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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2022

Die Schöne und das Biest hinter der Mauer

The Love That Lies Within
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Dieses Buch hat mich so unheimlich überrascht! Der unglaublich gute, detailreiche, bildliche Schreibstil in Kombination mit der emotionsreichen und toll ausgearbeiteten Handlung konnte mich vollkommen ...

Dieses Buch hat mich so unheimlich überrascht! Der unglaublich gute, detailreiche, bildliche Schreibstil in Kombination mit der emotionsreichen und toll ausgearbeiteten Handlung konnte mich vollkommen von sich überzeugen.

New Orleans als Setting ist eine meiner liebsten Städte in den USA. Allein dadurch bekam die Handlung gleich eine mystische Komponente, die wirklich toll zu dem Mystery-Aspekt gepasst hat.

Clara zieht als Tänzerin neu nach New Orleans und muss sich dort erst neu orientieren. Ich konnte mich sofort auf sie einlassen und ihre Gefühle, ihr Heimweh, gut nachvollziehen.
Die Geschichte um das rätselhafte Windisle-Cottage erregt sofort ihre Aufmerksamkeit und die Mythen, die sich um die Plantage ranken, fesseln sie und auch mich. Der Mann hinter der Mauer des Cottages fesselt sie durch seine Stimme aber mehr durch sein Verständnis. Ich mochte wie sich dort langsam eine beinahe unschuldige Verbindung zwischen Clara und Jonah aufbaut.

Jonah ist für mich der perfekte „scarred Hero“. Er ist nicht nur äußerlich, sondern vor allem innerlich verletzt und gibt sich die Schuld für ein geschehenes tragisches Event.
Nur langsam lässt er Clara in sein Leben, will er sie doch unbedingt vor sich selbst beschützen.
Ich habe wirklich stark mit den beiden mitgefühlt.

Doch was dieses Buch für mich 5 Sterne wert macht ist die Nebengeschichte, die parallel in einer anderen Zeit am gleichen Ort spielt. Clara und Jonah entdecken langsam die Lebensgeschichte von Angelina und John und wie die Zeit, Krieg, Familie und Rassismus sie auseinandergerissen hat.

Fazit:
Mia Sheridan erzählt in diesem dramatischen Meisterwerk die Geschichte zweier Paare, die trotz allen Hindernissen, tiefem Schmerz, Schuld, Einsamkeit und Krieg im mystischen New Orleans zueinanderfinden.

Sternebewertung:
5 ⭐️

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.01.2022

Düster & Großartig

Shadowborn
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Melanie Lanes Bücher gehören schon seit einiger Zeit zu meinen Liebsten. Was mich vor allem an ihr und ihrem Schreibstil begeistern kann, ist dass sie es schafft sich in verschiedenen Genres zu behaupten ...

Melanie Lanes Bücher gehören schon seit einiger Zeit zu meinen Liebsten. Was mich vor allem an ihr und ihrem Schreibstil begeistern kann, ist dass sie es schafft sich in verschiedenen Genres zu behaupten und mich jedes Mal wieder in den Bann zu ziehen.

Dieser düstere Fantasy-Roman mit Romance Elementen und toller Atmosphäre hat einfach alles was man sich von einem Fantasy-Einzelband wünscht! Die düstere Atmosphäre in New Orleans passt perfekt zur Voodoo-Thematik und gilt als Geburtsort der westlichen Voodoo-Kults. Dieser Aspekt wurde unheimlich gut recherchiert und ich habe viel daraus mitnehmen können. Am Beeindruckendsten sind jedoch die Charaktere und die Handlung.

Die Handlung dreht sich um die Priesterin Juju, die als sie erfährt, dass der Mann den sie liebt einen Handel mit dem Teufel eingegangen ist, alles daran setzt ihn zu befreien. Dabei begibt sie sich in Lebensgefahr und muss sich auch gegen ihre eigene Familie stellen. Auf der Suche nach einem Artefakt, um den Deal mit dem Teufel zu brechen, erleben sie einige Hindernisse und epische Kämpfe. Besonders das Finale hat mich bibbern lassen. Die emotionale Auseinandersetzung zwischen ihrer Familie und ihrer Found Family ist herzzerreißend.

