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Veröffentlicht am 06.12.2021

Schön erzählte Familiengeschichte im 17. Jahrhundert

Gold und Ehre
5

Der wissenshungrige junge Architekt Benjamin wird nach einem missglückten wissenschaftlichen Experiment von seinem Vater nach Hamburg "strafversetzt". Anfangs fällt es ihm schwer dort Fuß zu fassen, doch ...

Der wissenshungrige junge Architekt Benjamin wird nach einem missglückten wissenschaftlichen Experiment von seinem Vater nach Hamburg "strafversetzt". Anfangs fällt es ihm schwer dort Fuß zu fassen, doch dann trifft er Lucia, die einen ungewöhnlichen Weg eingeschlagen hat, um ihre Familie zu versorgen. Die Anziehungskraft zwischen den beiden jungen Menschen ist groß, zumal Lucia ebenfalls intelligent und wissensdurstig ist. Doch wird ihre Liebe die kommenden Schicksalsschläge überstehen?
"Gold und Ehre" knüpft zeitlich an den Vorgängerband "Krone der Welt" an. Auch in diesem Roman wurde das historische Wissen gut recherchiert und geschickt mit einer fiktiven Familiengeschichte verwoben.
Sehr gut und ausführlich wurden hier die Spannungen und Konflikte der Oranier mit England und Frankreich im 17. Jahrhundert geschildert. Im Gegensatz hierzu lernen wir die schön gezeichneten fiktiven Charaktere kennen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Zum einen den jungen Benjamin, der sich mit seiner Intelligenz schnell in Hamburg unter den Architekten einen Namen macht und beim Bau des Michels Hand mit anlegt.
Als Schiffschirurg lernen wir Theo kennen, der von seinem Vater zur Seefahrt gezwungen wird. Hier vermittelt uns Sabine Weiß die Gefahren auf See und die Konflikte der Seeleute die lange Zeit auf engstem Raum unter üblen Bedingungen ihr Leben fristeten.
In einem weiteren Handlungsstrang begleiten wir Benjamins Onkel Samuel, dessen Lebensziel es ist, sich in der Politik einen Namen zu machen und seine gesellschaftliche Stellung weit nach oben zu bringen.
Aufgeteilt wurde diese Story in drei zeitlich abgegrenzte Abschnitte. Schade fand ich, dass im letzten Abschnitt zu viel Handlung im Zeitraffer-Modus beschrieben wurde.
Im Großen und Ganzen hat mir dieser historische Roman sehr gut gefallen. Nur das wirklich gut recherchierte geschichtliche und architektonische Wissen nahm mir zeitweise zu viel Raum ein und stoppte meinen Lesefluss.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Geschichte
Veröffentlicht am 01.12.2021

Das Rätsel der Playlist

Playlist
0

Als die 15jährige Feline auf dem Weg zur Schule verschwnad, beauftragt ihre Mutter den Privatermittler Alexander Zorbach Feline aufzuspüren. Er stößt auf seiner Suche auf ihre Playlist die online geändert ...

Als die 15jährige Feline auf dem Weg zur Schule verschwnad, beauftragt ihre Mutter den Privatermittler Alexander Zorbach Feline aufzuspüren. Er stößt auf seiner Suche auf ihre Playlist die online geändert wurde. Versucht sie dadurch eine Hilferuf und Hinweise auf ihren Aufenthaltsort zu senden? Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Fitzek hat mit "Playlist" wieder einen actionreichen und rasanten Psychothriller geschaffen. Der Schreibstil ist, wie nicht anders erwartet, sehr flüssig und fesselnd.

Die Charaktere Zorbach und Alina hatten bereits ihren Auftritt in den vor einiger Zeit veröffentlichten Büchern "Der Augenjäger" und "Der Augensammler". Im Laufe der Geschichte wird hier Bezug darauf genommen. Da aber alles Relevante beschrieben wird, ist ein Vorwissen nicht zwingend notwendig.

Unerwartete Wendungen erhöhe den Lesegenuss bis zum Schluss. Die Handlung an sich konnte mich leider nicht komplett überzeugen, die Story ist zwar gespickt mit Rätsel und geschickt gestellten Fallen, allerdings fand ich die Jagd mit Hilfe einer Playlist eher unglaubwürdig und die Lösungsansätze etwas weit hergeholt. Einige Handlungen waren einfach nur im Sinne von "Hau drauf".

Trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt und freue mich schon jetzt auf sein nächstes Werk, hoffentlich dann wieder mit mehr Tiefgang.

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Machtgier, Neid und Verrat im Mittelalter

Die Wanderhure und der orientalische Arzt
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Marie und Michel Adler wollen ihre Kinder auf Burg Hettenheim besuchen. Auf dem Weg dorthin machen sie in einer Herberge Bekanntschaft mit einem orientalischen Arzt. Marie ist begeistert von seiner Heilkunst ...

