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Veröffentlicht am 04.12.2021

Der mit den Sternen und Planeten tanzte

Stephen Hawking
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Klappentext:

„Als Stephen Hawking in den frühen 1960er Jahren mit seiner Forschung begann, war sein Fach, die Kosmologie, eine verschlafene Disziplin. Als er 2018 starb, war sie das wohl aufregendste ...

Klappentext:

„Als Stephen Hawking in den frühen 1960er Jahren mit seiner Forschung begann, war sein Fach, die Kosmologie, eine verschlafene Disziplin. Als er 2018 starb, war sie das wohl aufregendste Forschungsgebiet der Physik, das einen Nobelpreis nach dem anderen einheimste. Und Stephen Hawking galt weithin als der beste Physiker, wenn nicht sogar als der klügste Mensch der Welt. Diese aufregende, zuweilen beunruhigende Biographie zeigt, wie es dazu kam….“



Stephen Hawking begeisterte die Menschheit schon immer. Er zeigte nicht nur, dass man mit sehr schweren Krankheiten durchs Leben kommt, sondern dass der Kopf und der Geist zu enormen Denkaufgaben möglich sind. Hawking spielte mit seinen Theorien mit dem Universum, mit den Sternen, mit den Schwarzen Löchern. Aber wie kommt man zu diesem Wissen und zu dieser Leidenschaft? Diese Biografie gibt erstmals sehr detailliert Auskunft über sein Leben und seinen Werdegang. Die Sprachwahl und der Ausdruck sind dem Genie auf Augenhöhe angepasst. Man wird als Leser in einen wissenschaftlichen Bann gezogen, man erhascht so viele anregende Themen und Gedanken von Hawking bezüglich seiner Theorien, dass einem ganz schwindelig wird. Angemerkt sei aber auch, es gibt hier nicht nur positives zu berichten. Hawking war immer grundehrlich und so sind auch hier negative Gedanken aus seiner Forschung dabei…das Weltall bietet nicht nur so schöne Planeten wie unseren, sondern birgt auch eine Menge Gefahren.

Eine sehr lesenswerte und empfehlenswerte Biografie über ein ganz besonderes Genie unserer Zeit - 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.12.2021

Zeitenwandel

Herlinde Koelbl. Angela Merkel. Portraits 1991–2021
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Herlinde Koelbl zeigt in ihrem Buch ihre Portaitaufnahmen aus der Zeit von 1991 bis 2021 von Angela Merkel. Die Bilder haben einen monotonen Touch zeigen aber klar und deutlich die Veränderung einer Frau ...

Herlinde Koelbl zeigt in ihrem Buch ihre Portaitaufnahmen aus der Zeit von 1991 bis 2021 von Angela Merkel. Die Bilder haben einen monotonen Touch zeigen aber klar und deutlich die Veränderung einer Frau in diesen 30 Jahren und eben ganz besonders die optische Veränderung unserer ersten Bundeskanzlerin. Im immer gleichen Motiv erleben wir Merkel von ihrer vorderen und somit offenen Seite. Man erkennt deutlich die Zeichen der Zeit, aber bei wem bleiben die schon spurlos?! Aber nicht nur das. Der aufmerksame Betrachter sieht zudem, wie Merkel sich auch mimisch verändert hat. Man sieht ihre erreichte Stärke, ihr Selbstbewusstsein und vor allem eine Frau voller Überzeugung und festen Willen. Man muss sich Zeit nehmen für dieses Schwergewicht und die Bilder wirken lassen. Wenn man dann noch ihren politischen Lebensweg daneben legt, erkennt man klar und deutlich wie diese Veränderung von Koelbl grandios festgehalten wurde. Dieses Buch ist ein kleines Meisterwerk der Portaitaufnahmen!
Zur Optik und Haptik: wie bereits angesprochen ist dieses Buch ein Schwergewicht und sollte auf einem Pult oder großen Tisch studiert werden. Das fast quadratische Format bietet eine optimale Optik. Die Seitenstruktur ist sehr fest und das Papier von schwerer Qualität. Der Druck ist makellos und brillant.
Dieses Buch bietet sehr viele Informationen zu einer Frau, die 16 Jahre lang unser Land regiert hat. Herlinde Koelbl hat hier besonderes geschaffen! 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 01.12.2021

Fragile

Zerbrechlicher Planet
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Klappentext:

„Unkontrollierbare Waldbrände, verheerende Stürme, schwindende Gletscher und tödliche Dürren – dieses Buch dokumentiert die dramatischen Veränderungen, die auf unserem Planeten vor sich gehen, ...