Juju ist eine unheimlich starke Persönlichkeit und ich mochte es sehr wie sie sich im Laufe des Buches entwickelt. Sie lernt, dass sie für sich und ihre Liebsten kämpfen muss und es sich lohnt zu leben und nicht nur schlichtweg zu existieren. Die Chemie zwischen ihr und Dean ist durch die Seiten spürbar und ich kann mir kaum vorstellen wie diese beiden fünf Jahre lang NUR Freunde bleiben konnte.
Ich mochte das sich Dean nicht in den Vordergrund gedrängt hat. Er ist kein Macho, sondern sich in dem was er will sicher und unterstützt Juliette wie er nur kann. Zwar erfährt man auch viel über ihn, lernt seine Beweggründe kennen, aber wenn es um Jujus Welt geht, steht er unterstützend hinter ihr und drängt sich nicht in den Vordergrund.
Auch die Nebencharaktere, insbesondere Dawn, mit ihrer liebenswürdigen Sonnenschein-Art schließt man sofort ins Herz. Und Mort, Schattenwolf und französische Bulldogge, ist einfach eine unglaublich süße, herzliche und lustige Ergänzung.

Fazit:
Eine düstere, tolle Atmosphäre in New Orleans. Eine unheimlich spannende Handlung auf der Suche nach einem Artefakt um den Deal mit dem Teufel zu brechen und charakterstarke, sympathische Protagonisten und Nebenfiguren, die dieses Buch zu einem absoluten Must-Read machen. Zudem eine tolle Liebesgeschichte, die alles überwinden kann.
5 ⭐️

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.12.2021

Aus der Asche auferstanden ~ Jahreshighlight

Infinitas – Fluch aus Glut und Asche
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Marina Neumeier überzeugt mich nach der wundervollen “Herz über Kopf“-Reihe mit einem erneuten Highlight! Damit wird sie eine der Autor*innen denen ich blind vertraue und deren Bücher ich sofort kaufen ...

Marina Neumeier überzeugt mich nach der wundervollen “Herz über Kopf“-Reihe mit einem erneuten Highlight! Damit wird sie eine der Autor*innen denen ich blind vertraue und deren Bücher ich sofort kaufen werde und die ich nicht nur als Ebook, sondern wegen der wunderschönen Cover auch in meinem Regal stehen haben möchte. Ihr Schreibstil ist flüssig, voller interessanter historischer Fakten und an den richtigen Stellen temporeich oder emotional.

Die Handlung besitzt den genialen ‚magischen‘ Twist, dass Aliqua nach ca. 2000 Jahren Gefangenschaft unter den Magmaschichten des Vesuvs befreit wird und wir lernen viel über ihre Geschichte. Unglaublich genial finde ich die Zwischenkapitel, in denen es um Aliquas Leben im Jahre 79 n. Chr. geht. Obwohl sie im Hier und Jetzt keine Erinnerungen an diese Zeit hat, lernt man im Laufe des Buches ihren Hintergrund kennen und es fügt sich langsam zusammen, was damals geschah, dass die Götter von der Erde vertrieben hat. Die andere Zeitlinie im Hier und Jetzt kämpft mit Aliquas Dasein, da sie eigentlich nicht zu den verfluchten Familien gehört und dem Kampf zwischen zwei Abspaltungen der Familie mit unterschiedlichen Ansichten über die Unsterblichkeit.
Ich mochte das Tempo des Buches sehr. Immer mal wieder wechseln sich ‚übernatürliche‘ mit ‚normalen‘ Szenen ab, dann gibt es wieder actionreiche, spannende Szenen oder ruhigere, erklärende - die perfekte Mischung.

