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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2022

Außergewöhnlich, authentisch, ehrlich, wichtig und ergreifend!

Ey hör mal!
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Als ich das erste Mal von „Ey hör mal!“ hörte, konnten der originelle Titel und das auffällige gelbe Cover meine Neugierde sofort wecken. Da mich auch der Klappentext direkt ansprach und der Roman zudem ...

Als ich das erste Mal von „Ey hör mal!“ hörte, konnten der originelle Titel und das auffällige gelbe Cover meine Neugierde sofort wecken. Da mich auch der Klappentext direkt ansprach und der Roman zudem als die Jugendbuch-Sensation aus Norwegen gilt, stand für mich ziemlich schnell fest, dass ich das Debüt von Gulraiz Sharif kennenlernen möchte.

Die Sommerferien haben in Norwegen begonnen. Für die meisten norwegischen Norweger ist dies ein großer Grund zur Freude, endlich können sie verreisen und Urlaub machen. Wenn man aber ein Norweger mit pakistanischen Wurzeln ist und nicht das Geld für tolle Hütten am Berg oder See hat, sind Sommerferien nicht so eine super Sache. Der 15-jährige Mahmoud, der aus einer pakistanischen Einwandererfamilie stammt, hat sich schon auf viele ziemlich lange Tage in seinem Plattenbau-Viertel am Rand von Oslo eingestellt, in denen er nichts groß tun wird als zum Supermarkt zu gehen und Einkäufe für seine Mutter zu erledigen. Doch in diesem Jahr wird der Sommer anders. Onkel Ji aus Pakistan kommt zu Besuch und Mahmoud soll den Stadtführer für ihn spielen. Es könnte eigentlich doch ein recht guter Sommer werden, wäre da nicht Mahmouds kleiner Bruder Ali, dessen merkwürdiges Benehmen dem Onkel irgendwann auffällt. Ali spielt gerne mit Puppen, er interessiert sich für Disney-Prinzessinnen und verhält sich überhaupt nicht so, wie sich ein Pakistani-Junge verhalten sollte.

Ungewöhnlich – dies wäre das erste Wort, das mir in den Sinn kommt, um das Debüt von Gulraiz Sharif zu beschreiben. Dem norwegischen Autor ist mit „Ey hör mal!“ zweifellos etwas Einzigartiges gelungen, das sich von der Masse abhebt und das in meinen Augen zurecht so viele positive Kritiken erhalten hat. Jedermanns Sache wird dieses Buch wohl nur wahrscheinlich nicht sein. Die Art und Weise wie die Geschichte geschrieben ist und erzählt wird, kann man nur als speziell und gewöhnungsbedürftig bezeichnen. Was man aber definitiv auch über sie sagen kann: Sie passt einfach nur perfekt zur Story und verleiht dieser enorm an Authentizität.
Hinsichtlich des Schreibstils sollte ich nur vielleicht besser mal vorwarnen: Wir bekommen es hier mit sehr viel Umgangssprache zu tun. Wörter wie „Alter“ und „Digga“ fallen ständig und wer sich an so etwas stören sollte, wird vermutlich nicht so viel Freude mit dem Buch haben. Ich habe in der Regel kein Problem damit, wobei ich schon sagen muss, dass es mir mit dem Jugendjargon manchmal dann doch schon wieder etwas zu viel des Guten war. Zudem habe ich ein kleines bisschen gebraucht, ehe ich mich an den umgangssprachlichen Slang gewöhnt habe. Nachdem ich mich aber einmal reingefuchst hatte, hat sich das Buch für mich angenehm flüssig, mitreißend und ausgesprochen amüsant lesen lassen. Manche Formulierungen und Vergleiche unseres 15-jährigenHauptprotagonisten fand ich einfach nur herrlich, da bin ich aus dem Schmunzeln teils gar nicht mehr herausgekommen.

Mahmoud, aus dessen Sicht alles in der Ich-Perspektive geschildert wird, besitzt eine wunderbar unterhaltsame Art uns von den Geschehnissen zu berichten. Ich mochte Mahmouds Humor auf Anhieb, auch wenn er manchmal schon recht derb und fäkal ist. Unser Protagonist macht dabei aber niemals einen ungebildeten Eindruck oder so, ganz im Gegenteil. Trotz seiner sehr flapsigen Ausdrucksweise wird sofort deutlich, dass er ein äußerst kluger und intelligenter Junge ist und sich über vieles seine Gedanken macht. Also ich fand Mahmoud großartig, er ist ein total witziger und herzlicher Typ, mir war er vom ersten Moment an sympathisch, und da sein Fühlen, Denken und Handeln jederzeit überzeugend und absolut nachvollziehbar dargestellt wird, habe ich mich mühelos in ihn hineinversetzen können.
Ich fand es ungemein spannend und interessant Mahmouds Gedankengänge mitzuverfolgen, seine schonungslos realistische Sicht auf die Dinge kennenzulernen und mich von ihm in eine Welt mitnehmen lassen, die mir ziemlich fremd ist.

