Geschichte um ein Familiengeheimnis
Unter einem anderen Himmel
Inhalt:
Es ist eine glückliche Fügung, als die achtunddreißigjährige Stella Köhler unerwartet ein Haus in Haffkrug an der Ostsee erbt, denn ihre finanzielle Situation ist ein mittleres Desaster. Seit ...
Inhalt:
Es ist eine glückliche Fügung, als die achtunddreißigjährige Stella Köhler unerwartet ein Haus in Haffkrug an der Ostsee erbt, denn ihre finanzielle Situation ist ein mittleres Desaster. Seit Monaten wartet die Übersetzerin auf das neue Manuskript des englischen Bestsellerautors John Harding. Als dieser sie überraschend auffordert, nach Prag zu kommen, steigt Stella in den nächsten Zug. Sie ahnt nicht, dass seine Familiensaga, die im ehemaligen Sudetenland beginnt und von zwei ungleichen Schwestern handelt, etwas mit ihr selbst zu tun hat...
Fazit:
Stella und ihre Tochter Nele stehen vor den Scherben ihres Glücks, als plötzlich der Ehemann und Vater stirbt. wie soll es jetzt weitergehen?
Ohne dass Stella eine Ahnung davon hatte, hat ihr Mann vor seinem Tod noch ein Haus in Haffkrug gekauft. Erst durch das Testament erfährt Stella davon. Schon beim ersten Besuch in Haffkrug muss sie feststellen, dass an dieses Haus eine Bedingung geknüpft ist. Dies macht ihr Leben im ersten Moment nicht leichter, doch ob sich alles fügen wird, müsst ihr leider selbst lesen.
Stella wird nach dem Tod ihres Mannes von schweren Geldsorgen geplagt und hofft händeringend auf das Manuskript eines Autors. Doch dieses kommt nicht, stattdessen erhält sie eine Nachricht, dass sie nach Prag kommen soll. Auch wenn der normale Menschenverstand dagegen ist, steigt Stella in den Zug, um zu dem Autor zu fahren. Sie ahnt noch nicht, was auf sie zukommt.
Parallel zu Stellas Geschichte wird die Geschichte von zwei Schwestern im Sudetenland erzählt. Ich hatte recht schnell den Verdacht, dass die Geschichten etwas miteinander zu tun haben und war gespannt, ob und wie meine Vermutung sich bewahrheiten würde.
Mir hat die Aufteilung in zwei verschiedene Zeitstränge sehr gut gefallen, wobei mich der Strang, der im Sudetenland handelte eindeutig mehr berührte. Eine Geschichte, die sich wirklich so abgespielt haben könnte.
Die Geschichte von Stella, Nele und Teresa habe ich ebenfalls gerne gelesen, da diese Charaktere liebevoll und authentisch gestaltet waren. Stellas Mann Roland konnte ich überhaupt nicht verstehen und er erschien mir recht egoistisch zu sein. John Harding konnte ich anfangs nur sehr schwer einschätzen, doch je mehr ich von ihm erfahren habe, umso sympathischer wurde er mir. Insgesamt konnte ich mich sehr gut in die Charaktere hineinversetzen und ihre Gedanken und Gefühle sehr gut nachvollziehen.
Die Handlung hatte mich recht schnell gepackt und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der flüssige Schreibstil trug das Seinige dazu bei, dass die Seiten regelrecht davonflogen. Auch eine gewisse Spannung baute sich recht früh auf und ich wollte unbedingt wissen, wie die zwei verschiedenen Geschichten zusammenhängen. Die Schauplätze wurden so schön beschrieben, dass ich sie bildlich vor Augen hatte und ich gerne direkt vor Ort gewesen wäre.
So, ich habe genug verraten. Jetzt seid ihr dran die Geheimnisse zu entschlüsseln. Mich hat dieser berührende und spannende Roman gut unterhalten und mir angenehme Lesestunden geschenkt, dafür vergebe ich eine überzeugte Leseempfehlung.