Weihnachtsfeeling gemischt mit Urlaubsgefühlen
Fischbrötchen und ZimtsterneAchtung, Spoilerwarnung!
Inhalt:
Laura hat genug von Sylt. In der Affäre mit ihrem verheirateten Chef ist sie auch nach einem Jahr nur die Nummer zwei. Deshalb bewirbt sie sich in ihrer Heimatstadt Eckernförde ...
Achtung, Spoilerwarnung!
Inhalt:
Laura hat genug von Sylt. In der Affäre mit ihrem verheirateten Chef ist sie auch nach einem Jahr nur die Nummer zwei. Deshalb bewirbt sie sich in ihrer Heimatstadt Eckernförde auf einen neuen Job und verabredet sich Hals über Kopf mit Tinder-Bekanntschaft Ben. Nur wenige Tage später bricht sie ihre Zelte auf der Nordseeinsel ab und zieht zu ihren kauzigen Eltern an die Ostsee.Bei dem Versuch, neu anzufangen, will Laura den verstaubten Weihnachtsmarkt von Eckernförde modernisieren. Aber das ist gar nicht so einfach wie gedacht, denn ausgerechnet Ben kommt ihr dabei in die Quere.
Meinung:
Ich finde das Cover ist sehr individuell. Es weckt in mir sowohl Urlaubsgefühle, als auch Weihnachtsgefühle. Und ich war sehr neugierig auf die Geschichte. Der Titel lässt auch nicht so viel erahnen, sondern hat mich eher stutzig gemacht. Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht, obwohl ich zu Beginn dachte, das es überhaupt nichts für mich wäre. Der Schreibstil ist leicht zu verstehen, man fliegt quasi durch die Geschichte. Es ist ein angenehmes Leseerlebnis. Die Dialoge zwischen den Charakteren haben mich oft zum Lachen gebracht und den Dialekt zu lesen war auch immer sehr amüsant. Ich finde nicht, dass es eine starke Spannungskurve gab, aber meiner Meinung nach, benötigt das diese Geschichte auch nicht. Die Geschichte hatte so ein wohlig, warmes Gefühl bei mir hinterlassen, dass ich keine Spannung oder eine krasse Wendung benötigt habe. Es wurden sehr viele Emotionen hervorgeholt wie Wut, Trauer, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Glück, Liebe etc. Es gab die volle Bandbreite an Gefühlen und man konnte dies auch sehr gut nachempfinden. Ich konnte mich sehr gut in die Protagonisten hineinversetzen und sie verstehen.
Laura ist eine starke, unabhängige Frau und gleichzeitig steht sie nicht selbst für sich ein. Sie hat eine Affäre mit ihrem verheirateten Chef und ist in der Hinsicht ziemlich naiv. Ich wollte sie oft schütteln während des Lesens und ihr sagen, das sie endlich ihre Sachen packen soll und von ihrem Chef verschwinden soll. Und dann kam die Wendung und sie nahm die Sachen in die Hand. Sie ist das erste mal für sich eingestanden und erkennt ihren Wert.
Ben ist ebenfalls nach außen hin ein selbstbewusster Mann, der weiß was er will. Aber in seinem Inneren sieht es etwas anders aus. Man erfährt gegen Ende, warum er sich Laura sehr widersprüchlich verhält.
Die Nebenfiguren sind authentisch und ich könnte mir sofort vorstellen mit Lauras Freunden in eine Bar zu gehen und was zu trinken. Das hat mir sofort ein Gefühl von Geborgenheit gegeben.
Das Ende fand ich sehr schön, weil es an den Anfang ein bisschen anschließt.
Fazit:
Eine sehr schöne winterliche, weihnachtliche Ostseegeschichte, die in mir ein warmes Gefühl hervorgerufen hat. Die Message dahinter find ich super, dass man für sich selbst einstehen muss und manchmal alte Dinge zurücklassen sollte, um neue Wege zu gehen!