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Veröffentlicht am 09.06.2017

Genuss vs. Drogen&Alkohol

Sweetbitter
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Auf dieses Buch war ich sehr gespannt als ich es endlich in den Händen hielt, um es zu lesen. Ich hatte vorab sehr viel schlechtes darüber gehört und wollte mich nun vergewissern ob an der Sache etwas ...

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt als ich es endlich in den Händen hielt, um es zu lesen. Ich hatte vorab sehr viel schlechtes darüber gehört und wollte mich nun vergewissern ob an der Sache etwas dran wäre. Leider traf alles was ich las vollkommen zu, da das Buch nicht ansatzweise der Kurzbeschreibung entspricht.

Tess, macht sich auf den Weg nach New York, ungeplant, frei und mit viel Hoffnung. Sie möchte unbedingt in einem Restaurant arbeiten und geht daher von Restaurant zu Restaurant. Eines davon hat Interesse an ihr und stellt sie erstmal zur Probe ein. Schon allein da heißt es für sie, viel lernen. Weine, exklusive Speisen und die Hierarchie im Restaurant, es ist nicht leicht, doch dies hat auch keiner gesagt. Nach und nach arbeitet sie sich immer mehr ein, wobei sie einige Tiefschläge erleiden muss.

Das Buch ist in die 4 Jahreszeiten aufgeteilt und unter jeder durchlesen wir 6 Kapitel.

Das Cover gefällt mir eigentlich sehr gut. Die Farben harmonieren und auch wenn es sehr schlicht wirkt, fällt es trotzdem auf.

Kommen wir zu den Charakteren, von welchen man nicht so wirklich ein Bild bekommen hat. Gerade Tess, deren Name wir nach etwa der Hälfte des Romanserfahren, bleibt mir als Hauptcharakter trotzdem ein Rätsel. Bruchstückchenweise erfahren wir zwar immer mehr von ihr, aber dies reicht nicht ansatzweise aus um aus ihr eine Person zu machen, die man sich vorstellen kann. Sie blieb mir auch nach beenden des Buches nicht wirklich im Kopf haften, was bei mir selten vorkommt, da ich immer nachträglich über die Personen im Buch nachdenke.

Die anderen Kallner, Barista oder Köche sind ein wildes Durcheinander verschiedenster Charaktere. Teilweise verlor ich die Übersicht über jene, was auch schwieriger machte der Geschichte zu folgen. Wirklich sympatisch war mir aber keiner im Restaurant.

Kommen wir zum großen Knackpunkt der Geschichte, die Monologe. Diesen zu folgen und deren Sinn zu verstehen gestaltete sich nicht immer ganz leicht. Stellenweise gab es Gesprächsfetzen wo man nicht wusste was diese zu bedeuten haben und ob nun eine oder mehrere Personen diese führten. Da an der Geschichte dran zu bleiben und weiterzulesen, erforderte daher manchmal sehr viel Willenskraft.

Genuss, das ist wohl das Hauptthema des Buches, doch dies wurde leider sehr stark verfehlt. Denn der Hauptgenuss von Tess und ihren Kollegen sind Drogen und Alkohol. Wir erfahren mehr darüber wie sie sich betrunken oder high fühlt, als das wir über die Delikatessen im Restaurant etwas erfahren. Schade dass das Wort "Leckereien" in diesem Sinne mehr für die Drogen benutzt wurde, als für kulinarische Köstlichkeiten. Dieser Umstand nervte zudem sehr schnell, da man so Tess keinesfalls ernst nehmen konnte.

Eigentlich haben Geschichten, egal wie kurz oder lang sie sind, einen roten Faden dem man sicher durch das Buch folgen kann. Diesen hier zu finden und auch halten zu können erwies sich als äußerst schwierig da man innerhalb kürzester Zeit zwischen den Zeiten herumgeworfen wurde. Wir springen förmlich von einem Erlebnis zum nächsten, wobei man schnell die Übersicht verliert.

Dieser Umstand führte auch dazu, das man große Leseschwierigkeiten bekam, da Monologe plötzlich endeten obwohl man sie selbst noch überhaupt nicht als abgeschlossen hielt. Auch die Jahreszeiten änderten nicht all zu viel, da außer ein paar Nahrungsmitteln und den Tischgedecken, sich kaum etwas ändert.

Als absolut unkulinarischer Mensch gab es dann doch zwischendurch kleine Highlights, die mich dann auch sehr interessierten. Der Geschmack von Muscheln, Pilzen oder verschiedenen Weinen wurde teils sehr toll beschrieben. Gerade als Nicht-Weintrinker war es spannend zu erlesen, wie man jene auseinander halten kann und welche Merkmale sie haben. Dies waren dann leider schon die Highlight´s des Buches, denn mehr kann es leider nicht bieten.

