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Veröffentlicht am 15.09.2016

Allein unter Fremden

Das Mädchen mit dem Fingerhut
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Drei Kinder – mittellos, auf sich allein gestellt und ohne Obdach versuchen sich in einer Stadt durchzuschlagen. Sie stehlen, brechen ein und betteln, sie haben niemanden der sie vermisst und niemanden ...

Drei Kinder – mittellos, auf sich allein gestellt und ohne Obdach versuchen sich in einer Stadt durchzuschlagen. Sie stehlen, brechen ein und betteln, sie haben niemanden der sie vermisst und niemanden der sich kümmert. Deshalb sind sie gezwungen für sich selbst zu sorgen, egal um welchen Preis. Alles was zählt ist Überleben und den selbsternannten Aufpassern wie der Polizei zu entkommen. Gemeinsam kämpfen sie sich von Tag zu Tag und halten aneinander fest, denn sie sind untereinander der einzige Rückhalt für den anderen. Yiza, die ihren richtigen Namen nicht einmal kennt ist die Jüngste der Gruppe. Mit ihren sechs Jahren hat sie noch den „Mitleidsfaktor“ auf ihrer Seite, doch dann wird sie ernsthaft krank…

Das bemerkenswerte an diesem Roman ist die Fülle seiner Informationen auf nur sehr wenigen Seiten. Michael Köhlmeier schafft es, den Leser sehr tief in das bittere Leben von minderjährigen Bettelkindern blicken zu lassen und dabei dennoch keine Wertung zu fällen. Ungenannt bleiben die äußeren Umstände, durch welche die Kinder in ihre aussichtslose Lage geraten sind, ungenannt bleiben die Verantwortlichen, sofern es welche gibt. Vielmehr konzentriert sich der Roman auf den täglichen Ablauf, den Hunger, die greifbare Not und initiiert damit unwillkürlich ernsthafte Überlegungen bezüglich Einsamkeit, Armut und Heimatlosigkeit dieser Kinder. Und damit ist dem Autor gerade in der heutigen Zeit ein wirklich aktuelles, gesellschaftskritisches Werk gelungen, welches zum Nachdenken zwingt. Denn auch wenn wir es oft ausblenden, auch mir selbst stehen die Bettelkinder der Heimatstadt vor Augen, die vielleicht nicht so zahlreich sind – aber auch deren Schicksal sieht vielleicht dem von Yiza sehr ähnlich.

Den Roman prägt eine sehr einfache, prägnante Sprache, die sehr gut zum geschilderten Umfeld passt. Damit werden auch die elementaren Sprachprobleme deutlich sichtbar, denn die Kinder verstehen sich untereinander kaum und sprechen auch nicht die Sprache der fremden Erwachsenen. Allein dieses Verständigungsproblem hat mich sehr bewegt. Mein einziger Kritikpunkt bezieht sich auf die distanzierte Schreibweise, die es mir schwer machte, mit den Findelkindern warm zu werden. Mitleid, Empathie und den Wunsch mich ihrer anzunehmen habe ich während des Lesens nicht gespürt. Die Sachlichkeit der Erzählung hinterlässt einen schalen Nachgeschmack, der möglicherweise gewollt ist, denn er drückt die Chancenlosigkeit dieser Bevölkerungsgruppe sehr gut aus.

Fazit: Ich vergebe 4 Sterne für einen aktuellen, umfassenden Roman, der das Thema Zuwanderung, Heimatlosigkeit und Einsamkeit thematisiert und viel Stoff für Diskussionen bietet. Diese Lektüre eignet sich sicherlich für den Deutschunterricht und hebt sich sehr positiv von manch fiktiver Handlung ab, denn gerade die bestechende Ehrlichkeit ist das wirklich Erschreckende an der Erzählung. Weil die Realität so schlimm ist, wie die dichterische Erzählkunst nicht sein kann. Für mich ein sehr lesenswertes Buch, welches ich weiterempfehlen kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Was wäre gewesen, wenn ...

Julia
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Christian Dudok hat sein Leben gelebt, hat seinen Teil zur Gesellschaft beigetragen und vollzieht nun die einzig schlüssige Konsequenz, die ihm noch bleibt - Selbstmord. In seinen jungen Jahren war er ...