Als Leser*in dürfen wir den Alltag einer muslimischen Einwandererfamilie in Oslo kennenlernen und erleben mit, mit wie viel Diskriminierung und Ungerechtigkeit pakistanische Ausländer in Norwegens Hauptstadt täglich konfrontiert werden. Das Buch setzt sich insgesamt mit zahlreichen aktuellen Themen auseinander wie Familie, kultureller Konflikt, Rassismus, Armut und Ausgrenzung. Beschönigt wird dabei nichts, uns wird die ganze unverblümte Wahrheit vor Augen geführt. Da aber, wie oben bereits erwähnt, alles mit viel Humor und Leichtigkeit erzählt wird, wird die Story an keiner Stelle zu ernst oder erschütternd.

Mit Mahmouds kleinem Bruder Ali bringt der Autor dann noch die wichtige Thematik sexuelle Identität mit ein. Da hat mir unheimlich gut gefallen, wie die Reaktionen der einzelnen Familienmitglieder auf Alis Gefühle dargestellt werden: Völlig glaubhaft und authentisch und mit viel Herz und Empathie. Besonders bewegt hat mich Mahmouds Verhalten. Obwohl er Ali nicht komplett versteht, unterstützt er ihn so gut er kann, hält zu ihm und setzt sich für ihn ein. Mahmoud ist einfach klasse. So einen tollen großen und verständnisvollen Bruder, der immer für mich da ist, hätte ich auch gerne.

Fazit: Gulraiz Sharif hat mit „Ey hör mal!“ ein ganz besonderes und starkes Jugendbuch geschrieben, bei welchem ich sehr hoffe, dass es auch hier bei uns in Deutschland eine große Leserschaft erhalten wird. Mich hat der norwegische Autor mit seinem Debütroman richtig begeistert können. Die Geschichte behandelt viele überaus wichtige Themen und regt zum Nachdenken an, sie ist außergewöhnlich, ehrlich, humorvoll und ergreifend und steckt voller Sprachgewalt, ungeschönter Wahrheiten und beeindruckender Echtheit. Ich kann nur sagen: Ey hört mal, lest dieses Buch!
Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 18.02.2022

Fesselnd, romantisch, unterhaltsam. Ein tolles Buch mit absoluter Sogwirkung!

Bad Influence. Reden ist Silber, Posten ist Gold (Romantic Suspense auf der "Titanic 2.0")
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Da mir die bisherigen realistischen Jugendromane von Stefanie Hasse total gut gefallen haben, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich zum ersten Mal von ihrem neuen Werk „Bad Influence“ hörte. Cover und ...

Da mir die bisherigen realistischen Jugendromane von Stefanie Hasse total gut gefallen haben, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich zum ersten Mal von ihrem neuen Werk „Bad Influence“ hörte. Cover und Klappentext sprachen mich direkt an, für mich stand daher sehr schnell fest, dass ich das Buch lesen muss.

Als Tara von ihrer besten Freundin Lola dazu eingeladen wird, sie auf der einwöchigen Jungfernfahrt des neuen Luxus-Kreuzfahrtschiffes ihrer Familie zu begleiten, würde sie am liebsten ablehnen. Um die SIREN in Szene zu setzen, gehen zahlreiche Influencer mit an Bord und Tara hat sich aus der Social Media Welt eigentlich schon seit längerem verabschiedet, sie erträgt Instagram und Co. einfach nicht mehr. Lola zuliebe sagt sie aber dennoch zu und versucht sich ihre geringe Begeisterung über die Reise nicht anmerken zu lassen – was sich als gar nicht so einfach herausstellt, schließlich reisen auch Lolas Brüder Jonah und Lucas mit, die beide gleichzeitig dafür sorgen, dass Taras Gefühle komplett durcheinander geraten. Doch das wahre Drama fängt erst an, als die Marketingkampgane beginnt völlig aus dem Ruder zu laufen. Irgendjemand veröffentlicht Videos über die dunkelsten Geheimnisse der High-Society-Gäste. Wer steckt nur dahinter?

Als ich mit dem Lesen begann, war ich mir bereits nach wenigen Seiten ziemlich sicher, dass mich Stefanie Hasse auch mit ihren neuen Nicht-Fantasytitel begeistern wird und wisst ihr was? Ich habe mit dieser Vermutung goldrichtig gelegen: Ich finde das Buch richtig klasse. Wie bereits meine vorherigen Werke von Stefanie Hasse, so habe ich auch „Bad Influence“ kaum mehr aus der Hand legen können und innerhalb kurzer Zeit verschlungen.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir spielend leicht. Stefanie Hasse hat einen wunderbaren Schreibstil, er ist flüssig, jugendlich und packend, für mich hat er sich mal wieder superangenehm lesen lassen. Auch die Handlung konnte umgehend bei mir punkten. Die Story mag zu Beginn im Vergleich zum Rest noch recht ruhig sein, aber mitreißen und fesseln tut einen sie dennoch vom ersten Moment an. Bei mir zumindest war es so, mich haben bereits die Geschehnisse auf den ersten Seiten komplett in ihren Bann ziehen können und da ich mich auf der Siren augenblicklich pudelwohl gefühlt habe, wollte ich aus dem Buch am liebsten gar nicht mehr auftauchen.