Vom Genuss zum Gaumengraus in nur einem Gang. Das Buch hätte soviel mehr bieten können, bot am Ende aber nur eine zerstückelte und wirre Geschichte, der einzige Leckereien Drogen und sehr viel Alkohol waren.

Veröffentlicht am 23.05.2017

Gewalt und gewalttätige Organisationen, zuviel für ein Jugendbuch

Ein MORDs-Team - Der Fall Marietta King 2 - Spiel im Schatten (Bände 4-6)
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Die Hoffnung stirbt immer zu letzt. Da mir der Vorgänger nicht all zu sehr gefiel, gab ich seinem Nachfolger wenigstens die Chance mich vielleicht doch zu überzeugen. Daraus wurde leider nix. Ich bekam ...

Die Hoffnung stirbt immer zu letzt. Da mir der Vorgänger nicht all zu sehr gefiel, gab ich seinem Nachfolger wenigstens die Chance mich vielleicht doch zu überzeugen. Daraus wurde leider nix. Ich bekam das Buch als Rezensionsexemplar aus einer Leserunde und wollte es nicht einfach ungelesen liegen lassen nur weil der erste Teil nicht ganz meins war.

Nachdem wir im 1. Buch schon einige Rätsel konnten, geht es im 2. Teil munter so weiter. Die 4 suchen noch immer den Mörder von Marietta King und stoßen dabei sehr oft auf die Untergrundmächte die ihre Stadt regieren.
In diesem Teil kommen sie dem Kind von Marietta King auf die Schliche und erfahren wer sie adoptiert hat. Doch dies ist nicht so leicht da im Schulgebäude eine Geiselnahme ist und das gerade am Tag der Gründung der Stadt. Leider endet das Buch kurz bevor wir erfahren ob eine Bombe die Schule zerstört oder ob sie doch noch rechtzeitig entsichert werden kann.

Die Charaktere im Buch werden immer mehr und sind manchmal nicht gleich zu zuordnen. Gerade wenn es um die Organisationen in der Stadt geht, war ich manchmal überfragt und konnte manche Personen nicht sofort zu ordnen. An unterschiedlichen Charakteren mangelt das Buch allerdings nicht, diese wollen sich aber nicht mit der Stadt vereinbaren in der sie leben. Dazu aber gleich noch mehr. Allgemein war der Teil an skrupellosen und gefährlichen Charakteren höher als der von normalen Personen im Buch.

Die Stadt in der die 4 leben erinnert mich noch immer an Gotham-City aus den Batman-Filmen. Die Stadt, die sich immer noch wie ein Dorf anfühlt, ist überschwemmt von Bösewichten, die hier anscheinend freie Hand haben. Dies wirkt alles dermaßen unrealistisch das sich kein klares Bild, von den Vorgängen ,bilden lassen wollte. Mein Kopf-Kino sprang einfach nicht an.

Auch diesmal ist der Gewaltfaktor wieder sehr hoch und mit der Zeit fragte ich mich ob der Autor seine Figuren gerne leiden sieht. Denn wer lässt es zu das auf 16-Jährige geschossen wird oder sie in regelmäßigen Abständen Krankenhausreif geschlagen werden. Dies dann als Jugendbuch zu verkaufen finde ich nicht gerade passend.

Etwas was mir zwischendurch auffiel war, das manche Sätze oder gar Textabschnitte aus den vorherigen Büchern in jenes übernommen wurden. Dies irritierte mich teils sehr.

Der Schreibstil des Buches ist ok obwohl es wieder sehr störte wenn in einem Textabschnitt 3 Charaktere eingebaut wurden und es keinen Hinweis darauf gab, das man jetzt aus der Sicht von jemand anderes die Geschichte weiterverfolgt. Hier wäre es besser wenn man Zeichen oder gar den Namen der aktiven Person als kleine Überschrift einsetzen würde. Durch die dauerhafte Action im Buch will sich auch keine Spannung aufbauen.

Dies wird wohl mein letzter Teil der Serie sein, den ich gelesen habe, da mir die Serie einfach nicht zusagt. Mir fehlt es einfach an allen, was sehr schade ist, da das Buch eigentlich großes Potenzial hat.

Veröffentlicht am 21.05.2017

Der erste Fall für das M.O.R.D.s - Team

Ein MORDs-Team - Der Fall Marietta King 1 - Die vergessenen Akten (Bände 1-3)
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Ich las viel über die Bücher und freute mich um so mehr, als ich das Buch durch eine Leserunde in die Hände bekam. Leider musste ich schnell feststellen das mir die Geschichte nicht wirklich zusagte. Egal ...

