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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.02.2022

Viel besser als der Auftaktband

Lost
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Dass dies der zweite Band um die Profilerin August Bloom ist, wusste ich nicht. Als das Buch aber ankam, war ich sehr überrascht. Den ersten Band um Bloom mit dem Titel „Mind Games“ fand ich verwirrend, ...

Dass dies der zweite Band um die Profilerin August Bloom ist, wusste ich nicht. Als das Buch aber ankam, war ich sehr überrascht. Den ersten Band um Bloom mit dem Titel „Mind Games“ fand ich verwirrend, sodass ich jetzt gespannt war, was mich hier erwarten wird.
Im zweiten Band begeben wir uns als Leser*in auf eine Gala nahe Plymouth. Wie aus dem Nichts kommt es zu einer schweren Bombenexplosion. Die Verletzten werden in die nächstliegende Klinik gebracht. Doch einer der Verletzten namens Harry, ehemaliger Captain, ist unauffindbar. Harrys Freundin Karene ist fassungslos und sucht sich Dr. Augusta Bloom zur Hilfe. Dann wird Harry gefunden, jedoch kann er sich nicht an die Ereignisse aus den letzten vier Jahren erinnert. Es erscheint, als ob jemand sein Gedächtnis gelöscht hat. Doch warum? Was wusste Harry, was nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollte?
Guten Gewissens kann ich behaupten, dass mir der zweite Band um Bloom viel besser als der erste Band gefallen hat. Die Handlung ist klar strukturiert und es kommt an keiner Stelle zu verwirrenden Momenten. Die Plotidee ist der Autorin auf jeden Fall gelungen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, das Mysterium um Harrys Gedächtnis sowie die Entlüftung der einzelnen Geheimnisse zu lösen. So wird die Geschichte durch die Autorin mit viel Spannung erzählt. Durch recht kurze Kapitel kam ich sehr gut durch das Buch durch, sodass ich das Buch insgesamt problemlos und in einem guten Tempo lesen konnte.
Mit der Figurengestaltung tat ich mich in diesem Buch schwer. Schon im ersten Band fand ich, dass ich zu Bloom sowie zu ihrem Partner keine Bindung aufbauen konnte. Ich hatte das Gefühl, dass sie recht distanziert zum Leser war. Darüber hinaus habe ich auch über sie als Figur sowie ihre Vergangenheit wenig erfahren, sodass mir die Bindung an sie schwergefallen ist. Diese Kritik muss ich leider auch an diesem Band äußern, da ich Bloom als Protagonistin noch nicht ganz durchblickt habe – jedoch besser als auf Basis des ersten Bandes. Diesbezüglich bin ich gespannt, ob in einem dritten Band, man Bloom und Co. noch näher kennenlernen darf.
Wie vorher erwähnt, entwickelt sich die Handlung mit viel Spannung. Im Mittelteil hatte ich das Gefühl, dass die Spannungskurve abgeflacht ist, sich jedoch zum Ende hin, gefangen hat. Zudem zeigt sich dieses Buch auch von einer guten tiefgründigen psychologischen Seite.
Fazit: Mit „Lost“ konzipiert die Autorin einen viel besser strukturierten sowie spannenden Thriller als im Vergleich zum ersten Band. Auch wenn ich mich zu 100% mit der Figurengestaltung zufriedengebe, blicke ich dennoch guten Gewissens auf dieses Buch zurück. Ich bewerte das Buch mit starken 3,5 Sternen mit einer Tendenz nach oben.

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Veröffentlicht am 02.12.2021

Spannend, verwirrend und gruselig

BIOTERROR
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Vor ungefähr sechs Jahren passierte etwas Schreckliches im Irak. Ein Projekt namens BioGenesis – ein genetisch modifizierter Organismus – wird entworfen und getestet. Der Test des Projekts war jedoch ein ...

