Profilbild von geBUCHt

geBUCHt

Lesejury Profi
offline

geBUCHt ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit geBUCHt über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.01.2022

Gut umgesetzt

Disney Villains 1: Die Schönste im ganzen Land
0

Die Märchen kennen wir alle, doch warum die Bösen böse wurden erfahren wir hier in dieser Reihe. Im ersten Band wird Schneewittchens Stiefmutter näher beleuchtet.

Bevor ich anfing zu lesen hatte ich ...

Die Märchen kennen wir alle, doch warum die Bösen böse wurden erfahren wir hier in dieser Reihe. Im ersten Band wird Schneewittchens Stiefmutter näher beleuchtet.

Bevor ich anfing zu lesen hatte ich keinerlei Erwartungen, nur dass ich kurze Zeit unterhalten werden wollte. Dann war ich überrascht, wie gut die eigentliche Idee umgesetzt worden ist. Die Stiefmutter wirkte echt, obwohl sie nicht einmal namentlich genannt wurde. Was ihr in jungen Jahren passiert ist und auch später, hatte realistische Züge und besonders wie sie sich im Laufe der Geschichte verändert, war sehr authentisch dargestellt. Gleich zu Beginn eines jeden Märchens denkt man, die Bösen hätten kein Gewissen. In diesem Buch sieht man, dass die Böse sehr wohl innerlich mit ihren Schatten kämpft.

Es ist eine kurzweilige, aber interessante Erzählung, die lehrt, dass nicht alles nur Schwarz oder Weiß ist. Es verspricht den Märchenfans ein paar nette Stunden und eignet sich super für Zwischendurch. Zum Schluss hin merkte ich, dass mein Interesse schwindet, da die Geschehnisse aus dem Märchen aufgegriffen wurden. Trotz Allem mag ich den zweiten Band lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.12.2021

Band 2 der Highland-Saga

Outlander – Die geliehene Zeit
0

Zu Beginn der Geschichte befinden wir uns im Jahr 1968 und erfahren, dass Claire vor 20 Jahren in ihre Zeit zurückgereist ist. Sie besucht zusammen mit ihrer Tochter Brianna Schottland, um ihr von ihrer ...

Zu Beginn der Geschichte befinden wir uns im Jahr 1968 und erfahren, dass Claire vor 20 Jahren in ihre Zeit zurückgereist ist. Sie besucht zusammen mit ihrer Tochter Brianna Schottland, um ihr von ihrer Vergangenheit zu erzählen. Wir Leser erfahren, wie sie damals mit Jamie in Frankreich eintraf und welcher Mission die beiden nachgegangen sind. Und später auch, welche Umstände Claire in ihre Zeit zurückgetrieben haben.

Dieser Band unterscheidet sich etwas von seinem Vorgänger. Der Reihenauftakt war sehr temporeich und es passierte sehr viel. Hier in diesem Buch hat sich die Autorin merklich mehr Zeit genommen und die Geschichte hatte ihre ruhigen Stellen. Der Schreibstil war ebenso detailliert und bildhaft, was ich sehr mochte. Diana Gabaldon hat die schottische Mentalität wirklich toll eingefangen und beschrieben. Auch die damaligen Gepflogenheiten und insbesondere das Strafverfahren wurden präzise erklärt.

In der ersten Hälfte des Buches begleiten wir Claire und Jamie nach Frankreich, wo es prachtvoller und intriganter zugegangen ist als im vertrauten schottischen, rauen Setting. Es war zwar interessant über das Leben am Hof zu lesen, nur hat es sich etwas gezogen, was daran lag, dass es sehr politisch zuging und die geschichtlichen Hintergründe genau erläutert wurden. Ich war froh als das Paar in der zweiten Hälfte wieder in die Highlands zurückgekehrt ist und die Spannung gestiegen ist. Besonders die letzten 200 Seiten konnte ich das Buch gar nicht mehr weglegen.

Claire und Jamie mussten eine Menge durchmachen. Ihre Beziehung musst das ein oder andere Tief erleben und sie mussten dagegen ankämpfen auseinanderzudriften. Neue Nebencharaktere wurden eingeführt. Allen voran Brianna deren hitzige und freche Art mir gut gefallen hat. Aber auch der zehnjährige Fergus und seine entstehende Verbindung zu den Frasers ist mir nahe gegangen.

