie tiefgründigen, zu Herzen gehenden wie humorvollen Roman "Das Institut der letzten Wünsche" bezaubert die renommierte Autorin Antonia Michaelis mit ihrem ganz unverwechselbaren Ton. Geschickt verbindet sie eine warmherzige Liebes- und Freundschaftsgeschichte mit ernsten Themen wie der Frage, welche letzten Wünsche Sterbende haben und was am Ende des Lebens zählt, wenn so vieles unwichtig wird.

Antonia Michaelis wunderbare Heldin, die verträumte Mathilda, arbeitet für eine Organisation, die sterbenden Menschen ihre letzten Wünsche erfüllt. Ein letztes Mal Schneeflocken spüren mitten im Hochsommer, Maria Callas live erleben oder in einem stillgelegten Vergnügungspark Riesenrad fahren – alles kein Problem, kleine Tricks inbegriffen. Das ändert sich, als Mathilda Birger begegnet. Denn er wünscht sich, vor seinem Tod noch einmal seine große Liebe Doreen und ihr gemeinsames Kind wiederzusehen. Mathilda soll sie für ihn suchen – nur will sie Doreen eigentlich gar nicht finden, denn sie hat sich auf den ersten Blick in Birger verliebt.

„Antonia Michaelis gehört zu Deutschlands besten Geschichtenerzählern, die mit viel Gefühl das Herz rühren und Romane voller Poesie schreiben.“ www.literaturmarkt.info

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2017

Ein Buch mit vielen Facetten

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Zu diesem Buch eine Rezension zu schreiben fällt mir absolut nicht leicht. "Das Institut der Wünsche" ist ein besonderes Buch. Es behandelt ein trauriges Thema, was von sehr vielen Menschen gemieden wird. ...

Zu diesem Buch eine Rezension zu schreiben fällt mir absolut nicht leicht. "Das Institut der Wünsche" ist ein besonderes Buch. Es behandelt ein trauriges Thema, was von sehr vielen Menschen gemieden wird. Den Tod. Das Sterben von Alt und Jung an Krankheiten, die nicht mehr heilbar sind.

Mathilda Nielsen arbeitet im Institut der letzten Wünsche. Ingeborg Wehser gehört das Institut und die beiden Frauen leben für das Institut. Eine Einrichtung, die den Menschen, die in den nächsten 6 Monaten sterben, werden einen letzten Wunsch erfüllen. Egal ob Weihnachten im August, Schnee im Frühling oder eine Reise ans Mittelmeer ... Mathilda und Ingeborg machen es möglich. Mathilda ist ein sehr liebenswerter Charakter, der das ganze Buch auflockert. 25, beinahe Ärztin und sie näht Kindermotive auf ihre Kleidung, um sich na ihre Kindheit zu erinnern oder auch nicht. Mathilda ist ein bisschen verrückt. Während man vieles andere entdeckt, bleibt sie eigentlich ein Geheimnis. Warum sie so ist, wie sie ist. Manchmal war das ganz schön anstrengend ihren verworrenen und springenden Gedanken zu folgen. Immer an ihrer Seite ist ihr Hund Eddie. Ein wirklich niedliches Kerlchen und das verbunden mit Mathildas Eigenart ihn wie einen Menschen zu behandeln kann man ihn nur in sein Herz schließen. Er ist aber auch wirklich immer mit dabei. Ingeborg ist ihre Chefin und eine Freundin. Sie lässt sich eigentlich immer etwas einfallen, um die verrücktesten Wünsche der Klienten zu erfüllen. Sie ist hart aber herzlich. Beim Lesen kam es mir so vor als könnte ihr niemand etwas anhaben und alles würde an ihr Abprallen aber manchmal kam ihre weiche Seite zum Vorschein und man merkte, dass sie auch anders kann. Außerdem hat sie eine sehr schöne sarkastische Art an sich und brachte mich damit immer wieder zum Lachen.

