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Veröffentlicht am 01.12.2021

Eindrucksvoll, wichtig und einfach nur schön

Layla im Reich des Schneekönigs
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„Layla im Reich des Schneekönigs“ von Reinhold Messner ist ein tolles Bilderbuch, das nicht nur für Kinder geeignet ist, sondern die ganze Familie begeistert.

In diesem Buch geht es um Layla. Layla ist ...

„Layla im Reich des Schneekönigs“ von Reinhold Messner ist ein tolles Bilderbuch, das nicht nur für Kinder geeignet ist, sondern die ganze Familie begeistert.

In diesem Buch geht es um Layla. Layla ist ein kleines Mädchen deren Name „auf dem Berggipfel“ bedeutet. Ihr Vater war oft monatelang in den Bergen unterwegs und da er seiner Tochter nur wenig erzählt, möchte Layla ihn in das Reich des Schneekönigs begleiten.

Unterwegs macht Layla viele neue Erfahrungen, lernt eine Menge über die Natur, die Berge, ihre Einwohner und die Verletzlichkeit unseres Planeten. Sie lernt auch „die fünf Schätze des Schnees“ kennen und um zu erfahren, worum es sich dabei handelt, lest ihr das Buch am besten selbst.

Reinhold Messner kennt vermutlich jeder. Der Italiener ist einer der bekanntesten Extrembergsteiger und hat gemeinsam mit Peter Habeler ohne Flaschensauerstoff als einer der ersten Menschen den Gipfel des Mount Everest erklommen. Außerdem ist er als Autor und Regisseur tätig und setzt sich für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur ein.

Davide Panizza hat das ganze Buch, jede einzelne Seite mit wundervollen Zeichnungen illustriert. Die kurzen, einfachen, leicht verständlichen Sätze und die bunten Bilder ergänzen sich perfekt. Auf jeder Seite gibt es eine Menge zu entdecken. Laylas Erlebnisse in den Bergen lassen spüren welche Magie von ihnen ausgeht. Dabei wird auch deutlich wie wertvoll die Natur für uns ist und warum es wichtig ist sie respektvoll zu behandeln und für die nächsten Generationen zu bewahren. Es ist nicht nur eine schöne und unterhaltsame Geschichte, die dieses Buch vermittelt, sondern es sind auch auch wichtige Informationen über Natur- und Klimaschutz.

Auch wenn es sich um ein Bilderbuch mit einem empfohlenen Lesealter für 5- bis 7-jährige Kinder handelt, eignet es sich für jedes Alter. Die Atmosphäre der Berge und der Appell, dass wir unsere Erde mit ihrer faszinierenden und eindrucksvollen Natur mit Respekt begegnen müssen, wird hier gekonnt vermittelt.

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Veröffentlicht am 01.12.2021

Die Kunst der Worte

Jane Austen und die Kunst der Worte
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Bisher habe ich die Bücher aus der Reihe „Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe“ mit Begeisterung gelesen und habe mich riesig darüber gefreut, dass es nun einem Band über Jane Austen gibt, ...

Bisher habe ich die Bücher aus der Reihe „Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe“ mit Begeisterung gelesen und habe mich riesig darüber gefreut, dass es nun einem Band über Jane Austen gibt, da ich die Autorin einfach großartig finde.

Hinter dem Pseudonym Catherine Bell verbirgt sich die in Brandenburg lebende Autorin und Journalistin Kerstin Sgonina.

Der Name Jane Austen ist bekannt, ihre Romane kennt jeder, aber wer war diese Frau , die so wunderbar mit Worten umgehen konnte und deren Bücher bis heute unzählige Leser begeistern?

Mit ihrer Romanbiografie taucht die Autorin Catherine Bell tief in das Leben der Schriftstellerin, deren Werken bis heute eine große Fangemeinschaft haben, ein. Der Schreibstil und die Sprache von Catherine Bell hat mich zeitlich direkt nach England in das 18. Jahrhundert versetzt. Ich habe mich wirklich mitten im Leben von Jane Austen befunden, mit ihr Feste gefeiert, kleine Glücksmomente erlebt, aber auch anstrengende Augenblicke und Verluste.