Vor ungefähr sechs Jahren passierte etwas Schreckliches im Irak. Ein Projekt namens BioGenesis – ein genetisch modifizierter Organismus – wird entworfen und getestet. Der Test des Projekts war jedoch ein kompletter Reinfall, da ein Team vor Ort von dem Organismus angegriffen und infiziert wird. Aus diesem Grund wurde alles und jeder im Anschluss verbrannt. Nun befinden wir uns in der Gegenwart in Chicago. Eine Journalistin namens Shawna für Zeugin eine Entführung eines Obdachlosen. Sie stellt Nachforschungen auf und stößt dabei auf diesen Organismus, welcher sich nach und nach immer mehr verbreitet. Lässt sich die Verbreitung noch stoppen?
Das knapp 600-seitige Buch hat in meinen Augen viel zu bieten. Es ist eine gelungene Mischung aus Spannungsroman, Horror sowie Politik-Thriller. Besonders den politischen Teil hätte ich in dieser Art nicht erwartet.
In das Buch bin ich jedoch mit leichten Problemen eingestiegen, da ich erstmal mit den ganzen Perspektiven und Orts- sowie Zeitwechsel klarkommen musste. Ehrlicherweise habe ich mindestens um die 200 Seiten gebraucht, um zurecht zu kommen und so merkte ich auch nach dem Beenden des Buches, dass ich keine eindeutige Transparenz erhalten habe. Was ich auch schade fand, war, dass ich mich nicht so richtig beim Lesen an einer Person orientieren konnte. Es waren so viele Figuren vorhanden, wodurch man leicht den Überblick verlieren konnte. Dennoch war die Geschichte sehr spannend. Ich fand den Verlauf der Handlung sehr interessant entworfen sowie sorgten die einzelnen Horror-Elemente für den nötigen Nervenkitzel. An manchen Stellen habe ich sogar hinsichtlich der Brutalität der Beschreibungen mich gewundert und musste ab und zu mal pausieren. Es treten grandiose Wendungen auf, die einen Hauch an Hollywood-Flair aufweisen. Deswegen finde ich das Buch von der Plotgestaltung auch große Klasse. Würde man noch so einen klaren Protagoniste/in sowie nicht ein ständiges „Hin und Her“ haben, würde das Buch ein großes Highlight sein. So empfand ich das Buch eher als eine mühsame aber spannende Lektüre, die für den nötigen Nervenkitzel sorgen kann.
Fazit: Mit „Bioterror“ entwirft der Autor einen sehr interessanten Roman, in welchem es um eine mächtige biologische Waffe geht, welche die Welt zerstören kann. Wie erwähnt, liegt ein spannender Plot vor, welcher jedoch unter einem „Hin und Her“ leidet. Ich bewerte das Buch mit 3,5 Sternen, Tendenz nach unten.

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Veröffentlicht am 29.11.2021

Ein Krimi mit einer hochaktuellen Thematik!

Verstorben
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Letztes Jahr mochte ich sehr den zweiten Band um Kammowski und Co. mit dem Titel „Verrückt“. Nun geht die Kammowski-Reihe in die dritte Runde und Sabine Fitzek präsentiert mit „Verstorben“ einen neuen ...

Letztes Jahr mochte ich sehr den zweiten Band um Kammowski und Co. mit dem Titel „Verrückt“. Nun geht die Kammowski-Reihe in die dritte Runde und Sabine Fitzek präsentiert mit „Verstorben“ einen neuen Kriminalroman mit einer brandaktuellen Thematik.
Im Buch begeben wir uns in Krankenhaus Moabit. Seit einigen Monaten erreicht die Berliner Staatsanwaltschaft immer neue Beschwerden über einen Pfleger namens Maik, welcher angeblich die Mutter einer Frau namens Kerstin umgebracht hat. Aber Maik zeichnete sich bisher als sehr kompetent sowie verlässlich aus. Für den Fall soll nun Kammowski unbemerkt ein paar Nachforschungen in dem Krankenhaus nachstellen. Zudem kommt eine weitere Beschwerde von einer Patientin ein, die einen Pfleger mit „krüpelligen Ohren“ beschuldigt, sie töten haben zu wollen. Was steckt hinter den Vorwürfen?
Mit ihrem neuen Kriminalroman greift Sabine Fitzek eine Thematik auf, die in den letzten Jahren sehr präsent war: Morde in Pflegeheimen sowie in Krankenhäusern. Kein anderes Thema sorgte bei der Bevölkerung für mehr Schock als dieses. Und so verpackt die Autorin diese Thematik verbunden mit einem spannenden Plot in dieses Buch.
Das Wiedersehen mit Kammowski gelang mir sehr gut, sodass ich schon von Anfang an gut in das Buch reinfinden konnte. Mir hat es Spaß gemacht zu verfolgen wie Kammowski diskret versucht, etwas über die Unterstellungen im Krankenhaus zu forschen. Aber auch die Kapitel aus der Sicht von Maik oder anderen Figuren empfand ich als gut strukturiert sowie schlüssig. Zudem waren die Ermittlungen von Fitzek gut beschrieben worden, sodass ich mir auch den Fall im Allgemeinen sehr gut vorstellen konnte. Lediglich fehlten mir in diesem Buch „WoW-Momente“, die für ein Feuerwerk sorgen könnten. Natürlich war das Buch spannend, aber mir fehlte einfach das gewisse Etwas. Trotzdem denke ich, dass dieses Buch für jeden Krimi-Fan eine Empfehlung ist, da es von der Thematik anders sowie hochaktuell ist.
Fazit: Mit „Verstorben“ entwirft die Autorin Sabine Fitzek einen hochaktuellen sowie durchaus spannenden Kriminalroman, der in seinem Aufbau sowie in seinem Verlauf schlüssig ist. Ich bewerte das Buch mit 3,5 Sternen, Tendenz nach oben.

