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Veröffentlicht am 13.02.2022

Magischer Auftakt

Das Haus am Rande der Magie
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Die Taschendiebin Neun stiehlt auf einer ihrer Missionen ein Miniaturhaus von einer Hexe. Als sie den winzigen Türöffner betätigt, wird aus dem kleinen Haus ein mehrstöckiges Haus. So landet sie in einer ...

Die Taschendiebin Neun stiehlt auf einer ihrer Missionen ein Miniaturhaus von einer Hexe. Als sie den winzigen Türöffner betätigt, wird aus dem kleinen Haus ein mehrstöckiges Haus. So landet sie in einer neuen magischen Welt voller verrückter Kreaturen, darunter ein junger Zauberer und ein Troll in Rüschenschürze. Doch gibt es einen Fluch, den nur Neun brechen kann…

Ein Reihenauftakt für Kinder ab 10 Jahren, der mich mit dem Cover sofort für sich eingenommen hat. Das Haus kann man sich so noch ein bisschen besser vorstellen.
Man darf mit Neun durch die Straßen rennen, erlebt mit, wie das Haus groß und größer wird, ihre erste Begegnung mit dem Zauberer Eiderdaus, Löffel und Erik den Troll und die Abenteuer starten.
Neun erlebt so einiges in diesem ganz besonderen Haus, sie muss sich beweisen, in dem sie in den Garten geht, Zaubersprüche enträtseln und einen ganz besonderen Dietrich finden. Zimmer sind nicht immer das, was man erwartet und manchmal lauern dort einige Kreaturen, die man so nicht erwartet. Neun ist kein Mädchen, das gut erzogen ist, doch musste sie sich auch ein dickes Fell zulegen, da sie sonst nicht zurechtgekommen wäre. Am Ende des Buchs ändert sich auch ihre Einstellung, was mir sehr gefallen und was sie mir gleich sympathischer gemacht hat.
Die Autorin hat es geschafft, die Örtlichkeiten der Stadt, das Haus und den Garten so bildhaft zu beschreiben, dass man ein wahres Kopfkino hatte. Auch die witzigen Ideen und Persönlichkeiten haben mir sehr gut gefallen.
Vor 10 Jahren würde ich das Buch nicht empfehlen, da es ab und zu etwas verwirrend sein könnte. Doch mit jeder Seite taucht man mehr in die Geschichte ein.

Eine mitreißende, fantasievolle Story mit vielen außergewöhnlichen Charakteren und tollen Ideen. Ein Buch, dass die Kinder ab 10 gut unterhält.

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Veröffentlicht am 04.02.2022

Spannende Fortsetzung!

Wir Verstoßenen
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Smilla ist auf dem Weg nach Brüssel, wo es einen sicheren Hafen geben soll, doch als ihre Schwester Jera verschwindet, begibt sie sich auf die Suche nach ihr. Wird sie Jera rechtzeitig finden, bevor es ...

Smilla ist auf dem Weg nach Brüssel, wo es einen sicheren Hafen geben soll, doch als ihre Schwester Jera verschwindet, begibt sie sich auf die Suche nach ihr. Wird sie Jera rechtzeitig finden, bevor es jemand anderes tut? Ihre Suche führt sie zurück ins schwarze Herz der Eifel, wo sie unverhofft Unterstützung findet. Doch wem kann man in diesen Zeiten noch vertrauen?

Ich mag Endzeitgeschichten und war sehr gespannt auf die Fortsetzung der Reihe, da mir der erste Teil gut gefallen hat. Dieses Buch hat fast 600 Seiten, die sich aber gut lesen lassen.
In der ersten Hälfte war es für mich teils etwas schwierig, da es sich ein kleines bisschen gezogen hat. Es kam mir so vor, als würde Smilla die ganze Zeit nur herumstreifen und es ging mir zu langsam voran. Doch ab einem gewissen Punkt kam der Wendepunkt und ab da war das Tempo für mich viel besser.
Die Handlung selbst konnte mich ab da auch vollends in seinen Bann ziehen und die Gedanken und Handlungen von Smilla oder auch Jera waren für mich nachvollziehbar. Der Hunger, die Angst und der Kampf zu überleben waren wieder allgegenwärtig.
Es kommen dieses Mal viele neue Charaktere ins Spiel, die allesamt wichtige Rollen eingenommen haben. So musste man sich wieder neu arrangieren und war ständig am Überlegen, wem man trauen konnte, wer Freund oder Feind ist und wo das ganze hinführt. Die Beziehung der Schwestern spielte eine zentrale Rolle und es war nicht immer eine heile Welt zwischen ihnen. Man konnte beide Seiten verstehen.
Auch die Gruppendynamik war wieder ein Thema, denn wie so oft ist es so, dass es bis zu einem gewissen Punkt funktioniert, doch irgendwo ein Haken ist. So spitzt sich auch in dieser Fortsetzung einiges zu und die Spannung kommt nicht zu kurz.
Zum Ende hin hätte ich mir ein paar mehr Seiten gewünscht, die zu Beginn zu viel waren, ansonsten hat es aber super gepasst. Auch die Beschreibungen der Reise, des Markts oder des Hofs waren toll und so begab man sich auch dieses Mal auf eine Tour durch die Eifel.