Das Buch ist nicht chronologisch aufgebaut und man erfährt nach und nach immer mehr über das Leben von Jane Austen. Dabei findet man immer wieder Texte aus ihren Romanen, erfährt, wie es ihr beim Schreiben ging und wie sie sich gefühlt hat. Es macht Spaß zu lesen wie Jane selbst die von ihr geschaffenen Persönlichkeiten beschreibt und so erhält man z.B. nochmals einen ganz anderen Blick auf Marianne Dashwood, Mr. Darcy, Emma oder Elinor.

Die Handlung ist emotional und realistisch. Hier passt alles. Jane Austen, ihre Gefühle, Träume und Wünsche, die Atmosphäre ihrer Zeit und das englische Flair sind direkt lebendig geworden.

Das Buch ist nicht nur für Fans von Jane Austen, sondern auch für Leser, die Romanbiografien mögen und eine starke Frau - eine literarische Legende des 18. Jahrhunderts - näher kennenlernen möchten.

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Veröffentlicht am 23.11.2021

Abgründe aus der Vergangenheit

Die falsche Zeugin
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„Die falsche Zeugin“ ist ein fesselnder Thriller der Autorin Karin Slaughter.

Die Vergangenheit der Anwältin Leigh Collier wurde durch Gewalt geprägt und sie versucht ein unauffälliges Leben zu führen. ...

„Die falsche Zeugin“ ist ein fesselnder Thriller der Autorin Karin Slaughter.

Die Vergangenheit der Anwältin Leigh Collier wurde durch Gewalt geprägt und sie versucht ein unauffälliges Leben zu führen. Für sie überraschend möchte der Vergewaltiger Andrew explizit durch sie vertreten werden. Dieser ist für Leigh kein Unbekannter und als sie ihn sieht, wird sie von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt.

Leigh ist eine interessante Protagonistin mit einer dunklen Vergangenheit. Sie hat eine Tochter, die bei ihrem Exmann lebt. Das Verhältnis zu ihrer drogenabhängigen Schwester Callie ist schwierig, aber sie haben eine gemeinsame Vergangenheit, die sie verbindet.

Andrew ist jedes Mittel recht, um seine eigene Haut zu retten und er scheut sich nicht davor sein Wissen über Callie zu nutzen, um seiner gerechten Strafe zu entgehen.
Der Schreibstil von Karin Slaughter ist wie gewohnt leicht zu lesen und fesselnd. Der größte Teil der Handlung spielt in der Gegenwart, aber man erfährt nach und nach auch einiges aus der Vergangenheit von Leigh und Callie. Eine Vergangenheit mit dramatischen Ereignissen, die tiefe Narben hinterlassen haben.

Die Story ist nichts für zartbesaitete Leser. Die Ereignisse sind brutal und grausam, gleichzeitig aber auch erschreckend realistisch, so dass bei mir zahlreiche Emotionen wie Entsetzen, Wut, Ekel und Bestürzung hervorgerufen wurden.

Für mich ist dies ein weiterer rundum gelungener Thriller der Autorin, in dem sie wieder einmal zeigt, wie grausam unsere Welt sein kann.

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Veröffentlicht am 23.11.2021

Fesselnder Regionalkrimi

Mord am Watzmann
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„Mord am Watzmann“ ist eine spannender Regionalkrimi des Autors und Seelsorgers der Bayerischen Bereitschaftspolizei Felix Leibrock.

Das Lübecker Unternehmerehepaar Heike und Stefan Wineke kommt bei einer ...

„Mord am Watzmann“ ist eine spannender Regionalkrimi des Autors und Seelsorgers der Bayerischen Bereitschaftspolizei Felix Leibrock.

Das Lübecker Unternehmerehepaar Heike und Stefan Wineke kommt bei einer Wanderung durch einem Absturz am Watzmann zu Tode. Für den Berpolizisten Simon Perlinger ist unklar, ob es sich um einen Unfall oder um einen Mord handelt und er beginnt zu ermitteln.