Mit dem riesigen, prunkvollen Kreuzfahrtschiff, der Siren, hat Stefanie Hasse ein geniales Setting erschaffen, ich habe es richtig geliebt. Alles wird so herrlich luxuriös, bildhaft und stimmungsvoll beschrieben, man würde am liebsten sofort seine Koffer packen und mit an Bord gehen. Die Kulisse lässt einfach das reinste Urlaubsfeeling aufkommen und macht große Lust aufs Reisen und aufs Meer.

Auch mit den Charakteren hat mich die Autorin überzeugen können. Sie wurden allesamt facettenreich ausgearbeitet und sorgen mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften und Persönlichkeiten für ein spannendes und unterhaltsames Leseerlebnis.
Tara, aus deren Sicht alles in der Ich-Perspektive geschildert wird, war mir auf Anhieb sympathisch und da ihre Empfindungen und Gedanken einfühlsam veranschaulicht werden, habe ich mich jederzeit mühelos in sie hineinversetzen können. Ich habe unsere Hauptprotagonistin beim Lesen unheimlich liebgewonnen und fand es großartig mitzuerleben, wie sie sich im Verlauf der Erzählung weiterentwickeln wird.
Tara ist zunächst noch sehr zurückhaltend und unsicher, was ihren schlimmen Erfahrungen auf Social Media zuzuschreiben ist, sie wird auf der Reise aber zunehmend an Selbstbewusstsein, Mut und Stärke gewinnen und über sich selbst hinauswachsen. Wie Taras Entwicklung dargestellt wird, konnte mich vollkommen begeistern; sie ist realistisch und nachvollziehbar und vermittelt eine ganz tolle und wichtige Message.

Was genau unsere Romanheldin in ihrer Vergangenheit widerfahren ist, werde ich euch hier allerdings nicht erzählen, ich möchte schließlich nicht zu viel verraten. Stefanie Hasse greift jedenfalls viele aktuelle und teils auch schwere Themen auf, womit ich gar nicht gerechnet hatte. Für mich hat sich das Buch insgesamt als deutlich tiefgründiger herausgestellt als erwartet, was mich sehr positiv überrascht hat. Das Buch besitzt hinten sogar eine Triggerwarnung, worauf vorne hingewiesen wird.

Neben den ernsteren Szenen beschert uns „Bad Influence“ auch so einige Schmunzelmomente und in den Genuss einer prickelnden Lovestory kommen wir natürlich ebenfalls. Mir persönlich hat die Liebesgeschichte sehr gut gefallen, sie ist authentisch, gefühlvoll und mitreißend, Romantiker werden auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen.
Total cool fand ich auch, dass es kleine Anspielungen auf zwei andere Bücher von Stefanie Hasse gibt: „Matching Night“ und „Secret Game“. So etwas liebe ich ja, wenn Autorinnen ihre Werke ganz leicht miteinander verknüpfen, allerdings ohne dabei vorauszusetzen, dass man die anderen Geschichten kennt.

Für mich kam beim Lesen an keiner einzigen Stelle Langeweile auf. Die Handlung kann mit jeder Menge Nervenkitzel, Intrigen und Rätselhaftigkeiten aufwarten und konfrontiert einen am laufenden Band mit lauter Überraschungen und ungeahnten Plottwists. Wem kann man trauen und wem nicht? Wer ist für die öffentlichen Demütigungen verantwortlich? Ich bin aus dem Miträsteln gar nicht mehr herausgekommen und wurde von Stefanie Hasse mal wieder ständig an der Nase herumgeführt. Die deutsche Autorin versteht sich wahrlich bestens darin, uns Leser
innen immerzu auf eine falsche Fährte zu locken, das hat sie bereits in ihren vorherigen Jugendthrillern unter Beweis gestellt. Also ich hatte bis zum Schluss keinen Plan, wer der Schuldige ist und habe der Enthüllung ganz gebannt entgegen gefiebert.

Die Auflösung habe ich dann als sehr gelungen empfunden. Für meinen Geschmack wurde alles am Ende zwar ein kleines bisschen zu schnell abgehandelt, aber gestört hat mich das eigentlich nicht. Mich hat das Ende auf jeden Fall überzeugen können, es logisch und glaubhaft und schließt die Geschichte zufriedenstellend und stimmig ab.

