Ein Buch zum Verlieben :)
Blue – Wo immer du mich findestIch bin richtig happy mit dem Buch. Am meisten bin ich von den ganzen Details beeindruckt. Es geht nicht nur um die Geschichte und die Protagonisten, sondern auch auf das Gesamtbild wurde sehr viel Wert ...
Ich bin richtig happy mit dem Buch. Am meisten bin ich von den ganzen Details beeindruckt. Es geht nicht nur um die Geschichte und die Protagonisten, sondern auch auf das Gesamtbild wurde sehr viel Wert gelegt. Das Cover ist wirklich so unbeschreiblich schön, wirklich zum Niederknien, und es gibt ebenfalls ein Daumenkino und Origamifaltanleitungen. Das hat mich richtig geflasht. Doch das was wirklich zählt ist die Story, die anders ist als ich gedacht habe. Ich hätte mir die Protagonisten anders vorgestellt, doch ich wurde überrascht und eines Besseren belehrt. Die Protagonistin ist sehr faszinierend, da sie immer nur das Beste für alle will und eine sehr liebevolle Person ist, die das perfekte Gegenstück zum Protagonisten stellt, der anders als erwartet fast schon femininer ist als sie selbst. Das liebe ich, da ich sowas noch nie wirklich erlebt habe und es eine sehr schöne Erfahrung war. Es war berührend hinter seine Fassade zu blicken und zu sehen welche zarte Seele in ihm steckt. Ich war von der Story sehr begeistert, hatte aber kein dauerhaftes Spannungsgefühl. Es war eher entspannend. Ich mag dabei vor allem die tiefgründige Seite der Charaktere und auch die Nebencharaktere waren sehr vielschichtig und haben mich sofort von sich eingenommen. Zusammengefasst war es für mich ein schönes Erlebnis und das Buch ist ein richtiges Wohlfühlbuch für mich.
Die Story ist sehr einfach gehalten und doch voller tiefgründiger Momente. Eine junge Frau will ihr Leben vollkommen ausleben und unabhängig von ihrem Bruder sein. Dieser hat sie verletzt und sie muss erst herausfinden was sie von ihrem Leben will, doch eines weiß sie schnell. Sie will den Politikstudent, der sie regelmäßig auf die Palme bringt. Doch auch dieser trägt Lasten auf seinen Schultern, die er mit niemanden teilen will, bis er die Kellnerin näher kennenlernt. Die beiden brauchen einander und helfen sich, doch sind ihre Wunden zu tief oder schaffen sie die Grenzen zu durchbrechen und sich ein gemeinsames Leben aufzubauen?
Jane ist eine superfreundliche, hilfsbereite, liebenswerte und mutige Person. Es gab Zeit ihres Lebens immer nur ihre Mutter, ihr Bruder und sie, doch als ihre Mutter stirbt und sie zurücklässt erfährt sie das ihre Familie größer ist als gedacht. Sie hat eine Halbschwester und eine richtigen Vater, der sie jedoch nicht anerkannt hat. Selbst als sie als Kind schwer krank war, hat sie keine große Hilfe bekommen, sodass ihre Mutter sich wegen ihr verschuldet hat. Auch wenn sie eine schöne Kindheit hatte, fehlt ihr nun etwas. Sie hat das Gefühl nie richtig gelebt zu haben und will das nun tun. Ihr Ziel ist es zu studieren, sogar in Richtung Politik zu gehen, nebenbei arbeitet sie im Diner. An Geld mangelt es ihr jedoch nicht, aber dennoch zieht sie es vor in eine kleine Hütte im Wald zu ziehen. Sie ist ein sehr naturverbundener und natürlicher Mensch, was sie für mich sehr sympathisch macht. Ihre Entwicklung war aber auch sehr tiefgründig. Da sich ihr Leben komplett verändert. Sie beschließt ihre neue Familie näher kennenzulernen, für ihre Träume zu kämpfen, ihren Bruder zu verzeihen und einen gebrochenen Jungen zu lieben. In jeglicher Hinsicht kämpft sie und wird dafür belohnt. Ich mag sie vollkommen und liebe ihre bodenständige Art.
Alex ist ein auf den ersten Blick arrogant und unterkühlt wirkender junger Mann, der viele Geheimnisse hinter seiner Maske verbirgt. Er ist sarkastisch, lustig, deprimiert, aber auch freundlich, sensibel, einfühlsam und unsicher. Seine familiäre Situation ist alles andere als schön und leicht zu erklären. Er wurde seit seiner Kindheit darauf fixiert möglichst männlich zu sein, keine Schwäche zu zeigen und stark zu wirken. Doch die Erziehungsmittel, die sein Vater dafür verwendet hat, waren grausam und traumatisierend. Genau wie sein Bruder wurde er angeschrien und noch mehr und dennoch hilft er seinen Eltern auf der Farm. In vielerlei Hinsicht hat das ihn geprägt und dazu geführt, dass es Probleme mit bestimmten Geräuschen hat und sich manchmal komisch verhält. Doch durch Jana lernt er das es ok ist so zu sein, wie er ist und dass er es wert ist geliebt zu werden. Demnach ist seine Entwicklung sehr stark und wichtig. Er lernt zu vertrauen, sich zu akzeptieren, für Jana zu kämpfen, von seiner toxischen Umgebung fortzukommen und zu lieben. Ich finde ihn bewundernswert und stark, da er mir viele Seiten gezeigt hat, die mich zutiefst berührt haben.
Zusammen sind die beiden zu Beginn wie Hund und Katz. Sie umschleichen sich und fixieren sich aufeinander, doch mögen sie sich nicht. Das ändert sich jedoch eines Tages und sie fangen an sich näher zu kommen, wodurch sie erkennen das sie mehr gemeinsam haben als sie dachten. Auch wenn die beiden in vielerlei Hinsicht Kommunikationsprobleme haben, schaffen sie es miteinander umzugehen. Sie fangen an sich zu mögen und brauchen den jeweils anderen, was ich sehr schön und einzigartig finde. Als Paar ergänzen sie sich supergut und ich liebe sie zusammen.
Das Ende war ziemlich aufbrausend. Erst muss Alex sich selbst retten und von seiner Vergangenheit entfernen. Dann muss Jane ein traumatisches und tragisches Erlebnis verarbeiten und eine Entscheidung treffen und dann müssen die beiden auch noch füreinander einstehen und sich lieben. Die letzten Szenen sind also voller aussagekräftiger, trauriger, aber auf befreiender Momente. Ich war glücklich über die Wendungen, die das Leben der Protagonisten genommen hat. Es war leicht sich in ihre Lage hineinzuversetzen und ich finde den Epilog wirklich schön gestaltet. Man könnte es als den Anfang des Endes bezeichnen, ab dem das restliche Leben beginnt. Für mich war es sehr motivierend und hoffnungsvoll, zugleich aber auch sehr romantisch. Ich habe es wirklich genossen in die Welt von Jane und Alex einzutauchen, weshalb sie auch fünf Herzen von mir bekommen.