Christian Dudok hat sein Leben gelebt, hat seinen Teil zur Gesellschaft beigetragen und vollzieht nun die einzig schlüssige Konsequenz, die ihm noch bleibt - Selbstmord. In seinen jungen Jahren war er ein Mann, der Träume hatte, der die Natur und die Freiheit mochte und sich Hals über Kopf in seine Kollegin Julia Bender verliebte. Doch dann kam der Krieg, es kamen verantwortungsvolle Aufgaben als Leiter der elterlichen Firma und eine Vernunftehe, die er aus Bequemlichkeit heraus einging. Und damit war das Schicksal von Christian besiegelt - ein Leben voller verpasster Chancen, ausgeträumter Phantasien und trauriger Wahrheiten. Was bleibt, wenn man den einen, alles verändernden Fehler beging, ohne jemals eine Korrektur vorzunehmen? Was bleibt, wenn das Leben keinen Hoffnungsschimmer lässt?

Dieser Roman ist literarisch gesehen ein kleines Juwel, weil seine Sprache, seine Handlung und die treffsichere Charakterisierung des Hauptprotagonisten absolut gar nichts zu wünschen übriglassen. Eine beeindruckende Wortwahl gepaart mit einer tragischen Handlung lassen hier jeden Satz lange und intensiv nachklingen. Man möchte sich als Leser in dem geschriebenen Wort verlieren, möchte dem Inhalt nachspüren und eigene Gedankengänge zu den getroffenen Entscheidungen entwickeln. Ein Buch wie geschaffen für Diskussionsrunden und Leistungskurse im Unterrichtsfach Deutsch, denn auf 168 Seiten werden so viele Emotionen, fixe Ideen und traurige Momente entworfen, dass es schon fast an körperlichen Schmerz grenzt.

Äußerst gelungen empfinde ich die Abwechslung, die Virtuosität mit der diese Geschichte entworfen wird, denn sie vereint so viele brisante Themen, dass man sich nicht festlegen mag, welches nun das wichtigste ist. Es ist ein episches Werk über die Liebe, über die Schrecken einer historischen Periode, über die Verbitterung, die aus Fehlentscheidungen erwächst und über einen Mann, dem sein Verantwortungsbewusstsein zum Verhängnis wurde.

Fazit: Für mich ist dieses Buch eine Entdeckung, die ich allen historisch interessierten Lesern ans Herz legen möchte und noch viel mehr all jenen, die gerne Romane mit tiefsinnigen Hintergründen und moralischen Sequenzen lesen. Und dennoch lässt mich der Roman einsam, etwas verstört und an der Grenze zur depressiven Verstimmung zurück. Ich habe selten ein derartiges Szenario erlebt, welches keine Hoffnung, kein Glück und auch kein Morgen zulässt. Dieses Buch sollte man nur dann lesen, wenn man selbst das Leben bejaht und einen positiven Background hat, andernfalls zieht es einen unweigerlich in einen Strudel von negativen, traurigen Entwicklungen hinein. Dafür gibt es den Punktabzug - alles andere ist Spitzenklasse.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Von Müttern und Töchtern

Die Ungehörigkeit des Glücks
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Erzählt wird hier die Familiengeschichte dreier Frauen, in der Gegenwart und mittels Rückblenden auch in der Vergangenheit. Mary, die Großmutter leidet an Alzheimer und kehrt nach dem Tod ihres Lebensgefährten ...

Erzählt wird hier die Familiengeschichte dreier Frauen, in der Gegenwart und mittels Rückblenden auch in der Vergangenheit. Mary, die Großmutter leidet an Alzheimer und kehrt nach dem Tod ihres Lebensgefährten in den Schoß der Familie zurück. Dort erwartet sie die ablehnende Haltung ihrer Tochter Caroline und die eher aufgeschlossen, interessierte Enkeltochter Kathie. Während Caroline mit ihrer Mutter abgeschlossen hat, weil diese nie wirklich eine Mutterrolle für sie eingenommen hat, beginnt Kathie mit einem Tagebuch, welches der alten Frau ihre immer schneller schwindenden Erinnerungen zurückbringen und erhalten soll. Doch mit der Zeit müssen sich alle drei darüber klarwerden, wer sie sind, wer sie sein wollen und wer sie waren.
Auf diesen Roman und seine Geschichte habe ich mich sehr gefreut und ihn sofort nach Erscheinen auf meine Wunschliste gesetzt, weil mir sowohl die Thematik Alzheimer als auch dramatische Familiengeschichten immer große Freude bereiten und absolut in mein Beuteschema fallen. Doch so ganz hat er meine Vorstellungen nicht erfüllt, er war einfach anders als erwartet.
Meine Kritikpunkte beziehen sich zum einen auf die entworfene Nebenhandlung, die sich mit Kathies sexueller Orientierung auseinandersetzt und die 17-Jährige als ein sehr unerfahrenes, unentschlossenes Mädchen darstellt, die ihre Position im Leben und in der Liebe erst noch herausfinden muss und zum anderen auf die Vernachlässigung der Erkrankung Alzheimer, die hier nur oberflächlich als Aufhänger der Geschichte dient. Diese beiden Aspekte haben dazu geführt, dass ich für das Buch doch eine Weile gebraucht habe, weil sie den Lesefluss unterbrochen haben.
Die Pluspunkte des Romans überwiegen dennoch. Ein leichter, erzählerischer Schreibstil mit gut gewählten Schauplätzen und abwechslungsreichen Szenen bereitet generell Lesefreude. Auch die zentrale Aussage des Buches gefällt mir sehr, denn es geht in erster Linie darum, wie man es als Mutter schafft, den Balanceakt zwischen der persönlichen Freiheit und einem zuverlässigen Zuhause für die Kinder herzustellen. Welche Abstriche muss man machen? Wo sollte man sich vielleicht zurücknehmen? Und wer sagt eigentlich, was eine gute Mutter ausmacht?