Eine gelungene Fortsetzung, die am Anfang mit langsamen Tempo startet, um am Ende rasant abzuschließen und einen gespannt auf das Ende der Trilogie warten lässt. Eine Endzeitstory, die einen abholt und Spaß macht.

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Veröffentlicht am 03.01.2022

Gelungenes und spannendes Finale!

Das ewige Glas (Glas-Trilogie Band 3)
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Moritz reist mit seiner Schwester Konstanze und ihrer Freundin Helene umher, um vor der hexe Baba Jaga zu fliehen. Diese fordert die Seele von Helenes Bruder Edgar ein. Schaffen sie es vor den Monstern ...

Moritz reist mit seiner Schwester Konstanze und ihrer Freundin Helene umher, um vor der hexe Baba Jaga zu fliehen. Diese fordert die Seele von Helenes Bruder Edgar ein. Schaffen sie es vor den Monstern und der mächtigen Hexe zu fliehen und zusätzlich den Kampf gegen den todbringenden Splitter zu gewinnen?

Nun wartet das Finale auf einen und man ist gespannt, wie sich alles auflöst, welche Monster es noch zu entdecken gibt und wo einen die Reise hinträgt.
Die Drei versuchen unter allen Umständen Edgar zu retten, eine Lösung zu finden, auch wenn sie dafür letztendlich doch nach Prag reisen müssen, um mit der Hexe Baba Jaga ein Gespräch zu suchen. Vielleicht findet sich doch noch ein Schlupfloch, um Edgars Seele zu retten.
Man landet wieder in einer spannenden Story, die einen mit einigen Monstern in Berührung kommen lässt. Hier ist es wieder klasse, dass es hinten, wie vorne, eine Karte des Hauptschauplatzes zu sehen gibt. Aber auch das „Glossar“ und das „Monster-Glossar“ kann einem im Laufe des Buchs eine Hilfe sein. Dort findet man alles Wichtige.
Die Charaktere sind an ihren Aufgaben gewachsen und haben sich zu verantwortungsvollen Persönlichkeiten entwickelt. Es gibt nicht mehr das kleine Mödchen Konstanze, nein auch aus ihr ist eine junge Dame geworden und jeder der drei Protagonisten tut sein Möglichstes, um eine Lösung zu finden und für die Anderen einzustehen.
Es war eine spannende, actiongeladene und düstere Story, die viel Spaß beim Lesen bereitet und die bisherigen Fans gut unterhält. Der Schreibstil war gut zu lesen und auch der Abschluss hat mir gefallen.

Toller Abschluss mit einem tollen Setting, kreativen Ideen und sympathischen Protagonisten. Spannung vom Anfang bis zum Ende!

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Veröffentlicht am 09.12.2021

Tolle Idee mit langsamen Start!

Victor Flec – Jagd durch die Stadt der Geister
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Victor Flec lebt in einer der wenigen Städte, die ein echtes Ghostend, ein Geisterviertel, besitzen. Seine Freundin Ciel Moon ist sogar unter den Geistern aufgewachsen. Victor ist fasziniert von den Geistern ...

Victor Flec lebt in einer der wenigen Städte, die ein echtes Ghostend, ein Geisterviertel, besitzen. Seine Freundin Ciel Moon ist sogar unter den Geistern aufgewachsen. Victor ist fasziniert von den Geistern und ist immer am Beobachten. Dabei passiert es und er kommt ausgerechnet dem Gangster-Geist Lex Cordicio in die Quere und soll einen mysteriösen Auftrag für ihn erledigen. Doch ist dieser Auftrag so viel mehr, denn die ganze Welt ist in Gefahr.

Das Cover hat mich direkt angesprochen und es gibt einem einen guten Eindruck, von der Atmosphäre der Story.
Victor hat immer wieder das Pech, dass er das Unglück anzieht. So stolpert er in Lex Cordicio hinein und als dieser ihn zu einem Auftrag zwingt, hofft er auf eine schnelle Abwicklung. Doch dann erfährt er von Ciel, wie gefährlich er ist und sie möchte ihm helfen. Doch ergeben sich so einige Schwierigkeiten, als das Päckchen bei der Übergabe gestohlen wird…
Die ganze Kulisse war toll beschrieben, das Ghostend mit seinen Bewohnern, aber auch die Erklärungen, wie alles entstanden ist, war sehr interessant und verständlich.
Was ich mir gewünscht hätte, wäre eine kurze Übersicht über die verschiedenen Personen und Geister, denn hier musste ich immer mal überlegen. Bis zum Ende war es ok, aber vorher hätte ich gerne eine Möglichkeit gehabt, mal nachzublättern.
Der Einstieg fiel mir nicht ganz so leicht wie erhofft und es hat doch länger gedauert, bis ich in der Geschichte angekommen bin. Ich kann nicht sagen, woran es lag, denn die Idee des Buchs gefiel mir gut. Auch der Schreibstil war angenehm und gut zu lesen. Aber irgendwie hat mir ab und zu das Tempo gefehlt. Dieses wurde dann gerade zum Ende hin deutlich angehoben.

