Die renovierungsbedürftige Villa Blue Peacock Manor ist das Haus, in dem Sarah McAdams ihre Kindheit verbracht hat. Zusammen mit ihren zwei Töchtern begibt sie sich nach ihrer Scheidung dorthin zurück. ...
Die renovierungsbedürftige Villa Blue Peacock Manor ist das Haus, in dem Sarah McAdams ihre Kindheit verbracht hat. Zusammen mit ihren zwei Töchtern begibt sie sich nach ihrer Scheidung dorthin zurück. Sie möchte die Villa renovieren und anschließend verkaufen. Das Haus sorgt jedoch auch dafür, dass längst vergessene Erinnerungen bei Sarah hochkommen. Denn wie früher sie selbst, sieht nun ihre Tochter Gracie einen Geist. Damit nicht genug, verschwinden bereits kurz nach dem Einzug einige junge Mädchen aus der Gegend spurlos. Genau wie vor vielen Jahren Theresa, Sarahs Halbschwester.
Der Roman vereinigt mehrere Genres zu einer Geschichte. Den Leser erwartet ein Familiengeheimnis, bzw. -schicksal, gemischt mit Thriller-Elementen plus einer Prise Geistergeschichte. Lange laufen die roten Fäden Familiengeheimnis und das Rätsel um das Verschwinden der Mädchen nebeneinander her. Fast könnte jede der Geschichten ein eigener Roman werden. Erst als Saras Tochter Jade entführt wird, finden beide Handlungsstränge zueinander.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und der Zugang zu ihnen einfach. Das Rätsel um das Verschwinden von Theresa in der Vergangenheit und der Mädchen in der Gegenwart bleibt lange offen und bietet so viel Raum für eigene Vermutungen. Ebenso Sarahs merkwürdige Erinnerungsfetzen. Was passierte in ihrer Kindheit auf Blue Peacock Manor? Was hat das mit dem Geist zu tun, der angeblich im Haus spukt?
Es ist eine Geschichte ohne viel Blutvergießen oder grausamen Szenen. Lange ziehen sich beide Handlungsstränge hin, an wenigen Stellen schon fast zu lange. Doch dann kommt die Geschichte in Fahrt, ein Zahnrad greift in das andere und – tja, schon ist die Geschichte vorbei. Durch sein Genre-Mix kann das Buch vielen Lesern gefallen. Denn trotz einiger etwas langatmiger Stellen ist es ein gutes Buch.
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