Fazit: Mit „Bad Influence. Reden ist Silber, Posten ist Gold“ beschert uns Stefanie Hasse einen weiteren absolut fesselnden Jugendroman mit Sogwirkung, der voller unvorhersehbarer Wendungen und Geheimnisse steckt und einfach nur die perfekte Mischung aus Spannung, Drama, Witz, Tiefe, Glamour und Romantik enthält. Ich kann das Buch nur empfehlen, ich habe wundervolle Lessestunden damit verbracht. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 04.12.2021

Fesselnd, überraschend, emotional und außergewöhnlich!

Layla
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Seit meinem ersten Buch von Colleen Hoover bin ich ein riesengroßes Fangirl von ihr, ich liebe ihre Bücher einfach über alles. Ihre Werke sind stets absolute Must-Haves für mich. So durfte natürlich auch ...

Seit meinem ersten Buch von Colleen Hoover bin ich ein riesengroßes Fangirl von ihr, ich liebe ihre Bücher einfach über alles. Ihre Werke sind stets absolute Must-Haves für mich. So durfte natürlich auch „Layla“ in meiner CoHo-Sammlung auf gar keinen Fall fehlen.

Sie lernen sich auf einer Hochzeit kennen und lieben: Musiker Leeds, der als Bassist in einer Band engagiert ist, und Layla, die Schwester der Braut. Als sich die beiden das erste Mal begegnen, sprühen sofort die Funken zwischen ihnen. Alles scheint perfekt zu sein – doch dann taucht Leeds eifersüchtige Ex-Freundin auf und es kommt zu einem furchtbaren Zwischenfall, bei dem Lalya beinahe ihr Leben verliert. Danach ist nichts mehr wie es war. Um seine alte Freundin zurückzubekommen und ihre Beziehung zu retten, beschließt Leeds das Haus zu mieten, in welchem sie sich kennengelernt haben: Das Bed und Breakfast, wo die Hochzeit stattgefunden hat. Dort geht es jedoch eindeutig nicht mit rechten Dingen zu, lauter Merkwürdigkeiten ereignen sich und Leeds beginnt immer mehr an seinem Verstand zu zweifeln. Was geht hier nur vor sich? Und wieso verschlechtert sich Laylas Zustand zusehends?

Dass sich Colleen Hoover mit „Layla“ in ein für sie bisher völlig neues Genre gewagt hat und dieser Titel aus ihrer Feder somit anders ist als ihre gefühlvollen Liebesromane, war mir bereits vor dem Lesen klar. Ich war daher nun wirklich mega gespannt wie mir das Buch wohl gefallen wird. Die Meinungen darüber gehen ja ziemlich weit auseinander. Viele lieben es, für andere war es eine bittere Enttäuschung – zu welcher Gruppe würde ich wohl gehören?
Um es kurz zu machen: Das stärkste Werk der Autorin ist „Layla“ für mich nicht, aber hellauf begeistert bin ich dennoch. Nun, nachdem ich das Buch gelesen habe, kann ich es nur sehr gut nachvollziehen, warum sich daran die Geister scheiden. Die Story, die in „Layla“ schlummert, ist schon recht speziell und wird wirklich nichts jedermanns Sache sein. Meinen Geschmack aber hat sie getroffen; in meinen Augen hat Colleen Hoover eine geniale Idee gelungen umgesetzt und eine richtig coole Lovestory mit paranormalen Elementen aufs Papier gebracht. Solltet ihr gerne Bücher mit übersinnlichem Anteil lesen und einfach mal Lust auf eine Liebesgeschichte haben, die alles andere als klassisch und erfrischend anders ist, kann ich euch „Layla“ nur ans Herz legen.

Bereits der erste Satz macht deutlich, dass einem „Layla“ keine locker-leichte Romanze bescheren wird. Der Beginn von Kapitel 1 erinnert fast schon an den Anfang eines Krimis, sodass man zunächst keine genaue Vorstellung davon hat, wohin das Ganze wohl führen wird. Bei mir konnte dieser rasante Einstieg vollkommen punkten, ich war sofort ganz gebannt von den Geschehnissen und wollte einfach nur noch eines tun: Schleunigst weiterlesen, um die vielen Fragen in meinem Kopf mit Antworten zu füttern. Bekommen habe ich sie auch, allerdings natürlich nicht sofort. Das anfängliche hohe Spannungsniveau wird auf eine äußerst geschickte Art und Weise konstant gehalten und stellenweise auch um einiges gesteigert, sodass es einem sehr schwer fällt, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Bei mir zumindest war es so, ich habe mich dem packenden Lesesog der Handlung kaum mehr entziehen können und da sich Colleen Hoovers wunderschöner Schreibstil mal wieder superangenehm für mich hat lesen lassen, bin ich nur so durch die Seiten geflogen und habe das Buch innerhalb kurzer Zeit beendet.

