Die Krönung bildet die Vollversammlung
Wladimir Kaminer ist ein begnadeter Beobachter der kleinen Besonderheiten und Absurditäten des Alltags. Und wo sonst könnte man eine Menge Stoff für einen satirischen Roman finden, als in einem Schrebergarten? ...
Wladimir Kaminer ist ein begnadeter Beobachter der kleinen Besonderheiten und Absurditäten des Alltags. Und wo sonst könnte man eine Menge Stoff für einen satirischen Roman finden, als in einem Schrebergarten?
Der Autor schreibt auf seine locker-lustige Art in diesem Roman seine Erlebnisse rund um den Schrebergarten im weiteren Sinne auf, angefangen von den Vorschriften, über das Obst und dessen Besonderheiten – ich finde seine Darstellungen zum Rharbarber besonders gelungen – bis hin zu den Gartennachbarn. Den krönenden Abschluss bildet eine Vollversammlung in der Gartenanlage.
Es wird dabei alles ein klein wenig überspitzt. Das gefällt mir besonders. Das ist typisch für Wladimir Kaminer. Ich kann mir gut vorstellen, wie er das mit einem verschmitzten Lächeln aufgeschrieben hat.
Besonders schön finde ich das Ganze, wenn es von ihm selbst vorgetragen wird. Sein Deutsch klingt durch seinen russischen Akzent besonders weich und es verleiht seinem Text noch zusätzlich Seele.
Ich musste beim Zuhören sehr oft schmunzeln.