Klappentext:

„Unkontrollierbare Waldbrände, verheerende Stürme, schwindende Gletscher und tödliche Dürren – dieses Buch dokumentiert die dramatischen Veränderungen, die auf unserem Planeten vor sich gehen, in ihrem erschreckenden Ausmaß. Über 230 imposante Fotografien, Vorher-Nachher-Vergleiche und Satellitenaufnahmen illustrieren die Auswirkungen von Naturgewalten und führen die Folgen des Klimawandels anhand aktueller Beispiele eindrucksvoll vor Augen. Vorher-Nachher-Beispiele aus Italien und Indien zeigen, wie sich die Umwelt im Corona-Lockdown 2020 teilweise erholen konnte. Ein aufrüttelndes Buch und ein starker Beitrag zur Nachhaltigkeits-Debatte.

Indem es auf die Fragilität des Planeten aufmerksam macht, feiert es zugleich dessen einzigartige Schönheit.“



Man schließt dieses Buch und ist wahrlich getroffen. Man ist getroffen von der zerstörerischen Macht der Natur und der eigenen Menschenhand. Die Welt verändert sich und mit ihr ihr Aussehen. Dieses Buch beschreibt sehr eindringlich diese Veränderungen und die Folgen daraus. Schnell ist klar, der Titel ist treffend: zerbrechlicher Planet. Höchst interessant sind die Vorher-Nachher-Aufnahmen und diese schockieren richtig. Es kommen Fragen nach dem Warum und Wieso auf aber die Antwort können wir uns schnell selbst liefern. Die tiefgreifenden Texte sind eine sehr gute und genau Untermalung der Bilder, denn diese stehen hier im Mittelpunkt.

Diese Buch hat mich stark beeindruckt und genau deshalb gibt es 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 30.11.2021

Sehr, sehr lesenswert!

Die Hanse
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Klappentext:

„Der Bund der Hansestädte bestimmte über Jahrhunderte die Geschicke des Handels, vom Spätmittelalter bis in die frühe Neuzeit. Im Laufe ihres langen Bestehens gehörten über 200 europäische ...

Klappentext:

„Der Bund der Hansestädte bestimmte über Jahrhunderte die Geschicke des Handels, vom Spätmittelalter bis in die frühe Neuzeit. Im Laufe ihres langen Bestehens gehörten über 200 europäische Städte zwischen IJsselmeer und Peipussee der Hanse an.“



Diese große und wunderschön gestaltete Buch ist eine Mischung aus Coffeetable-Book und Lexika gleichermaßen. Der Leser erfährt hier alles rund um das Thema „Hanse“. Einerseits erhalten wir geschichtlichen Fakten, Analysen, Betrachtungen, Seerouten… aber eben auch wahnsinnig opulente Bilder und Fotos bzw. Zeichnungen von damals und heute. Die „Hanse“ galt für viele als ein Mysterium, eine Vereinigung mit immensen Wissen und Geschäften auch international - richtig so, denn hier gan es Köpfe die nicht nur helle sondern unheimlich schlau und ihrer Zeit voraus waren. Die Hanse half vielen Städten zu Reichtum und Anerkennung, aber der Weg dorthin war schwer und mühsam. Hier werden wirklich alle aufkommenden Fragen geklärt: Wie ist die Hanse entstanden und warum?, Was hat es mit den Kontoren auf sich?, Durch was ist die Hanse zerbrochen?. Aber ist sie wirklich zerbrochen? Schließlich haben viele Städte unseres Landes und auch anderweitig immer noch den stolzen Titel „Hansestadt“ im Namen…so verloren kann die Hanse also gar nicht sein…