Birger Raavenstein ist ein Klient des Instituts. Er möchte seinen letzten Wunsch erfüllt haben. Seine ehemalige Geliebte Doreen Taubenfänger und sein Kind soll Mathilda suchen. Obwohl Birger sterben wird, hat er eine sehr humorvolle und richtig sympathische Art an sich, die dafür verantwortlich ist, dass man ihn mag. Man kann einfach nicht anders. Mathilda verliebt sich in diesen Mann, der 15 Jahre älter ist als sie und möchte alles tun, um seinen Wunsch zu erfüllen.

Um was geht es in dem Buch? Das ist gar nicht so einfach zu sagen. Das Sterben? Letzte Wünsche? Die Suche nach einer bestimmten Person? Das alles beschreibt nicht annähernd die Vielfalt des Buches. Mathilda sucht Doreen aber nicht vordergründig. Die Suche ist immer ein Teil der Geschichte aber Mathilda und Ingeborg haben auch noch andere Klienten, die ihre Wünsche erfüllt bekommen möchten und gemeinsam begleitet man die beiden Frauen dabei. Immer wieder tauchen liebenswerte Charaktere auf, die bald sterben werden aber trotzdem dem Institut helfen und sich helfen lassen. Eingestellt hatte ich mich auf einen wirklich traurigen Roman, bei dem ich nur mit Taschentüchern und verheulten Augen dasitzen aber das war absolut nicht der Fall. Ab und zu stiegen mir die Tränen in die Augen aber erst zum Schluss konnte ich nicht mehr anders als zu weinen … um Mathilda, um Birger … um die ganze Geschichte. Zwischendrin war die Geschichte nämlich sehr unterhaltsam. Spannend, weil ich wissen wollte, was es nun mit Doreen auf sich hat? Wie geht es mir Birger weiter? Was wird aus dem Institut? Der Junge mit dem blauen Haaren, was ist mit ihm? Immer wieder tauchten Fragen auf, auf die ich eine Antwort haben wollte. Zum Nachdenken regt das Buch auch an, den es gibt eine Zeit, da gerät das Institut in Verruf. Aktive, passive Sterbehilfe, Suizid … all das wird angeschnitten … all das sind ziemlich bedrückende Themen, die in die Handlung eingearbeitet werden. Und dann das Ende. Das Ende hat mich überrascht, weil ich es so nicht erwartet habe. Der fantastische Schreibstil von Antonia Michaelis gibt einem dann den Rest und man fliegt durch die Geschichte. Ich wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Fazit
„Das Institut der letzten Wünsche“ ist ein Buch mit vielen Facetten. Bedrückende Themen schweben als graue Wolke über der Geschichte aber immer wieder wird es aufgelockert durch die liebenswerten Charaktere, lustige Sprüche und witzige Szenen. Trotz allem regt es zum Nachdenken an. Nachdenken über das Sterben, den Tod, die Protagonisten und das Institut der letzten Wünsche.

Veröffentlicht am 18.10.2016

Wunderbar berührend

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Antonia Michaelis wunderbare Heldin, die verträumte Mathilda, arbeitet für eine Organisation, die sterbenden Menschen ihre letzten Wünsche erfüllt. Ein letztes Mal Schneeflocken spüren mitten im Hochsommer, ...


Antonia Michaelis wunderbare Heldin, die verträumte Mathilda, arbeitet für eine Organisation, die sterbenden Menschen ihre letzten Wünsche erfüllt. Ein letztes Mal Schneeflocken spüren mitten im Hochsommer, Maria Callas live erleben oder in einem stillgelegten Vergnügungspark Riesenrad fahren – alles kein Problem, kleine Tricks inbegriffen. Das ändert sich, als Mathilda Birger begegnet. Denn er wünscht sich, vor seinem Tod noch einmal seine große Liebe Doreen und ihr gemeinsames Kind wiederzusehen. Mathilda soll sie für ihn suchen – nur will sie Doreen eigentlich gar nicht finden, denn sie hat sich auf den ersten Blick in Birger verliebt.
ein wunderschönes liebevolles Buch, die beiden Mitarbeiterinnen des Instituts versuchen alles um die Wünsche ihrer Klienten zu erfüllen und dabei steht ihnen wenig Geld zur Verfügung aber sie sind sehr kreativ z. B.: Maria Callas noch einmal singen hören und sehen eigentlich unmöglich aber mit Hilfe einer Schauspielerin, viel Schminke und einer CD geht alles nur die Klientin verpasst wegen ihrer Krankheit das Konzert
nur sich selber können die beiden ihre größten Wünsche nicht erfüllen
das Buch ist traurig und humorig zugleich die Autorin schreibt so leicht über so schwere Schicksale und die Wünsche das man möchte das es im wirklichen Leben auch so etwas für Erwachsene gibt und nicht nur für Kinder