Diesbezüglich erörtert der Roman sehr intensiv, gibt Denkanstöße und erhebt niemals den Zeigefinger, denn der Grundtenor geht in die Richtung: Jeder macht Fehler, niemand ist perfekt und doch kann man trotz persönlicher Schwächen ein liebenswerter Mensch sein, der um seiner selbst willen angenommen und geliebt werden sollte. Jenny Downham widmet sich ausführlich dem Verzeihen, dem Mut über den eigenen Schatten zu springen und der bestehenden Möglichkeit, auch spät im Leben eine Kehrtwende einzuschlagen.

Fazit: Ein lesenswertes Buch, welches ich dem Genre Jugendbuch viel lieber zuordnen würde, weil es die Belange und Gedanken einer Jugendlichen fokussiert und eher für junge Leser zugeschnitten ist. Eine Erzählung, die sich am Leben selbst orientiert und eigene Interpretationen zulässt. Ich vergebe eine Leseempfehlung für alle, die Familiengeschichten mögen und ein Buch für Zwischendurch suchen, denn an Nachklang fehlt es der Erzählung etwas.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Krishna Mustafas Reise zu sich selbst

Wieso Heimat, ich wohne zur Miete
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Krishna Mustafa ist geborener Türke, lebt aber als Scheidungskind seit seinem 6. Lebensjahr in Deutschland. Seine Mutter, eine Deutsche hat die Lebensweise seines türkischen Vaters nicht länger ertragen ...

Krishna Mustafa ist geborener Türke, lebt aber als Scheidungskind seit seinem 6. Lebensjahr in Deutschland. Seine Mutter, eine Deutsche hat die Lebensweise seines türkischen Vaters nicht länger ertragen und ist damals in ihre Heimat zurückgekehrt. Doch nun ist Krishna 24 und seine Freundin Laura hat ihn vor die Tür gesetzt, weil er angeblich seine Identität noch längst nicht gefunden hat. Also begibt sich der junge Mann auf Spurensuche in sein Geburtsland, um die Bedenken ein für allemal auszuräumen. Doch seine wahre Identität kann er nicht finden, denn er lebt nicht nur zwischen zwei Welten, sondern hat in erster Linie ganz eigene Vorstellungen von seinem Leben und die sind weder typisch Deutsch noch typisch Türkisch.
Auf dieses Buch bin ich vor allem wegen seines kreativen Titels sowie seiner Aktualität aufmerksam geworden. Und beide Aspekte werden im vorliegenden Roman bedacht und mittels humorvoller Situationskomik geschildert. So befasst sich nicht nur der leicht orientierungslose Hauptprotagonist mit seinen Wurzeln, sondern auch der neugierige Leser gewinnt tiefe Einblicke in das Denken eines "Ausländers". Schon bald wird klar, dass die manifestierten Unterschiede zwischen den Kulturen anscheinend nur Vorurteile sind, die sich konkret gar nicht belegen lassen. Und außerdem gibt es in beiden Ländern Missstände und fortschrittliches Denken, hier und dort werden zwar klare Abgrenzungen sichtbar, die sich im alltäglichen Leben auch deutlich zeigen, doch sie sind eher menschlicher Natur, denn landesspezifischer Art.