Extrem gut gefallen hat mir auch, wie die Story aufgebaut ist und erzählt wird.
Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen geschildert: Da hätten wir zum einen den Teil, der in der Gegenwart spielt und in denen Leeds befragt wird (von wem, verrate ich hier nicht).
Bei den Kapiteln, die uns in die Vergangenheit mitnehmen, handelt es sich um Leeds Erinnerungen, in ihnen dürfen wir miterleben wie sich Leeds und Layla auf der Hochzeit kennenlernen und sich ihr Leben nach ihrer Rückkehr ins Bed und Breakfast immer mehr in einen wahren Albtraum verwandelt.
Die Erzählstränge nähern sich immer mehr an und da wir dabei nur stückchenweise mit Informationen und Erklärungen versorgt werden, fiebert und rätselt man so richtig mit und fragt sich immerzu, wie die beiden nur in diese verzweifelte Situation geraten konnten. Was genau hat sich Schlimmes zugetragen, sodass sich Layla und die Beziehung der beiden so sehr verändert haben und Leeds seine Freundin sogar ans Bett fesselt? Warum berichtet Leeds einem fremden Mann von den Ereignissen?

Da ich euch ziemlich die Spannung nehmen würde, wenn ich mehr über den Verlauf der Handlung berichte, werde ich nun nicht weiter ins Detail gehen. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass euch viele Szenen ziemlich fassungslos und verwirrt stimmen werden und ihr öfters mit einer Gänsehaut dasitzen werdet. Zahlreiche Geheimnisse, unglaubliche Enthüllungen und nicht vorhersehbare Wendungen, jede Menge Nervenkitzel, Drama, Grusel und Emotionen, eine spannungsgeladene, düstere Atmosphäre – all das erwartet euch hier. Für den Herbst, allen voran die Halloweenzeit, ist „Layla“ wahrlich die perfekte Lektüre.

Erfahren tun wir alles ausschließlich aus der Sicht von Leeds in der Ich-Form. Dass sich Colleen Hoover für keine Perspektivwechsel entschieden hat und wir es mit einem männlichen Erzähler zu tun bekommen, hat mir persönlich ausgesprochen gut gefallen. Ich habe Leeds als einen ungemein interessanten Charakter wahrgenommen. Er war mir auf Anhieb sympathisch, allerdings habe ich ihn stellenweise nicht so wirklich einschätzen können und war öfters am überlegen, ob das, wovon er uns berichtet, wirklich der Wahrheit entsprechen kann oder ob er nicht vielleicht doch ein verrückter Psycho ist.
Layla ist ebenfalls eine ganz besondere Persönlichkeit. Ich mochte ihre lebensfrohe und etwas verrückte Art zu Beginn wahnsinnig gerne und ihre drastische Wandlung nach dem tragischen Zwischenfall hat mich richtig fasziniert. Mehr über Layla werde ich hier jedoch nicht erzählen, da ich ansonsten vermutlich spoilern würde.

Das Ende kam mir persönlich etwas zu schnell und irgendwie hatte ich es mir ein bisschen spektakulärer erhofft. Groß gestört hat es mich aber nicht, ich bin insgesamt echt begeistert von dem Buch und kann es nur empfehlen.

Fazit: Fesselnd, überraschend, intensiv und außergewöhnlich. Eine einzigartige Liebesgeschichte mit Sogwirkung.
Mir hat Colleen Hoover mit „Layla“ ein großartiges Leseerlebnis bescheren können. Ich bin richtig begeistert von diesem faszinierenden Mix aus Lovestory, Drama und Mystery-Gruselthriller und war von Anfang bis Ende völlig gebannt von der Handlung. Ich kann „Layla“ nur empfehlen und vergebe 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 01.12.2021

Turbulent, frech und superwitzig!

Jule Bambule 1: Ente gut, alles gut
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Da mir meine bisherigen Bücher aus der Feder von Judith Allert total gut gefallen haben und ich die Zeichnungen von der Larisa Lauber sehr gerne mag, war ich augenblicklich Feuer und Flamme als ich von ...

Da mir meine bisherigen Bücher aus der Feder von Judith Allert total gut gefallen haben und ich die Zeichnungen von der Larisa Lauber sehr gerne mag, war ich augenblicklich Feuer und Flamme als ich von ihrem gemeinsamem Werk „Jule Bambule“ hörte. Da stand für mich einfach sofort fest, dass ich es lesen muss.

