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Veröffentlicht am 08.12.2021

Gelungener Reihenauftakt

Die Dorfschullehrerin
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1961 tritt Helene eine Stelle als Lehrerin in einem kleinen Dorf, das direkt an der deutsch-deutschen Grenze liegt, an. Der Neuzugang weckt die Neugier der Dorfbewohner. Doch Helene spricht nicht über ...

1961 tritt Helene eine Stelle als Lehrerin in einem kleinen Dorf, das direkt an der deutsch-deutschen Grenze liegt, an. Der Neuzugang weckt die Neugier der Dorfbewohner. Doch Helene spricht nicht über die Dinge, die ihr selbst bei und nach ihrer Flucht aus der sowjetisch besetzten Zone widerfahren sind. Zu groß ist die Angst, dass jemand ahnen könnte, warum sie sich ausgerechnet für die Stelle in diesem Dorf beworben hat...

Der Einstieg in die Handlung gelingt mühelos, denn Eva Völler versteht es wieder hervorragend, Protagonisten und Handlungsorte so zu beschreiben, dass man alles lebhaft vor Augen hat und dadurch in die Geschichte eintauchen kann.  Helene wirkt sehr sympathisch. Zunächst ahnt man den Grund für ihren Wunsch, ausgerechnet in diesem Dorf als Lehrerin zu arbeiten, nicht. Man hat allerdings das Gefühl, dass ihr schlimme Dinge widerfahren sind. Erst nach und nach lüftet sich das Geheimnis. 

Die Handlung wird aus wechselnden Perspektiven betrachtet. Man beobachtet Helenes Neustart in dem kleinen Grenzort und erhält außerdem einen Einblick in das Leben der Familienmitglieder, die auf der anderen Seite der Grenze zurückbleiben mussten. In beiden Handlungssträngen schildert Eva Völler die Begebenheiten so mitreißend, dass man sich ganz auf Helenes Geschichte einlassen kann und mit ihr hofft und bangt, dass sich das Schicksal für sie wenden wird. Allerdings hat man manchmal den Eindruck, dass Helene, obwohl sie durchweg sympathisch wirkt, ein wenig zu perfekt dargestellt wird. Auch die eingeflochtene Liebesgeschichte wirkt stellenweise etwas zu überzuckert. Das wird allerdings jeder anders empfinden, sodass man sich am besten selbst eine Meinung bildet. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse regelrecht, wodurch der Schluss etwas schnell abgehandelt wirkt. Da es sich aber um den ersten Band einer Reihe handelt, wird die Neugier auf den weiteren Verlauf definitiv geweckt. 

Ein gelungener Auftakt, der die Neugier auf den weiteren Verlauf weckt. 

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Veröffentlicht am 03.12.2021

Spannende Ermittlungen

SØG. Schwarzer Himmel
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In der Kohlehalde von Esbjerg wird ein toter Mann gefunden. Bei der gerichtsmedizinischen Untersuchung stellt sich heraus, dass der Mann nicht nur ermordet, sondern vor seinem Tod offenbar gefoltert wurde. ...

In der Kohlehalde von Esbjerg wird ein toter Mann gefunden. Bei der gerichtsmedizinischen Untersuchung stellt sich heraus, dass der Mann nicht nur ermordet, sondern vor seinem Tod offenbar gefoltert wurde. Nina Portland versucht die Identität des Mannes festzustellen. Doch das ist nicht so einfach. Erst als eine weitere Leiche gefunden wird, kommt Bewegung in den Fall. Nina Portland ahnt nicht, dass sie bei ihren Ermittlungen auf Schritt und Tritt verfolgt wird....


"Søg - Schwarzer Himmel" ist der zweite Teil der Nina-Portland-Trilogie. Für den aktuellen Fall ist es es allerdings nicht notwendig, den ersten Band zu kennen. Man kann den Ermittlungen auch ohne Vorkenntnisse folgen. 