Und so schafft Selim Özdogan einen ehrlichen Abriss über zwei Kulturen, die sich nicht immer verstehen, aber durchaus miteinander verbinden lassen, indem der Einzelne einfach ein Leben führt, welches nur den eigenen Ansprüchen genügt und nicht den gesellschaftlichen Anforderungen. In 30 kurzen Kapiteln reiht sich eine Anekdote an die nächste und doch ergibt sich daraus ein zusammenhängendes Bild und ein abwechslungsreicher, innovativer Gesellschaftsroman.
„Für die Türken ist der Türke etwas anderes, als er für die Deutschen ist. Und für die Deutschen ist der Deutsche etwas anderes, als er für die Türken ist.“
Fazit: Ein poetischer, teils philosophischer Roman, der immer mit einem Augenzwinkern aufwartet und den man getrost weiterempfehlen kann, an Leser die sich nicht sklavisch an Dogmen und völkischer Überheblichkeit orientieren. Ein wirklich andersartiger Unterhaltungsroman, der für mehr Offenheit und Zugeständnisse plädiert. Die Umsetzung hat mir gut gefallen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Was habe ich getan?

Remember Mia
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Estelle Paradise ist eine junge Mutter, die nicht mehr weiß, was mit ihrem 7 Monate altem Baby geschehen ist. Sie selbst ist nur knapp einem Unfalltod entgangen und leidet seitdem unter Amnesie. In den ...

Estelle Paradise ist eine junge Mutter, die nicht mehr weiß, was mit ihrem 7 Monate altem Baby geschehen ist. Sie selbst ist nur knapp einem Unfalltod entgangen und leidet seitdem unter Amnesie. In den Tiefen ihres Unterbewusstseins ist irgendwo der Schlüssel zu ihrer Vergangenheit begraben, doch für die Öffentlichkeit ist schnell klar: Estelle ist eine Mörderin, die ihren Gedächtnisverlust nur vorschiebt, um sich der Verantwortung für ihre grausame Tat zu entziehen. Mit Hilfe des Psychiaters Dr. Ari begibt sie sich auf Spurensuche und rekonstruiert Stück für Stück die Ereignisse, kurz vorm Verschwinden ihrer kleinen Mia. Doch die Zweifel lassen sich nicht zerstreuen und Estelle fragt sich unaufhörlich, zu welcher Tat sie fähig sein könnte und ob ihre Sinne sie nicht trügen.
Dieser Thriller hat es in sich, denn er fokussiert nicht nur ein Tabu-Thema unserer Gesellschaft, sondern erzeugt eine ganz eigene, intensive Atmosphäre die dem Roman seine ständig vorhandene Präsenz gibt. Im Mittelpunkt des Geschehens steht eine junge Frau, die sich mit einer schweren postnatalen Depression und einer daraus resultierenden Psychose durchs Leben schlagen muss und der kaum Hilfe angeboten wird. Die Autorin schildert bildlich und damit auch beängstigend die seelische Belastung, die schweren Selbstvorwürfe und die möglichen schrecklichen Konsequenzen, die sich aus dem labilen Gesundheitszustand der Mutter ergeben. Für persönlich Betroffene sind die entsprechenden Textstellen wohl nur schwer zu ertragen, weil sie gezielt die innere Verzweiflung und Leere heraufbeschwören, die ein ständig schreiendes Baby bei der überforderten Bezugsperson hervorrufen.
Gut die Hälfte des Thrillers beschäftigt sich mit dieser Thematik, ohne wirklich einen Handlungsfortgang zu präsentieren. Genau dieser Umstand führt dazu, dass es von mir Punktabzug gibt, denn ich empfinde die Szenerie als ein Psychogramm einer verirrten Seele und weniger als nervenaufreibenden Thriller. Dafür bekommt der Leser ein wirklich lückenloses Bild des Krankheitsverlaufs geschildert, welches durchaus seine Reize hat. Erst im zweiten Teil des Buches nimmt der Thriller dann Tempo auf, weil die Hauptprotagonistin ihre verschüttete Erinnerung an die Oberfläche holen kann.
Der Schreibstil liest sich flüssig und auch die Einteilung des Buches in mehrere Teile ergibt Sinn und animiert zum Lesen. Positiv zu beurteilen sind auch die Schriftgröße und die Handlichkeit des Buches, denn man kann es sich damit richtig bequem machen.
Fazit: Meine Erwartungen wurden hier nicht ganz erfüllt, weil ich mir mehr Nervenkitzel und ungeahnte Wendungen erhofft habe. Die Entwicklung des Romans ist sehr vorhersehbar, die Verdächtigen stehen bald fest und es gibt kaum Überraschungen. All das sind für mich jedoch wesentliche Bestandteile für einen Thriller. Dennoch konnte mich das Buch fesseln, weil es eine andere Richtung eingeschlagen hat, bei der es kontinuierlich blieb. Ich vergebe insgesamt 3,5 Sterne (aufgerundet 4) für einen Thriller mit psychischer Komponente und gut ausgearbeiteten Charakteren, der ein Gefühl der Beklemmung hervorrufen kann und die Grenze zwischen den Möglichkeiten und den Unwahrscheinlichkeiten gekonnt verwischt.