Fazit:
Eine gelungene Fortsetzung, auch wenn das französiche Setting in der ersten Hälfte etwas fad war.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.12.2021

Etwas schwächer als gewohnt

Be My Tomorrow
0

Zelda reist nach New York um einen Herausgeber für ihre Graphic Novel zu finden. Als sie scheitert, die Stadt aber weiterhin ihr ganzes Geld frisst, sieht sie die Rettung in Beckett. Ein junger Mann, der ...

Zelda reist nach New York um einen Herausgeber für ihre Graphic Novel zu finden. Als sie scheitert, die Stadt aber weiterhin ihr ganzes Geld frisst, sieht sie die Rettung in Beckett. Ein junger Mann, der wie sie schwer über die Runden kommt. Sie beschließen zusammenzuziehen und kommen sich näher als geplant. Dabei tragen sie beide Wunden, die ihr Glück trüben.

Emma Scott ist einer meiner Lieblingsautorinnen und auch wenn ich die Geschichte um Zelda und Beckett nicht so eindrucksvoll fand wie ihre anderen Bücher, hatte ich dennoch viel Spaß beim Lesen.

Das Besondere an diesem Roman sind die Comicbilder, die Zeldas Arbeit an ihrer Graphic Novel zeigen und wie diese Bilder in der Handlung mit einfließen und Zeldas Gefühlswelt widerspiegeln. Mit dem einfachen und flüssigen Schreibstil ist man wie gewohnt schnell vorangekommen und kleine Details, wie z. B. Anspielungen auf andere Bücher von Emma Scott haben dem Ganzen das i-Tüpfelchen verliehen.

Die beiden Protagonisten sind auch hier wieder künstlerisch begabt in vielerlei Hinsicht. Zelda ist eine ehrgeizige, starke Person, deren Vergangenheit sie immer wieder einholt. Den inneren Konflikt, den sie durchmacht, fand ich greifbar und nachvollziehbar. Beckett war ein stiller und sehr treuer, gütiger Typ, der innerlich gefangen ist in einem schrecklichen Moment. Die Art, wie er versucht sein Trauma zu verarbeiten, war persönlich und ging mir nah. Die Chemie des Paares und das gegenseitige Verständnis war unschlagbar und gut ausgearbeitet.

Ich habe genau zur richtigen Zeit zu diesem Buch gegriffen, denn es spielt tatsächlich um die Weihnachtszeit und hat mir ein wohliges Gefühl gegeben. Schade fand ich nur, dass die Handlung diesmal viel zu vorhersehbar für mich war.

Fazit:
Nicht das Beste Buch von Emma Scott, aber mit interessanten Hintergründen und einer wohligen Stimmung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.11.2021

Zufälle häufen sich

Das Schmetterlingszimmer
0

Die fast siebzigjährige Posy lebt in ihrem Elternhaus, das einst ein prachtvolles Anwesen war. Eines Tages trifft sie einen alten Geliebten wieder und blickt zurück auf ihr Leben. Dabei stößt sie auf ein ...

Die fast siebzigjährige Posy lebt in ihrem Elternhaus, das einst ein prachtvolles Anwesen war. Eines Tages trifft sie einen alten Geliebten wieder und blickt zurück auf ihr Leben. Dabei stößt sie auf ein lang gehütetes Geheimnis. Doch nicht nur das wirft sie aus der Bahn, sondern auch bestimmte Geschehnisse, die ihre beiden Söhne betreffen.

Wie üblich in den Romanen von Lucinda Riley wurde ich in eine malerische und besondere Atmosphäre entführt und tauchte ein in eine sehr ruhige und doch bewegende Geschichte, welche überwiegend in „Admiral House“ spielt. Aufgrund des anschaulichen Schreibstils konnte ich das Haus regelrecht vor mir sehen und genoss die Kulisse.

Der Leser findet sich zuerst im Jahr 1943 wieder, später dann in den 50ger Jahren, als Posy noch ein Kind bzw. eine junge Frau war und wechselt immer wieder in die Gegenwart ins Jahr 2006. Die einzelnen Abschnitte beginnen mit naturwissenschaftlichen Details, welche das Buch interessanter gestalten und einen Bezug zur Handlung herstellen.