Der Einstieg in die Handlung gelingt mühelos, da man unbedingt erfahren möchte, was es mit dem geheimnisvollen Toten auf sich hat und warum Nina während ihrer Ermittlungen durchgehend beschattet wird. Zunächst treten die Ermittlungen etwas auf der Stelle. Das ist allerdings nicht negativ gemeint, denn man kann sehr gut nachvollziehen, dass es schwierig ist, die Identität des Ermordeten herauszufinden. Deshalb folgt man gespannt Ninas Spurensuche und ist früh mitten im Geschehen. Man versucht die Puzzleteilchen, die Nina zusammenträgt, an die richtige Stelle zu setzen. Doch das gelingt erst nach und nach. Denn der Tod des Mannes hat einen brisanten Hintergrund. Nina Portland ermittelt dieses Mal international. Dabei werden Handlungsorte und Protagonisten so authentisch beschrieben, dass man das Gefühl hat, selbst mit vor Ort zu sein. Der Fall ist durchgehend spannend und lädt zum Miträtseln ein. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse und gipfeln in einem spannenden Finale. 

Auch der zweite Band der Trilogie überzeugt durch eine spannende Handlung und unerwartete Wendungen. 

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Veröffentlicht am 28.11.2021

Unterhaltsamer Liebesroman

Lucy in the Sky
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Lucy hat einen tollen Job und lebt mit ihrem Freund James glücklich in einer schicken Wohnung in London. Ihre beste Freundin Molly heiratet in zwei Wochen in Australien und deshalb freut sich Lucy über ...


Lucy hat einen tollen Job und lebt mit ihrem Freund James glücklich in einer schicken Wohnung in London. Ihre beste Freundin Molly heiratet in zwei Wochen in Australien und deshalb freut sich Lucy über die Einladung und den damit verbundenen Urlaub. Im Flugzeug erhält ihre gute Laune allerdings einen abrupten Dämpfer. Denn kurz bevor das Flugzeug startet und Lucy ihr Smartphone ausstellen muss, wirft sie noch einen Blick aufs Display und entdeckt dort eine Nachricht von James, die ihr den Flug verleidet....

Der Einstieg in die Handlung gelingt mühelos, denn Paige Toon versteht es hervorragend, die Charaktere so lebendig zu beschreiben, dass man gleich mitten im Geschehen ist. Man kann das Gedankenkarussell, das durch die Nachricht von James ausgelöst wird, nur allzu gut nachvollziehen. Gemeinsam mit Lucy fragt man sich, was die SMS zu bedeuten hat. 

Doch dann tritt in Australien der smarte Surfer Nathan in Lucys Leben und stellt es auf den Kopf. Man kann die Schmetterlinge, die plötzlich in Lucys Bauch fliegen, förmlich spüren. Der Zwiespalt, in dem Lucy sich nun befindet, wird glaubhaft vermittelt. Handlungsorte und Protagonisten werden so authentisch beschrieben, dass man ganz in die Geschichte eintauchen kann. Allerdings wirkt Lucy im Verlauf der Handlung zuweilen recht naiv. Deshalb fällt es schwer, sich ganz mit ihr zu identifizieren. Manchmal möchte man sie einfach schütteln. Dennoch verfolgt man gespannt, wie Lucy sich entscheiden wird. 

Obwohl man Lucys Handlungen manchmal nur schwer nachvollziehen kann, versteht es Paige Toon, Lucys Gefühle so zu transportieren, dass man förmlich durch die Seiten fliegt und diesen Roman genießen kann. 

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Veröffentlicht am 20.11.2021

Startet zunächst eher gemächlich, nimmt dann aber deutlich Fahrt auf

SØG. Dunkel liegt die See
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Mittlerweile arbeitet Nina Portland seit 10 Jahren bei der Polizei. Sie erinnert sich noch immer an einen mysteriösen Fall, in den sie ganz am Anfang ihrer Karriere eingebunden war. Damals tauchte der ...

Mittlerweile arbeitet Nina Portland seit 10 Jahren bei der Polizei. Sie erinnert sich noch immer an einen mysteriösen Fall, in den sie ganz am Anfang ihrer Karriere eingebunden war. Damals tauchte der Frachter "MS Ursula" führungslos an der dänischen Küste auf. Die Spuren an Bord ließen auf einen äußerst brutalen und blutigen Zwischenfall auf dem Schiff schließen. Der einzige Überlebende wurde später in einem Rettungsboot gefunden. Im anschließenden Prozess plädierte er auf Notwehr und wurde schließlich freigesprochen. Nina ist nahezu besessen von diesem Fall und als sie während einer Fortbildung ein Foto des einzigen Überlebenden sieht, macht sie ihn ausfindig und heftet sich an seine Fersen. Sie ahnt nicht, in welches Wespennest sie mit ihren Nachforschungen sticht und was sie damit auslösen wird...

