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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2021

Unglaublich fesselnder Thriller

SCHWEIG!
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Eigentlich muss Esther ihr Weihnachtsfest mit Ehemann und Kindern in der Stadt vorbereiten: einkaufen, Tanne besorgen – es wäre genug zu tun. Doch ihre Schwester Sue, die seit ihrer Scheidung völlig allein ...

Eigentlich muss Esther ihr Weihnachtsfest mit Ehemann und Kindern in der Stadt vorbereiten: einkaufen, Tanne besorgen – es wäre genug zu tun. Doch ihre Schwester Sue, die seit ihrer Scheidung völlig allein in einem riesigen Haus tief im Wald lebt, geht ihr nicht aus dem Kopf. Und so setzt sie sich ins Auto und fährt los. Aber nur um nachzusehen, ob alles in Ordnung ist und ob Sue zumindest ihre Tabletten nimmt. In die Stadt einladen kann sie sie nicht. Denn was, wenn sie wieder durchdreht – wie letztes Jahr? Am Haus im Wald angekommen, stellt Esther fest, dass Sue sie loswerden will. Was hat sie zu verbergen? Ein Schneesturm setzt ein. Zum ersten Mal seit ihrer Kindheit kommen die Schwestern ins Gespräch, und kein Stein bleibt auf dem anderen – bis eine der beiden zum Messer greift. Während der Schnee alles verdeckt und jedes Geräusch erstickt.

Judith Merchant hat mit „Schweig!“ einen unerwartet intensiven und spannenden Thriller geschaffen.
Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Schwestern Sue und Esther. Einige Kapitel sind dazu aus der Sicht von Esthers Ehemann Martin geschrieben. Wenige Zeitsprünge in die Kindheit oder das Vorjahr geben zusätzliche Informationen, die nach und nach ein neues Bild erschaffen.
Wir lernen die Schwestern schnell kennen. Esther, die zielstrebige Mutter, mit ziemlichem Kontrolltick und Sue, die Eigenbrötlerin allein im Wald. Ab dem Punkt, wo Esther bei Sue aufschlägt wird die Stimmung sogartig. Man kann nicht mehr aufhören zu lesen und ich habe schnell bei mir festgestellt, dass ich nicht sicher war, wer nun die Wahrheit sagt und ob nicht bei beiden Frauen sowohl Wahrheit als auch Einbildung eine Rolle spielen.
Die Gespräche wechseln von einseitigen Dialogen, zu hitzigen Streitereien und lautstarken Schlagabtäuschen. Ich konnte nicht genug davon bekommen.
Der Autorin ist es bei all dem gelungen, dauerhaft eine gewisse Grundspannung und ein leichtes Gefühl von Gefahr aufrecht zu erhalten.
Das Buch nimmt mehrere unerwartete Wendungen, die mich bis zum Ende den Atem anhalten lassen haben.
Ich bin von diesem Thriller wirklich begeistert! Klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 10.12.2021

Tiefgang und Gefühl

Gegen den bittersten Sturm
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Als ich ihm eines Abends plötzlich wieder gegenüberstand, konnte ich fühlen, wie mein Herz erneut zerbrach. Denn für die Welt war er Connor Roe - einer der vermögendsten und einflussreichsten Männer New ...

Als ich ihm eines Abends plötzlich wieder gegenüberstand, konnte ich fühlen, wie mein Herz erneut zerbrach. Denn für die Welt war er Connor Roe - einer der vermögendsten und einflussreichsten Männer New Yorks. Aber für mich war er der Mann, dem ich in einer Nacht vor zwei Jahren all meine Träume und tiefsten Geheimnisse anvertraut hatte. Für einen kurzen Augenblick hatten wir uns ineinander verliebt - weil wir wussten, dass wir uns nicht wiedersehen werden. Doch jetzt war er zurück in meinem Leben - wieder war es der falsche Zeitpunkt für uns. Und so zog er mich an sich und hielt mich einfach nur fest. Denn niemand wusste besser als Connor, dass man manchmal in den Trümmern stehen und hoffen musste, dass man lernte, mit den zerbrochenen Teilen zu leben.

„Gegen den bittersten Sturm“ von Brittany C. Cherry, ist der zweite Band ihrer “Compass“-Reihe. Die Bücher lassen sich unabhängig voneinander lesen, da sie in sich abgeschlossen sind, sie verraten aber ein bisschen was zum Vorgänger.
Wir dürfen dieses Mal Connor begleiten. Ihn lernt man schon in Band 1 kennen und lieben. Es sind ein paar Jahre vergangen und er ist endlich erfolgreich. Wer hat sich auch was anderes vorstellen können?
Mit ihm zusammen lernen wir Aaliyah kennen und die Zwei sind einfach toll zusammen. Connor ist wirklich ein Gentleman und Aaliyah eine Kämpferin. Jede Seite mit den Beiden hat mir einfach gut gefallen.
Egal ob es lustige, traurige, spannende oder romantische Momente waren, ich habe die beiden gerne begleitet.
Ab und zu bekannte Figuren zu treffen, war noch das Sahnehäubchen oben drauf.
Auch dieser Band hat mich wieder durch alle möglichen Gefühle gejagt und mich komplett begeistert. Ich kann die Bücher jedem empfehlen!