Auf das neue Schuljahr hat sich Jule riesig gefreut, allerdings wird ihre Freude gleich am ersten Schultag einen ordentlichen Dämpfer erhalten. Ihre Eltern benehmen sich plötzlich total sonderbar und die neue Mitschülerin in der Klasse macht sich mit ihrem eingebildeten Verhalten vom ersten Moment an äußerst unbeliebt bei Jule und ihren Freunden. Diese blöde Rieke ist auf einmal der Star der Klasse und stiehlt Jule und ihrer Bande voll die Show. Für Jule und ihre Freunde steht sofort fest: Sie werden es allen zeigen, sie sind eindeutig viel cooler als diese Schnieke-Rieke! Sie sind wahre Superhelden! Die Umsetzung ihres Plans wird nur leider nicht so verlaufen wie vorgesehen und in einem ziemlichem Chaos enden. Und als wäre das Tohuwabohu nicht schon groß genug, flattert dann auch noch eine verrückte Ente in Jules Leben.

Mir haben Cover, Klappentext und der ulkige Buchtitel definitiv nicht zu viel versprochen: Ich habe zauberhafte Lesestunden mit dem Gemeinschaftswerk von Judith Allert und Larisa Lauber verbracht. In meinen Augen ist den beiden mit „Jule Bambule - Ente gut, alles gut“ ein richtig cooler Comic-Roman geglückt, der voller Witz und Charme steckt und ein echter Guter-Laune-Macher ist. Solltet ihr gerne originell aufgemachte, liebenswert-chaotische und humorvolle Kinderbücher lesen, kann ich euch nur ans Herz legen die Bekanntschaft mit Jule Bambule zu machen.

Mich hat die Geschichte von Anfang an mitreißen und begeistern können. Da unsere Ich-Erzählerin Jule ihr trubeliges Leben in ihrem Notizbuch festhält und dies auf eine äußerst unterhaltsame und etwas überdrehte Weise tut, sitzt man von Beginn an mit einem breiten Grinsen im Gesicht da. Mir zumindest hat bereits Jules amüsante Vorstellung ihrer schrägen Familie ein Schmunzeln entlockt und auch mein Kennenlernen mit ihren Freunden – der MEUTE – hat mich bestens unterhalten. Besonders spaßig fand ich allerdings die Szenen mit Ente Dörte. Dörte ist echt genial, sag ich euch, diese schräge Ente zählte eindeutig zu meinen Lieblingsfiguren. Ausgesprochen gut gefallen hat mir auch wie die Verbindung zwischen ihr und unserer Hauptprotagonistin Jule dargestellt wird.

Die Thematik Haustiere wird in dem Buch toll aufgegriffen und behandelt, mit diesem Punkt hat mich die Autorin gänzlich überzeugen können, und dass das Thema Freundschaft besonders im Fokus der Handlung steht, fand ich ebenfalls großartig. Sei es Jules Beziehung zu Dörte oder die zur ihrer Meute – Freundschaft wird in diesem Buch ganz groß geschrieben.

Zu den Charakteren kann ich mich nahezu komplett positiv äußern. Mir persönlich war Jule teilweise etwas zu muffig drauf. Ich habe ihre miese Stimmung zwar nachvollziehen können, aber ein bisschen weniger nörgeln hier und da hätte ich dennoch nicht schlecht gefunden. In mein Herz geschlossen habe ich Jule aber natürlich dennoch. Sie ist so schön aufgeweckt und erfrischend ehrlich und, diese Eigenschaft an ihr hat mir besonders gut gefallen: Sie sieht ihre Fehler ein und lernt aus ihnen. Jule wird sich im Verlauf des Buches prima weiterentwickeln, was wundervoll beschrieben wird.
Die Nebenfiguren mochte ich ebenfalls unheimlich gerne. Sie wurden allesamt mit viel Liebe ausgearbeitet und besitzen alle so ihre Besonderheiten, mit denen sie uns Leserinnen verzaubern und erheitern.

Vom Verlag wird „Jule Bambule“ für Mädchen und Jungen ab 9 Jahren empfohlen und dem schließe ich mich an. Leser
innen ab diesem Alter sollte der Text meinem Empfinden nach keinerlei Schwierigkeiten beim Selberlesen bereiten. Lesemuffeln kann ich das Buch übrigens ganz besonders ans Herz legen. Dank der gelungenen Comic-Roman-Aufmachung ist es wirklich die ideale Lektüre für lesefaule Kinder.

Von der Innengestaltung bin ich richtig begeistert. Larisa Lauber hat die Geschichte mit vielen lustigen und süßen Zeichnungen versehen, die absolut perfekt zur Story passen, und neben den Illustrationen kommt man dann auch noch in den Genuss von lauter kreativen Schriftspielereien. Das Leseerlebnis ist wahrlich ein ganz besonderes und sehr abwechslungsreiches, langweilig wird es an keiner Stelle.

Ich hoffe nun sehr, dass es noch ein Wiedersehen mit Jule und Co. geben wird. Das Abenteuer endet zwar recht abgeschlossen, aber Potenzial für eine Fortsetzung ist auf jeden Fall vorhanden. Na, lassen wir uns überraschen.