Am meisten konnten mich die Charaktere begeistern. Aliqua ist eine starke Persönlichkeit, die die Dinge nimmt wie sie sind und versucht herauszufinden wer sie ist. Santo hält viel zurück und wirkt mysteriös, doch auch er kann sich der Chemie nicht entziehen. Es knistert immer wieder zwischen den beiden und durch die geteilten Zeitlinien erfährt der Leser schon kleine Einblicke, die Aliqua erst später zusammensetzt. Noch kommt es zwischen den beiden nicht zum Showdown und es ist noch zu viel Unausgesprochenes zwischen ihnen, aber ich bin mir sicher, dass wir das im Abschlussband der Dilogie erleben.
Auch die Nebencharaktere schließt man unheimlich schnell ins Herz. Santos Schwester Orela ist unheimlich interessant und ich bin froh, dass man durch ihre Rolle unheimlich viel erfährt. Auch Adone und Scuro gehören zu der Truppe und man erlebt einige wundervolle Momente mit ihnen.

Fazit:
Ich kann dieses Buch nur jedem Romantasy Fan empfehlen, da es wundervolle, düster-atmosphärische Bilder vermittelt, eine sehr sympathische Gruppe von Charakteren hat und die Handlung immer mal wieder von spannenden zu emotionalen Szenen wechselt. Der Reihenauftakt ist mal wieder ein Highlight!
5 ⭐️

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.11.2021

Wunderschöner Reihenstart

Vielleicht jetzt (Vielleicht-Trilogie, Band 1)
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Gabriella und Anton haben mir ein paar wundervolle Lesestunden beschert, was unter anderem vor allem an dem super flüssigen, herzlichen und bewegendem Schreibstil von Carolin Wahl lag. Ich mochte es unheimlich ...

Gabriella und Anton haben mir ein paar wundervolle Lesestunden beschert, was unter anderem vor allem an dem super flüssigen, herzlichen und bewegendem Schreibstil von Carolin Wahl lag. Ich mochte es unheimlich gerne wie sie es schaffte mich mit dem ersten Kennenlernen der Charaktere sofort in ihre Welt zu ziehen, Sympathie aufzubauen und einfach weiterlesen zu wollen.

Der Plot konnte mich sehr begeistern. Das Gabriella brasilianischer Herkunft ist und in Deutschland nach ihrem Vater sucht schien mir realistisch und brachte sein ganz eigens Flair mit. Ich liebe das Setting in der Catering-Firma, da es einfach mal etwas anderes ist und man eben keine typische Uni-Situation hat, sondern übers tatsächliche Arbeitsleben liest. Die Einblicke, die man dabei erhalten hat, waren spannend und glaubhaft. Mir ist immer wieder das Wasser im Mund zusammengelaufen wenn über verschiedene Gerichte gesprochen wurde! Daneben mochte ich auch den Zusammenhalt in der WG, in welche Gabriella einzieht, total gerne. Ich bin jetzt schon unheimlich gespannt auf Karla und Joanas Geschichte.

Am meisten beeindruckt haben mich aber die Charaktere. Gabriella erscheint unheimlich erwachsen und bodenständig. Ich mochte es sehr, dass sie nicht naiv ist, gut kommuniziert und damit lebensnah und voller liebevoller Ecken und Kanten steckt. Ihre Ängste, Träume und Wünsche sind nachvollziehbar und man beginnt mit ihr zu träumen und ihr nur das beste zu wünschen. Anton wirkte hingegen auf den ersten Blick etwas kühl und unfreundlich, doch seine Erfahrungen haben ihn zu dieser Distanz geraten. Wie er sich langsam öffnet, über seine Vergangenheit spricht und diese innerhalb des Buches reflektiert wirkt sehr realistisch. Die beiden gemeinsam haben eine tolle Chemie und ich mochte es sehr zu lesen, wie sie sich langsam annähern und letztendlich ihre Fehler wieder gutmachen. Auch ihre Dialoge haben mich immer mal wieder Grinsen lassen und ich mochte besonders, dass sie sich nicht unterkriegen lassen haben.

Karla und Joana haben hier als Nebencharaktere sofort mein Herz erobert und ich kann es kaum erwarten mehr von den beiden zu lesen, da sie zwar sehr unterschiedlich wirken, aber in ihrer Freundschaft aufgehen.