Posy war mir sehr sympathisch mit ihrer positiven, leicht nerdigen Art, auch wenn sie für meinen Geschmack manchmal zu nachsichtig und verständnisvoll agierte. Was mir weniger gut gefallen hat, waren die vielen weiteren Charaktere, die alle ihre eigenen Probleme hatten, die beleuchtet wurden. Es waren einfach zu viele zu unterschiedliche Schicksale, wodurch die Tiefe stellenweise verloren ging. Wahrscheinlich hätten hundert Seiten und zwei bis drei Personen weniger, der Geschichte ganz gut getan. Nichtsdestotrotz fand ich das Geheimnis um Posy und Freddi sehr spannend und konnte es kaum erwarten, als es offenbart wurde. Leider haben sich für mich aber dann doch ein paar zu viele Zufälle ergeben, sodass es weniger realistisch wirkte.

Ungeachtet dessen gab es Momente, in denen ich richtig weinen musste und die mich dann doch wieder überzeugt haben.

Fazit:
Eine ruhige und traurige Liebesgeschichte, die ein klein wenig überholt war. Wen das aber nicht allzu stört und auf ein wenig Drama nebenbei gefasst ist, wird sich über das Buch freuen können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.11.2021

Gefühlvoll und originell

Bridgerton - Der Duke und ich
0

Daphne glaubt an die wahre Liebe. Den Richtigen hat sie jedoch noch nicht gefunden und auch die vorhandenen Verehrer sind rar gesät. Simon der Duke of Hastings hingegen hat kein Interesse an einer Heirat, ...

Daphne glaubt an die wahre Liebe. Den Richtigen hat sie jedoch noch nicht gefunden und auch die vorhandenen Verehrer sind rar gesät. Simon der Duke of Hastings hingegen hat kein Interesse an einer Heirat, gilt aber als sehr gefragt bei den unverheirateten Damen der Gesellschaft. Die beiden beschließen sich gegenseitig zu helfen und spielen dem Anschein nach ein verliebtes Paar. Somit scheint Daphne begehrenswerter und Simon findet Ruhe vor den aufdringlichen Frauen. Geplant war dabei nicht, dass aus dem Spiel ernste Gefühle entflammen.

Ich war bereits von der Serie sehr begeistert und war froh, dass die Handlung hier sehr ähnlich war. Ich bin schnell durch die Seiten gerutscht, da der Schreibstil angenehm und leicht ist. Humorvolle Stellen haben dem Ganzen nochmal Schwung gegeben und mich zum Schmunzeln gebracht. Zu Beginn eines jeden Kapitels wurde aus einem Klatschblatt zitiert, was mir gut gefallen hat. Der Verfasser gibt sich nicht zu erkennen und ich bin sehr gespannt darauf, wer es ist und wann das Geheimnis in den Folgebänden gelüftet wird.

Das ein oder andere Drama aus der Serie habe ich schon vermisst, denn im Buch ist der Fokus sehr auf Daphne und Simon gelegt und weniger auf Nebencharaktere. Dafür hatten die Protagonisten mehr Tiefe in sich und deren Entwicklung war besser nachzuvollziehen. Aus Daphne, einer anfangs sehr unschuldigen, mitfühlenden und zaghaften Person wurde eine starke, trotzige Frau mit eigenem Willen. Simon, regelrecht besessen von seinem Groll, lernt nur schwer und langsam was es heißt loszulassen und seinen inneren Frieden zu finden.

Ich würde sagen, es ist kein typisches Problem, womit die Figuren zu tun haben und das fand ich abwechslungsreich und originell. Die Autorin hat es super umgesetzt und man konnte als Leser das Handeln der Charaktere wirklich verstehen. Auch wenn ich manchmal einfach Lust hatte, Simon kräftig zu schütteln.

Alles in allem handelt es sich hier um eine romantische, leidenschaftliche, witzige Geschichte, die sowohl tieftraurige, aber auch glückselige Momente in sich birgt. Ich freue mich auf die anderen Teile und bin gespannt, auf was für Hindernisse die anderen Mitglieder der Familie Bridgerton stoßen werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere