Zäher Auftakt, aber dann wird es richtig spannend
Insel der Sturmpferde 1: Eine Freundschaft aus Wind und MagieNilla lebt auf der Insel Manolis. Dort hat jeder Mensch bereits seit Geburt ein Seelenpferd. Nicht einfach ein Pferd (wobei – ist nicht jedes Pferd ein Seelenpferd?), nein, es gibt eine ganz tiefe und ...
Nilla lebt auf der Insel Manolis. Dort hat jeder Mensch bereits seit Geburt ein Seelenpferd. Nicht einfach ein Pferd (wobei – ist nicht jedes Pferd ein Seelenpferd?), nein, es gibt eine ganz tiefe und besondere Verbindung zwischen Mensch und Tier.
Es wird nicht klar, in welcher Zeit die Geschichte spielt, die Inselbewohner leben sehr einfach. Es macht den Eindruck, dass es in einer längst vergangene Zeit spielt.
Den Anfang fand ich zäh. Sehr zäh sogar, das Buch hat mich auch ein wenig gelangweilt. Allerdings wird hier durchhalten belohnt, denn ungefähr ab der Mitte hat es auf einmal eine Sogkraft, die mich richtig in die Geschichte gesaugt hat.
Es ist ein schönes Kinder-Fantasy-Buch mit ganz viel Pferdeliebe und Freundschaft – und natürlich gibt es auch einen Fiesling und einige große Rätseln sowie magische Momente.
Pferde sollte man schon mögen, denn sie nehmen einen wichtigen Part ein. Dazu muss man auch ein paar gruselige und spannende Momente aushalten können, die Altersempfehlung von „ab neun Jahren“ teile ich.
Die Einteilung in die Mädchen-Schublade hätte es nicht gebraucht: „Die perfekte Pferde Fantasy Reihe für Mädchen ab neun Jahre“ schließt Jungs aus. Auch wenn Pferdebücher bestimmt deutlich mehr von Mädchen gelesen werden, ist das m. E. ein Buch für alle Pferdefans . Zwei Mädchen sind die Hauptdarstellerinnen, das schon, aber es gibt einen besten Freund und auch überhaupt keinen „Zickenalarm“ oder Rosa-Glitzer-Alarm.
Es ist Band eins eines Reihenauftakts und deshalb bleiben natürlich einige Fragen offen. Es ist aber kein so übler Cliffhanger am Buchende, der einen quasi fassungslos zurücklässt (hatte ich jetzt schon mehrmals und finde ich insgesamt, aber gerade bei Kinderbüchern ein „No Go“), es gibt eine Etappenauflösung und naja, man muss natürlich weiterlesen. Gut finde ich, dass der Abstand zum zweiten Band relativ kurz ist, so bleibt man schön im Lesefluss. Als Stand-Alone kann man es aber eigentlich nicht lesen.
Fazit: der für mich zäher Auftakt hat den einen Stern Abzug gebracht, insgesamt fand ich das Buch aber sehr spannend und die magischen Elemente auch sehr gelungen.
Ich werde die Reihe weiterverfolgen.
Das Kind fand den lahmen Start übrigens nicht so tragisch, „es wurde dann ja noch richtig spannend“. Die Kinder-Bewertung liegt bei 4,5 Sternen. Im Mittel sind es dann die vier Sterne geworden.