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein letzter Wunsch fürs Glücklichsein

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Mitten in Berlin haben sich zwei Frauen selbstständig gemacht und betreiben gemeinsam „Das Institut der letzten Wünsche“, ein Dienstleistungsunternehmen für Sterbenskranke und deren Angehörige, welches ...

Mitten in Berlin haben sich zwei Frauen selbstständig gemacht und betreiben gemeinsam „Das Institut der letzten Wünsche“, ein Dienstleistungsunternehmen für Sterbenskranke und deren Angehörige, welches es sich auf die Fahne geschrieben hat, den wichtigsten Herzenswunsch des Todgeweihten zu erfüllen, damit dieser in Frieden sterben kann. Dabei kommt es vor allem auf Einfallsreichtum und gute Kontakte an, denn die Klienten haben nicht nur absonderliche Vorstellungen sondern sind meist gar nicht mehr in der Lage dazu, ihre Wünsche zu realisieren. Doch Ingeborg und Mathilda geben immer ihr Bestes, sie lassen es im Sommer schneien, verwandeln die Ostsee in das Mittelmeer, organisieren Spieleabende in der Studenten-WG und erwecken selbst die totgeglaubte Maria Callas zu neuem Leben. Als eines Tages der ziemlich junge Birger Raavenstein im Institut auftaucht, um seine verlorengegangene Jugendliebe wiederzufinden, bevor er an einem Lungentumor stirbt, verändert sich für Mathilda alles, denn Birger ist nicht nur ihr neuer Klient sondern in erster Linie der Mann, in den sie sich unsterblich verliebt …

Ein absolut ansprechender Roman, der es schafft ein sehr berührendes, trauriges Themengebiet weitgehend positiv und hoffnungsfroh darzustellen. Hier geht es nicht nur um das Sterben und das Leid sondern in erster Linie um die unbändige, alles verändernde Kraft, die Sterbenskranke entwickeln, wenn es darum geht sich einen Herzenswunsch zu erfüllen. Es geht um Menschlichkeit und Nähe, um große Taten zu absolut unpassenden Zeiten und ganz wesentlich um die Würde des Menschen, um seine Selbstbestimmtheit in den letzten Lebensmonaten. Die Autorin entwirft mit viel Gefühl ein ganz spezielles Szenario, sicherlich kein allzu realistisches dafür aber ein Bild einer wild zusammengewürfelten Mannschaft, in deren Zentrum der Mensch und seine Persönlichkeit steht. Nicht jeder ist mit allem einverstanden, doch außergewöhnliche Menschen erfordern ebenso außergewöhnliche Maßnahmen. Und während die Ärzte den Betreffenden nicht mehr viel Zeit geben, schenkt das Institut ihnen wunderschöne letzte Augenblicke, auch wenn es für die Absolution, die Rettung ihres Lebens definitiv zu spät ist.

Der Roman ist ein Gleichnis – er vermittelt ein feinsinniges Gespür für die Endlichkeit des Daseins, für die guten Momente eines erfüllten Lebens, für die Kraft der Liebe und nicht zuletzt für das einfache, unkomplizierte Glücklich-Sein. Seine Botschaft lautet ganz klar: „Egal, wie lang oder kurz dein Leben auch ist, egal was du verpasst oder erreicht hast, dass einzige was wirklich zählt ist dein persönliches Glück, welches dich im Regen tanzen lässt und im Rollstuhl schwimmen …“

Fazit: Ich vergebe 5 Sterne für ein emotionales, berührendes Buch über das Leben und Sterben im Einklang mit den eigenen Wünschen. Ein Buch, welches mich zum Lachen und Weinen brachte und mir ganz ungefragt gute Ratschläge mit auf den Weg geben konnte. Empfehlenswert für alle, die sich gerne mit dem Thema auseinandersetzen und denen ein positiver Fokus wichtig ist, der die Hoffnung in den Vordergrund rückt und nicht die Endlichkeit unseres Lebens.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Antonia Michaelis, eine begnadete Märchenerzählerin

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Gebundene Ausgabe: 496 Seiten
Verlag: Knaur HC (1. April 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3426653654

Antonia Michaelis, eine begnadete Märchenerzählerin

Inhalt:
Mathilda arbeitet im Institut der letzten ...

