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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2017

Tod im Spreewald

Spreewaldgrab (Ein-Fall-für-Klaudia-Wagner 1)
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Die Kommissarin Klaudia Wagner verlässt das Ruhrgebiet, um im Spreewald eine neue Stelle zu besetzen. Nach der Trennung von ihrem langjährigen Lebensgefährten will sie in Lübbenau von vorne anfangen und ...

Die Kommissarin Klaudia Wagner verlässt das Ruhrgebiet, um im Spreewald eine neue Stelle zu besetzen. Nach der Trennung von ihrem langjährigen Lebensgefährten will sie in Lübbenau von vorne anfangen und einige ihrer Probleme in den Griff bekommen. Schnell gibt es auch den ersten Fall zu lösen, als ein Berliner Unternehmer ermordet aufgefunden wird und seine Geliebte spurlos verschwindet. Auch der Fund eines Skeletts im Wald beschäftigt das Team.

Das Buch ist spannend und liest sich gut. Klaudia und die Mitglieder ihres neuen Ermittlerteams schleppen einige Probleme mit sich herum und der neue Chef versucht die Ermittlungen auszubremsen. Es macht Spaß, die Ermittlungsansätze der Kommissarin mitzuverfolgen und dem Täter auf die Spur zu kommen. Der Schreibstil ist gut und die schöne Umgebung des Spreewaldes kommt gut rüber.

Das Buch hat mir gut gefallen. Die einzelnen Handlungsstränge werden am Schluss logisch und nachvollziehbar verknüpft und der Fall zufriedenstellend gelöst. Die Geschichte ist spannend und Klaudia und ihr Team kommen sympathisch rüber und ich bin gespannt auf weitere Fälle im Spreewald.

Veröffentlicht am 04.05.2017

Eine Familiengeschichte

Obwohl es dir das Herz zerreißt
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Mary hat Demenz. Als ihr Lebensgefährte stirbt, wird ihre Tochter Caroline benachrichtigt, um sich um sie zu kümmern. Doch Mary und Caroline hatten seit Jahren keinen Kontakt zueinander. Plötzlich müssen ...

Mary hat Demenz. Als ihr Lebensgefährte stirbt, wird ihre Tochter Caroline benachrichtigt, um sich um sie zu kümmern. Doch Mary und Caroline hatten seit Jahren keinen Kontakt zueinander. Plötzlich müssen sie und ihre Kinder Katie und Chris mit einer verwirrten Mary umgehen, die keiner von ihnen wirklich kennt. Nur Katie macht sich daran, die Erinnerungen ihrer Oma aufzuschreiben und so die Geschichte der Familie aufzudecken.

In der Familie werden viele Geheimnisse bewahrt, die Mary nicht mehr konkret einfallen, die aber ihr Verhältnis zu ihrer Tochter beeinflussen. Mary wurde früh schwanger, verließ ihr Kind, um ihr Leben so zu führen, wie sie es sich erträumt hat. Caroline wuchs bei ihrer Tante und ihrem Onkel auf und erfuhr erst spät, dass sie eine andere Mutter hat. Das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter war immer zwiespältig, auch weil Tante Pat, die immer eifersüchtig auf Mary und ihre unkomplizierte Art war, kein gutes Haar an ihrer Schwester ließ.

Marys Art begeistert von Anfang an, weil sie auch in den dunkelsten Momenten, in denen ihr nichts über ihr Leben einfallen will, witzig ist. Dadurch bringt sie ihre Enkelin Katie dazu, sich gerne um sie zu kümmern, mit ihr herumzulaufen und nach Orten zu suchen, die sie von früher kennt. Doch auch Katie hat ihre Geheimnisse und fühlt sich nicht wohl in ihrer Haut und ihrem Leben. Erst als die kleine Familie damit beginnt, sich gegenseitig von ihren Gefühlen und Gedanken zu erzählen, haben sie die Chance auf ein neues Leben.

Die Geschichte ist schön erzählt. Marys dunkle Momente, in denen ihr gar nichts mehr einfallen will, machen traurig, Carolines Umgang mit ihrer Mutter kommt einem herzlos vor, bis man die Geschichte der Familie besser kennt.

Ein schönes Buch mit einem ernsten Thema, schön erzählt, traurig, aber auch voller hoffnungsvoller Momente.