Ich las viel über die Bücher und freute mich um so mehr, als ich das Buch durch eine Leserunde in die Hände bekam. Leider musste ich schnell feststellen das mir die Geschichte nicht wirklich zusagte. Egal ob Umgebung oder die anwesenden Charaktere, ich bekam einfach keinen Draht zum Buch.

Vor 30 Jahren gab es den Mord an Marietta King und er ist bis heute nicht gelöst. Dabei versuchten ihre alten Freunde dieses Verbrechen auf zu decken, leider ohne Erfolg. Jetzt, in der heutigen Zeit lässt der Mord an dem kleinen Mädchen die Stadt immer noch nicht ruhen. Mason, Randy, Olivia und Danielle nehmen erneut die Spur auf um endlich den Mörder zu finden. Dabei müssen sie schnell feststellen das die leichter gesagt als getan ist, da jeder über das Verbrechen schweigt oder den 4en Steine in den Weg legt.

Kommen wir als erstes zu den Charakteren, die sehr reichlich sind. Zum Glück gibt es nur nähere Beschreibungen zu wirklich bedeutenden Personen im Buch, da man sonst den Überblick noch schneller verloren hätte. Wie bereits geschrieben kann ich mit dem Quartett nicht wirklich viel anfangen. Jeder von ihnen nervte mich schon nach kurzer Zeit, da sie als Bündnis, für mich, nicht wirklich funktionieren. Sie erinnerten mich immer an TKKG, die ich teils auch sehr fragwürdig fand. Jeder hat Vorurteile gegen den anderen was bis zum Ende des Buches anhält. Mason ist ehemaliger Sportler, der durch einen epileptischen Anfall seinen Traum vom Profisportler aufgeben musste. Schade nur das die Krankeheit selbst kaum Beachtung findet und man immer nur von dem einen Anfall hört. Olivia ist die rasende Reporterin in der Gruppe, die bei einer Zeitschrift arbeitet um etwas dazu zu verdienen. Sie stammt aus den ehr ärmeren Vierteln der Stadt, was ok ist wenn nicht dauerhaft im Gespräch wäre.
Randy ist das Computer-Genie, welcher sogar Testgeräte von Firmen bekommt um sie auf Herz und Nieren zu prüfen. Ihn konnte ich noch am ehesten von der Gruppe leiden, da er trotzdem recht normal wirkt. Danielle kommt aus guten Elternhaus und muss sich dies auch im Akkord anhören. Dies störte mich als Leser schon sehr da man das Gefühl bekam, das sie einfach in eine Schublade gedrückt werden sollte.

Auch mit dem fiktiven Ort, Barrington Cove konnte ich nicht viel anfangen, da man ehr das Gefühl hatte das es sich um eine Kleinstadt oder ein Dorf handelt als um eine blühende Stadt. Auch ähnelt sie ehr Gotham City, da hier anscheinend mehr Bösewichte als Gutmenschen leben. Eine Frage stellte ich mich auch öfter, nämlich warum die Reihe in den USA spielt obwohl soviel darauf hindeutet, das es eine deutsche Stadt ist. An jeder Ecke erwarten einen Charaktere mit deutschen Namen oder man entdeckt ein Altersheim mit dem Namen " Zur rüstigen Eiche" , sehr amerikanisch klingt dies nicht.

Der Schreibstil war teilweise sehr konfus. Man versuchte zwar der Landschaft Leben einzuhauchen, doch ein wirkliches Bild wollte einfach nicht vor den geistigen Auge erscheinen. Auch hätte ich mir gewünscht das man die Charakterwechsel besser kennzeichnet da es in einem Monolog schon mal vorkommen kann das man aus der Sicht von 3 Personen liest ohne wirklich einen Wechsel zu bemerken.

Teilweise musste ich feststellen das mich die Vergangenheit und die Zeit um 1984 mehr interessierte als die Gegenwart, da mir diese einfach zu verwirrend ist. Ein Jugendbuch mit einem derartigen Grad an Verbrechen und Gewalttaten finde ich sehr zweifelhaft.

Ein ungelöster Mord gehört für mich nicht in die Hände von 4 Jugendlichen, hier hätte ich mir ehr gewünscht das die Freunde von Marietta King, die Erwachsen sind, dies übernehmen.

Trotz alle dem habe ich mich jetzt dem 2. Teil der Hardcover-Reihe zugewandt und hoffe das dieser einiges besser macht als der Vorgänger.

Veröffentlicht am 13.05.2017

Sherlock Holmes ist wieder da

Sherlock Holmes und die Büste der Primavera
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Das Aussehen des Buches finde ich sehr gelungen, sie passt perfekt zu Sherlock Holmes und zeigt dem Leser sofort das dies zwar ein neues Buch der Serie ist, aber immer noch in der alten Zeit spielt.