Fazit: Turbulent, frech und superwitzig – ein herrliches Lesevergnügen mit Gute-Laune-Garantie.
Judith Allert und Larisa Lauber haben mit „Jule Bambule – Ente gut, alles gut“ einen wunderbaren Comic-Roman für Leser*innen ab 9 Jahren aufs Papier gebracht, welchen ich nur wärmstens empfehlen kann. Die Geschichte lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen und wird mit viel Tempo, Herz und Humor erzählt, sie steckt voller Entencharme und starker Freundschaftsmomente und ist klasse aufgemacht. Ich hatte tierisch viel Freude beim Lesen und vergebe 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 30.10.2021

Ein herrliches Lesevergnügen!

Merdyns magische Missgeschicke – Zaubern will gelernt sein!
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Als man mir „Merdyns magische Missgeschicke – Zaubern will gelernt sein!“ als Rezensionsexemplar anbot, zögerte ich keine Sekunde lang und sagte zu. Der Klappentext klang nach einer Story wie für mich ...

Als man mir „Merdyns magische Missgeschicke – Zaubern will gelernt sein!“ als Rezensionsexemplar anbot, zögerte ich keine Sekunde lang und sagte zu. Der Klappentext klang nach einer Story wie für mich gemacht und auch das knallig grüne Cover hatte mich sofort. Das Buch musste ich einfach bei mir einziehen lassen.

Rosies größter Traum ist es eine berühmte Sängerin zu werden. Ob sich dieser jemals erfüllen wird, ist allerdings fraglich, denn Rosie ist leider wenig talentiert im Singen und Unterstützung von ihrer Familie kann sie kaum erwarten. Seit ihr Vater tot ist, lässt sich ihre Mutter total gehen und hängt nur noch vor dem Fernseher rum und ihr großer eitler Bruder beschäftigt sich nur mit seinem guten Aussehen. Und von ihrem Meerschweinchen Pupsie wird sie wohl auch keine Hilfe bekommen – nur viele Köttel.
Als eines Tages Hexenmeister Merdyn in ihr Leben stolpert, stehen Rosies Aussichten auf eine erfolgreiche Gesangskarriere schlagartig besser. Merdyn ist ein mächtiger Zauberer, der aus dem Mittelalter ins 21. Jahrhundert verbannt wurde. Einen gepflegten Eindruck macht er zwar nicht gerade und er hat die nervige Angewohnheit ständig mit kleinen Steinen auf Rosie zu werfen, aber mit seinen Zauberkräften kann er Rosies sehnlichsten Wunsch wahr werden lassen. Aber wie heißt es so schön, eine Hand wäscht die andere. Auch Merdyn benötigt dringend Hilfe – er will unbedingt zurück in seine eigene Zeit. Rosie erklärt sich schnell bereit ihm dabei zu helfen – was sich nur als schwieriger als gedacht herausstellen wird. Merdyn hat natürlich null Ahnung davon wie es im 21. Jahrhundert so zugeht und wird für das reinste Chaos sorgen. Und als dann auch noch plötzlich sein finsterer Widersacher Jerabo auf der Bildfläche erscheint, wird es auch noch richtig gefährlich.

Als ich mir den Klappentext damals durchlas und das Cover das erste Mal sah, ist mir sofort klar gewesen, dass eine äußerst spaßige und abgedrehte Story zwischen diesen giftgrünen Buchdeckeln schlummert. Da ich solche Erzählungen immer wahnsinnig gerne lese, bin ich fest davon ausgegangen, dass mir mein erstes Werk aus Feder von Simon Farnaby richtig gut gefallen wird. Tja, und wisst ihr was? Ich habe mit beiden Vermutungen goldrichtig gelegen!
In meinen Augen hat der britische Schauspieler und Drehbuchautor Simon Farnaby mit „Merdyns magische Missgeschicke – Zaubern will gelernt sein!“ ein gelungenes Kinderbuchdebüt aufs Papier gebracht, mit welchem er mir definitiv genau das beschert hat, was ich mir erhofft habe: Eine spannende und witzig-skurrile Mittelalter-Zeitreise-Geschichte voller Abenteuer, Überraschungen und Magie. Ich habe mich beim Lesen prächtig amüsiert und die gut 380 Seiten in weniger als zwei Tagen durchgelesen.

Mit dem Stichwort Seiten komme ich als nächstes mal zu meinem einzigen negativen Kritikpunkt: Die Altersangabe. Ich persönlich kann mich dieser nicht so wirklich anschließen, ich würde das Buch erst ab etwa 10 oder 11 Jahren empfehlen. Da es mit seinen fast 400 Seiten ziemlich dick ist und ich den Schreibstil als etwas zu anspruchsvoll für achtjährige Kinder empfunden habe, halte ich das vom Verlag empfohlene Lesealter für zu niedrig. Hinzu kommt, dass ich mir bei dem Humor nicht so sicher bin, ob er von achtjährigen Kids schon vollkommen verstanden werden wird. Aber da natürlich jedes Kind anders ist, muss man das einfach individuell entscheiden.

