Katharina und die Liebe
Der 2. Weltkrieg ist zu Ende. Katharina hat sich mit ihren beiden Töchtern von Berlin zu ihrer Schwiegermutter nach Essen durchgeschlagen. Durch ihre Fähigkeiten mit Nadel und Faden umzugehen, kann sie ...
Der 2. Weltkrieg ist zu Ende. Katharina hat sich mit ihren beiden Töchtern von Berlin zu ihrer Schwiegermutter nach Essen durchgeschlagen. Durch ihre Fähigkeiten mit Nadel und Faden umzugehen, kann sie mit für den Unterhalt der kleinen Zweckgemeinschaft beitragen. Ihr Mann gilt nach wie vor als Vermisst, doch während Kathi ihr Herz an einen neuen Mann verschenkt, will ihre Schwiegermutter nicht glauben das Karl tot ist.
In diesem Roman von Eva Völler wird die Nachkriegszeit im Ruhrpott gut und detailgetreu nachgestellt. Die jungen Frauen wie Katharina haben es schwer Fuß zu fassen. Sie selbst müssen viele Kriegsgeschehen auch erst einmal verarbeiten. Junge Männer in ihrem Alter gibt es wenige. Wenn dann waren sie auch häufig an der Front oder in Kriegsgefangenschaft und haben ihr Päckchen zu tragen.
Je jünger die Kinder, wie z.B Bärbel, um so einfacher scheinen sie alles wegzustecken, doch auch hier brechen manches Mal alte Traumatisierungen durch.
Das Leben ist entbehrungsreich und auch die Arbeit unter Tage fordert alle Kumpel. Die ersten Gewerkschaften fordern Gehör und es tut sich was in den Tagen des Aufbruchs,
Die Charaktere des Buches sind mir alle ans Herz gewachsen. Dadurch das ich es hören konnte mochte ich den Ruhrpottslang von Kathis Schwiegermutter und Elfriede ganz besonders. Das machte mir die Sache noch authentischer. Ein Lob an die Sprecherin Julia von Tettenborn.
Das dramatische Ende hatte ich so nicht erwartet und war regelrecht geschockt. Ich hätte eher mit einem dramatischen Cliffhanger gerechnet, um Spannung auf den zweiten Band aufzubauen.
Für mich war nun aber nach dem ersten Band dann erst mal gut. Ich glaube ich muss das Ende noch verdauen, bevor ich irgendwann mit dem zweiten Band weiter mache.