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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2021

Seelenverwandt

Insel der Sturmpferde 1: Eine Freundschaft aus Wind und Magie
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Nilla und ihr Hengst Windtänzer sind unzertrennlich. Tagsüber galoppieren sie mit dem Wind um die Wette. Abends lauschen sie Meister Jun, wenn er die Legenden der Insel erzählt. Doch dann tauchen eines ...

Nilla und ihr Hengst Windtänzer sind unzertrennlich. Tagsüber galoppieren sie mit dem Wind um die Wette. Abends lauschen sie Meister Jun, wenn er die Legenden der Insel erzählt. Doch dann tauchen eines Nachts Luna und ihr Pferd Mondlicht auf. Nilla spürt sofort, dass die beiden ein Geheimnis umgibt.

Eva Hierteis schafft mit ihrem Buch „Insel der Sturmpferde - Eine Freundschaft aus Wind und Magie“ einen magischen Auftakt. Das Buch eignet sich für Lesebegeisterte ab ca. 9 Jahren. Die Sätze sind kurz und die Sprache einfach gehalten. Da die Kapitel relativ kurz sind, eignet sich das Buch auch zum Vorlesen. Der Spannungsbogen bleibt durchgehend erhalten. Ein Ereignis löst das nächste ab. Gegen Ende überschlägt sich das Buch meiner Meinung nach mit Information und Handlung. Die Idee, dass Pferde die Seelenverwandten einer Person sind und dennoch in Freiheit bei ihrer Herde sein können, finde ich besonders schön. Eine wertvolle Haltung die von Freundschaft und Freiheit vermittelt wird. Die Aufmachung aus Hardcover und wunderschönen Illustrationen ist hochwertig.
Wir sind schon gespannt auf das nächste Abenteuer von Nilla und Windtänzer.

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Veröffentlicht am 14.09.2021

Es ist nie zu spät

Das geheime Leben des Albert Entwistle
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Albert Entwistle feiert bald seinen 65. Geburtstag. Für ihn kein Grund zum Feiern, denn damit geht seine Zwangspensionierung einher. Obwohl er jahrelang soziale Kontakte vermeidet, verleiht sein Beruf ...

Albert Entwistle feiert bald seinen 65. Geburtstag. Für ihn kein Grund zum Feiern, denn damit geht seine Zwangspensionierung einher. Obwohl er jahrelang soziale Kontakte vermeidet, verleiht sein Beruf als Postbote seinem Leben eine gewisse Struktur. Als dann auch noch seine geliebte Katze Gracie an Heilig Abend stirbt, beginnt er sein Leben zu reflektieren. Er beschließt seinen Mut zusammen zu nehmen, sich seinen Mitmenschen zu öffnen und seine große Liebe George zu suchen.

Die schöne Covergestaltung hat mich sofort angesprochen. Der Autor Matt Cain entführt uns in die berührende Geschichte über das Leben von Albert Entwistle. Zuerst lernt man auf humoristische Art den Postboten mit Sozialphobie kennen, doch im Laufe der Geschichte erfährt man welche Erfahrungen wirklich hinter Alberts Abschottung stecken. Der packende Schreibstil lässt den/die Leser*in nur über die Seiten fliegen. Der Protagonist Albert ist sehr plastisch ausgearbeitet. Sein Charakter macht es einfach in sofort ins Herz zu schließen und seine Geschichte mit Spannung und zahlreichen Gedanken zu verfolgen.

Fazit: Eine berührende Geschichte über Vorurteile, Vergebung, Mut, Freundschaft & die Liebe.

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Veröffentlicht am 17.08.2021

Schöne Romantasy Geschichte

Die Unbeugsamen
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Nachdem ihr Vater von einem Unbeugsamen getötet wurde, muss sich Katharina mit ihrer Mutter in das Elendsviertel der Stadt zurückziehen. Von einem einst sorglosen Leben stehen sie nun an den Grenzen ihrer ...

Nachdem ihr Vater von einem Unbeugsamen getötet wurde, muss sich Katharina mit ihrer Mutter in das Elendsviertel der Stadt zurückziehen. Von einem einst sorglosen Leben stehen sie nun an den Grenzen ihrer Existenz und können sich keine Heilmittel mehr leisten. Bei dem Versuch ihrer Mutter zu helfen und Geld für einen Heiler zu besorgen, sieht Katharina die einzige Möglichkeit darin, die Beschützer der Stadt, die Männer des Ordens, zu bestehlen. Dabei begegnet sie Will, einem Unbeugsamen, ihrem Erzfeind. Das Schicksal bindet die beiden aneinander und sie müssen aus der Stadt fliehen. Hass spielt keine Rolle bei dem Kampf ums Überleben. Und dann erkennt sie, dass die Welt in der sie lebte auf Lügen aufgebaut ist.

