Cover:
Das Cover ist an sich nichts Besonderes – ein typisches New Adult Cover halt. Nichtsdestotrotz finde ich es gelungen – die hellen Farben, die miteinander verschmelzen und die goldene Schrift sind auf jeden Fall ästhetisch und schön anzusehen. Ein Hingucker im Bücherregal ist es allemal. Ich freue mich schon darauf, die Reihe erweitert im Bücherregal stehen zu sehen!
Handlung:
In dem Buch geht es um die junge Violette und ihren besten Freund, den Feuerwehrmann Loan. Die beiden haben sich vor einem Jahr kennengelernt und sind seitdem unzertrennlich. Zusammen mit einer weiteren Freundin, Zoe, leben die beiden in einer WG zusammen.
Für die beiden scheint eigentlich klar zu sein, dass ihre Beziehung rein platonisch ist – Loan hat kürzlich erst eine Trennung mitgemacht, die ihm immer noch sehr zu schaffen macht und auch Violette ist mit ihren Gedanken bei dem charmanten Clement, den sie in einem Café kennenlernt.
Als es bei Violette und ihm ernster zu werden scheint und es klar wird, dass Clement gerne mit ihr schlafen würde, löst das Angst ihn Violette aus. Sie ist noch Jungfrau und komplett unerfahren - in ihr wächst der Wunsch, ihr erstes Mal mit jemandem zu erleben, dem sie voll und ganz vertraut. Hier entschließt sie sich, Loan zu fragen, der ihr nach kürzerem Zögern diesen Wunsch schließlich erfüllt - und plötzlich kommt den beiden ihre Beziehung doch nicht mehr so platonisch vor…
Schreibstil:
Die Geschichte wird abwechselnd aus Violettes und aus Loans Sicht erzählt. Einmal erlebt der Leser einen Sprung in die Vergangenheit, der Rest der Handlung geschieht in der Gegenwart.
Die Autorin schreibt sehr flüssig, schon nach wenigen Seiten ist man ganz in der Geschichte drin und fliegt mehr oder minder durch die Seiten.
Hier gibt es absolut nichts zu bemängeln.
Charaktere:
Ich finde, es war relativ einfach, mit den Charakteren warm zu werden.
Die Protagonistin Violette wird einem als tollpatschiges, quirliges und sehr kommunikatives Mädchen vorgestellt - diese Eigenschaften ziehen sich fast durchgehend durch das ganze Buch. Nach und nach kommt jedoch zum Vorschein, dass sie trotz ihrer nach außen sehr positiv wirkenden Art oft an sich zweifelt, an Panikattacken leidet und durch eine komplizierte Familiengeschichte stark negativ geprägt wurde.
Diese Mischung machte sie neben ihrer unfassbar großen Liebe zu Schokolade übrigens zu einem sehr sympathischen und liebenswerten Charakter.
Auch Loan fand ich einfach toll – von seiner Art her scheint er zunächst das genaue Gegenteil von Violette zu sein: Er ist ruhig, in sich gekehrt, fast schon geheimnisvoll.
Doch schnell wird klar, dass er und Violette komplett auf einer Wellenlänge sind – sie teilen beispielsweise genau den gleichen, dunklen Humor, den manch anderer Charakter überhaupt nicht nachvollziehen kann.
Seine Familiengeschichte, die im Laufe der Geschichte zum Vorschein kommt, finde ich übrigens sehr stark geschrieben – sie lässt einen Loans Verhalten komplett nachvollziehen.
Was mir in diesem Buch auch sehr gefallen hat, ist, dass neben den Protagonisten auch einige Randfiguren teilweise eine größere Rolle eingenommen haben, als erwartet. So wird beispielsweise scheinbar nebenher die Geschichte von Zoe und Jason erzählt, die sich anfangs überhaupt nicht leiden können und am Ende des Buches eine feste Beziehung führen. Hier freue ich mich übrigens schon auf den zweiten Teil, der nächstes Jahr dann mit Zoe und Jason als Protagonisten erscheinen wird!
Meinung:
Mir hat es Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Ich muss allerdings einigen vorherigen Rezensionen zustimmen, das Ende war etwas unnötig in die Länge gezogen: Ein Drama überholte das nächste, manche Kapital hätte man tatsächlich rauslassen können, dies hätte an dem eigentlichen roten Faden des Buches gar nichts verändert – hier sollte es doch eigentlich primär um die Beziehung zwischen Violette und Loan gehen.
Fazit:
Kleiner Minuspunkt wegen der „wilden“ Endkapital – vier von fünf Sternen!