Ein Buch das nicht nur Fragen aller Richtung zu diesem Thema beantwortet, sondern auch einfach nur wunderschön und stimmig anzusehen ist. Ich vergebe hier sehr gern 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 24.11.2021

Der Wolf in uns

Das Glück des Wolfes
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Klappentext:

„Fausto und Silvia begegnen sich das erste Mal im Bergdorf Fontana Fredda. Gemeinsam erleben sie, wie der Winter sich über den kleinen Ort und seine Anwohner legt. Während Fausto die Stille ...

Klappentext:

„Fausto und Silvia begegnen sich das erste Mal im Bergdorf Fontana Fredda. Gemeinsam erleben sie, wie der Winter sich über den kleinen Ort und seine Anwohner legt. Während Fausto die Stille fernab der Stadt genießt, ist Silvias Blick immer auf den höchsten Gipfel, den nächsten Gletscher gerichtet. Trotzdem sind sie einander nah und glücklich wie nie zuvor. Bis Fausto eines Tages beschließt, die Berge und damit auch Silvia hinter sich zu lassen. Doch zurück in der Stadt kreisen Faustos Gedanken noch immer um Silvia; um das Leben, das er sich so dringlich wünscht …“



Paolo Cognetti hat hier „Das Glück des Wolfes“ verfasst. Seine Figuren Fausto und Silvia sind die Taktgeber, der Wolf darf aber auch nicht fehlen - egal ob wir in zu Gesicht bekommen oder nicht, der Wolf spielt hier auch als Metapher eine sehr große Rolle. Cognetti hat einen grandiosen Faible für Landschaftsbeschreibungen und so nimmt er uns auch hier mit in die Höhen und Tiefen der italienischen Gebirge, in die Welt der Gletscher, der Kälte, der Ruhe, der Stille…dem Ungewissen…kurzum: der Suche nach sich selbst. Fausto und Silvia sind zwei sehr deutlich beschriebene Charaktere. Mal bewusst mal unbewusst zeigt sie Cognetti uns auf und wir dürfen eines schnell feststellen: die beiden haben nunmal unterschiedliche Ansichten, unterschiedliche Denkweisen, Lebensweisen, Wünsche und Hoffnungen. Der eine Winter, der die beiden zusammen gebracht hat, hat vieles offenbart aber vieles auch unausgesprochen gelassen. Hier darf der Leser wieder herrlich zwischen den Zeilen stöbern und findet ihn, den Wolf. Der Wolf ist ein rastloser, ein Vagabund. Er benötigt sein Revier, aber nicht immer sein Rudel - er kommt zu Not auch allein durchs Leben, er ist Jäger und fängt sich das, was er braucht. Sie merken schon, egal ob bildhaft oder metapher-schwanger und poetisch erzählt, die Geschichte ist unheimlich nachdenklich, ruhig und so herrlich doppeldeutig von der Wortwahl. Ich liebe diese Art und Weise sehr und konnte ich sehr gut in der Geschichte abtauchen. Natürlich spielt hier die Liebe eine Rolle, aber nur bis zu einem gewissen Punkt und auch nicht zu überschwänglich. Aber fest steht: die Höhenluft trägt den Wolf in immer weitere, andere Gefilde…sie beflügelt ihre Besucher und macht den Kopf frei. Fausto gibt uns Lesern einen tieferen Einblick in seine Seele als Silvia. Man kann ihn verstehen, kann es nachvollziehen und einiges doch wieder nicht. Zerrissenheit tut sich auf….aber der Wolf in ihm, wird seinen Weg gehen, genau wie der von Silvia…

Sehr poetisch, sehr ruhig und äußerst anspruchsvoll für die Leser, die sich die Mühe machen, hinter die Augen des Wolfes zu blicken…5 von 5 Sterne!