Gebundene Ausgabe: 496 Seiten
Verlag: Knaur HC (1. April 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3426653654

Antonia Michaelis, eine begnadete Märchenerzählerin

Inhalt:

Mathilda arbeitet im Institut der letzten Wünsche. Sinn und Zweck dieses Instituts ist es, todkranken Menschen einen letzten Wunsch zu erfüllen. Dabei können die Wünsche einfach oder ausgefallen sein. Mathilda und ihre Chefin Ingeborg sind sehr kreativ im Finden von Lösungen. Aus einleuchtenden Gründen lautet eine Regel des Instituts: Verlieb dich nie in einen Klienten.

Doch als Birger, der Mann mit der Sturmfrisur und dem grauen Regenmantel, das Büro betritt, ist es um Mathilda geschehen. So klemmt sie sich anfangs nur halbherzig hinter die Erfüllung von Birgers letztem Wunsch, seine vor 15 Jahren verlorene Liebe wiederzufinden.

Meine Meinung:
Antonia Michaelis zählt zu meinen absoluten Lieblingsautoren. Ich liebe ihre skurrilen Figuren und ihren wunderbar poetischen Schreibstil, der angefüllt ist mit treffenden Metaphern. Ich liebe es, dass sie sich in ihren Büchern für die Schwachen einsetzt, dass sie einen aufrüttelt und zum Nachdenken und Handeln anregt. Dabei kann es schon auch mal vorkommen, dass eine Geschichte verstörend und schockierend wirkt. Letzteres trifft auf „Das Institut der letzten Wünsche“ nicht zu, alles andere schon. Damit werden sicher auch Leser ihre Freude daran haben, denen zum Beispiel „Niemand liebt November“ zu abgedreht war.

Der vorliegende Roman beinhaltet eine wunderbar melancholische und doch auch irgendwie fröhliche Geschichte, die einem im einen Moment das Herz schwer werden lässt, im nächsten ein Lächeln ins Gesicht zaubert – eine Berg- und Talfahrt der Emotionen. Es ist nicht nur eine warmherzige Liebesgeschichte, sondern es wird auch der Umgang mit dem Tod bzw. mit todkranken Menschen thematisiert. Die Schulmedizin hat zum Ziel, das Leben eines Patienten so lange wie möglich zu erhalten. Was, wenn durch die Erfüllung eines „unvernünftigen“ Wunsches ein Mensch nun zwei Wochen früher, dafür aber glücklich, stirbt? Nun könnte man meinen, dass dieses Thema deprimierend wirkt. Dem ist überhaupt nicht so. Mit ihrem schrägen Humor, der auch vor dem Tod nicht halt macht, wirkt Antonia Michaelis dem entgegen.

Als Leser wird man ganz nah an der Protagonistin Mathilda durch die Handlung geführt. So kommen ihre Gedanken und Gefühle direkt bei uns an. Ich mochte Mathilda von der ersten Seite an. Sie ist noch jung und wirkt immer etwas verloren, wenn es um sie selbst geht, wohingegen sie sich für ihre Klienten tatkräftig einsetzt.

„Ich brauche auch Hilfe, dachte Mathilda. Ich bin fünfundzwanzig, und der Tod ist so viel älter und so viel erfahrener in dem, was er tut. Es ist wirklich schwer, täglich mit ihm zusammenzuarbeiten.“ (S. 241)

Doch nicht nur Mathilda ist ein liebenswerter Charakter. Mein heimlicher Favorit war Eddie, Mathildas Wischmopp, äh, Hund. Es ist einfach zu herrlich, den Gesprächen zwischen den beiden zu lauschen. Eddie kann zwar nicht wirklich sprechen, aber Mathilda versteht natürlich trotzdem ganz genau, was er ihr sagen will. Und Sympathie und Antipathie ausdrücken kann Eddie ganz gut.