Ich ...

Das Aussehen des Buches finde ich sehr gelungen, sie passt perfekt zu Sherlock Holmes und zeigt dem Leser sofort das dies zwar ein neues Buch der Serie ist, aber immer noch in der alten Zeit spielt.

Ich als riesiger Sherlock Holmes-Fan habe mich natürlich sehr gefreut als ich durch Zufall auf die Bände von Franziska Franke stieß. Kaum war das Buch in meinen Händen, schon musste ich es lesen. Leider kam bald darauf die Ernüchterung. Das Buch selbst war sehr interessant und spannend, aber mich störten dann doch die vielen italienischen Namen von Sehenswürdigkeiten oder Orten. Ich musste mehrfach nachlesen wo ich mich nun überhaupt befand, da ich keinerlei Ahnung von Italien habe. Das zweite was mich störte waren dann doch leider die beiden Hauptfiguren. Ich kann mich einfach nicht mit David Tristram anfreunden da jener für mich einfach nicht zu Holmes passt. Außer seiner Neugier konnte ich nix in Erfahrung bringen, was auch nur annähernd hilfreich wäre für Ermittlungen. Für mich war ehr immer mehr eine Last. Holmes selbst ist bekannt durch seine Art, allerdings kam er mir diesmal mehr arrogant vor, als einfach nur introvertiert. Ob ich dieses und die anderen Bände der Reihe noch einmal lesen werde ist fraglich. Wer Sherlock Holmes sehr mag kann sich gerne einmal an dem Buch versuchen, mir allerdings hat es nicht sonderlich gefallen. Schade eigentlich.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Essen,Mord und viele Geheimnisse

Tod am Gardasee
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Ich war sehr gespannt auf das Buch, da ich den Vorgänger nicht gelesen und auch noch kein Werk der Autorin in den Händen hatte. Zudem interessierte es mich wie eine Zusammenarbeit zwischen Italien und ...

Ich war sehr gespannt auf das Buch, da ich den Vorgänger nicht gelesen und auch noch kein Werk der Autorin in den Händen hatte. Zudem interessierte es mich wie eine Zusammenarbeit zwischen Italien und Deutschland aussah, wenn es um einen Mordfall geht. Doch leider wurde ich enttäuscht. Denn am Ende hatte ich keinen AHA-Effekt sondern blieb verwirrt zurück.

Die Buchbeschreibung verspricht so einiges und lässt aufmerksame Leser bereits erkennen, das es viel zu viel ist. Wo andere Bücher einen Mord haben und dieser für Spannung und Aufmerksamkeit sorgt, haben wir in "Tod am Gardasee" gleich mehrere Baustellen. Gerade die kleinen Nebenbaustellen, wie das Hochwasser, sorgten dafür das ich sehr schnell die Interesse am Buch verlor und mich teilweise zwingen musste weiter zu lesen. Es wurde mir einfach zuviel.

Die Morde im Buch waren auch nicht der Rede wert und waren für meinen Geschmack einfach zu plump erzählt. Da fand ich es interessanter zu lesen wer korrupt war oder wer wen bestach. Die ermordeten Männer selbst lösten in mir nicht das Verlangen aus, herauszufinden wer sie ermordet hat, da rund um sie herum spannendere Dinge passierten.

Auch die Kommissare sagten mir nicht unbedingt zu, da diese mehr mit ihren Essenslüsten zu kämpfen hatten. In fast jedem Kapitel ging es ums Essen und wo man es einnehmen könnte. Auch wenn die italienische Küche berühmt ist, so hat sie in einem Krimi, für mich, keinen bedeutenden Wert.

Von ermitteln konnte auch keine Rede sein, da die meisten Informationen durch Zufälle zustande kamen. Die beiden Kommissare wirkten dadurch meist sehr träge und gaben mir einfach nicht das Gefühl, das sie wüssten was sie tun.

Der Schreibstil gefiel mir da doch schon viel besser. Gerade die kleinen einfachen Worte auf italienisch waren gut platziert. Trotzdem hätte ich mich gefreut wenn das Buch mehr Spannung enthalten hätte. Diese fehlte einfach und lies die Geschichte träge wirken.

Die Personen die im Buch mitwirken, fand ich teilweise sehr gut. Allerdings hätte es realistischer gewirkt, wenn die Figuren nicht all zu extravagant gewesen wären.

Wirklich umwerfen konnte mich das Buch leider nicht. Die Geschichte ist überfüllt von Geschehnissen, die am Ende kaum noch auf zu zählen waren.
Vielleicht sollte die Autorin einmal überlegen Politik-Krimis/Thriller zu schreiben, den Mord allein beherrscht sie leider nicht so ganz.