Eine tolle Idee, die noch viel Potential besitzt und Stoff für neue Geschichten hat. Langsamer Start, viele Charaktere und eine interessante Kulisse.

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Veröffentlicht am 02.12.2021

Bewegende Geschichte einer Freundschaft!

Hannes
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Niemand weiß, ob Hannes nach dem schweren Unfall je wieder aus dem Koma erwachen wird. Doch einer ist fest überzeugt: sein bester Freund Uli/Moritz (im Film). Und er gibt alles, um ihn wieder zurück ins ...

Niemand weiß, ob Hannes nach dem schweren Unfall je wieder aus dem Koma erwachen wird. Doch einer ist fest überzeugt: sein bester Freund Uli/Moritz (im Film). Und er gibt alles, um ihn wieder zurück ins Leben zu holen.

Buch oder Film – diese Frage stellt sich immer mal wieder! Ich hatte das Glück beides erleben zu können. Meist lese ich in so einem Fall zuerst das Buch. Was dann manchmal auch zum Problem wird, wenn ich es direkt davor gelesen habe.
Der Film war schön, traurig, emotional und hat diese Geschichte von besten Freunden sehr gut eingefangen. Am Ende ist die Botschaft angekommen und man verlässt den Kinosaal und überlegt, wie es einem selbst gehen würde und wie schnell sich das Leben verändern kann.
Dennoch mochte ich das Buch mehr, denn es gab viele Szenen und Hintergrundwissen, die man so im Film nicht erhält. Dafür gab es im Film Szenen, die etwas übertrieben wirkten.
Uli und Hannes sind am gleichen Tag geboren und zusammen aufgewachsen. Sie haben eine innige Beziehung und keiner kann sich ein Leben ohne den anderen vorstellen. Nach dem schrecklichen Unfall liegt Hannes im Koma und jeder hofft darauf, dass er den Weg zurückfindet.
So übernimmt Uli den Job im Vogelnest und schreibt Hannes von seinem Alltag, damit dieser nach dem Aufwachen alles nachlesen kann. Vorher war er etwas verplant und wusste nicht, wo ihn sein Weg hinführen soll, der Unfall lässt ihn aufwachen und er besinnt sich, auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben – zuallererst Hannes. So kämpft er auf seine ganz eigene Art darum, Hannes die beste Zeit seines Lebens zu verschaffen.
Eine lange Freundschaft ist in der heutigen Zeit leider viel zu selten. Die Welt wird immer schnelllebiger und so zeigt dieses Buch, wie schön es ist, so eine ganz besondere Freundschaft sein Eigen zu nennen. Die Autorin Rita Falk verarbeitet hier ihre ganz eigene Geschichte und sie schafft es, den Roman mit den Themen wie Krankheit, Verlust, Tod, aber auch einem gewissen Humor zu bestücken. Neben den traurigen Aspekten, die der Unfall und dass daraus resultierende Koma mit sich bringt, zeigt es auch, wie wichtig gute Freunde sind, wie schön das Leben trotz all seiner Traurigkeit ist. Denn jeder Tag, den man mit einem wichtigen Menschen verbringen darf, ist ein Geschenk und so eine Bindung wird niemals enden. Egal was passiert.
Die Botschaften, die verpackt wurden sind so wichtig für das Leben. Genießt jeden Tag, man weiß nie, was im nächsten Moment passiert und seid wild, frech, abenteuerlustig und sprecht Dinge aus, die euch wichtig sind.
Manche Szenen hätte das Buch nicht unbedingt benötigt, doch heitern sie das ganze Geschehen wieder etwas auf. Auch die Clique finde ich perfekt getroffen. Aber auch Walrika, die im Vogelnest die Heimleitung innehatte, war eine sympathische, humorvolle Person, die mit ihrer Art, gerade heraus Dinge zu benennen, einfach toll war. Bei dieser Konstellation musste ich oft grinsen. Die Bewohner vom Vogelnest, die man kennenlernen durfte, hatten ihren ganz eigenen Charme.

Das Buch brachte mich zum Lachen, es sind aber auch Tränen geflossen. Die Emotionen kochen hoch und es regt zum Nachdenken an. Etwas über 200 Seiten, die den Leser bewegen und garantiert nicht kaltlassen.

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