Aber auch die meisten anderen Charaktere kann man leicht ins Herz schließen. Vor allem die todkranken Klienten, denen die Autorin viel Persönlichkeit eingehaucht hat. Zum Beispiel der alte Uhrmacher Jakob Mirusch, der sich nichts mehr wünscht als einen Spieleabend in einer Studenten-WG und der sich im Institut nützlich macht, bis eine passende WG gefunden ist. Oder Ewa Kovalska, die noch ein letztes Mal die Callas live erleben möchte. Sie alle wurden so liebevoll ausgearbeitet, dass man das Gefühl bekommt, sie schon ewig zu kennen. Und wer weiß, vielleicht ist die Ähnlichkeit zu dem alten Herrn in unserer Nachbarschaft ja kein Zufall? Eines zeichnet die meisten der Figuren aus: Sie sind auf ihre ganz eigene Art schrullig und verhalten sich nicht immer erwartungsgemäß.

„Es war kalt hier oben, das Fenster schien nicht ganz dicht zu sein. Aber wer in diesem Haus war schon ganz dicht.“ (S. 409)

So setzt sich der Roman aus vielen kleinen Einzelschicksalen zusammen, deren große Verbindung der Tod ist. Und doch sehe ich ihn als Plädoyer für ein menschenwürdiges Leben.

Fazit:
Ein wunderbar warmherziger Roman über die Liebe, den Tod und das Leben in der gewohnt poetischen und bildhaften Schreibweise von Antonia Michaelis. Ein modernes Märchen, das nicht unbedingt realistisch sein will. Eine Bereicherung für jedes Bücherregal. Ich kann dieses Buch nur empfehlen.

★★★★★

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein großartiger Roman, der noch lange nachhallt

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Dieses Buch hat mich sofort durch sein Cover angesprochen. Als ich den Klappentext gelesen habe, wollte ich wissen was dahinter steckt.
Als ich begann zu lesen, konnte ich noch nicht erahnen welche Tiefgründigkeit ...

Dieses Buch hat mich sofort durch sein Cover angesprochen. Als ich den Klappentext gelesen habe, wollte ich wissen was dahinter steckt.
Als ich begann zu lesen, konnte ich noch nicht erahnen welche Tiefgründigkeit in diesem Roman steckt. Dieses Buch ist definitiv keins, was man eben mal so zwischendurch lesen kann. Diese Geschichte verlangt Zeit und uneingeschränkte Aufmerksamkeit.
Die Autorin beschreibt die Charaktere sehr detailliert und gefühlvoll. Was mir sehr gut gefallen hat. Charakteristische Merkmale wurden sehr gut herausgearbeitet und Mathilda als Hauptfigur war mir von Anfang an sympathisch.
Die Handlung ist tiefsinnig. Je mehr man in die Story eintaucht desto mehr Gedanken macht man sich. Oft schweiften meine Gedanken ab und wiegten das Für und Wider dieses Instituts gegeneinander auf. Ich machte mir oft Gedanken darüber, wie wohl mein letzter Wunsch aussehen würde.
Trotz der Ernsthaftigkeit des Themas flossen immer wieder lustige humorvolle Sätze mit ein, so dass ich richtig schmunzeln musste.
Es werden viele tolle und ausgefallene Wünsche geschildert und die Personen, die sie äußern sind teilweise kauzig, verrückt und liebenswert.
Aber wer dieses Buch liest sollte sich darauf vorbereiten, dass es bei diesem Thema nicht ausbleibt, dass einen Melancholie ergreift.
Aber es ist nun kein trauriger deprimierender Roman, eher regt er zum Nachdenken an und unterbreitet dem Leser, die Endgültigkeit des Seins und wie man das Ende für sich selbst gestalten kann.
Dies ist ein großartiger Roman, der noch lange in mir nachhallt und nicht spurlos an den Leser vorüber geht.
Mein erster Roman von Antonia Michaelis konnte mich restlos von der wortgewandten Autorin überzeugen.