Veröffentlicht am 01.05.2017

Er kann tote Menschen sehen

Der Freund der Toten
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Mulderrig, Irland, 1976. Der junge Mahony kommt aus Dublin in das Dorf, in dem er geboren wurde. Aufgewachsen im Waisenhaus macht er sich mit einem Foto seiner Mutter, auf dessen Rückseite jemand eine ...

Mulderrig, Irland, 1976. Der junge Mahony kommt aus Dublin in das Dorf, in dem er geboren wurde. Aufgewachsen im Waisenhaus macht er sich mit einem Foto seiner Mutter, auf dessen Rückseite jemand eine Botschaft geschrieben hat, auf, um die Wahrheit herauszufinden.

Die Menschen in Mulderrig sind seltsam und scheinen alle etwas zu verbergen. Mahony hat nur die alte Mrs Cauley, die einzige andere Bewohnerin des Gästehauses, in dem er unterkommt, um ihm dabei zu helfen, die Wahrheit über das Verschwinden seiner Mutter herauszufinden. Und er hat all die Toten, die bei seinem Erscheinen im Dorf aus ihren Gräbern kommen, um ihre Geschichten zu erzählen.

Der Schreibstil ist schön, poetisch, mit sehr vielen schönen Passagen, die man verzaubert noch einmal liest. Die Geschichten der Lebenden und der Toten sind faszinierend. Und es ist spannend, dem Geheimnis um Orlas Schicksal nachzugehen und das Geheimnis um Mahonys Vater aufzudecken.

Ein schön geschriebenes Buch, voller skurriler Charaktere, umherwandelnden Toten und Geheimnisse. Gut!

Veröffentlicht am 29.04.2017

Eher Science Fiction als Thriller

Hagerstown
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In der Kleinstadt Hagerstown ereignet sich ein Blutbad. Ein Großteil der Bevölkerung fällt aus allen Öffnungen blutend einfach tot um. Bevor sich Einzelheiten verbreiten können, werden Nachrichten gelöscht. ...

In der Kleinstadt Hagerstown ereignet sich ein Blutbad. Ein Großteil der Bevölkerung fällt aus allen Öffnungen blutend einfach tot um. Bevor sich Einzelheiten verbreiten können, werden Nachrichten gelöscht. Die Regierung vertuscht alles. Was ist hier passiert?

Ich erwartete einen Vertuschungsthriller, fand mich aber ganz schnell in einem Science Fiction-Roman wieder. Die Gesellschaft besteht zum großen Teil aus mehr oder weniger genmanipulierten Mutanten, die ihr Leben größtenteils virtuell gesteuert leben. Obwohl ich etwas anderes erwartet habe, hat mich die Geschichte von Anfang an gut unterhalten.

Anders, Terry und Gary haben mich amüsiert, die Geschichte ist spannend, auch wenn viele technische Details mich überfordert haben. Die Zusammenhänge mit den Geschehnissen in Hagerstown wurden deutlich und waren verständlich erklärt.

Eine Geschichte, die mich überrascht hat, mit vielen lustigen Elementen, aber auch einem erhobenen Zeigefinger in Richtung technischer Errungenschaften. Gut zu lesen und unterhaltend!

Veröffentlicht am 27.04.2017

Eine denkwürdige Nacht

Ana und Zak
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Ana ist Schulbeste und tut alles dafür, dass das so bleibt. Zak ist nur auf sein Vergnügen aus und faul. Als er von seiner Lehrerin gezwungen wird, an einem Quiz-Turnier in Anas Mannschaft teilzunehmen, ...

Ana ist Schulbeste und tut alles dafür, dass das so bleibt. Zak ist nur auf sein Vergnügen aus und faul. Als er von seiner Lehrerin gezwungen wird, an einem Quiz-Turnier in Anas Mannschaft teilzunehmen, kann er nur an eins denken: Er verpasst seine Lieblingsconvention in Seattle. Doch dann kommt alles anders als gedacht.

Ana ist eine Streberin, die sich kein Vergnügen gönnt. Man ist geneigt, sie nicht zu mögen, bis man die Hintergründe ihres Verhaltens entdeckt. Zak ist liebenswert und nimmt alles ziemlich gelassen. Die turbulente Nacht lässt Ana ein bisschen lockerer werden und gibt Zak Gelegenheit, sich von seiner besten Seite zu zeigen.

Das Buch liest sich locker-leicht und amüsierte mich über weite Strecken. Die Convention war auch für mich Neuland, aber genau wie ich sie mir vorgestellt habe. Das Buch hat mich gut unterhalten.

Turbulenter Spaß mit ernstem Hintergrund. Gut!