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Veröffentlicht am 03.12.2021

Tiefgängig und gefühlvoll

Durch die kälteste Nacht
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Als ich Kennedy Lost das erste Mal nach all den Jahren wieder begegnete, hätte ich sie fortschicken sollen. Ich hätte ihr sagen müssen, dass sie nie wieder zurückkommen soll und dass ich sie nicht wiedersehen ...

Als ich Kennedy Lost das erste Mal nach all den Jahren wieder begegnete, hätte ich sie fortschicken sollen. Ich hätte ihr sagen müssen, dass sie nie wieder zurückkommen soll und dass ich sie nicht wiedersehen will, weil ich sie nicht brauche. Aber dann erkannte ich, dass sie kurz vor dem Ertrinken war. Ich sah, dass sie von Erinnerungen und Schuldgefühlen auf den Grund gezogen wurde. Die Traurigkeit in mir erkannte dieselbe Traurigkeit in ihr, und ich wusste plötzlich, dass nichts auf der Welt mehr zählte, als Kennedy das Gefühl zu geben, dass selbst dieser Teil von ihr es wert ist, geliebt zu werden - auch wenn mein eigenes Herz daran zerbrechen würde.

„Durch die kälteste Nacht“ von Brittiany C. Cherry ist der Auftakt ihrer „Compass“-Reihe.
Es geht um Kennedy und Jaxon. Beide innerlich gebrochen und von Schuld geplagt. Als Kennedy und ihr Mann sich scheiden lassen, zieht sie in das Haus hinter Jax Grundstück. Ein Umstand, der dem Alleingänger gar nicht passt, denn Kennedy hält sich nicht an sein Verbot das Grundstück zu betreten und taucht auch so immer wieder in seiner Nähe auf. Sein eiskaltes Herz zeigt einzelne Risse und auch Kennedy fühlt sich von seiner Nähe angezogen. Doch beide müssten sich diesen Schritt gestatten.
Die Autorin hat hier einige sehr traurige und tiefgründige Themen aufgegriffen und in dieser gefühlvollen Geschichte vereint. Die Geschichte kommt mit wenig Drama aus, welches der Geschichte Spannung verleiht und nicht übertrieben ist. Die Charaktere sind nahezu alle wirklich sympathisch und lebensnah. Es hat Spaß gemacht, sie auf ihrem Weg zu begleiten. Die Charakterentwicklungen sind real und haben mich immer wieder zum mitfühlen gebracht.
Die Autorin schafft ihren Figuren beinahe zärtlich eine wirklich tolle Geschichte, die nicht einfach ist aber dafür umso schöner.

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Veröffentlicht am 03.12.2021

Ein Buch zum verlieben!

Take A Chance On Me. Adventskalender zum Verlieben (Take a Chance 1)
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Als kurz vor Weihnachten eiskalt mit ihm Schluss gemacht wird, steht Alex plötzlich ohne Date zum Winterball da. Um ihm bei der Suche nach passendem Ersatz zu helfen, drängt ihn seine sturköpfige beste ...

Als kurz vor Weihnachten eiskalt mit ihm Schluss gemacht wird, steht Alex plötzlich ohne Date zum Winterball da. Um ihm bei der Suche nach passendem Ersatz zu helfen, drängt ihn seine sturköpfige beste Freundin kurzerhand dazu, bei ihrem Uni-Projekt mitzumachen – einem Dating-Adventskalender. Alex ist davon alles andere als begeistert: Der Beziehungs-Algorithmus weist ihm niemand anderen als Cash McCabe zu, den Bad Boy des Campus. Mit seinen leuchtend grünen Augen ist Alex’ vermeintlich perfekter Partner vor allem eins: definitiv keine Frau. Doch je öfter sie Zeit miteinander verbringen, desto mehr fühlt sich Alex zu ihm hingezogen. Cash ist allerdings nicht nur verboten attraktiv, sondern auch genauso hetero wie er selbst. Oder etwa nicht?