Mir, als Erwachsene, hat die Seitenzahl natürlich keinerlei Probleme bereitet und der Schreibstil hat sich prima für mich lesen lassen. Die Geschichte wird auf eine höchst amüsante und sehr originelle und mitreißende Weise erzählt, mich konnte sie von den ersten Seiten an in Begeisterung versetzen. Sehr cool fand ich auch, dass der Autor uns Leser*innen ständig direkt anspricht. So etwas liebe ich einfach.
Humormäßig bin ich ebenfalls ganz auf meine Kosten gekommen. Die Charaktere sind teils so schön überspitzt gezeichnet, allein Merdyn ist der Knaller, und die Handlung sprüht nur so vor absurden Momenten und fantasievollen Ideen. Ich habe das Schmunzeln stellenweise gar nicht mehr aus dem Gesicht bekommen; vor allem Rosies Meerschweinchen Pupsie hat mir immerzu ein breites Grinsen auf die Lippen gezaubert, nachdem es dank Merdyns magischen Kräften sprechen kann. Die Kommentare von diesem kleinen Kerlchen sind echt spitze. Und Pupsie macht seinem Namen wahrlich alle Ehre, hihi.

Die Geschichte ist allerdings nicht nur lustig. Auf eine einfühlsame und kindgerechte behandelt sie auch wichtige und ernsthafte Themen wie Verlust, Trauer, Mobbing, Vernachlässigung, Freundschaft, Familie, Zusammenhalt und Selbstfindung. Das Buch ist erstaunlich tiefgründig und warmherzig, sodass es einen nicht nur bestens unterhält und mitfiebern lässt, sondern auch nachdenklich stimmt und stellenweise sehr berührt. Lehrreich ist es zudem auch noch. Auf eine unterhaltsame Weise werden uns vom Autor verschiedene altertümliche (und sehr ulkige) Begriffe in Fußnoten erläutert (Hahnepampel beispielsweise, oder Schwabbelmeier) und hinten im Buch gibt es ein kleines Glossar mit welchem man seinen Wissensschatz über Gräser ein bisschen erweitern kann.

Mit den Charakteren hat mich der Autor ebenfalls auf ganzer Linie überzeugen können. Da hätten wir zum einen Merdyn, ein Hexenmeister aus dem Jahr 511, der in unserer Zeit landen und dort das reinste Chaos verursachen wird. Ich fand Merdyn einfach großartig und auch Rosie mochte ich super gerne. Sie ist mutig und sympathisch, in mein Herz hat sie sich sofort geschlichen. Mit ihr habe ich an vielen Stellen nur zutiefst mitgefühlt. Rosie hat es gerade echt nicht leicht im Leben. Sie hat keine Freunde, in der Schule wird sie gemobbt und seit ihr Vater verstorben ist, hängt ihre Mutter nur noch zu Hause vor der Glotze und futtert täglich tonnenweise Pralinen in sich rein. Aber – so viel sei schon mal verraten: Rosies Leben wird sich dank Merdyn noch sehr verändern. Positiv verändern.
Zu den weiteren Figuren sage ich nun mal nichts weiter. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass ihr es mit einem einem ziemlichen außergewöhnlichen Haufen an liebenswert-verrückten Gestalten zu tun bekommen werdet.

Auch mit der Innengestaltung hat das Buch bei mir punkten können. Es gibt lauter kreative Schriftspielereien und die Handlung wird von vielen witzigen schwarz-weiß Illustrationen von Claire Powell begleitet, die einfach nur perfekt zur Geschichte passen. Von den Bildern hätte es liebend gerne noch ein paar mehr geben können. Mir gefällt der humorvolle Zeichenstil von Claire Powell unheimlich gut.

Die Geschichte endet in sich abgeschlossen, sodass das Buch durchaus für sich allein stehen könnte. Ich habe allerdings gesehen, dass es im Englischen bereits eine Fortsetzung gibt. Da hoffe ich nun sehr, dass diese ebenfalls noch ins Deutsche übertragen werden wird. Den zweiten Band möchte ich auch unbedingt kennenlernen!

Fazit: Ein wunderbares Lesevergnügen mit Gute-Laune-Garantie!
Simon Farnaby ist mit seinem Kinderbuchdebüt ein absolut überzeugender Reihenauftakt geglückt, den ich nur wärmstens empfehlen kann. Die Geschichte sprüht nur so vor Fantasie, Witz, Charme und herrlich schrägen Verrücktheiten, zugleich ist sie aber auch ernst und vermittelt wertvolle Themen und Botschaften. Also ich bin begeistert und habe tolle Lesestunden mit dem Buch verbracht. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen!

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