"Søg - Dunkel liegt die See" ist der Auftakt zu einer Trilogie um die Ermittlerin Nina Portland. Der Einstieg in die Handlung verläuft zunächst sehr gemächlich, da man mit dem alten Fall und den agierenden Personen vertraut gemacht wird. Dies wird zuweilen etwas ausufernd geschildert, sorgt allerdings dafür, dass man mit den nötigen Hintergrundinformationen versorgt wird. 

Nina Portland wirkt zwar sehr sympathisch, doch manchmal hat man das Gefühl, dass sie etwas zu eigensinnig handelt und dabei zu wenig auf ihre eigene Sicherheit, und die ihrer nächsten Angehörigen, achtet. Allerdings führen ihre Handlungen dazu, dass die Dinge ins Rollen kommen und sich die zunächst vermisste Spannung endlich einstellt. Der Autor beschreibt Handlungsorte und Protagonisten so lebendig, dass man das Gefühl hat, selbst vor Ort zu sein. Dadurch kann man sich ganz auf das Geschehen einlassen und gespannt beobachten, wie Nina unwissentlich zum Spielball der Geheimdienste wird. Man fiebert mit ihr mit und hofft, dass es einen Ausweg geben wird. Dabei weiß man nicht, wem Nina eigentlich vertrauen kann und diese Ungewissheit macht einen großen Reiz der Handlung aus. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse, wodurch man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag. 

Ein Thriller, der zunächst eher gemächlich startet, dann aber deutlich Fahrt aufnimmt. 

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Veröffentlicht am 20.11.2021

Spannende Ermittlungen

Teufelsnetz
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Jessica Niemi und ihr Team haben es dieses Mal mit einem besonders rätselhaften Fall zu tun, von dem zunächst niemand weiß, ob es sich überhaupt um ein Verbrechen handelt. Denn zwei erfolgreiche Blogger ...

Jessica Niemi und ihr Team haben es dieses Mal mit einem besonders rätselhaften Fall zu tun, von dem zunächst niemand weiß, ob es sich überhaupt um ein Verbrechen handelt. Denn zwei erfolgreiche Blogger sind spurlos verschwunden. Auf ihren Social Media Accounts erscheinen merkwürdige Botschaften, die zur Annahme führen, dass mehr als ein harmloser PR-Gag hinter dem Verschwinden der beiden steckt. Als die Leiche einer jungen Frau, die wie ein Manga-Mädchen gekleidet ist, gefunden wird, vermuten Jessica Niemi und ihre Kollegen einen Zusammenhang...

"Teufelsnetz" ist nach "Hexenjäger" der zweite Band um Jessica Niemi und ihr Team. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, kann man dem aktuellen Geschehen sicher auch dann problemlos folgen, wenn man den ersten Band nicht gelesen hat. Allerdings kann man die ganz besondere Beziehung, die das Team zu seinem mittlerweile verstorbenen Chef hatte, besser nachvollziehen, wenn man den Auftaktband gelesen hat. Außerdem gibt es in Jessica Niemis Vergangenheit einige Geheimnisse, die bereits im ersten Teil angeschnitten wurden. 

Der Einstieg in diesen Thriller gelingt mühelos, denn Max Seeck versteht es wieder hervorragend, sofort das Interesse zu wecken. Man befindet sich von Anfang an mitten im Geschehen und versucht die rätselhaften Vorgänge einzuordnen. Doch das ist gar nicht so einfach, denn man tappt, genau wie Jessica Niemi, lange Zeit im Dunkeln und wird deshalb oft von unerwarteten Wendungen überrascht. Dadurch steigt die Spannung und außerdem wird man dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen. Schon bald weiß man nicht mehr, wem man trauen kann. Das macht einen großen Reiz der Handlung aus. Und die hat es wirklich in sich, denn der Autor zeigt tiefste menschliche Abgründe auf. Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen also nicht sein. 

Jessica Niemi muss sich nicht nur auf die Lösung des Falls konzentrieren, sondern sich außerdem mit ihrer neuen Chefin Hellu auseinandersetzen. Diese versucht, Jessicas dunkle Vergangenheit für ihre Zwecke zu nutzen. Dieser Handlungsstrang drängt sich allerdings nicht zu sehr in den Vordergrund. Er sorgt eher dafür, dass die Charaktere lebendiger wirken. 

Ein spannender Fall für Jessica Niemi, der mir persönlich weitaus besser gefallen hat als der Auftaktband. Ich freue mich deshalb bereits jetzt auf eine Fortsetzung. 

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