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Veröffentlicht am 22.11.2021

Wenn die Vergangenheit dich einholt!

Die falsche Zeugin
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Am Wochenende hat mich eine Überraschungspost erreicht, in dem dieser neue Thriller mit dem Titel „Die falsche Zeugin“ darin enthalten war. Karin Slaughter konnte mich egal ob mit „Belladonna“ oder „Vergissmeinnicht“ ...

Am Wochenende hat mich eine Überraschungspost erreicht, in dem dieser neue Thriller mit dem Titel „Die falsche Zeugin“ darin enthalten war. Karin Slaughter konnte mich egal ob mit „Belladonna“ oder „Vergissmeinnicht“ bisher mit ihren grandiosen Thrillern immer überzeugen, da sie ein Talent dazu hat, spannende Storys zu entwerfen. So war ich gespannt, wie der Stand-Alone-Thriller sich schlagen wird.
In diesem Buch geht es um die beiden Schwestern Leigh und Callie, die eine schwierige Vergangenheit aufweisen. Gewalt, Missbrauch und Abneigung waren für die Schwestern kein Fremdbegriff. Nun wurde aus einer der Schwestern, nämlich Leigh, eine Anwältin. Eines Tages erhält Leigh einen besonderen Auftrag, in dem sie die Verteidigung eines mutmaßlichen Vergewaltigers übernehmen soll. Leigh sieht in diesem Fall ein enormes Potential noch erfolgreicher zu werden. Das Potential verschwindet jedoch, als sie dem Mann gegenübersteht. Sie kennt ihn. Er kennt sie. Und er weiß, wovor Leigh heute noch wegläuft.
Durch zwei zeitlich verschobene Handlungsstränge (Vergangenheit und Gegenwart) erhält man als Leser die Möglichkeit, die Vergangenheit der beiden Schwestern aber auch die Haupthandlungsstory um die Verteidigung des mutmaßlichen Vergewaltigers zu verfolgen. Das Konzept hat Slaughter mal wieder grandios umgesetzt, da ich beide Erzählstränge sehr interessant fand. Besonders in der Geschichte in der Gegenwart gelang es der Autorin die zwei ungleichen Schwestern in einen Konflikt voller Emotionen, Drama und Spannung zu verwickeln. Hier fand ich besonders spannend, wie sich die beiden Schwestern auf der Grundlage ihrer Vergangenheit weiterentwickelt haben, da man einen großen Raum als Leser erhält, um beide Schwestern kennenzulernen.
Außerdem ist eins zu sagen: Mal wieder nimmt Slaughter kein Blatt vor den Mund und beschreibt einzelne Szenarien mit viel Feinheit sowie Brutalität. So nimmt die Geschichte viel Fahrt auf und weist die nötige Spannung auf, dass das Buch von der Handlungsentwicklung den Leser gut fesseln kann.
Jedoch habe ich einen sehr großen Kritikpunkt an diesem Buch. Mir war schon durch andere Slaughter Bücher bekannt, dass die Autorin gerne längere Kapitel um die 10-20 Seiten schreibt. In diesem Buch fand man teilweise Kapitel über 40 Seiten, wodurch ich gemerkt habe, dass dies meinen Leseflow signifikant beeinträchtigt hat. Ich kam schleppend im Buch voran, da mir einfach “Pausen“ gefehlt haben. Diese Kapitelgestaltung hatte in meinen Augen auch einen erheblichen Einfluss auf die Spannung. Würde Slaughter hier viel kürzere Kapitel einbauen, gehe ich stark davon aus, dass dieses Buch dann zu einem wahren Pageturner geworden wäre.
Fazit: Slaughter ist es wieder gelungen durch sehr facettenreiche Figuren sowie einen durchaus spannenden Plot mich als Leser mit ihrem neuen Thriller zu überzeugen. Dennoch bin ich der Meinung, dass die viel zu langen Kapitel die Spannung sowie den Leseflow negativ beeinflusst haben. Von mir gibt es gute 3,5 Sterne mit einer Tendenz nach oben.