„Take a chance on me“ von Gina Heinzmann ist bisher definitiv mein Winterhighlight! Aufgebaut ist das Buch in 24 Kapitel, so dass man es theoretisch als Adventskalender lesen könnte aber ich glaube, wer einmal anfängt, der will nicht mehr aufhören. Ich habe das Buch an einem Abend verschlungen und mich haltlos in die Figuren verliebt!
Wir erleben die Geschichte aus Alex Sicht. Alex, der eigentlich absolut Hetero ist und so gar keine Lust auf dieses Uni-Projekt hat. Aber aufgrund seiner besten Freundin meldet er sich an und staunt nicht schlecht, als Cash sein Auserwählter wird. Cash, der Frauenheld.
Alex lässt sich trotzdem darauf ein und aus anfänglichem Ärgern und provozieren, wird irgendwann ein Knistern, welches bis ins Herz geht.
Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, wo mein Herz so schnell für die Figuren geschlagen hat und bei dem ich abwechseln laut Lachen und herzhaft Seufzen musste.
Die zwei Jungs sind einfach unglaublich zusammen und sie bei ihrem Projekt zu begleiten war klasse.
Besonders toll finde ich, wie normal Alex und Cash mit dem Thema Homosexualität umgehen. Klar stellt Alex alles irgendwie in Frage und wehrt sich dagegen aber trotzdem auf eine so respektvolle Art, dass man sich das allgemein für die Welt wünscht.
Wenn es nach mir ginge, hätte das Buch noch viel dicker sein können. Es hat mir ein Lächeln geschenkt und mich hemmungslos schmachten lassen.
Einfach ein richtiges Lesehighlight!

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Veröffentlicht am 03.12.2021

Unglaublicher Thriller

Der Tod und das dunkle Meer
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Gerade noch hat Samuel Pipps im Auftrag der mächtigen Männer der Ostindien-Kompanie einen kostbaren Schatz in der Kolonie Batavia wiedergefunden. Nun befindet er sich auf dem Weg zu seiner Hinrichtung. ...

Gerade noch hat Samuel Pipps im Auftrag der mächtigen Männer der Ostindien-Kompanie einen kostbaren Schatz in der Kolonie Batavia wiedergefunden. Nun befindet er sich auf dem Weg zu seiner Hinrichtung. Sein Assistent und Freund Arent Hayes ist mit an Bord der Saardam. Genau wie der Generalgouverneur und seine Frau Sara Wessel. Doch kaum auf See, beginnt der Teufel sie heimzusuchen. Unerklärliche Morde geschehen, und ein Flüstern weht durch das Schiff, das alle an Bord dazu verführt, ihren dunkelsten Wünschen nachzugeben. Pipps muss seinem Freund Arent und Sara dabei helfen, ein Rätsel zu lösen, das alle Passagiere verbindet und weit in die Vergangenheit zurückreicht. Bevor das Schiff sinkt und sie alle in die Tiefe reißt.

„Der Tod und das dunkle Meer“ ist der neue Bestseller von Stuart Turton. Wer schon sein Debut „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ gelesen hat, der kann sich ungefähr vorstellen, was ihn hier erwartet.
Wir befinden uns im 17.Jahrhundert, einer Zeit der Segelschiffe, in der eine Reise noch Monate dauerte und unheimlich viele Gefahren mit sich brachte. Wir begleiten Arent Hayes an Bord der Saardam. Er ist unterwegs mit Samuel Pipps, eine Art Wundergenie in Sachen Ermittlungen, um ihn trotz Gefangenschaft zu beschützen.
Durch Arent lernen wir schnell die Besatzung der Saardam kennen und auch die Edelleute, die mit auf diesem Schiff reisen. Er freundet sich schnell mit der klugen Frau des Generalgouverneurs an, die ihm durchweg bei seinen Ermittlungen zur Seite steht.
Dem Autor ist mit diesem Buch schon fast ein Kammerspiel gelungen. Die Ereignisse auf der Saardam sind kaum für eine Rezension zu beschreiben. Nicht nur Mord spielt eine Rolle, sondern auch Aberglaube, der Teufel, Intrigen, Machtgier und die ganz eigenen Gesetze, die auf einem Schiff wie der Saardam gelten. Jeder könnte der Gesuchte sein und niemand ist in Sicherheit, da scheinbar die nächste Katastrophe direkt um die Ecke wartet.
Das Buch ist unglaublich spannend, auf eine gute Art verworren und einfach wieder mal anders. Wie schon bei Turtons Debutroman lässt sich auch dieser Thriller gar nicht wirklich in dieses Genre einordnen. Der Autor verknüpft verschiedene Genre und schafft sich so seinen ganz eigenen fantastischen Stil.
Mich hat dieses Buch in seinen Bann geschlagen und restlos begeistert. Ich hoffe, bald noch viel mehr von Stuart Turton lesen zu dürfen.

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