Marie und Michel Adler wollen ihre Kinder auf Burg Hettenheim besuchen. Auf dem Weg dorthin machen sie in einer Herberge Bekanntschaft mit einem orientalischen Arzt. Marie ist begeistert von seiner Heilkunst und holt ihn sofort zu Hilfe als sie am Tag darauf ein verletztes Edelfräulein mit einem Pfeil in der Brust finden. Kauf auf Burg Hettenheim angekommen, machen sie sich gleich auf die Suche nach dem Schützen und geraten mitten in die Fehde des mittlerweile verfeindeten Kleeblatt-Bundes.
Ich mag den Schreibstil des Autoren-Ehepaares sehr gern. Sie schaffen es immer wieder mich gleich von Anfang an ihre spannende Erzählung zu fesseln.
Dieser mittlerweile 8. Teil um die Wanderhure Marie und ihrem Mann Michel Adler kann man ohne weiteres auch ohne Vorkenntnisse lesen. Die Story entführt den Leser ins Mittelalter mit gut ausgearbeiteten Charakteren und perfekter Recherche. Durch die verschiedenen Handlungsstränge baut sich die Spannung sehr gut auf und man wird hineingesogen in die Geschichte um Machtgier, Neid und Verrat.
Zahlreiche Personen mit teilweise ähnlich klingenden Namen sorgten bei mir allerdings etwas für Verwirrung, da war das Personenverzeichnis am Anfang des Buches sehr hilfreich.
Für Fans von historischen Romanen eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 23.10.2021

Als ein Mann vom Himmel fiel

GEGENLICHT
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Ein Mann fällt plötzlich vom Himmel, direkt in einen Garten in Berlin. Es handelt sich um einen blinden Passagier der sich im Fahrwerk eines Flugzeugs versteckt hatte. Die Reporterin Svenja Spielmann interviewt ...

Ein Mann fällt plötzlich vom Himmel, direkt in einen Garten in Berlin. Es handelt sich um einen blinden Passagier der sich im Fahrwerk eines Flugzeugs versteckt hatte. Die Reporterin Svenja Spielmann interviewt den Gartenbesitzer und dessen Freundin und der Fotograf David Bronski schießt die Fotos. Dadurch bringen die beiden sich in Lebensgefahr, denn durch die Veröffentlichung der Story, treten Kriminelle auf den Plan, die hinter dem her sind, was der Tote bei sich hatte.

Auch der zweite Teil von Bernhard Aichners Serie um den Fotografen David Bronski beginnt mit einem Paukenschlag und die Handlung nimmt in hohem Tempo ihren Lauf. Das ungewöhnliche an seinem Schreibstil sind die kurzen markanten Sätze und die fehlenden Satzzeichen für die wörtliche Rede. Dadurch wird schnell die Spannung aufgebaut und man fliegt nur so über die Seiten.

Die Charaktere sind bekannt aus dem ersten Teil "Dunkelkammer" und entwickeln sich hier weiter. Jedoch kann dieser Teil auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden, denn das private steht nicht so sehr im Vordergrund.

Die Story ist sehr auf Action getrimmt, dadurch leider ohne viel Tiefgang. Ich werde die Reihe aber trotzdem weiter verfolgen.

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Gutes Debüt mit Luft nach oben

Ausweglos
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Noah Klingberg holt spätabends die Wäsche vom Trockenboden und wird plötzlich von einem Mann mit einem Messer an der Kehle bedroht. Dieser hat es auf seine Frau abgesehen, doch mit einem Zweitschlüssel ...

Noah Klingberg holt spätabends die Wäsche vom Trockenboden und wird plötzlich von einem Mann mit einem Messer an der Kehle bedroht. Dieser hat es auf seine Frau abgesehen, doch mit einem Zweitschlüssel führt er den Mörder in die Nachbarwohnung. Die Falk's sollten eigentlich verreist sein, doch als er Stunden später wieder zu sich kommt, liegt die Nachbarin grausam zugerichtet tot in ihrem Bett. Alles deutet auf den Ringfinger-Mörder hin, der vor Jahren mehrere Frauen auf die gleiche Weise getötet hat. Kommissar Elias Blom wurde damals nach erfolglosen Ermittlungen strafversetzt, doch nun setzt er alles daran wieder Teil der Mordkommission zu werden.
Wechselnde Handlungsstränge jeweils in der Ich-Form aus Sicht von Noah, seiner Frau Linda und Elias, unterbrochen von Dialogen des Täters, bauen gleich am Anfang hohe Spannung auf, die leider im weiteren Verlauf der Story etwas abflacht. So wird aus dem spannendungsgeladenen Thriller eher ein abwechslungsreicher gut geschriebener Krimi.
Die Protagonisten wurden sehr gut beschrieben, die Charaktere sind interessant und jeder für sich hat mit seinen inneren Dämonen zu kämpfen. Einige Handlungen und Dialoge fand ich allerdings übertrieben, dies ging dann auf Kosten der Sympathie den Protagonisten gegenüber.
Durch die vielen unvorhersehbaren Wendungen bis zum Schluss, konnte der Autor aber bei mir wieder punkten.

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