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Veröffentlicht am 20.11.2021

Eine geniale Idee, die dahinter steckt

Playlist
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Fitzek konnte mich „Der Insasse“ sehr überzeugen! Jetzt habe ich mich auf „Die Playlist“ sehr gefreut, da ich gespannt war, was Fitzek auf die Beine gestellt hat.
In seinem neuen Buch wird es wieder düster. ...

Fitzek konnte mich „Der Insasse“ sehr überzeugen! Jetzt habe ich mich auf „Die Playlist“ sehr gefreut, da ich gespannt war, was Fitzek auf die Beine gestellt hat.
In seinem neuen Buch wird es wieder düster. Wie aus dem Nichts verschwindet die 15-jährige Feline spurlos auf dem Weg zur Schule. Der Privatermittler Zorbach soll nun Feline wiederfinden. Bei seinen Ermittlungen stößt er auf Felines Playlist voller Lieblingssongs, welche sogar vor paar Tagen noch verändert worden ist. Sendet anhand der Playlist Feline geheime Nachrichten? Voller Nerven versucht Zorbach das Rätsel mit der Playlist zu lösen. Und eins weiß Zohrbach nicht. Die Zeit tickt und Feline hat nicht mehr so viel Zeit.
Vorab kann ich sagen, dass ich das Konzept von der wirklich existierenden Playlist mit dem Buch genial finde. Die Idee von Fitzek ist sehr erfrischend und weist gute Ansätze auf. Zudem muss gesagt werden, dass in der Handlung von diesem Buch der Plot vom „Augensammler“ sowie „Augenjäger“ gespoilert wird. Ich wusste es nicht, und ich wurde gespoilert. Naja nicht schlimm!
Jetzt mehr zu diesem Buch. In den Thriller bin ich nicht so gut eingestiegen, wie es beim „Insassen“ der Fall war. Ich hatte einzelne Startschwierigkeiten, um mich besonders mit den einzelnen Perspektiven vertraut zu machen. Besonders zum Ermittler Zohrbach aber auch zu Alina fiel es mir schwierig, eine Bindung aufzubauen. Aus diesem Grund werde ich trotz des gespoilerten Inhalts die indirekten Vorbände lesen wollen, da ich das Gefühl hatte, dass ich die beiden Protagonisten nicht so richtig in diesem Band kennengelernt habe. So fiel es mir auch schwer, ihre Emotionen oder Gedankengänge komplett zu verstehen.
Auf der anderen Seite war jedoch eine gute Spannung von Anfang an gegeben. So entwickelte sich die Spannungskurve im Buch gelungen, jedoch aufgrund meinen zu hohen Erwartungen nicht so stark, wie ich es mir erwartet hätte. Dies ist damit zu begründen, dass mit „Der Insasse“ Fitzek einen genialen, wenn nicht einen der besten Thriller geschrieben hat, und da die Spannung durchgängig sehr hoch war. Aber dennoch hat mich das Buch gut unterhalten, da ich die Geschichte und die Ermittlungen, welche mit der Playlist verbunden sind, sehr interessant gestaltet sind. Mit dem Ende gebe ich mich auch zufrieden.
Fazit: Mit „Die Playlist“ entwickelt Fitzek einen gelungen, aber nicht einen grandiosen Thriller, wie ich es erwartet habe. Die Lektüre ist dennoch unterhaltsam gestaltet, da das Konzept von Playlist und Buch sehr erfrischend und einzigartig ist. Auch wenn ich nur 3,5 Sternen – Tendenz nach oben – vergebe, spreche ich trotzdem für die Idee eine Leseempfehlung aus.

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