Packend und gut durchdacht... Klare Empfehlung für Thriller-Liebhaber
Wo fängt man bei diesem Buch bloß an?
Ich habe Band 1 und 2 direkt hintereinander weg gelesen, man kann „Die Nacht“ auch für sich geschlossen lesen, aber wenn man so eine ausgeprägte Spoiler-Phobie hat ...
Wo fängt man bei diesem Buch bloß an?
Ich habe Band 1 und 2 direkt hintereinander weg gelesen, man kann „Die Nacht“ auch für sich geschlossen lesen, aber wenn man so eine ausgeprägte Spoiler-Phobie hat wie ich, empfehle ich, Band 1- „Das Spiel“ zuerst zur Hand zu nehmen.
Neuer Fall, alte Gesichter… Zumindest zwei und zwar Inga Björk und Christian Brand, die man durch die Ermittlungen zu einer neuen Mordserie und durch ihre persönlichen dunklen Gedanken begleitet. Die muss man wohl auch haben, wenn man für Europol arbeitet.
Mit den anfänglichen Perspektiv-Wechseln hatte ich zu kämpfen, denn hier kommt jeder zu Wort: Ein Anwalt, ein Firmenchef, eine Ärztin und zwischendurch sogar ein kleiner Junge (immer etwas gruselig in einem Thriller, wenn ihr mich fragt). Die haben zunächst Mal gaar nichts miteinander zu tun … bis die Dominosteine fallen und die Nacht beginnt! Und dann fragt man sich plötzlich: Weer denkt sich so einen kranken Scheiß aus… Jan Beck natürlich. Und da ich auf genau sowas stehe, wird es wohl nicht mein letztes Buch von ihm gewesen sein.
Ich finde den zweiten Band sogar besser als den ersten. Im ersten Band wird der Fokus auf die Täter gelegt, die mehr oder minder durchgehend bekannt sind. Im zweiten allerdings mehr auf die Opfer. Diese stehen in im Kreis aufgestellten Glaskästen, in denen sie auf brutalste Weise ums Leben kommen, wenn nicht jemand der Zuschauer (richtig gehört, das alles wird live übertragen) eine der Aufgaben erfüllt. Erinnert an „Saw“, ist aber ganz anders… Lest es einfach.
Das Ende ist dann doch irgendwie absurd nach dem Motto: Einen Schocker hab ich noch. Passt allerdings zum großen Ganzen, also von mir eine Leseempfehlung für Thriller-Liebhaber, die auf lockeren, aber auch etwas zynischen Schreibstil stehen, in dem sich auch mal Kritik (zum Beispiel) an der Schnelllebigkeit und Cyberkontrolle heutzutage versteckt. Wie viel lassen wir uns durch Internet und Medien beeinflussen und wer bist du schon noch, ohne dein Smartphone?