Simon Perlinger ist ein sehr engagierter Polizist, der dem Verbrechen keine Chance geben will. Geprägt durch seine eigene Vergangenheit hat Felix Leibrock mit ihm einen interessanten Charakter erschaffen. Die Anzahl der Charaktere, die nach und nach auftauchen, ist recht hoch, aber da sie alle gut eingeführt werden und sich vorweg ein Personenverzeichnis befindet, hatte ich damit kein Problem.

Die Kapitel sind kurz, die knappen Überschriften machen neugierig und die Fragen am Kapitelende laden zum Miträtseln ein. Auch die wechselnden Perspektiven sind gut gelungen und sorgen für Abwechslung. Das Ganze erzeugt einen gewissen Lesesog, der es schwer macht, das Buch aus der Hand zu legen, wenn man einmal begonnen hat.

Sehr gut gefielen mir die Beschreibung der Landschaft und ich hatte das Gefühl beim Lesen die Liebe des Autors zu den Bergen spüren zu können. Mit seinen Worten hat er die Region zum Leben erweckt und bei mir für ein tolles Kopfkino gesorgt.

Mein Fazit: Ein spannender Krimi vor ein tollen Kulisse mit Charakteren, die ich gerne wiedertreffen würde.


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Veröffentlicht am 23.11.2021

Gelungener Trilogieauftakt

Dallmayr. Der Traum vom schönen Leben
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​ „Dallmayr. Der Traum vom schönen Leben“ ist der erste Teil der Trilogie über das Unternehmen Dallmayr der Autorin Lisa Graf und ich bin damit direkt in München gegen Ende des 19. Jahrhunderts gelandet.
Den ...

​ „Dallmayr. Der Traum vom schönen Leben“ ist der erste Teil der Trilogie über das Unternehmen Dallmayr der Autorin Lisa Graf und ich bin damit direkt in München gegen Ende des 19. Jahrhunderts gelandet.
Den Feinkostladen Dallmayr kannte ich natürlich auch schon bevor ich das Buch gelesen habe, aber über die Familie Randlkofer wusste ich nichts.

Therese Randlkofer ist eine starke und sympathische Protagonistin, die nach dem Tod ihres Mannes Anton kräftig zupackt, sich geschickt in das Geschäft einbringt und effektiv Probleme löst. Sie ist eine bemerkenswerte Geschäftsfrau mit einem guten Geschäftssinn, ebenfalls eine gute Mutter, auch wenn das Geschäft immer an erster Stelle steht.

Ihre drei Kinder - Hermann, Elsa und Paul – könnten kaum unterschiedlicher sein. Hermann muss schon früh selbstständig werden, machte eine Ausbildung zum Kaufmann und hilft im elterlichen Geschäft mit aus. Elsa lebt in einem Internat, ist ziemlich überheblich gegenüber den Angestellten, interessiert sich für Kunst und Naturwissenschaften und hat keinerlei weitere Verpflichtungen. Paul ist der Kleinste der drei und wird durch Balbina – der unehelichen Nichte von Therese, die auch den Haushalt führt – betreut. Außerdem gibt es noch zahlreiche weitere Charaktere, die alle facettenreich und authentisch dargestellt werden.

Die Handlung verläuft chronologisch und die historischen Hintergründe sind gut eingearbeitet worden. Auch wenn Therese das Unternehmen übernimmt und führt, üblich war dies in der damaligen Zeit keineswegs und Therese hatte einen dementsprechend schweren Stand.

Mich hat der Roman gefesselt und da auch die Innencover ganz wundervoll gestaltet sind, wurde mit dem Aufschlagen des vorderen direkt die Atmosphäre des Ladens lebendig, da hier eine Abbildung des Ladens zu finden ist. Im hinteren Innencover befindet sich ein leckeres Rezept für Schokoladentrüffelpralinen.

Die Autorin hat hier gelungen den Zeitgeist und die Atmosphäre gegen Ende des 19. Jahrhunderts vermittelt.Wer gerne gut recherchierte historische Romane liest und mehr über das Unternehmen Dallmayr und die Geschichte der Familie Randlkofer erfahren möchte, liegt mit diesem Buch genau richtig. In diesem Roman wird Geschichte lebendig und ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung der Trilogie.

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