Die wunderschöne Aufmachung des Buchcovers hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Auch im Inneren ist das Buch liebevoll gestaltet. Anera Adams schafft es den Leser/die Leserin gleich von Beginn an abzuholen. Ihr Schreibstil ist sehr modern und fesselnd. Die Wortwahl ist nicht immer zu 100% stimmig, wodurch der Lesefluss etwas gehemmt wird. Der Spannungsbogen leidet allerdings nicht darunter. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten erzählt. Katharina, Tochter eines ehemaligen Ordensmitglieds, trifft auf Will, einem Unbeugsamen, dem Feind der Stadt. Katharina wirkt an manchen Stellen sehr kindlich naiv und laut. Deshalb konnte ich mich nicht so gut mit ihr identifizieren. Im Großen sind die Figuren allerdings sehr gut ausgearbeitet. Die Storyline ist in sich schlüssig und hervorragend erzählt.

Fazit: Ein gelungener Romantasy mit liebevoller Gestaltung.

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Veröffentlicht am 06.08.2021

Geschichte mit Herz

Dich hab ich nicht kommen sehen
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Mari Thaler möchte in Berlin neu beginnen. Doch der Start ist etwas holprig. Sie rammt einem fremden Handwerker ihre Wohnungstür in den Rücken. Es stellt sich heraus, dass sich dabei um Leo, den Bruder ...

Mari Thaler möchte in Berlin neu beginnen. Doch der Start ist etwas holprig. Sie rammt einem fremden Handwerker ihre Wohnungstür in den Rücken. Es stellt sich heraus, dass sich dabei um Leo, den Bruder ihrer Vermieterin Alexandra handelt. Mari versucht ihre Selbstdisziplin zu wahren, aber Alexandra und Leo machen es ihr nicht leicht.

Für den Schauplatz ihrer Geschichte „Dich hab ich nicht kommen sehen“ hat sich Nina Resinek Berlin ausgesucht. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und authentisch. Die Tatsache, dass Mari mit ihrer Wohnung auch die ganze Familie dazubekommt, finde ich wunderschön. So viele liebevolle Menschen, die sich um Mari annehmen und ihr Freude am Leben vermitteln und sie neu aufblühen lassen. Maris Fantasie ist bewundernswert und ringt dem/der Leser/in ein Schmunzeln ab. Vor allem weil sie auch kein Fettnäpfchen auslässt. Ihre Gedanken sind allerdings sehr sprunghaft, was sich auch im Schreibstil der Autorin widerspiegelt. Dies hat für mich den Lesefluss etwas beeinträchtigt.

Fazit: Eine etwas andere Liebesgeschichte mit viel Humor.

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Veröffentlicht am 10.06.2021

Loslassen

Der Himmel ist hier weiter als anderswo
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Als Felicitas ihren Mann verliert, gerät ihr Leben aus den Fugen. Ihr wird gekündigt, sie muss aus der Wohnung raus und soll vier Kinder großziehen. Kurzerhand beschließt sie mit dem restlichen Geld ein ...

Als Felicitas ihren Mann verliert, gerät ihr Leben aus den Fugen. Ihr wird gekündigt, sie muss aus der Wohnung raus und soll vier Kinder großziehen. Kurzerhand beschließt sie mit dem restlichen Geld ein altes Gasthaus am Land zu kaufen und damit jede Menge neue Probleme…

Bereits das schön gestaltete Cover lädt zum Träumen ein. Durch den lockeren und bildhaften Schreibstil entführt uns Valerie Pauling in die Idylle des „Alten Landes“. Mit der Protagonistin begegnet uns eine Frau, die ihren Platz im Leben noch nicht gefunden hat. Sie ist ständig hin und hergerissen. Einerseits stark und mutig, dann aber wieder überfordert und traurig. Am Weg des Loslassens und des Neubeginns schwankt sie zwischen Selbstfindung und dem Wunsch den gesellschaftlichen Vorstellungen gerecht zu werden. Sie ist unschlüssig, ob sie ihren Kindern mit einem autoritären oder laissez-faire Erziehungsstil entgegentreten soll. Sie betont immer wieder, dass sie Entscheidungen zum Besten ihrer Kinder treffen möchte, vergisst dabei aber diese in die Entscheidungen/Gedanken miteinzubinden. So wankt Felicitas durch ihr Leben, bis schließlich andere - im Prinzip ihre wundervollen Kinder - ihre Geschichte in die Hand nehmen und ihre Freude am Leben wieder erwecken. Felicitas hat im Laufe des Buches viele Wege ausprobiert und scheitert oft, aber sie verliert nicht den Mut weiter zu machen. Die Grundaussage ist sehr tiefsinnig, denn erst wenn sie sich auf ihre wahren Stärken besinnt, bringt sie ihr Leben wieder ins Gleichgewicht.

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