Außerdem finde ich es ziemlich cool, dass das Setting des Romans hier in München spielt. Es ist einfach mal was anderes als die typischen USA oder sogar Berlin NA-Romane und ich bin immer wieder dankbar für jedes Buch, dass in einer anderen deutschen Stadt spielt. Das es durch Gabriellas brasilianische Herkunft dazu noch ein bisschen Flair gab, hat das Buch nur noch besser werden lassen.

Fazit:
Ein packender, emotional reifer Auftakt mit ganz viel Humor und Herz.
5 ⭐️

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Veröffentlicht am 25.11.2021

Stimmungsvoll und Einzigartig

Beyond the Sea
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Nachdem mich das Cracks-Duet der Autorin leider nicht überzeugen konnte, konnte ich bei diesem wunderschönen Cover trotzdem nicht widerstehen und habe ihr noch eine Chance gegeben. Und ich sage nur eins ...

Nachdem mich das Cracks-Duet der Autorin leider nicht überzeugen konnte, konnte ich bei diesem wunderschönen Cover trotzdem nicht widerstehen und habe ihr noch eine Chance gegeben. Und ich sage nur eins dazu: Thank God!

Beyond the Sea zieht einen in das unheimlich stimmungsvolle Leben der gläubigen Estella in einem kleinen irischen Dorf. Da es sich hier um ein Cinderella-Retelling handelt ist das Wichtigste gegeben: die böse Stiefmutter. Doch in diesem Buch ist nichts wie es scheint und Estella beginnt langsam die schrecklichen Geschehnisse, Wahrheiten und emotionalen Traumata der Bewohner der Häuser an den Klippen zu entdecken. Die Handlung ist teils etwas wirr, was aber nur noch mehr zur geheimnisvollen, mysteriösen Stimmung des Romans beiträgt und keine Sorge: am Ende wird alles aufgelöst.

Ich mochte Estella wirklich gerne. Auch wenn ich mich persönlich nicht mit ihrem tiefen Glauben identifizieren konnte, macht es sie doch sympathisch, da sie nicht einfach nur starr daran festhält, sondern auch hinterfragt. Ihre Entwicklung von einem Mädchen das sich alles gefallen lässt, zu einer starken, unabhängigen jungen Frau ist realistisch und toll dargelegt. Ihre Erlebnisse sind teils wirklich nicht leicht und ich bewundere sie dafür sehr.
Noah hingegen ist eine ganz andere Nummer. Seine mysteriösen Art am Anfang macht einem wirklich zu schaffen, aber sobald er sich öffnet sieht man den Schmerz in seinen Augen. Man fühlt mit ihm mit und ich habe noch lange nachdem ich die letzte Zeile gelesen habe, sein Schicksal vor Augen gehabt.
Die beiden gemeinsam haben beinahe eine unwirklich Chemie und ich mochte es wie sie beinahe zueinander gravitieren, wie zwei Motten zum Licht. Das sie sich dabei mit ihrer Vergangenheit auseinander setzten müssen ist ein harter Preis, doch es macht sie letztendlich stärker.

An dieser Stelle möchte ich erwähnen vorher unbedingt die Triggerwarnung zu beachten. Denn es wird emotional und an manchen Stellen hat es mir wirklich den Atem geraubt.
Besonders das letzte Drittel, als die Fäden langsam zusammenkommen und man begreift was wirklich passiert ist, beginnt man zu verstehen, dass man ohne hinter die Fassade von Menschen zu gucken, ihr Leid niemals verstehen wird und nicht alles so ist, wie es scheint. Die Spannung nimmt dort enorm zu und es endet beinahe wie Musik in einem Crescendo.

Fazit:
Dieses Buch ist eines der stimmungsvollsten, atmosphärisch düstersten NA-Bücher, die ich je gelesen habe, doch es konnte mich vor allem Richtung Emotionalität und Spannung vollkommen für sich einnehmen.
5 ⭐️

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